DE10009351A1 - Dachziegel, insbesondere Tondachziegel - Google Patents
Dachziegel, insbesondere TondachziegelInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf einen Dachziegel oder Dachstein 1 mit einem Grundkörper 2, welcher an einer Seitenkante eine Seitenverfalzung 3 und an einer daran angrenzenden Kopfseite eine Kopfverfalzung 4 mit mindestens einer Einhängnase 5 aufweist. Zur Führung von Wasser unterhalb der Oberfläche O des Grundkörpers 2 sind die Seitenverfalzung 3 und die Kopfverfalzung 4 jeweils als Wasser führende Rinnen 3', 4' ausgebildet.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Dachziegel oder Dachstein, bzw. eine
Dachfläche mit einem Grundkörper, wobei der Dachziegel insbesondere ein
Tondachziegel sein kann, mit einem Grundkörper, welcher an einer Seitenkante
eine Seitenverfalzung und an einer daran angrenzenden Kopfseite eine Kopfver
falzung mit mindestens einer Einhängenase aufweist.
Als allgemeiner Stand der Technik sind bereits Dachziegel, insbesondere Ton
dachziegel bekannt, welche nach dem Eindecken so stufenförmig übereinander
angeordnet sind, dass sich eine optisch geschuppte Dachfläche ergibt. Die Kopf
verfalzung und die Seitenverfalzung dieser bekannten Ziegel werden hierbei von
den benachbarten Ziegeln überdeckt, so dass sich auf der Dachoberfläche eine
Wasserführung ergibt. Die Wasserführung erfolgt hierbei hauptsächlich oberhalb
der Dachfläche. Insgesamt ergibt sich damit ein als geschuppt einzuordnendes
Dachbild.
Demgegenüber besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, einen
Dachziegel oder Dachstein zu schaffen, welcher durch seine speziellen Kon
struktionsmerkmale ohne erheblichen Aufwand bei der Dachkonstruktion und
der Verlegung, zu einem glatten, nicht geschuppten Dach zusammengefügt wer
den kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass insbesondere zur
Führung von Wasser unterhalb der Oberfläche des Grundkörpers die Seitenver
falzung und die Kopfverfalzung jeweils als Wasser führende Rinnen ausgebildet
sind. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass der erfindungsgemäße Dachziegel
nicht mehr stuft, und zwar weder horizontal noch vertikal, so dass sich nach der
Verlegung eine insgesamt optisch glatte Dachfläche ergibt. Die Seitenverfalzung
und die Kopfverfalzung sind als Rinne ausgebildet und dienen als Wasser füh
rende Teile. Das Wasser wird bewusst unter der sichtbaren Ziegelfläche geführt,
kann aber auch oberflächlich ablaufen.
Es liegt damit eine Dachfläche vor, welche nicht mehr als geschuppte Fläche
ausgebildet ist. Durch die Erfindung ergibt sich der Vorteil einer von der Dach
struktur unabhängigen Oberflächengestaltung. Darüberhinaus ergibt sich, dass
die Dachkonstruktion eine Dachneigung von weniger als 10° haben kann, so dass
hieraus ein noch größerer Anwendungsbereich der erfindungsgemäßen Dachzie
gel oder Dachsteine geschaffen wird. Diese Dachziegel können beliebige Form
haben, wobei jedoch stets davon auszugehen ist, dass insbesondere die Seitenver
falzung und die Kopfverfalzung jeweils als Wasser führende Rinnen gestaltet
sind.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Dachziegel
Fig. 2 eine Unteransicht auf den Dachziegel gemäß Fig. 1
Fig. 3 einen Teil einer Dachfläche mit Anwendung von Ziegeln nach Fig. 1
und Fig. 2
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV nach Fig. 3
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V nach Fig. 3
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht von vier nebeneinander liegenden erfindungsgemäßen
Dachziegeln.
In Fig. 1 ist ein Dachziegel oder Dachstein 1, in Draufsicht dargestellt. Er besteht
im Wesentlichen aus einem Grundkörper 2, welcher an einer Seitenkante eine
Seitenverfalzung 3 und an einer daran angrenzenden Kopfseite eine Kopfverfal
zung 4 mit mindestens einer Einhängenase 5 nach Fig. 2 aufweist.
Aus Fig. 1 ist erkennbar, dass die Seitenverfalzung 3 und die Kopfverfalzung 4
jeweils als Wasser führende Rinnen 3' und 4' ausgebildet sind. Diese Rinnen
dienen insbesondere zur Führung von Wasser unterhalb der Oberfläche O des
Grundkörpers 2.
