DE10007733A1 - Einspritzventil - Google Patents
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Abstract
Bei einem Einspritzventil mit einer durch einen Aktor betätigten, eine axial verschiebbare Düsennadel aufweisenden Einspritzdüse soll ein zuverlässiger und reproduzierbarer Einspritzvorgang des sich unter hohem Druck befindlichen Kraftstoffs und ein störungsfreier Dauerbetrieb des Einspritzventils gewährleistet werden. DOLLAR A Hierzu ist zwischen dem Aktor und der Düsennadel zur Abdichtung des sich unter Hochdruck befindlichen Kraftstoffs ein metallisches Wellrohr angeordnet. DOLLAR A Einspritzventil zum Einspritzen von Kraftstoff in den Verbrennungsraum eines Ottomotors.
Description
Die Erfindung betrifft ein Einspritzventil zum Einspritzen von Kraftstoff in den Ver
brennungsraum einer Brennkraftmaschine gemäß dem Oberbegriff des Patentan
spruchs 1. Ein derartiges Einspritzventil ist aus der DE 195 48 526 A1 bekannt.
Um den Kraftstoff in den Verbrennungsraum einer Brennkraftmaschine einzusprit
zen, werden zunehmend Einspritzventile eingesetzt, denen der von einer Kraftstoff
pumpe bereitgestellte Kraftstoff unter hohem Druck zugeführt wird. Über eine Kraft
stoffleitung gelangt der Kraftstoff an die Einspritzdüse, wobei die Injektion des Kraft
stoffs in den Verbrennungsraum über die Betätigung einer Düsennadel der Ein
spritzdüse entweder mittels einer nach außen öffnenden Einspritzdüse ("A-Düse")
oder einer nach innen öffnenden Einspritzdüse ("I-Düse") erfolgt. Zur Betätigung der
Düsennadel sind Aktoren vorgesehen (bsp. piezoelektrische Aktoren oder magneto
striktive Aktoren), die in der Regel mit einer elektrischen Spannung beaufschlagt
werden; die Düsennadel kann entweder direkt oder indirekt vom Aktor betätigt wer
den.
In der gattungsbildenden DE 195 48 526 A1 mit einer nach außen öffnenden Ein
spritzdüse ("A-Düse") ist der Bereich des Einspritzventils mit sich unter hohem
Druck befindlichen Kraftstoff (der Hochdruckbereich), insbesondere die zur Bereit
stellung des Kraftstoff an die Düsennadel dienende Kraftstoffkammer, über eine als
Dichtungsring ausgebildete Dichtung gegenüber dem Aktor (dem Niederdruckbe
reich) abgedichtet. Im Betrieb des Einspritzventils kann dieser Dichtungsring die
Abdichtung des sich unter hohem Druck befindlichen Kraftstoffs nur bedingt und
aufgrund von Verschleiß nur kurzfristig gewährleisten, was insbesondere im Dauerbetrieb
des Einspritzventils bei einer hohen Anzahl an Einspritzvorgängen Probleme
verursachen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Einspritzventil zum Einspritzen von
Kraftstoff in den Verbrennungsraum einer Brennkraftmaschine gemäß dem Oberbe
griff des Patentanspruchs 1 anzugeben, mit dem auf einfache Weise ein zuverlässi
ger und reproduzierbarer Einspritzvorgang und ein störungsfreier Betrieb des Ein
spritzventils über die erforderliche Lebensdauer gewährleistet wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeichen des Pa
tentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Patent
ansprüchen.
