DE10006852A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Fügen von Werkstückteilen mittels eines Energiestrahls, insbesondere Laserstrahls - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Fügen von Werkstückteilen mittels eines Energiestrahls, insbesondere LaserstrahlsInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Fügen von Werkstückteilen mittels eines Energiestrahls, insbesondere Laserstrahls. Die Vorrichtung umfaßt eine Drahtzuführungseinrichtung zur Zuführung eines Zusatzdrahtes (2). Um eine optimale Nachführung des Drahtes (2) relativ zum Laserstrahl (1) und zur Werkstückoberfläche (5) zu schaffen, ist die Drahtzuführungseinrichtung beweglich in Richtung der Achse des Energiestrahls gelagert, derart, daß die am Energiestrahl (1) abschmelzende Drahtspitze (4) kraftschlüssig entlang der Werkstückoberfläche (5) geführt ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Fügen von Werkstück
teilen mittels eines Energiestrahls, insbesondere Laserstrahls,
unter Verwendung eines Zusatzwerkstoffes, der in Form eines
Drahtes mittels einer Drahtzuführungseinrichtung zugeführt
wird, sowie eine entsprechende Vorrichtung gemäß dem Ober
begriff des Anspruchs 14.
Das Verbinden von Werkstückteilen durch Laserstrahlschweißen
bzw. Laserstrahllöten unter Verwendung von Zusatzdraht gewinnt
insbesondere bei der Automobilherstellung zunehmend an Bedeu
tung. Ein wichtiger Aspekt dieser Fügetechnik ist die genaue
Justierung der Position des Zusatzdrahtes relativ zum Laser
strahl. Die Justierung gestaltet sich allerdings relativ
schwierig, weil sie sehr genau sein muß, der Arbeitslaserstrahl
klein und für das menschliche Auge unsichtbar ist und der
Aufbau bekannter Laserstrahlfügevorrichtungen eine Beobachtung
des Fügeprozesses erschwert. Die Position des Laserstrahls und
des Zusatzdrahtes relativ zu dem zu fügenden Stoß der
miteinander zu verbindenden Werkstückteile muß jedoch während
der Vorschubbewegung der hierzu eingesetzten Führungsmaschine
genau eingehalten werden. Während der Abstand der
Laserfokussiereinrichtung zum Stoß bei den üblicherweise
verwendeten Strahlgeometrien relativ große Abweichungen tole
riert, müssen die seitliche Position des Laserstrahls zum Stoß
und der Abstand sowie die seitliche Lage des Zusatzdrahtes zum
Stoß während des Fügens entlang des Stoßes genau eingehalten
werden.
Bekannt sind Vorrichtungen, die einen geregelten Zusatzdraht
vorschub bei fest eingestellter Drahtzufuhrposition aufweisen.
Ferner sind Vorrichtungen bekannt, die mit Hilfe von Sensoren
die Lage des Stoßes der miteinander zu verbindenden Werkstück
teile ermitteln und durch Aktoren die Laserfokussiereinrichtung
zusammen mit der damit während des Fügeprozesses fest verbun
denen Zusatzdrahtzuführeinrichtung nachführen. Eine solche
Vorrichtung ist beispielsweise in der DE 44 15 035 C2
beschrieben. Die Lage des Stoßes kann dabei von den Sensoren
nur dem Fügeprozeß räumlich vorlaufend ermittelt werden, da der
Stoß an der unmittelbaren Schweiß- bzw. Lötstelle nicht mehr
erkennbar ist. Derartige Vorrichtungen arbeiten daher trotz
ihres aufwendigen Aufbaus relativ ungenau.
Des weiteren sind Vorrichtungen bekannt, bei denen in einem dem
Fügen vorgeschalteten Zyklus die gesamte Stoßkontur abgefahren
und mit Hilfe von Sensoren die aktuelle Lage der Stoßkontur
erfaßt wird, um diese in einem zweiten Arbeitsgang abzufahren
und die Werkstückteile dabei zu fügen. Nachteilig ist hier der
zusätzliche Zeitbedarf für das vorgeschaltete Abfahren der
Stoßkontur und die Tatsache, daß ein thermischer Verzug während
des Fügens unberücksichtigt bleiben muß.
