DE10008781C2 - Anpralldämpfer - Google Patents
AnpralldämpferInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61K—AUXILIARY EQUIPMENT SPECIALLY ADAPTED FOR RAILWAYS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B61K7/00—Railway stops fixed to permanent way; Track brakes or retarding apparatus fixed to permanent way; Sand tracks or the like
- B61K7/16—Positive railway stops
- B61K7/18—Buffer stops
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Vibration Dampers (AREA)
- Devices Affording Protection Of Roads Or Walls For Sound Insulation (AREA)
Abstract
Als Anprallschutz gefährdeter Bauwerke neben Eisenbahngleisen werden gemäß Eisenbahnvorschrift DS 804 Anprallblöcke aus Beton errichtet, die auf mehreren Großbohrpfählen gegründet sind und für statische Ersatzlasten bemessen werden. Diese Bauweise bewirkt einerseits einen relativ starren, ungedämpften Anprall, andererseits würde sie einem Anprall mit der zulässigen Streckengeschwindigkeit bei weitem nicht standhalten. Der vorgeschlagene Anpralldämpfer soll große Massen mit hoher Geschwindigkeit über einen festgelegten Bremsweg zum Stehen bringen und damit Fahrzeuge und Insassen schonen und das gefährdete Bauwerk sicher schützen. DOLLAR A Der Anpralldämpfer besteht aus einem Anprallblock 1, der mittels Erdankern 2, 3 im Boden verankert ist. Durch die Energie des Aufpralls verschiebt sich der Block, wobei er die Anker teilweise aus dem Boden herauszieht. Ihre Ankerkraft bleibt dabei nahezu konstant und bewirkt das Bremsen. Im Block sind die Anker teilweise gleitend gelagert, so daß sie gestaffelt mit zunehmendem Bremsweg kraftschlüssig werden. Dadurch wird sowohl für geringe Impulse als auch für die maximale Beanspruchung ein "sanftes" Bremsen erreicht. Der Block verschiebt sich auf einer Gleitebene 4, um keinen unkontrollierten Erdwiderstand zu erzeugen. DOLLAR A Anwendung finden können derartige Konstruktionen als Anprallschutz im Eisenbahn- und Straßenbau, aber auch überall, wo große Massen mit hoher Geschwindigkeit zerstörungsarm gebremst werden sollen.
Description
Im Verkehrswesen werden zum Schutz von Personen, Bauwerken und Fahrzeugen
Anprallschutzvorrichtungen gebaut z. B. Anprallblöcke oder Anpralldämpfer im Straßenbau,
Anprallblöcke im Eisenbahnbau, Dalben im Wasserbau.
Für die Eisenbahn schreibt die DS 804 der DB AG Anprallblöcke vor, die für statische
Ersatzlasten zu bemessen sind. Sie bestehen aus Stahlbeton und sind durch mehrere
Großbohrpfähle im Boden verankert. Derartige Anprallblöcke sind verhältnismäßig starre
Konstruktionen, die große Zerstörungen am Fahrzeug hervorrufen. Andererseits sind die mit
den vorgeschriebenen statischen Ersatzlasten bemessenen Anprallblöcke nicht in der Lage,
dem Anprall eines Eisenbahnfahrzeuges mit maximaler Streckengeschwindigkeit
standzuhalten. Auch ist eine Beeinflussung des zu schützenden Bauwerkes über den
Baugrund nicht auszuschließen, da erst die Verschiebungen des Bodens im Bereich der
Bauwerksgründung die Stabilisierung des Anprallblockes bewirken.
Anpralldämpfer für hohe Geschwindigkeiten werden bei der Eisenbahn nicht angewendet. Im
Straßenbau werden neben starren Betonblöcken als Anprallschutz auch Anpralldämpfer
eingesetzt, die aus zusammenstauchbaren Blechkonstruktionen bestehen.
Um ein Fahrzeug mit großer Masse und hoher Geschwindigkeit schonend zu bremsen, muß
auf dieses eine Bremskraft wirken, die innerhalb eines Verschiebungswegs seine
Geschwindigkeit auf Null verringert.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen verschieblichen Anprallblock zu entwickeln, der während
des Verschiebungsvorgangs die notwendige Bremskraft aufbringt, um Massen
unterschiedlicher Größe und Geschwindigkeit schonend zum Stehen zu bringen.
Dieses Problem wird durch die im Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst.
Dabei wird das Fahrzeug durch einen Anprallkörper abgefangen. Dieser ist mit Erdankern im
Boden befestigt, von denen jeder während des Ausziehvorgangs eine nahezu konstante
Ankerkraft aufweist. Durch die Aufprallenergie werden sie teilweise aus dem Boden
herausgezogen, wobei sich je nach Intensität des Stoßes und nach Größe der Anker ein
vorher bestimmbarer Bremsweg ergibt. Die Anker sind im Block teilweise gleitend gelagert,
so daß sie erst nach einem bestimmten Veschiebungsweg kraftschlüssig werden. Dadurch
wird eine Dämpfung sowohl für hohe als auch für niedrige Impulse erreicht. Nach einem
starken Anprall müssen in der Regel Block und Anker neu hergestellt werden.