Beim vorgestellten annähernd druckausgeglichenen Einspritzventil ist die Abdich
tung des sich unter hohem Druck befindlichen Kraftstoffs, insbesondere des sich in
der Kraftstoffkammer und der Kraftstoffleitung befindlichen Kraftstoffs, gegenüber
dem Aktor mittels einer als metallisches Wellrohr ausgebildeten Dichtung realisiert;
hierdurch wird ein gegenüber dem Hochdruckbereich völlig abgedichteter (kraft
stoffloser) Niederdruckbereich gebildet. Der Niederdruckbereich kann mit einem
Fluid (einer Gas oder Flüssigkeit) ausgefüllt sein, vorzugsweise wird der Nieder
druckbereich mit Öl ausgefüllt. Das in axialer Richtung leicht verschiebbare, beim
Einspritzvorgang aber nicht scheuernde oder reibende metallische Wellrohr ist zwi
schen der Düsennadel bzw. der Kraftstoffkammer und dem Aktor angeordnet, vor
zugsweise auf einem sich in axialer Richtung von der Kraftstoffkammer in Richtung
Aktor erstreckenden Trägerteil aufgebracht; insbesondere umgibt das metallische
Wellrohr das Trägerteil im dessen dem Aktor zugewandten oberen Bereich. Das me
tallische Wellrohr wird zusammen mit dem Trägerteil annähernd spannungsfrei in
das Einspritzventil zwischen der Kraftstoffkammer und dem Aktor eingebaut. Das
metallische Wellrohr ist an seinem oberen, dem Aktor zugewandten Ende mit dem
Trägerteil fest verbunden, bsp. durch Kleben, Löten oder Bördeln, vorzugsweise
durch Verschweißen. Das Trägerteil dient gleichzeitig zur Aufnahme der Düsennadel,
die auf dem Trägerteil kraftschlüssig oder formschlüssig angeordnet ist. Zur Entlastung
der Verbindungsstelle von metallischem Wellrohr und Trägerteil (bsp. der
Schweißnaht) und zur radialen Führung des Trägerteils ist auf dem oberen, dem Ak
tor zugewandten Ende des metallischen Wellrohrs bzw. Trägerteils eine Abdeckung
als Kopfstück angeordnet (bsp. auf das metallische Wellrohr aufgepreßt); über diese
Abdeckung erfolgt die kraftschlüssige Kopplung zwischen dem Trägerteil und damit
der auf diesem Trägerteil kraftschlüssig oder formschlüssig angeordneten Düsenna
del einerseits sowie dem Aktor andererseits. Bei der Verbindung von Düsennadel
und Trägerteil wird die Position der Düsennadel auf dem Trägerteil sehr genau vor
gegeben und gleichzeitig eine Vorspannung der Düsennadel durch eine das Träger
teil im unteren Bereich umschließende Ventilfeder vorgenommen.
Zur Gewährleistung eines Temperatur- und Toleranzausgleichs bei sich ändernden
Systemeigenschaften des Einspritzventils oder variierenden äußeren Bedingungen
(bsp. Temperaturschwankungen), insbesondere im gesamten im Betrieb des Ein
spritzventils vorkommenden Temperaturbereich, ist auf der Oberseite des Aktors,
also entgegengesetzt zu der dem metallischen Wellrohr bzw. zu der der Düsennadel
zugewandten Unterseite des Aktors ein Ventilspielausgleich angeordnet; dieser vor
zugsweise hydraulische Ventilspielausgleich ist dort positioniert, um die im Betrieb
des Einspritzventils bewegten Massen gering zu halten. Der (hydraulische) Ventil
spielausgleich besitzt eine mit einer (hydraulischen) Flüssigkeit (bsp. Öl) befüllte
Druckkammer und eine über einen ringförmigen Drosselspalt mit der Druckkammer
verbundene Ausgleichsleitung in der Art eines Bypass; die Druckkammer weist eine
möglichst große Querschnittsfläche sowie ein möglichst kleines Volumen auf, so
daß sowohl die durch den Aktor hervorgerufene Druckerhöhungen als auch die
Leckageverluste und die Kompression der hydraulischen Flüssigkeit in der Druck
kammer gering sind.
