DE10007785A1 - Verfahren zum Herstellen eines ultrafeinen Siliciumdioxidpulvers - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines ultrafeinen SiliciumdioxidpulversInfo
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Abstract
Verfahren zum Herstellen eines ultrafeinen Siliciumdioxid-Pulvers, umfassend das Wärmebehandeln einer Rohmaterial-Mischung, enthaltend ein Siliciumdioxid-Pulver, ein Reduktiuonsmittel, umfassend ein metallisches Siliciumpulver und/oder ein Kohlenstoffpulver, und Wasser, bei einer hohen Temperatur in einer reduzierenden Atmosphäre mit einer Sauerstoff-Konzentration von weniger als 1 Gew.-% zur Erzeugung eines SiO-haltigen Gases, unmittelbares Abkühlen dieses Gases in einer sauerstoffhaltigen Atmosphäre und Sammeln feiner Teilchen.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfah
ren zum Herstellen eines hochreinen ultrafeinen Siliciumdi
oxid-Pulvers.
Bisher wurde ein ultrafeines Siliciumdioxid-Pulver mit
einer großen spezifischen Oberfläche, z. B., in Kautschuke
und Harze zu deren Verstärkung eingearbeitet. Das ultrafei
ne Siliciumdioxid-Pulver kann, z. B., durch thermische Flam
men-Zersetzung von Siliciumtetrachlorid erhaltenes Silici
umdioxid (pyrogenes Siliciumdioxid) oder gefälltes Silici
umdioxid sein, das aus Natriumsilicat-Lösung hergestellt
ist (gefälltes Siliciumdioxid), und es hat eine außeror
dentlich große spezifische Oberfläche von 50 bis 500 m2/g.
Das pyrogene Siliciumdioxid ist jedoch teuer, da ein
teures Siliciumtetrachloridgas als ein Rohmaterial einge
setzt wird, und das gefällte Siliciumdioxid hat eine gerin
ge Reinheit von 95%, und sein Gebrauch ist beschränkt, ob
wohl es bei relativ geringen Kosten erhältlich ist. Diese
Verfahren sind nicht immer angemessen für eine Massenpro
duktion, und es war daher erwünscht, ein Verfahren zur Mas
senproduktion zu entwickeln, um hochreines ultrafeines Si
liciumdioxid-Pulver bei geringen Kosten herzustellen.
Als ein Herstellungsverfahren unter Einsatz eines Si
liciumdioxid-Rohmaterials geringer Kosten kann, z. B., ein
Verfahren des Sprühens einer Aufschlämmung eines Silicium
dioxid-Rohmaterials und einer brennbaren Flüssigkeit in
eine Flamme (JP-A-10-297915) oder ein Verfahren des Ab
schreckens eines durch Erhitzen eines Siliciumdioxid-Roh
materials auf eine Temperatur von mindestens dem Siedepunkt
des Siliciumdioxids gebildeten Dampfes (JP-A-2-233515)
vorgeschlagen werden.
Die in der JP-A-10-297915 offenbarte Technik ist je
doch im Grunde ein Verfahren zum Schmelzen durch eine Flam
me hoher Temperatur, und die mittlere Teilchengröße der er
haltenen Siliciumdioxid-Teilchen liegt bei einem Niveau von
mehreren µm und erreicht nicht das Submicron-Niveau ultra
feinen Pulvers. Da das in der JP-A-2-233515 offenbarte Ver
fahren eine Dampfphasen-Reaktion umfasst, kann damit ultra
feines Pulver erhalten werden. Die Wärmebehandlung bei ei
ner Temperatur von mindestens dem Siedepunkt des Silicium
dioxids (2.230°C) ist jedoch erforderlich, und demgemäß
wird das Produkt durch Verunreinigungen im Ofenmaterial
kontaminiert sein und eine geringe Reinheit aufweisen, oder
es mag erforderlich sein, ein außerordentlich teures Ofen
material zu benutzen, das für ein industrielles Verfahren
nicht geeignet ist.
Die vorliegende Erfindung wurde unter diesen Umständen
gemacht, und es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfin
dung, ein Verfahren zur Herstellung eines hochreinen ultra
feinen Siliciumdioxid-Pulvers durch Wärmebehandlung bei ei
ner relativ geringen Temperatur unter Einsatz eines Silici
umdioxid-Rohmaterials für eine Massenproduktion zu schaf
fen.