Diese Wasser führende Rinne 3' ist hierbei beidseitig durch einen inneren Steg
11 und einen äußeren Steg 12 begrenzt. Der äußere Steg 12 kann zumindest teil
weise schräg zu dem inneren Steg 11 laufen. Es kann aber auch der innere Steg
11 schräg zu dem äußeren Steg 12 laufen. Der innere Steg 11 ist bei dem darge
stellten Ausführungsbeispiel parallel zur gegenüberliegenden Seitenkante K des
Grundkörpers 2 angeordnet.
Der Steg 12 erstreckt sich nach Fig. 1 über die Länge des Ziegels und ist im obe
ren Drittel durch eine Absenkung 21 gegliedert. Oberhalb des Steges 11 liegt
eine Aussparung 22. Der Steg 25 grenzt an die Aussparung 22. Weiterhin ist
ersichtlich, dass die Wasser führende Rinne 4' der Kopfverfalzung 4 im unteren
Bereich einer durch Stege 31 und 32 zumindest teilweise begrenzten Schale 30
angeordnet ist.
Die Wasser führende Rinne 4' der Kopfverfalzung 4 ist über die Aussparung 22
mit der Wasser führenden Rinne 3' der Seitenverfalzung 3 verbunden.
Aus Fig. 1 ist weiterhin ersichtlich, dass über einen Bereich 23 Wasser in die
Rinne 3' eines angrenzenden Dachziegels oder Dachsteins transportiert werden
kann.
Fig. 2 zeigt die Unterseite U des erfindungsgemäßen Dachziegels, wobei der
Grundkörper 2 zumindest einen längs verlaufenden Steg 40 bzw. 41 aufweist,
und durch Abschlussstege 44 und 49 begrenzt sein kann. Die längs verlaufenden
Stege 40 und 41 dienen hierbei als Verstärkung. Weiterhin ist aus Fig. 2 erkenn
bar, dass oberhalb der längs verlaufenden Stege 40 und 41 des Grundkörpers 2
eine Einhängenase 5 angeordnet ist.
Die Verstärkungsstege 40 und 41 enden im unteren Bereich in einer Fläche 50,
welche durch einen Quersteg 52 begrenzt ist.
Aus den Fig. 3 bis 6 geht hervor, dass die erfindungsgemäßen Dachziegel oder
Dachsteine 1 bzw. 1' zu einer Dachfläche zusammengefügt werden können, wel
che weder horizontal noch vertikal abgestuft ist. Es ergibt sich damit ein voll
kommen glattes Dach mit einer glatten Dachfläche, die jedoch eine optische
Struktur oder ein Muster aufweisen kann.
Insbesondere aus den Fig. 4 und 5 ist ersichtlich, dass die Rinnen 3' und 4' der
Seitenverfalzung 3 bzw. Kopfverfalzung 4 als oben offene Kanäle ausgebildet
sind, wodurch Wasser bewusst unter der sichtbaren Dachziegelfläche O geführt
wird.
Die einzelnen Ziegel 1 und 1' lassen sich in bekannter Weise über die jeweilige
Einhängenase 5 jeweils an einer Dachlatte 17 einhängen, wobei durch die besondere
konstruktive Gestaltung die Möglichkeit gegeben ist, dass die Dachneigung
evtl. unter 10° betragen kann.
Die einzelnen Dachziegel 1 und 1' sind hierbei insbesondere nach Fig. 3 und 6 so
angeordnet, dass sich nur schmale Spalten 8 und 9 ergeben, durch welche das
Wasser, beispielsweise Regenwasser oder Schneewasser in die Rinnen 3' bzw. 4'
der Seitenverfalzung 3 bzw. Kopfverfalzung 4 gelangen kann und nach unten
abgeführt wird.
Die Ziegel 1 bzw. 1' können hierbei beliebige Formate aufweisen, beispielsweise
auch großflächig oder mit geschwungenen Kanten ausgeführt sein.
Durch die unmittelbare Verbindung der Wasser führenden Rinnen 3' und 4' der
Seitenverfalzungen 3 und der Kopfverfalzungen 4 und der einzelnen erfindungs
gemäßen Dachziegel 1 bzw. 1' untereinander und durch die besondere Ausbil
dung des äußeren Stegs 12 wird unter Beibehaltung der optisch formschönen
Gestaltung ein einwandfreier Wasserablauf erzielt, ohne dass große technische
Unterkonstruktionen des Dachaufbaues erforderlich sind.