Schließlich sind Vorrichtungen bekannt, die mittels mechani
scher Taster und nachgiebiger Befestigung den Abstand eines
Punktes vor, hinter oder neben dem Laserstrahl (bezogen auf den
Verlauf der Schweiß- bzw. Lötnaht) zum Werkstück einstellen.
Derartige Taster unterliegen jedoch einem mechanischen
Verschleiß. Außerdem hat hier die Winkellage der Vorrichtung
zur Werkstückoberfläche einen erheblichen Einfluß auf die
Genauigkeit des Fügeprozesses, da sich der mechanische Taster
auf einen Punkt vor, hinter bzw. neben der unmittelbaren
Fügestelle abstützt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren sowie
eine Vorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, die eine
optimale Nachführung des Drahtes insbesondere in Richtung der
Achse des Energiestrahls schaffen.
Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß der Draht auch als mechanisches Tastelement
verwendet wird, wobei die Drahtspitze kraftschlüssig entlang
der Werkstückoberfläche geführt wird.
Die Erfindung basiert somit auf der Idee, den Zusatzdraht als
mechanisches Tastelement zu benutzen. Im Gegensatz zu den her
kömmlichen mechanischen Tastern unterliegt der Zusatzdraht
praktisch keinem Verschleiß, da er kontinuierlich an dem
Energiestrahl abgeschmolzen wird. Über seine Drahtspitze tastet
der Zusatzdraht im Rand der unmittelbaren Schweiß- bzw. Löt
stelle die Kontur des von den zu verbindenden Werkstückteilen
definierten Stoßes an. Bei dem Energiestrahl handelt es sich
vorzugsweise um einen Laserstrahl. Es ist aber auch denkbar,
daß die Erfindung beim Elektronenstrahlfügen anwendbar ist.
Wird die Drahtzuführungseinrichtung verschiebbar in Richtung
der Achse des Energiestrahls angeordnet und die am Energie
strahl abschmelzende Drahtspitze kraftschlüssig entlang der
Werkstückoberfläche geführt, so stellt sich selbsttätig ein
Abstand der abschmelzenden Drahtspitze zur Werkstückoberfläche
ein, der ein optimales Abschmelzen des Drahtes am Rand des
Energiestrahls unter Berührung der Werkstückoberfläche sicher
stellt. In seitlicher Richtung bezüglich der herzustellenden
Schweiß- oder Lötnaht kann die Justierung des Drahtes zum
Energiestrahl vorzugsweise mittels eines sichtbaren Hilfslaser
strahls (Pilotlaser) erfolgen.
Die Nachführung des Energiestrahls in Abstandsrichtung, das
heißt, die Nachführung des Energiestrahlfokus in Richtung der
Strahlachse kann nach einer bevorzugten Ausgestaltung des
erfindungsgemäßen Verfahrens in der Weise erfolgen, daß die
mangelnde Leistung des Energiestrahls und/oder eine fehlerhafte
Vorschubbewegung der zugehörigen Führungsmaschine geschlossen
werden. Damit läßt sich das Auftreten von qualitativ
minderwertigen Schweiß- bzw. Lötverbindungen rechtzeitig
erkennen und entsprechend korrigieren sowie eine Überlastung
der Anlage vermeiden.
Hinsichtlich der Vorrichtung wird die oben genannte Aufgabe
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Drahtzuführungs
einrichtung beweglich in Richtung der Energiestrahlachse
gelagert ist, derart, daß die am Energiestrahl abschmelzende
Drahtspitze kraftschlüssig entlang der Werkstückoberfläche
geführt ist. Die kraftschlüssige Führung der Drahtspitze kann
dabei einfach über die Gravitationskraft, eine Feder,
pneumatische oder hydraulische Antriebe mit bestimmtem Druck,
elektrische Motoren mit bestimmtem Drehmoment oder über Sen
soren, insbesondere Kraftmomentensensoren und damit geregelt
geführte Aktoren erfolgen. Die Kraftreglung von Aktoren mit
Sensoren, die die Andruckkraft des Drahtes als Tastelement
messen, erlaubt die Ausschaltung des Einflusses des Eigen
gewichts der Drahtzuführungseinrichtung bei einer Veränderung
deren Orientierung im Raum.