Die vorliegende Erfindung schafft ein Verfahren zum
Herstellen eines ultrafeinen Siliciumdioxid-Pulvers, umfas
send das Wärmebehandeln einer Rohmaterial-Mischung, enthal
tend ein Siliciumdioxid-Pulver, ein metallisches Silicium-
Pulver und/oder ein Kohlenstoffpulver umfassendes Redukti
onsmittel und Wasser, bei einer hohen Temperatur in einer
reduzierenden Atmosphäre mit einer Sauerstoff-Konzentration
von weniger als 1 Gew.-% zur Erzeugung eines SiO-haltigen
Gases, unmittelbares Abkühlen des Gases in einer sauer
stoffhaltigen Atmosphäre und Sammeln feiner Teilchen, wobei
die Rohmaterial-Mischung eine wässerige Aufschlämmung mit
einer Feststoff-Konzentration von 20 bis 60 Gew.-% ist, und
die Wärmebehandlung in einer Flamme ausgeführt wird und das
Abkühlen ein durch Zuführen eines sauerstoffhaltigen Gases
ausgeführtes Zwangskühlen ist.
Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung detail
lierter erläutert.
Die Art des in der vorliegenden Erfindung einzusetzen
den Siliciumdioxid-Pulvers ist nicht besonders einge
schränkt, und in Anbetracht der Kosten ist ein Siliciumdi
oxid-Pulver bevorzugt, das durch Zerkleinern von Silicium
dioxidstein erhalten ist. Die Korngröße liegt vorzugsweise
im Bereich von Submicron bis 100 µm, insbesondere bevorzugt
von 1 bis 30 µm, da das Herstellungsverfahren der vorlie
genden Erfindung eine SiO-Gas erzeugende Reaktion umfasst.
Jenseits dieses Bereiches ist es schwierig, grobe Teilchen
bei einer Wärmebehandlungs-Temperatur der vorliegenden Er
findung zu SiO zu vergasen. Bezüglich feiner Teilchen wird
nicht nur die Handhabungs-Effektivität verschlechtert, son
dern die Teilchen ballen sich auch zusammen, um in ähnli
cher Weise die SiO-Vergasung zu beeinträchtigen. Die Rein
heit ist vorzugsweise so hoch wie möglich.
Die vorliegende Erfindung ist charakterisiert durch
Einsatz einer Rohmaterial-Mischung, die sowohl ein metalli
sches Siliciumpulver und/oder ein Kohlenstoffpulver
umfassendes Reduktionsmittel und Wasser, gemischt mit einem
Siliciumdioxid-Pulver, enthält. Die SiO-Vergasung kann un
angemessen sein, wenn man nur eines der Reduktionsmittel
und das Wasser benutzt, und es mag sein, dass kein ultra
feines Siliciumdioxid-Pulver hergestellt werden kann. Das
ultrafeine Pulver ist hier als ein Pulver definiert, das
hauptsächlich aus Submicron- oder kleineren Teilchen be
steht, die eine spezifische Oberfläche von mindestens 35
m2/g, vorzugsweise mindestens 50 m2/g und einen Gehalt an
groben Teilchen mit Größen von mindestens 1 µm von nicht
mehr als 5 Gew.-%, vorzugsweise nicht mehr als 2 Gew.-%,
aufweisen.
Es ist nicht klar, warum ein überraschend ultrafeines
Pulver selbst bei einer Wärmebehandlung bei einer Tempera
tur von höchstens des Siedepunktes des Siliciumdioxids
durch Einsetzen beider Reduktionsmittel und Wasser, wie in
der vorliegenden Erfindung, erhalten werden kann. Es wird
jedoch davon ausgegangen, dass aufgrund der synergistischen
Wirkung des Reduktionsmittels und des Wassers die Bindungen
der Si-Atome und der O-Atome an der Oberfläche der Silici
umdioxid-Teilchen durch Wasserdampf geschwächt werden und
dann das Reduktionsmittel damit reagiert, wodurch die Ver
gasung zu SiO deutlich beschleunigt wird. Weiter erhöht die
Anwesenheit des Wassers nicht nur die spezifische Oberflä
che, sondern unterdrückt auch das zurückbleibende Redukti
onsmittel.