Folgende Punkte kennzeichnen die Vorteile der Erfindung:
- 1. Größere Massen mit höheren Geschwindigkeiten können gebremst werden.
- 2. Ein wirksamer Schutz von Bauwerken für die bei der jeweiligen Nutzung maximal auftretende Anprallbeanspruchung ist möglich.
- 3. Der Anprall wird gedämpft und dadurch Fahrzeuge und Insassen geschont.
- 4. Die Baukosten sind niedriger als bei vergleichbaren Anprallblöcken herkömmlicher Bauart.
- 5. Durch die rückwärtige Verankerung wird ein Einfluß des Anprallblockes auf das zu schützende Bauteil während der Verschiebung ausgeschlossen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
Folgendem näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 eine Längsansicht nach Schnitt A-A aus Fig. 3,
Fig. 2 eine Queransicht nach Schnitt B-B aus Fig. 3,
Fig. 3 einen Grundriß des Anpralldämpfers und
Fig. 4 ein Detail eines Gleitankers.
Der Anprallblock 1 besteht in diesem Fall aus Stahlbeton. Er wird durch sieben Erdanker 2, 3
im Boden verankert. Zwei von ihnen sind starr mit dem Block verbunden 2. Die übrigen fünf
3 sind gemäß Fig. 4 im Block gleitend in Gleithülsen 5 gelagert. Die Kopfplatten 7 sind in
unterschiedlich langen Zylindern 6 bis zum Anschlag 8 verschieblich.
Beim Anprall wirkt eine Anprallkraft 10, die eine Verschiebung des Blocks bewirkt. Dabei
ziehen sich zunächst die Anker 2 aus dem Boden heraus und üben eine Bremswirkung aus.
Ist die Stoßenergie so groß, daß der Gleitweg in den Zylindern überschritten wird, so
sprechen nacheinander weitere Ankergruppen an, indem die Kopfplatten 7 gegen den
Anschlag 8 stoßen. Diese Stöße werden gedämpft durch die Dämpfungsmasse 9.
Somit wächst bei zunehmendem Bremsweg die wirksame Ankerkraft, bis die letzte
Ankergruppe kraftschlüssig ist.
Die Erdanker 2, 3 sind gefächert angeordnet, um ihre gegenseitige Beeinflussung zu
verhindern, und um dem Anprallblock 1 eine größere Quersteifigkeit zu geben.
Der Block verschiebt sich auf einer Gleitebene 4. Sie wird angeordnet, um keinen
unkontrollierten Erdwiderstand zu erzeugen.
1
Anprallblock
2
Erdanker im Block fest verankert
3
Erdanker im Block gleitend verankert
4
Gleitebene
5
Gleithülse
6
Zylinder
7
Kopfplatte
8
Anschlag
9
Dämpfungsmasse
10
Anprallkraft
Claims (5)
1. Anpralldämpfer zum zerstörungsarmen Bremsen großer Massen mit hoher
Geschwindigkeit insbesondere Eisenbahnfahrzeuge,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Anprallblock (1) mit mindestens einem ausziehbaren Erdanker (2, 3) verbunden
ist, wobei der jeweilige Erdanker in Richtung der Anprallkraft (10) im oder am Block
angeordnet ist.
2. Anpralldämpfer nach Patentanspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß die Erdanker (2, 3) unter einem Winkel von 10 bis 40 Grad gegenüber der Richtung
der Anprallkraft (10) geneigt sind.
3. Anpralldämpfer nach Patentanspruch 1 und 2
dadurch gekennzeichnet,
daß ein oder mehrere Erdanker (3) verschieblich in Rohrhülsen (5) gelagert sind, wobei
diese Erdanker (3) Kopfplatten (7) besitzen, die in Zylindern (6) gestaffelter Länge
verschieblich sind.
4. Anpralldämpfer nach Patentanspruch 3
dadurch gekennzeichnet,
daß sich in dem Zylinder (6) die Dämpfungsmasse (9) zwischen der Kopfplatte (7) und
dem Anschlag (8) befindet.
5. Anpralldämpfer nach Patentanspruch 1 bis 4
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anprallblock auf einer Gleitfläche (4) gleitend gelagert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000108781 DE10008781C2 (de) | 2000-02-18 | 2000-02-18 | Anpralldämpfer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000108781 DE10008781C2 (de) | 2000-02-18 | 2000-02-18 | Anpralldämpfer |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10008781A1 DE10008781A1 (de) | 2001-09-06 |
DE10008781C2 true DE10008781C2 (de) | 2002-05-29 |
Family
ID=7632316
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000108781 Expired - Fee Related DE10008781C2 (de) | 2000-02-18 | 2000-02-18 | Anpralldämpfer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10008781C2 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0332798B1 (de) * | 1988-03-18 | 1992-01-15 | F.I.P. Industriale S.P.A. | Notstop-Prellbock, insbesondere für Eisenbahnen |
-
2000
- 2000-02-18 DE DE2000108781 patent/DE10008781C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0332798B1 (de) * | 1988-03-18 | 1992-01-15 | F.I.P. Industriale S.P.A. | Notstop-Prellbock, insbesondere für Eisenbahnen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE10008781A1 (de) | 2001-09-06 |
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Legal Events
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