Bei einer Aktivierung des Aktors (bei einer Beaufschlagung des Aktors mit einer vor
gegebenen Spannung), bewegt sich die Düsennadel nach Kompression der Flüssig
keit in der Druckkammer und Kompensation der Vorspannkraft der Ventilfeder in die
vorgegebene Richtung (bsp. bei einer A-Düse mit einer sich nach außen öffnenden
Einspritzdüse nach außen), wodurch die Einspritzöffnung der Düsennadel vom Ven
tilsitz abhebt und ein Öffnungsspalt entsteht. Der Hub (Öffnungsweg) der Düsenna
del wird beim Öffnen der Düsennadel durch eine an der der Einspritzöffnung abgewandten
(bzw. an der dem Trägerteil zugewandten) Oberseite der Kraftstoffkammer
(in diese mündet die Kraftstoffleitung oberhalb des Einspritzventils) ausgebildete
Ausformung begrenzt; durch diese einen Anschlag für die Bewegung des Hubkol
bens bildende Ausformung wird der Öffnungsweg der mit dem Trägerteil verbunde
nen Düsennadel definiert und reproduzierbar vorgegeben, d. h. die Auslenkung der
Düsennadel wird beendet, wenn der Spalt zwischen dem Trägerteil und der Ausfor
mung geschlossen wird. Vorzugsweise wird die Düsennadel bei jedem Einspritzvor
gang bis zum Anschlag (d. h. maximal) ausgelenkt und damit über die Bestromungs
dauer des die Düsennadel betätigenden Aktors eine definierte Menge an Kraftstoff
in den Verbrennungsraum eingespritzt; bsp. kann die Düsennadel maximal 80 µm
ausgelenkt werden, wodurch innerhalb einer Millisekunde ein Volumen von 70 mm-3
in den Verbrennungsraum eingespritzt wird. Nach der Deaktivierung des Aktors wird
die Düsennadel wieder in ihre ursprüngliche Position zurückbewegt und damit der
Öffnungsspalt zwischen Düsennadel und Ventilsitz geschlossen; gleichzeitig werden
die Leckageverluste an hydraulischer Flüssigkeit im hydraulischen Ventilspielaus
gleich durch ein Rückschlagventil oder über den sich oberhalb der Druckkammer
befindlichen ringförmig ausgebildeten Drosselspalt ausgeglichen.
Die Abdichtung zwischen dem sich unter hohem Druck befindlichen Kraftstoff (dem
Hochdruckbereich) und dem Aktor des Einspritzventils (dem Niederdruckbereich)
kann durch das metallische Wellrohr mit hoher Sicherheit und ohne großen Aufwand
erfolgen; durch diese exakte, annähernd verschleißfreie und zuverlässige Dichtung
kann ein dauerhafter und zuverlässiger Betrieb des Einspritzventils erreicht werden.
Da beim Einspritzvorgang keine Reibung zwischen metallischem Wellrohr und ande
ren Bauteilen auftritt, arbeitet diese Dichtung annähernd verschleißfrei; dabei kann
das metallische Wellrohr so ausgebildet werden, daß das Einspritzventil annähernd
druckausgeglichen ist (wobei der statische Druck im Kraftstoff vorzugsweise schlie
ßend auf die Düsennadel wirkt), so daß sowohl eine hohe Dynamik beim Einspritz
vorgang als auch eine hohe Betriebssicherheit erreicht wird.
Das Einspritzventil wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels im Zu
sammenhang mit der Zeichnung näher beschrieben. Hierbei zeigt die Figur in einer
Schnittzeichnung die wesentlichen Komponenten des Einspritzventils zum Einsprit
zen von Kraftstoff in den Verbrennungsraum eines Ottomotors.
Die Einspritzdüse 1 ist als nach außen öffnende Düse (A-Düse) ausgebildet, bei der
die Düsennadel 2 außen am Ventilsitz 3 anliegt und diesen durchdringt. Die Dü
sennadel 2 wird über eine Ventilfeder 4 in den Ventilsitz 3 gepreßt, deren Feder
kraft klein gehalten werden kann; somit wird die Einspritzdüse 1 durch die Ventilfe
der 4 im spannungslosen Zustand des Aktors 6 verschlossen. Die Vorspannkraft der
Ventilfeder 4 wird für die jeweilige Ausführung des Einspritzventils und der Einspritz
düse 1 so eingestellt, daß ein sicheres Verschließen der Einspritzdüse 1 im span
nungslosen Zustand des Aktors 6 erreicht wird. Der für den Betrieb des Einspritzven
tils benötigte Einspritzdruck des unter Hochdruck stehenden Kraftstoffs 11 von bis
zu 300 bar wird von einer dem Einspritzventil vorgeschalteten Kraftstoffpumpe be
reitgestellt. Der Kraftstoff 11 wird von der Kraftstoffpumpe vorzugsweise über ein
Rail an einen Kraftstoffanschluß und über die Kraftstoffleitung 5 im Inneren des Ein
spritzventils bis an die Düsennadel 2 geführt; die Kraftstoffleitung 5 mündet in die
zur Kraftstoffzuführung an die Einspritzdüse 1 bzw. Düsennadel 2 vorgesehene
Kraftstoffkammer 8. Die Kraftstoffkammer 8 ist bsp. als Drallkammer mit zur Ver
wirbelung des Kraftstoffs dienenden tangentialen Strömungskanälen ausgebildet; an
der Oberseite 19 der Kraftstoffkammer 8 ist eine bsp. ringförmige Ausformung 9
vorgesehen.