Das in der vorliegenden Erfindung einzusetzende Reduk
tionsmittel umfasst ein metallisches Siliciumpulver und/
oder ein Kohlenstoffpulver. Je höher die Reinheit, um so
besser, und in Anbetracht der Beschleunigung der SiO-Ver
gasung aufgrund der Reaktionswärme ist ein metallisches
Silicium bevorzugt. Obwohl die Menge des Reduktionsmittels
von der Reaktions-Temperatur abhängt und nicht beschränkt
sein mag, beträgt sie vorzugsweise von 0,25 bis 4 Mol, ins
besondere bevorzugt von 0,7 bis 1,5 Mol pro Mol des SiO2-
Gehaltes im Siliciumdioxid-Pulver.
Die Menge des Wassers ist nicht besonders begrenzt,
solange der Wassergehalt mindestens 5 Gew.-% in der Mi
schung mit dem Rohmaterial-Siliciumdioxidpulver und dem
Reduktionsmittel ausmacht, obwohl er nicht zu hoch sein
sollte. Weiter kann das Wasser durch einen Alkohol, wie
Methanol, in einer Menge von höchstens 30 Gew.-% ersetzt
werden.
Die in der vorliegenden Erfindung einzusetzende Rohma
terial-Mischung kann in Form einer Aufschlämmung oder eines
Pulvers vorliegen. Im Falle einer Aufschlämmung ist es ein
fach, die Tröpfchen aus einer Düse in eine Flamme zu inji
zieren, wodurch die Produktivität weiter erhöht wird. In
einem solchen Falle beträgt der Feststoffgehalt in der Auf
schlämmung vorzugsweise etwa 20 bis etwa 60 Gew.-%. Ist er
geringer als 20 Gew.-%, dann ist die Produktivität gering,
und die Wärmemenge zur Verdampfung des Wassers wird groß
sein, wodurch die Vergasung zu SiO gehindert wird. Über
steigt sie 60 Gew.-%, dann wird es schwierig, die Tröpfchen
in eine Flamme zu injizieren, und weiter wird die Vergasung
zu SiO auch behindert. Als ein Verfahren zum Injizieren der
Aufschlämmung ist eine Luftzerstäubungsdüse bevorzugt, die
die Tröpfchengröße soweit wie möglich verringern kann, und
besonders bevorzugt ist eine mit einer Struktur, die die
Tröpfchengröße auf ein Niveau von einigen µm verringern
kann.
In der vorliegenden Erfindung wird die Rohmaterial-Mi
schung bei einer hohen Temperatur in einer reduzierenden
Atmosphäre mit einer Sauerstoff-Konzentration von weniger
als 1 Gew.-% wärmebehandelt, um ein SiO-haltiges Gas zu er
zeugen. Die Temperatur für die Wärmebehandlung beträgt vor
zugsweise mindestens 1.700°C, besonders bevorzugt von 1.800
bis 2.100°C. Ist die Wärmebehandlungs-Temperatur deutlich
geringer, dann wird die Vergasungs-Reaktion zu SiO unange
messen sein. Obwohl die obere Grenze der Wärmebehandlungs-
Temperatur nicht besonders beschränkt ist, kann, wenn sie
den Siedepunkt des Siliciumdioxids (2.230°C) übersteigt,
die oben beschriebene Unzuträglichkeit verursacht werden,
und demgemäß beträgt sie vorzugsweise höchstens 2.230°C.
Der Ort der hohen Temperatur bei der Wärmebehandlung
der vorliegenden Erfindung kann, z. B., in einem elektri
schen Ofen oder in einem Verbrennungsofen durch eine Flamme
erhalten werden, und in Anbetracht von, z. B., der Massen
produktivität, der Einfachheit der Einstellung der Atmo
sphäre und der Einfachheit, die lokale Temperatur-Vertei
lung zu erhalten, ist ein Verbrennungsofen bevorzugt. Das
Brenngas kann, z. B., Wasserstoff, Flüssiggas, Erdgas, Ace
tylengas, Propangas oder Butan sein, und das Trägergas da
für kann die Luft oder Sauerstoff sein.