Weitere bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen des
erfindungsgemäßen Verfahrens sowie der entsprechenden
Vorrichtung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer mehrere Ausfüh
rungsbeispiele darstellenden Zeichnung näher erläutert. Im
einzelnen zeigen in schematischer Darstellung:
Fig. 1 eine Seitenansicht auf eine erfindungsgemäße
Vorrichtung im Bereich eines an einem fokussierten
Laserstrahl abschmelzenden Zusatzdrahtes,
Fig. 2 eine Ansicht in Vorschubrichtung einer erfindungs
gemäßen Vorrichtung bei der Herstellung einer
Bördelnaht, und
Fig. 3 eine Ansicht in Vorschubrichtung einer erfindungs
gemäßen Vorrichtung bei der Herstellung einer
Kehlnaht.
In Fig. 1 ist eine Vorrichtung zum Fügen von Werkstückteilen
mittels Laserstrahl schematisch dargestellt. Die Vorrichtung
umfaßt eine nicht näher dargestellte Einrichtung zur
Fokussierung des Laserstrahls 1 und eine nur teilweise
dargestellte Drahtzuführungseinrichtung zur Zuführung eines
Zusatzdrahtes 2. Die Fokussierung des Laserstrahls 1 kann
beispielsweise mittels einer Fokussierlinse erfolgen. Die
Drahtzuführungseinrichtung weist eine Führungsdüse 3 auf.
Darüber hinaus umfaßt die Vorrichtung eine nicht dargestellte
Einrichtung zur Zuführung von Schutzgas (z. B. Argon, Helium
oder Stickstoff).
Die Drahtzuführungseinrichtung ist zumindest im Bereich der
Führungsdüse 3 verschiebbar in Richtung der Laserstrahlachse
angeordnet, und zwar derart, daß die am fokussierten Laser
strahl 1 abschmelzende Drahtspitze 4 kraftschlüssig entlang der
Werkstückoberfläche 5 geführt wird. Die Bewegungsrichtung der
Drahtzuführungseinrichtung ist durch den Doppelpfeil 6 ange
deutet. Die kraftschlüssige Führung der Drahtspitze 4 kann im
einfachsten Fall über die Gravitationskraft erfolgen. Dabei
kann sich selbsttätig ein Abstand A zwischen der abschmelzenden
Drahtspitze 4 und der Werkstückoberfläche 5 einstellen, dessen
Betrag während des Fügens jedoch gegen Null tendiert. In Fig. 1
ist der Abstand A aus Gründen der Veranschaulichung mit einem
Betrag größer Null dargestellt. Durch die bewegliche Lagerung
der Drahtzuführungseinrichtung während des Fügeprozesses wird
ein optimales Abschmelzen des Drahtes 2 am Laserstrahlrand
sicherstellt, wobei der Draht 2 über das Schmelzbad die
Werkstückoberfläche 5 berührt. Der Draht 2 tastet somit im Rand
des Schmelzbades die Kontur des von den zu verbindenden
Werkstückteilen definierten Fügestoßes an. Die seitliche
Justierung des Drahtes zum Laserstrahl kann dabei, wie an sich
bekannt, mit einem sichtbaren Hilfslaserstrahl (Pilotlaser)
erfolgen.
Die kraftschlüssige Führung der Drahtspitze 4 kann alternativ
zur bloßen Nutzung der Gravitationskraft auch über eine Feder
oder einen pneumatischen oder hydraulischen Antrieb erfolgen,
der einen bestimmtem Druck auf den Draht 2 ausübt. Auch kann
hierzu vorteilhaft ein elektrischer Motor eingesetzt werden,
der ein bestimmtes Drehmoment erzeugt. Ferner kann die kraft
schlüssige Führung der Drahtspitze 4 auch über Kraftmomenten-
Sensoren und damit geregelt geführte Aktoren erfolgen.