Die Düsennadel 2 ist kraftschlüssig oder formschlüssig auf dem Trägerteil 7 aufge
bracht (bsp. aufgepreßt), wobei beim Fügen von Düsennadel 2 und Trägerteil 7 eine
sehr exakte Positionierung (und damit eine genaue Ausrichtung) der Düsennadel 2
ermöglicht wird. Der für den Einspritzvorgang notwendige Öffnungsweg (Hub) der
Düsennadel 2 wird durch die an der Oberseite 19 der Kraftstoffkammer 8 ange
brachte, einen Anschlag für das Trägerteil 7 bildende Ausformung 9 auf bsp. 80 um
begrenzt (maximaler Öffnungsweg der Düsennadel 2). Das Trägerteil 7 besitzt eine
am oberen Ende der Düsennadel 2 befindliche Ausformung 10 in der Art eines Fe
dertellers; mit dieser Ausformung wird die Ventilfeder 4 vorgespannt. Das Trägerteil
7 ist in dem sich nach der Ausformung 10 in Richtung Aktor 6 erstreckenden oberen
Bereich von einem metallischen Wellrohr 12 (Faltenbalg) umgeben, das als Dichtung
gegenüber dem sich in der Kraftstoffleitung 5 und in der Kraftstoffkammer 8 befind
lichen unter Hochdruck stehenden Kraftstoff 11 fungiert. Das bsp. aus Stahl beste
hende metallische Wellrohr 12 mit einer Länge von bsp. 20 mm und einem Innen
durchmesser von bsp. 3 mm wird am unteren Ende 17 in die Halterung 13 (bsp.
einen Stahlzylinder) eingebracht, bsp. durch Kleben, Löten oder Bördeln, vorzugs
weise durch Einschweißen; die Halterung 13 wird zusammen mit dem metallischen
Wellrohr 12 in das Gehäuse des Einspritzventils am Kopfstück 25 eingebracht, bsp.
eingepreßt; das spannungsfreie metallische Wellrohr 12 wird am oberen Ende 18 mit
dem Trägerteil 7 formschlüssig verbunden, bsp. mit dem Trägerteil 7 verschweißt.
Die Verbindungsstelle von metallischem Wellrohr 12 und Trägerteil 7 am oberen
Ende 18 des metallischen Wellrohrs 12 wird von einer bsp. in Form einer Kappe
ausgebildeten Abdeckung 14 umgeben, die einerseits zum Schutz dieser Verbin
dungsstelle und andererseits zur Übertragung der vom Aktor 6 hervorgerufenen Be
wegung auf das Trägerteil 7 und damit auf die Düsennadel 2 bzw. Einspritzdüse 1
sowie zur radialen Führung des Trägerteils 7 dient. Die Abdeckung 14 ist in einen
Führungskolben 16 eingebracht. Im Führungskolben 16 ist mindestens eine als Aus
gleichsbohrung 27 dienende axiale Bohrung eingebracht, durch die eine Kompressi
on des sich im Niederdruckbereich 24 außerhalb des metallischen Wellrohrs 12
befindlichen Fluids (insbesondere der den Niederdruckbereich 24 ausfüllenden Flüs
sigkeit, bsp. des den Niederdruckbereich 24 ausfüllenden Öls) vermieden wird.