In der vorliegenden Erfindung ist es erforderlich, bei
der Wärmebehandlung die Stelle der hohen Temperatur in ei
ner reduzierenden Atmosphäre mit einer Sauerstoff-Konzen
tration von weniger als 1 Gew.-% zu halten, um die Verga
sung des Siliciumdioxid-Pulvers zu SiO zu beschleunigen. Im
Falle eines elektrischen Ofens wird sie durch Zuführen ei
nes reduzierenden Gases, wie Wasserstoff, einem Kohlenwas
serstoff oder Kohlenmonoxid, in den Ofen ausgeführt, und im
Falle eines Verbrennungsofens wird sie durch Regeln des An
teiles des Brenngases zum Trägergas ausgeführt. Spezifisch
wird sie ausgeführt durch Zuführen des Trägergases in einer
Menge von 10 bis 70% weniger als dem theoretischen Wert. Es
ist erforderlich, in den Produkten zurückbleibenden Kohlen
stoff zu beachten, wenn die Stelle hoher Temperatur sich in
einem außerordentlich reduzierenden Zustand befindet.
Im Falle eines elektrischen Ofens wird die Zufuhr der
Rohmaterial-Mischung vorzugsweise ausgeführt durch kontinu
ierliche Zufuhr in den bei einer hohen Temperatur gehalte
nen Ofen in der gleichen Richtung wie die Strömung des re
duzierenden Gases oder in einer entgegengesetzten Richtung.
Im Falle eines Verbrennungsofens wird die Rohmaterial-Mi
schung in eine Flamme in einer reduzierenden Atmosphäre in
jiziert. Die Injektion wird, z. B., mittels eines Sprühzer
stäubers, wie einer Luftzerstäubungsdüse, eines Ultra
schallverneblers oder eines Zerstäubers mit einer rotieren
den Scheibe ausgeführt, und eine Luftzerstäubungsdüse ist
in Anbetracht der Massenproduktivität und der Beschleuni
gung der Vergasung zu SiO am geeignetsten.
Im Falle der Injektion mittels einer Luftzerstäubungs
düse wird die Rohmaterial-Mischung vorzugsweise in Form ei
ner Aufschlämmung zugeführt. Die Struktur der Düse ist vor
zugsweise derart, dass die durch Injektion der Aufschläm
mung gebildeten Tröpfchen sehr klein sind und die Düse kaum
verstopft wird. Die Bohrung der Öffnung der Aufschlämmungs-
Injektionsspitze hat vorzugsweise mindestens 2 mm, und die
Strömungsrate des Gases für die Aufschlämmungs-Injektion an
der Düsenspitze beträgt vorzugsweise mindestens 10 m/s, be
sonders bevorzugt von 100 bis 400 m/s.
Wie oben ausgeführt, wird das SiO-haltige Gas erzeugt
durch die Wärmebehandlung der Rohmaterial-Mischung, und in
der vorliegenden Erfindung wird dieses Gas unmittelbar aus
der Stelle hoher Temperatur abgegeben und in einer sauer
stoffhaltigen Atmosphäre abgekühlt. Im Falle eines elektri
schen Ofens kann das SiO-haltige Gas durch Vermischen mit
dem abzulassenden reduzierenden Gas oder durch Ansaugen ab
gegeben werden. Im Falle eines Verbrennungsofens wird das
SiO-haltige Gas durch Absaugen als kugelförmige Teilchen in
einer üblichen Flammsprüh-Einheit abgelassen und zum Sam
melsystem transportiert.
Dann wird das SiO-haltige Gas in einer sauerstoffhal
tigen Atmosphäre oxidiert und SiO wird in feine Siliciumdi
oxid-Teilchen umgewandelt und gesammelt. Diese Operation
wird vorzugsweise durch Transportieren des SiO-haltigen Ga
ses zum Sammelsystem, wie einem Beutelfilter, mittels eines
sauerstoffhaltigen Gases, wie der Luft, sowohl im Falle ei
nes elektrischen Ofens als auch eines Verbrennungsofens,
ausgeführt. In diesem Falle können die mittlere Teilchen
größe und die spezifische Oberfläche durch die Einführungs-
Position und die Strömungsrate des Gases eingestellt wer
den. Insbesondere im Falle eines Verbrennungsofens hat das
durch die Flamme hindurchgegangene SiO-haltige Gas noch im
mer eine Temperatur von mindestens 1.600°C, und es ist dem
gemäß bevorzugt, dieses Gas durch Zufuhr des sauerstoffhal
tigen Gases von einem Teil in einer geringen Entfernung vom
Ende der Flamme zwangszukühlen.
Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung detail
lierter unter Bezugnahme auf Beispiele beschrieben. Es
sollte jedoch klar sein, dass die vorliegende Erfindung in
keiner Weise auf solche spezifischen Beispiele beschränkt
ist.
100 Gewichtsteile eines gemischten Pulvers, umfassend
ein Siliciumdioxid-Pulver (mittlere Teilchengröße: 2 µm,
maximale Teilchengröße: 60 µm) und ein metallisches Silici
umpulver (mittlere Teilchengröße: 10 µm, maximale Teilchen
größe: 100 µm) in einem solchen Verhältnis, dass das metal
lische Siliciumpulver 0,8 Mol pro Mol des SiO2-Gehaltes im
Siliciumdioxid-Pulver betrug, und 100 Gewichtsteile reines
Wasser wurden vermischt und 10 kg davon in einen dünnen Be
hälter gegeben und einem elektrischen Durchlaufofen zuge
führt, dessen Temperatur mittels eines kontinuierlichen An
satzsystemes bei 1.700°C gehalten wurde. Weiter wurde Was
serstoffgas in der gleichen Richtung wie die Rohmaterial-
Mischung zugeführt, und das Wasserstoff gas und das erzeugte
Gas wurden von einer Abzugsöffnung, die an der oberen Seite
der entgegengesetzten Richtung geschaffen war, mittels ei
nes Gebläses abgesaugt und weiter mit Luft zum Kühlen in
Berührung gebracht, und feine Teilchen wurden mit einem
Beutelfilter gesammelt.
Die erhaltenen feinen Teilchen bildeten ein ultrafei
nes Siliciumdioxid-Pulver mit einer spezifischen Oberfläche
von 70 m2/g, einem Gehalt an Rohteilchen mit Größen von
mindestens 1 µm von weniger äls 1 Gew.-% und einer SiO2-
Reinheit von 99,0 Gew.-%.
Ein ultrafeines Siliciumdioxid-Pulver wurde unter An
wendung eines Verbrennungsofens der folgenden Struktur her
gestellt. Der Verbrennungsofen war mit einem Flüssiggas-
Sauerstoff-Mischtypbrenner von Doppelrohr-Struktur am Ober
teil des Ofens versehen, um eine innere Flamme und eine äu
ßere Flamme zu bilden, und der Brenner war weiter mit einer
Luftzerstäubungsdüse für die Aufschlämmungs-Injektion in
einem zentralen Abschnitt versehen. Eine Aufschlämmung und
Sauerstoff wurden vom Zentrum der Luftzerstäubungsdüse bzw.
von deren Peripherie in die Flammen injiziert. Die Flammen
wurden gebildet durch Injektion einer Mischung von Flüssig
gas und Sauerstoff für die innere Flamme und für die äußere
Flamme von Poren in den entsprechenden Injektionslöchern im
Brenner mit Doppelrohr-Struktur, und ihre Temperaturen und
Atmosphären wurden eingestellt durch Regeln der Mengen von
Flüssiggas und Sauerstoffgas. Der Abschnitt, in dem die
Flammen gebildet wurden, ist ein Reaktionsteil, und er ist
aufgrund der Bildung der Flammen vom Kontakt mit der Luft
schicht abgeschnitten. Die Seitenwandung des Reaktionsteils
ist durch ein wärmeisolierendes Material aus Aluminiumoxid
geschützt, und eine Lufteinführungs-Pore ist in der Nähe
des Endes des Reaktionsteiles zur Abschreck-Oxidation des
erzeugten Gases geschaffen. Das Produkt wird mittels eines
Gebläses zum Sammelsystem transportiert und mittels eines
Beutelfilters gesammelt.
Ein Mischpulver, umfassend das gleiche Siliciumdioxid-
Pulver und Siliciumpulver, wie sie in Beispiel 1 benutzt
werden, gemischt in einem äquimolaren Verhältnis, wurde in
reines Wasser gegeben, um eine Aufschlämmung mit einer Auf
schlämmungs-Konzentration von 50% herzustellen. Die Auf
schlämmung wurde in die Flamme im Verbrennungsofen vom Zen
trum der Luftzerstäubungsdüse (Modell BNH160S-IS, herge
stellt durch Atomax) in einer Rate von 20 kg/h injiziert.