Die Nachführung des Laserstrahlfokus in der auf die Werkstück
oberfläche 5 bezogenen Normalrichtung erfolgt in der Weise, daß
die Fokussiereinrichtung mit fest programmiertem Abstand zur
Werkstückoberfläche 5 geführt wird. Es ist aber auch möglich,
die Fokussiereinrichtung mit der Drahtzuführungseinrichtung
mitzubewegen.
In den Fig. 2 und 3 ist das Fügen von Werkstückteilen 7, 8;
9, 10 in Vorschubrichtung einer erfindungsgemäßen Laserstrahl
schweiß- bzw. Laserstrahllötvorrichtung schematisch darge
stellt, wobei Fig. 2 die Herstellung einer Bördelnaht und
Fig. 3 die Herstellung einer Kehlnaht zeigt. Es ist zu erken
nen, daß insbesondere in diesen beiden Fällen die von den mit
einander zu verbindenden Werkstückteilen 7, 8; 9, 10 definierte
Stoßform auch in seitlicher Richtung eine kraftschlüssige
Führung der am Laserstrahlrand abschmelzenden Drahtspitze 4
erlaubt. Unter dieser Voraussetzung können der Laserstrahl 1
und der Zusatzdraht 2 auch synchron und fest miteinander ver
koppelt nachgeführt werden. Dies kann in Form einer linearen
Verschiebung und/oder einer Drehbewegung erfolgen, wie in den
Fig. 2 und 3 durch entsprechende Doppelpfeile 11, 12 ange
deutet ist. In Fig. 3 ist zur Veranschaulichung der seitlichen
Lageadaption die Drahtspitze 4 beabstandet zum Werkstückteil 9
gezeigt. Tatsächlich ist aber auch dieser Abstand während des
Fügens nicht vorhanden, da der Draht 2 kraftschlüssig an der
von dem Werkstückteil 9 gebildeten seitlichen Führungsfläche
geführt wird.
Die Drehbewegung des Laserstrahls zur seitlichen Lageadaption
kann vorzugsweise mittels eines Umlenkspiegels realisiert
werden, der um die Achse des darauf einfallenden Laserstrahls
schwenkbar ist. Eine solche Optik gestattet die Vornahme sehr
großer Winkeländerungen während des Fügeprozesses. Dies ist
besonders bei der Verwendung von Robotern als Führungsmaschinen
für die Vorschubbewegung vorteilhaft, da durch eine entspre
chende Verstellung der Optik ungünstige Roboterbewegungen
vermieden werden können.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann darüber hinaus mit
analogen oder digitalen Sensoren zur Erfassung der Positionen
ihrer beweglichen Einrichtungen sowie mit Sensoren zur
Erfassung der Andruckkraft des Zusatzdrahtes 2 ausgerüstet
sein. Mit Hilfe dieser Sensoren kann aus einer bezüglich der
Werkstückoberfläche und des Stoßverlaufes definierten Position
heraus eine kontrollierte, positions- oder geschwindigkeits
geregelte Suchbewegung begonnen und bei Erreichen vorgebbarer
Soll-Andruckkräfte beendet werden. Anschließend kann die
Vorschubbewegung der Führungsmaschine und der Fügeprozeß
gestartet werden.
Das Nahtende an einem Blechende kann z. B. durch eine heftige
Abstandsänderung erkannt und der Fügeprozeß sodann beendet
werden.
Wachsen die Positionen oder Kräfte während der Bearbeitung über
vorgegebene Grenzen hinaus, kann damit auf eine fehlerhafte
Nachführung, übermäßige Werkstücktoleranzen, eine schlechte
Stoßvorbereitung, eine mangelnde Laserleistung und/oder eine
fehlerhafte Vorschubbewegung der zugehörigen Führungsmaschine
geschlossen werden. Auf diese Weise läßt sich frühzeitig das
Entstehen von Ausschuß erkennen und eine Überlastung der Anlage
vermeiden.