Claims (11)
1. Dachziegel (1) oder Dachstein mit einem Grundkörper (2), welcher an einer
Seitenkante eine Seitenverfalzung (3) und an einer daran angrenzenden
Kopfseite eine Kopfverfalzung (4) mit mindestens einer Einhängenase (5)
aufweist
dadurch gekennzeichnet,
dass insbesondere zur Führung von Wasser unterhalb der Oberfläche (O)
des Grundkörpers (2) eines angrenzenden Dachziegels oder Dachsteins die
Seitenverfalzung (3) und die Kopfverfalzung (4) jeweils als Wasser führen
de Rinne (3', 4') ausgebildet sind.
2. Dachziegel oder Dachstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Wasser führende Rinne (3') der Seitenverfalzung (3) beidseitig durch
einen inneren und einen äußeren Steg (11, 12) begrenzt ist.
3. Dachziegel oder Dachstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Wasser führende Rinne (4') der Kopfverfalzung (4) im unteren Bereich
einer durch Stege (31, 32) zumindest teilweise begrenzten Schale angeord
net ist.
4. Dachziegel oder Dachstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Wasser führende Rinne (4') der Kopfverfalzung (4) über die Aussparung
(22) mit der Wasser führenden Rinne (3') der Seitenverfalzung (3)
verbunden ist.
5. Dachziegel oder Dachstein nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass
der die Schale (30) seitlich begrenzende Steg (31) mit einer Aussparung
(23) versehen ist.
6. Dachziegel oder Dachstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
über eine Aussparung (23) eines Dachziegels oder Dachsteins (1) die Kopf
verfalzung (4) in die Rinne (3') eines angrenzenden Dachziegels oder
Dachsteins (1') entwässerbar ist.
7. Dachziegel oder Dachstein nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite (U) des Grundkör
pers (2) zumindest einen längs verlaufenden Steg (40, 41) aufweist, und
durch Abschlussstege (44, 45) begrenzt ist.
8. Dachziegel oder Dachstein nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeich
net, dass die Einhängenase (5) oberhalb der längs verlaufenden Stege (40,
41) des Grundkörpers (2) angeordnet ist.
9. Dachfläche, bestehend aus mehreren Dachziegeln oder Dachsteinen (1, 1')
nach den vorhergehenden Ansprüchen, wobei die Dachziegel oder Dach
steine (1, 1') so neben- und/oder übereinander angeordnet sind, dass sich
eine glatte Dachoberfläche ergibt, und die Wasserführung über die Rinnen
(3', 4') der jeweiligen Seiten- bzw. Kopfverfalzung (3, 4) unterhalb der
Oberseite (O) der Dachziegel (1, 1') erfolgt.
10. Dachfläche nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige
Seiten- bzw. Kopfverfalzung (3, 4) eines Dachziegels oder Dachsteins na
hezu vollständig durch die angrenzenden Dachziegel oder Dachsteins über
deckt sind.
11. Dachfläche nach Anspruch 9 und 10, gekennzeichnet durch eine mögliche
Dachneigung < 10°.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE20022893U DE20022893U1 (de) | 2000-02-28 | 2000-02-28 | Dachziegel, insbesondere Tondachziegel |
DE2000109351 DE10009351A1 (de) | 2000-02-28 | 2000-02-28 | Dachziegel, insbesondere Tondachziegel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000109351 DE10009351A1 (de) | 2000-02-28 | 2000-02-28 | Dachziegel, insbesondere Tondachziegel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10009351A1 true DE10009351A1 (de) | 2001-08-30 |
Family
ID=7632706
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000109351 Withdrawn DE10009351A1 (de) | 2000-02-28 | 2000-02-28 | Dachziegel, insbesondere Tondachziegel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10009351A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10209624A1 (de) * | 2002-03-05 | 2003-10-02 | Franz Banke Gmbh | Dachziegel |
DE102006038730B3 (de) * | 2006-08-15 | 2007-12-13 | Oskar Fleck | Dacheindeckung mit ebener Montagefläche |
-
2000
- 2000-02-28 DE DE2000109351 patent/DE10009351A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10209624A1 (de) * | 2002-03-05 | 2003-10-02 | Franz Banke Gmbh | Dachziegel |
DE10209624B4 (de) * | 2002-03-05 | 2006-05-04 | Franz Banke Gmbh | Dachziegel |
DE102006038730B3 (de) * | 2006-08-15 | 2007-12-13 | Oskar Fleck | Dacheindeckung mit ebener Montagefläche |
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