Das Trägerteil 7 ist durch die Ventilfeder 4 vorgespannt und über die Abdeckung 14
kraftschlüssig mit dem Aktor 6 gekoppelt. Als mit einer elektrischen Spannung be
aufschlagter Aktor 6 ist bsp. ein piezoelektrischer Aktor 6 mit einer Länge von bsp.
70 mm vorgesehen, der sich proportional zur an den Aktor 6 angelegten Spannung
ausdehnt.
Zur Realisierung eines Temperatur- und Toleranzausgleichs ist an der der Einspritz
düse 1 bzw. der Düsennadel 2 abgewandten Oberseite 20 des Aktors 6 oberhalb
des Aktors 6 ein hydraulischer Ventilspielausgleich 21 vorgesehen, der eine bsp. mit
Öl als hydraulischer Flüssigkeit gefüllte Druckkammer 22, einen Ausgleichskolben
23 und eine Ausgleichsleitung 28 (Bypass) aufweist, durch die aus dem Druckraum
22 verdrängte hydraulische Flüssigkeit über einen ringförmig ausgebildeten Dros
selspalt 29 auf die Unterseite des Ventilspielausgleichs 21 zurückfließt. Die im Betrieb
des Einspritzventils auftretenden Leckageverluste an hydraulischer Flüssigkeit
werden bsp. über das Rückschlagventil 26 ausgeglichen. Durch die Vorgabe der
Querschnittsfläche (der Stirnfläche) der Druckkammer 22 kann die bei einer Bewe
gung des Aktors 6 hervorgerufene Druckerhöhung und damit die Kompression der
sich in der Druckkammer 22 befindlichen hydraulischen Flüssigkeit beeinflußt wer
den; durch Wahl einer großen Querschnittsfläche (Stirnfläche) sowie eines möglichst
kleinen Volumens der Druckkammer 22 können Kompression und Leckageverluste
der hydraulischen Flüssigkeit gering gehalten werden.
Während eines Einspritzvorgangs wird der Aktor 6 (bsp. von einem Steuergerät) mit
einer konstanten oder sich zeitlich ändernden Spannung beaufschlagt und hierdurch
aktiviert; durch die Ausdehnung des Aktors 6 wird nach Kompensation der Vor
spannkraft der Ventilfeder 4 und nach Kompression der hydraulischen Flüssigkeit in
der Druckkammer 22 das Trägerteil 7 nach unten bewegt, wodurch die Düsennadel
2 vom Ventilsitz 3 abhebt und über den hierdurch entstehenden Öffnungsspalt eine
bestimmte Menge Kraftstoff 11 proportional zur (Zeitdauer der) Bestromung des
Aktors 6 in den entsprechenden Verbrennungsraum des Ottomotors eingespritzt
wird. Der Öffnungsweg bzw. die Auslenkung der Düsennadel 2 wird dadurch be
grenzt, daß der Spalt zwischen dem Trägerteil 7 und der an der Oberseite 19 der
Kraftstoffkammer 8 befindlichen Ausformung 9 geschlossen wird, d. h. daß das Trä
gerteil 7 gegen den durch die Ausformung 9 gebildeten Anschlag fährt. Nach dem
Deaktivieren des Aktors 6 werden das Trägerteil 7 und der Aktor 6 durch die Feder
kräfte der jeweils zugehörigen Feder (Ventilfeder 4 bzw. Aktorfeder 15) in ihre Aus
gangslage zurückgestellt. Durch das metallische Wellrohr 12 wird der sich im Hoch
druckbereich befindliche Kraftstoff 11 abgekapselt, d. h. es wird ein Übertreten von
Kraftstoff 11 in den Niederdruckbereich 24 bei einer Bewegung des Aktors 6, des
Trägerteils 7 und der Düsennadel 2 verhindert. Um eine hohe Dynamik im Betrieb
des Einspritzventils zu erreichen, besitzen alle bewegten Bauteile des Einspritzven
tils (insbesondere Trägerteil 7, Abdeckung 14, Führungskolben 16, Aktorfeder 15
und Düsennadel 2) eine geringe Masse. Um die Leckageverluste und die Kompres
sion der hydraulischen Flüssigkeit in der Druckkammer 22 des Ventilspielausgleichs
21 bei der Ausdehnung des Aktors 6 zu minimieren, besitzt die Druckkammer 22
eine große Querschnittsfläche von bsp. 100 mm2 und eine geringe Bauhöhe von bsp.