Zum Einrichten der Vorrichtung kann mit Hilfe einfacher
mechanischer Anzeigevorrichtungen die momentane Position der
Drahtspitze 4 abgelesen und durch Korrektur des Programms der
zugehörigen Führungsmaschine in eine bevorzugte Lage bezüglich
des feststehenden Teils der Vorrichtung gebracht werden. Hierzu
wird zunächst der Draht 2 mit dem Arbeitslaserstrahl 1 defi
niert abgetrennt, wobei ein kugelförmiges Drahtende entsteht,
das genau am Laserstrahlrand liegt. Durch die Kugelform des
Drahtendes wird ein Verkratzen der Werkstückoberfläche bei der
nachfolgenden Bearbeitung weitestgehend ausgeschlossen. Sodann
wird die Soll-Vorschubbahn der Führungsmaschine mit dem Zusatz
draht 2 durch dessen Einpassen in den Stoßquerschnitt ermittelt
und durch Eingabe mehrerer Positionsangaben in an sich bekann
ter Weise programmiert. Das Programmieren der Vorschubbahn wird
durch die mit der Drahtspitze ermittelten Positionsdaten
wesentlich erleichtert.
Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr ist eine Anzahl von
Varianten denkbar, die auch bei grundsätzlich abweichender
Ausführung von dem in den Ansprüchen wiedergegebenen
Erfindungsgedanken Gebrauch machen. So ist insbesondere
denkbar, daß anstelle eines Laserstrahls gegebenenfalls ein
Elektronenstrahl zum Einsatz kommt.
Claims (23)
1. Verfahren zum Fügen von Werkstückteilen mittels eines
Energiestrahls, insbesondere Laserstrahls, unter Verwendung
eines Zusatzwerkstoffes, der in Form eines Drahtes mittels
einer Drahtzuführungseinrichtung zugeführt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß der Draht (2)
auch als mechanisches Tastelement verwendet wird, wobei die
Drahtspitze (4) kraftschlüssig entlang der Werkstückoberfläche
(5) geführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Andruckkraft der Drahtspitze (4) mit mindestens einem Sensor
gemessen und die Lage der Drahtzuführungseinrichtung relativ
zur Werkstückoberfläche (5) in Abhängigkeit der gemessenen
Andruckkraft automatisch gesteuert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die
kraftschlüssige Führung der Drahtspitze (4) entlang der
Werkstückoberfläche (5) über die Gravitationskraft, eine Feder,
einen pneumatischen oder hydraulischen Antrieb mit bestimmtem
Druck, einen elektrischen Motor mit bestimmtem Drehmoment oder
über Sensoren und damit geregelt geführte Aktoren erfolgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Draht (2)
mittels einer relativ zum Energiestrahl (1) beweglichen
Drahtzuführungseinrichtung automatisch geführt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Energiestrahl (1) mit einer Einrichtung fokussiert wird, die
mit fest eingestelltem Abstand zur Werkstückoberfläche (5)
geführt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Energiestrahl (1) mit einer Einrichtung fokussiert wird, die
mit der Drahtzuführungseinrichtung automatisch mitbewegt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Draht (2)
in seitlicher Richtung bezüglich einer herzustellenden Schweiß-
oder Lötnaht mittels eines sichtbaren Hilfslaserstrahls
justiert wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß bei zu
verbindenden Werkstückteilen (7, 8; 9, 10), die einen
Verbindungsstoß mit mindestens einer seitlichen Führungsfläche
bilden, die am Energiestrahl (1) abschmelzende Drahtspitze (4)
kraftschlüssig entlang der seitlichen Führungsfläche geführt
wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Energie
strahl (1) und die Drahtzuführungseinrichtung miteinander
verkoppelt durch eine lineare Verschiebung und/oder eine
Drehbewegung relativ zur seitlichen Führungsfläche nachgeführt
werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand
zwischen der Einrichtung zur Fokussierung des Energiestrahls
(1) und der Werkstückoberfläche (5) erfaßt wird und der
Fügeprozeß bei Überschreitung oder Unterschreitung eines
vorgebbaren Abstandes beendet wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Andruckkraft der Drahtspitze (4) mit einer Soll-Andruckkraft
