DE10009895A1

DE10009895A1 - Verschlussstopfen

Info

Publication number: DE10009895A1
Application number: DE10009895A
Authority: DE
Original assignee: Merck Patent GmbH
Current assignee: Merck Patent GmbH
Priority date: 2000-03-01
Filing date: 2000-03-01
Publication date: 2001-09-20
Also published as: US20030030233A1; AU2001239238A1; JP2003528008A; WO2001064540A1; KR20020079976A; EP1259436A1

Abstract

Ein Verschlußstopfen für Flüssigkeitsbehälter ist als einteiliges Kunststoffteil ausgeführt. Eine zentrale Entgasungsöffnung (6) ist mit einem innen liegenden Filtervlies (7) bedeckt. Eine Schwallschutzwand (5) springt von der Innenseite (1a) einer Deckenwand (1) vor und umgibt die Entgasungsöffnung (6) mit allseitigem Abstand. Das Filtervlies (7) ist durch einen am Fuß der Schwallschutzwand (5) angeschmolzenen Wulst (8) befestigt.

Description

Die Erfindung betrifft einen Verschlußstopfen für Flüssig keitsbehälter mit einer durch ein innen liegendes Filtervlies bedeckten Entgasungsöffnung in einer Deckenwand.

Derartige Verschlußstopfen dienen zum Verschluß von Behältern, insbesondere Transportbehältern, für Flüssigkei ten, die infolge ihrer chemischen Beschaffenheit und Zusammensetzung oder unter Temperatureinfluß verdampfen oder Gase entwickeln. Bei einem vollständigen, dichten Verschluß des Behälters, würde dies zu einem Anstieg des Behälterinnen drucks führen, durch den der Behälter beschädigt oder zumindest der Verschluß gelöst werden könnte, so daß Flüssigkeit austreten würde. Dies muß insbesondere dann zuverlässig verhindert werden, wenn die im Behälter enthaltende Flüssigkeit als Gefahrgut einzustufen ist oder beim Lösen des Verschlusses eine Verunreinigung der Flüssigkeit zu befürchten ist.

Bekannte Verschlußstopfen der eingangs genannten Gattung sind als zweiteilige Schraubstopfen ausgeführt. Ein in die zu verschließende Behälteröffnung eingesetzter Verschlußkörper weist eine zentrale Bohrung mit Innengewinde auf, in die ein Schraubverschluß eingeschraubt ist. Der Schraubverschluß weist eine Entgasungsöffnung auf, die mit einem Filtervlies bedeckt ist. Gase oder Dämpfe, die im Behälterinnenraum entstehen, können durch das Filtervlies entweichen, so daß ein unerwünschter Druckaufbau verhindert wird. Die feinporige Ausführung des Filtervlieses verhindert einen Flüssigkeits austritt, wenn die Flüssigkeit bei Schwallbewegungen kurzzeitig bis zum Verschlußstopfen gelangt.

Der bekannte Verschlußstopfen ist insbesondere wegen seiner Zweiteiligkeit verhältnismäßig aufwendig gestaltet, so daß der erforderliche Herstellungsaufwand verhältnismäßig hoch ist.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Verschlußstopfen der eingangs genannten Gattung so auszubilden, daß er einfach herzustellen ist und bei gleichbleibender Funktion einen wirksamen Schutz auch gegen den Austritt von Flüssigkeit infolge von Schwallbewegungen bietet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Verschlußstopfen als einteiliges Kunststoffteil ausgeführt ist und an seiner Deckenwand eine an der Innenseite vorspringende, die Entgasungsöffnung mit allseitigem Abstand umgebende Schwallschutzwand aufweist.