1 mm.
Claims (15)
1. Einspritzventil zum Einspritzen von Kraftstoff (11) unter hohem Druck in den Ver
brennungsraum einer Brennkraftmaschine, mit
einer eine axial verschiebbare Düsennadel (2) aufweisenden Einspritzdüse (1), einem mit einer elektrischen Spannung beaufschlagten Aktor (6) zur Betätigung der Düsennadel (2),
einer Kraftstoffleitung (5), die in eine mit der Einspritzdüse (1) verbundene Kraft stoffkammer (8) mündet,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Aktor (6) gegenüber dem sich unter hohem Druck befindlichen Kraftstoff (11) mittels eines zwischen der Kraftstoffkammer (8) und dem Aktor (6) ange ordneten metallischen Wellrohrs (12) abgedichtet ist.
einer eine axial verschiebbare Düsennadel (2) aufweisenden Einspritzdüse (1), einem mit einer elektrischen Spannung beaufschlagten Aktor (6) zur Betätigung der Düsennadel (2),
einer Kraftstoffleitung (5), die in eine mit der Einspritzdüse (1) verbundene Kraft stoffkammer (8) mündet,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Aktor (6) gegenüber dem sich unter hohem Druck befindlichen Kraftstoff (11) mittels eines zwischen der Kraftstoffkammer (8) und dem Aktor (6) ange ordneten metallischen Wellrohrs (12) abgedichtet ist.
2. Einspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das metallische
Wellrohr (12) auf einem sich in axialer Richtung zwischen der Kraftstoffkammer
(8) und dem Aktor (6) erstreckenden Trägerteil (7) aufgebracht ist.
3. Einspritzventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerteil (7)
in dem dem Aktor (6) zugewandten oberen Bereich vom metallischen Wellrohr
(12) umgeben ist.
4. Einspritzventil nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das metal
lische Wellrohr (12) am dem Aktor (6) zugewandten oberen Ende (18) mit dem
Trägerteil (7) formschlüssig verbunden ist.
5. Einspritzventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das metallische
Wellrohr (12) am dem Aktor (6) zugewandten oberen Ende (18) mit dem Träger
teil (7) verschweißt ist.
6. Einspritzventil nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbin
dungsstelle von metallischem Wellrohr (12) und Trägerteil (7) von einer mit dem
Aktor (6) kraftschlüssig gekoppelten Abdeckung (14) umgeben ist.
7. Einspritzventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung
(14) in einen Führungskolben (16) eingebracht ist.
8. Einspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das metallische Wellrohr (12) am dem Aktor (6) abgewandten unteren Ende (17)
in eine Halterung (13) eingebracht ist.
9. Einspritzventil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das metallische
Wellrohr (12) am dem Aktor (6) abgewandten unteren Ende (17) in die Halterung
(13) eingeschweißt ist.
10. Einspritzventil nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kraftstoffkammer (8) auf der dem Aktor (6) zugewandten Oberseite (19) eine
Ausformung (9) aufweist, so daß bei einer Bewegung des Trägerteils (7) der Hub
der Düsennadel (2) begrenzt ist.
11. Einspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kraftstoffkammer (8) als Drallkammer mit tangential angeordneten
Strömungskanälen ausgebildet ist.
12. Einspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Oberseite (20) des Aktors (6) ein mit dem Aktor (6) gekoppelter
Ventilspielausgleich (21) vorgesehen ist, der eine mit einer hydraulischen Flüs
sigkeit gefüllte Druckkammer (22)und einen Ausgleichskolben (23) aufweist.
13. Einspritzventil nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckkam
mer (22) über einen ringförmigen Drosselspalt (29) mit einer Ausgleichsleitung
(28) in Verbindung steht.
14. Einspritzventil nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß im Aus
gleichskolben (23) ein Rückschlagventil (26) vorgesehen ist.
15. Einspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einspritzdüse (1) eine nach außen öffnende Düsennadel (2) aufweist.
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