verglichen wird und der Fügeprozeß bei Überschreitung oder
Unterschreitung einer vorgebbaren Soll-Andruckkraft beendet
wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei zur
Führung des Energiestrahls und des Drahtes relativ zu den
Werkstückteilen eine programmgesteuerte Führungsmaschine
verwendet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
vor dem Fügen die Drahtspitze nacheinander an mehreren Stellen
des von den Werkstückteilen definierten Verbindungsstoßes
kraftschlüssig positioniert wird, die jeweiligen Positionsdaten
der Drahtspitze erfaßt werden und anhand der Positionsdaten die
Führungsmaschine in einer vorteilhaften Position relativ zu den
Werkstückteilen programmiert wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Andruckkraft der Drahtspitze (4) mit mindestens einem
Sensor gemessen und mit mindestens einem vorgebbaren Wert
verglichen wird, und daß die Drahtspitze zur Suche eines von
den Werkstückteilen definierten Verbindungsstoßes verwendet
wird, wobei aus einer definierten Position heraus mittels
analoger oder digitaler Positionsgeber eine kontrollierte
Suchbewegung begonnen und bei Erreichen einer vorgebbaren
Sollkraft beendet wird.
14. Vorrichtung zum Fügen von Werkstückteilen mittels eines
Energiestrahls, insbesondere Laserstrahls, unter Verwendung
eines Zusatzwerkstoffes in Form eines Drahtes (2), mit einer
Einrichtung zur Zuführung des Drahtes,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Drahtzuführungseinrichtung beweglich in Richtung der
Energiestrahlachse gelagert ist, derart, daß die am
Energiestrahl (1) abschmelzende Drahtspitze (4) kraftschlüssig
entlang der Werkstückoberfläche (5) geführt ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Drahtzuführungseinrichtung eine Meß- und Regelungseinrichtung
aufweist, die die Andruckkraft des Drahtes (2) erfaßt und mit
einer vorgebbaren Sollkraft vergleicht und die am Energiestrahl
(1) abschmelzende Drahtspitze (4) in Abhängigkeit des
Unterschiedes zwischen erfaßter Andruckkraft und Sollkraft
kraftschlüssig entlang der Werkstückoberfläche (5) führt.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die kraft
schlüssige Führung der Drahtspitze (4) entlang der Werkstück
oberfläche (5) über die Gravitationskraft, eine Feder, einen
elektrischen, hydraulischen oder pneumatischen Antrieb oder
über Sensoren und damit geregelt geführte Aktoren erfolgt.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Drahtzuführungseinrichtung relativ zu einer Einrichtung zur
Fokussierung des Energiestrahls bewegbar ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Einrichtung zur Fokussierung des Energiestrahls mit fest
eingestelltem Abstand zur Werkstückoberfläche (5) geführt ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung
der Einrichtung zur Fokussierung des Energiestrahls mit der
Bewegung der Drahtzuführungseinrichtung fest verkoppelt oder
koppelbar ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Einrichtung zur Fokussierung des Energiestrahls und die
Drahtzuführungseinrichtung linear verschiebbar und/oder drehbar
sind.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß der Energie
strahl ein Laserstrahl ist und im Strahlengang des Laserstrahls
(1) eine Optik angeordnet ist, die eine lineare Verschiebung
und/oder eine abgewinkelte Umlenkung des Energiestrahls (1)
gestattet.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß der Energie
strahl ein Laserstrahl ist und im Strahlengang des Laserstrahls
(1) mindestens ein beweglich gelagerter Umlenkspiegel und/oder
mindestens ein beweglich gelagertes Umlenkprisma angeordnet
sind.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Einrichtung zur Fokussierung des Energiestrahls und die
Drahtzuführungseinrichtung von einer programmgesteuerten
Führungsmaschine getragen sind, wobei zumindest der
Drahtzuführungseinrichtung analoge oder digitale Positionsgeber
zugeordnet sind.
Priority Applications (7)
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