Die einteilige Ausführung des Verschlußstopfens führt zu einer wesentlichen Vereinfachung und Kostensenkung der Herstellung. Da kein Innengewinde zur Aufnahme eines gesonderten Schraubstopfens erforderlich ist, kann die Schwallschutzwand dünn ausgeführt und in optimaler Entfernung einerseits zur Entgasungsöffnung und andererseits zur Zargenwand des Verschlußstopfens ausgeführt werden. Dadurch wird bei Schwallbewegungen der aufgenommenen Flüssigkeit weitestgehend eine Benetzung des Filtervlieses verhindert, so daß keine Flüssigkeit durch das Filtervlies austritt, dessen Gasdurchlässigkeit jedoch erhalten bleibt.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß das Filtervlies an der Innenseite der Deckenwand anliegt und durch einen am Fuß der Schwall schutzwand angeschmolzenen Wulst befestigt ist. Damit wird in fertigungstechnisch sehr einfacher Weise eine Befestigung des Filtervlieses ermöglicht, auch wenn ein unmittelbares Verkleben des Filtervlieses mit dem Material des Verschluß stopfens nicht möglich oder für einen rationellen Fertigungs vorgang zu aufwendig ist.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist.

Die Zeichnung zeigt einen Verschlußstopfen für einen Flüssigkeitsbehälter im Schnitt. Der Verschlußstopfen ist als einteiliges Kunststoffteil ausgeführt. Er weist eine im wesentlichen ebene Deckenwand 1 auf, deren Rand 2 nach außen über eine Stopfenzarge 3 vorsteht, die sich von der Innenseite 1a der Deckenwand 1 wegerstreckt und im wesentli chen zylindrisch ausgeführt ist. Die Deckenwand 1 ist mit der an ihrer Innenseite 1a vorspringenden Stopfenzarge 3 einstückig verbunden.

An der Außenseite der Stopfenzarge 3 sind umlaufende, im Querschnitt angenähert dreieckförmige Wulste 4 vorgesehen, durch die der Verschlußstopfen in der zu verschließenden Öffnung des Flüssigkeitsbehälters dichtend und kraftschlüssig gehalten wird.

Konzentrisch innerhalb de Stopfenzarge 3 springt an der Innenseite 1a der Deckenwand 1 eine ebenfalls vorzugsweise zylindrische Schwallschutzwand 5 vor. Die Schwallschutzwand 5 umgibt eine zentrale Entgasungsöffnung 6 in der Deckenwand 1 mit allseitigem Abstand. Die Entgasungsöffnung 6 ist mit einem Filtervlies 7 bedeckt, das an der Innenseite 1a der Deckenwand 1 anliegt und sich bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel bis zum inneren Rand der Schwall schutzwand 5 erstreckt.

Das an der Innenseite 1a der Deckenwand 1 anliegende Filtervlies 7 ist durch einen am Fuß der Schwallschutzwand 5 angeschmolzenen, umlaufenden Wulst 8 befestigt.

Wie in der Zeichnung schematisch angedeutet ist, trägt der über die Stopfenzarge 3 radial vorstehende Rand 2 der Deckenwand 1 an seiner Innenseite einen Dichtring 9.

Claims

1. Verschlußstopfen für Flüssigkeitsbehälter mit einer durch ein innen liegendes Filtervlies bedeckten Entgasungsöffnung in einer Deckenwand, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußstopfen als einteiliges Kunststoffteil ausgeführt ist und an seiner Deckenwand (1) eine an der Innenseite (1a) vorspringende, die Entgasungsöffnung (6) mit allseitigem Abstand umgebende Schwallschutzwand (5) aufweist.

2. Verschlußstopfen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Filtervlies (7) an der Innenseite (1a) der Deckenwand (1) anliegt und durch einen am Fuß der Schwallschutzwand (5) angeschmolzenen Wulst (8) befestigt ist.

3. Verschlußstopfen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckenwand (1) mit einer an ihrer Innenseite (1a) vorspringenden Stopfenzarge (3) einstückig verbunden ist.

4. Verschlußstopfen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand der Deckenwand (1) radial über die Stopfenzarge (3) vorsteht und an seiner Innenseite einen Dichtring (9) trägt.