Für die Injektion wurde ein Sauerstoffgas mit einem Mano
meterdruck von 0,3 MPa bei einer Gasströmungsrate von etwa
12 Nm3/h benutzt.
Für die innere Flamme wurde vom Brenner ein gemischtes
Gas aus Flüssiggas (6 Nm3/h) und Sauerstoffgas (12 Nm3/h)
(entsprechend 40% der vollständigen Verbrennungsmenge) vom
Brenner injiziert, um den Aufschlämmungs-Injektionsteil mit
einer reduzierenden Flamme abzudecken, und für die äußere
Flamme wurde vom Raum in der äußersten Peripherie des Bren
ners ein gemischtes Gas aus Flüssiggas (4 Nm3/h) und Sauer
stoffgas (16 Nm3/h) (entsprechend 80% der vollständigen
Verbrennungsmenge) injiziert, um die innere Flamme von der
äußeren Luftschicht abzuschneiden. Die Zufuhrrate der Luft
von der Luft einführenden Pore betrug 400 Nm3/h.
Am gesammelten Pulver wurden die spezifische Oberflä
che, der Gehalt an groben Teilchen mit Größen von minde
stens 1 µm durch Messen der Teilchengrößen-Verteilung und
die Reinheit an SiO2 gemessen. Weiter wurde die Temperatur
der den Injektionsteil abdeckenden inneren Flamme mittels
eines Thermoelementes aus W und Re im zentralen Abschnitt
der Flamme gemessen. Weiter wurde die reduzierende Eigen
schaft der inneren Flamme durch Messen der Sauerstoff-Kon
zentration bestimmt. Die Ergebnisse sind zusammen mit den
Produktions-Bedingungen in Tabelle 1 gezeigt.
Ein ultrafeines Siliciumdioxid-Pulver wurde mit der
Ausnahme in der gleichen Weise wie in Beispiel 2 herge
stellt, dass die Zufuhrrate des Flüssiggases und des Sauer
stoffgases an der inneren Peripherie des Brenners und die
Zufuhrrate der Luft von der Lufteinführungs-Pore verschie
den geändert wurden. Im Vergleichsbeispiel 2 wurde die Luft
vom Oberteil des Ofens eingeleitet, um eine außerordentlich
oxidierende Atmosphäre zu erhalten. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 1 gezeigt.
Ein ultrafeines Siliciumdioxid-Pulver wurde mit der
Ausnahme in der gleichen Weise wie in Beispiel 2 herge
stellt, dass die die gemischten Pulver aus Siliciumdioxid-
Pulver und dem Siliciumpulver, die in einem äquimolaren
Verhältnis gemischt waren, mittels einer Tisch-Vorschubein
richtung in einer Rate von 10 kg/h anstelle der Rohmate
rial-Aufschlämmung, die in Beispiel 2 benutzt wurde, zuge
führt wurden. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Wie aus Tabelle 1 deutlich wird, wurde in den Beispie
len 2 bis 7 der vorliegenden Erfindung ein hochreines ul
trafeines Siliciumdioxid-Pulver erhalten, und in den Bei
spielen 5 bis 7 wurde bestätigt, dass die spezifische Ober
fläche des hochreinen ultrafreien Siliciumdioxid-Pulvers um
so größer ist, je höher die Zufuhrrate der Kühlluft ist. In
den Vergleichsbeispielen 1 und 2, bei denen die innere
Flamme in einer oxidierenden Atmosphäre brannte, und in
Vergleichsbeispiel 3, bei dem in der Rohmaterial-Mischung
kein Wasser vorhanden war, war die spezifische Oberfläche
gering und es wurde eine große Menge an groben Teilchen mit
Größen von mindestens 1 µm gebildet.
Ein ultrafeines Siliciumdioxid-Pulver wurde mit der
Ausnahme in der gleichen Weise wie in Beispiel 2 herge
stellt, dass das Verhältnis des Siliciumdioxid-Pulvers zum
metallischen Siliciumpulver oder Kohlepulver, als dem Re
duktionsmittel, geändert wurde. Die Ergebnisse sind in Ta
belle 2 gezeigt.
Ein ultrafeines Siliciumdioxid-Pulver wurde mit der
Ausnahme in der gleichen Weise wie in Beispiel 2 herge
stellt, dass 20 Gew.-% des reinen Wassers durch Ethanol er
setzt wurden, um eine Aufschlämmung herzustellen. Die Er
gebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
Ein ultrafeines Siliciumdioxid-Pulver wurde mit der
Ausnahme in der gleichen Weise wie in Beispiel 6 herge
stellt, dass das Verhältnis des metallischen Siliciumpul
vers zu 1,5 Mol pro Mol des Siliciumdioxid-Pulvers geändert
wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
Wie aus Tabelle 2 deutlich wird, wurde in Vergleichs
beispiel 4, bei dem kein Reduktionsmittel hinzugegeben wor
den war, eine große Menge grober Teilchen mit Größen von
mindestens 1 µm gebildet, und ein ultrafeines Pulver wurde
erhalten durch Einsetzen einer geeigneten Menge des Reduk
tionsmittels.
Gemäß der vorliegenden Erfindung kann ein ultrafeines
Siliciumdioxid-Pulver mit einer hohen Reinheit und einer
großen Oberfläche leicht hergestellt werden durch Wärmebe
handeln eines Siliciumdioxidpulver-Rohmaterials selbst bei
einer Temperatur unterhalb des Siedepunktes des Siliciumdi
oxids (2.230°C), wodurch eine Massenproduktion möglich
wird.
Claims (7)
1. Verfahren zum Herstellen eines ultrafeinen Silicium
dioxid-Pulvers, umfassend das Wärmebehandeln einer Rohma
terial-Mischung, enthaltend ein Siliciumdioxid-Pulver, ein
Reduktionsmittel, umfassend ein metallisches Siliciumpulver
und/oder ein Kohlenstoffpulver, und Wasser, bei einer hohen
Temperatur in einer reduzierenden Atmosphäre mit einer Sau
erstoff-Konzentration von weniger als 1 Gew.-% zur Erzeu
gung eines SiO-haltigen Gases, unmittelbares Abkühlen die
ses Gases in einer sauerstoffhaltigen Atmosphäre und Sam
meln feiner Teilchen.
2. Verfahren zum Herstellen eines ultrafeinen Silicium
dioxid-Pulvers nach Anspruch 1, worin die Rohmaterial-Mi
schung eine wässerige Aufschlämmung mit einer Feststoff-
Konzentration von 20 bis 60 Gew.-% ist und die Wärmebe
handlung mittels einer Flamme ausgeführt wird.
3. Verfahren zum Herstellen eines ultrafeinen Silicium
dioxid-Pulvers nach Anspruch 2, worin die Rohmaterial-Mi
schung von 0,25 bis 4 Mol des Reduktionsmittels pro Mol des
SiO2-Gehaltes im Siliciumdioxid-Pulver umfasst.
4. Verfahren zum Herstellen eines ultrafeinen Siliciunt
dioxid-Pulvers nach Anspruch 2, worin die Rohmaterial-Mi
schung von 0,7 bis 1,5 Mol des Reduktionsmittels pro Mol
des SiO2-Gehaltes im Siliciumdioxid-Pulver umfasst.
5. Verfahren zum Herstellen eines ultrafeinen Silicium
dioxid-Pulvers nach Anspruch 3 oder 4, worin das Kühlen ein
Zwangskühlen durch Zuführen eines sauerstoffhaltigen Gases
ist.
6. Verfahren zum Herstellen eines ultrafeinen Silicium
dioxid-Pulvers nach Anspruch 1, worin das ultrafeine Sili
ciumdioxid-Pulver eine spezifische Oberfläche von minde
stens 35 m2/g und einen Gehalt an groben Teilchen mit Grö
ßen von mindestens 1 µm von nicht mehr als 5 Gew.-% auf
weist.
7. Verfahren zum Herstellen eines ultrafeinen Silicium
dioxid-Pulvers nach Anspruch 1, worin das ultrafeine Sili
ciumdioxid-Pulver eine spezifische Oberfläche von minde
stens 50 m2/g und einen Gehalt an groben Teilchen mit Grö
ßen von mindestens 1 µm von nicht mehr als 2 Gew.-% auf
weist.
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