DE10006623A1 - Entschäumer für flüssige Kohlenwasserstoffe I - Google Patents

Entschäumer für flüssige Kohlenwasserstoffe I

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    • C10M171/004Foam inhibited lubricant compositions

Abstract

Beansprucht wird ein Verfahren zur Entschäumung flüssiger Kohlenwasserstoffe, wobei diesen Vinylalkyletherpolymerisate der allgemeinen Formel (I) DOLLAR F1 wobei R für einen gesättigten oder ungesättigten, geraden oder verzweigten Alkylrest mit 2 bis 18 C-Atomen steht und n eine Zahl > 1 bedeutet in Mengen von 1 bis 2000 ppm zugesetzt werden.

Description

Die vorliegende Anmeldung betrifft die Verwendung von polymeren Vinylalkylethern zur Entschäumung flüssiger Kohlenwasserstoffe, ein Verfahren zur Entschäumung flüssiger Kohlenwasserstoffe sowie Additive zur Entschäumung von flüssigen Kohlenwasserstoffen.
Im Bereich der Schmierstofftechnologie werden heutzutage wegen der hohen Anforderungen, die an die Schmiermittel gestellt werden, nicht nur geeignete Basisschmieröle eingesetzt sondern diese werden durch verschiedenste Additive in ihrer Wirkung ergänzt und verbessert. Derartige Additive sind beispielsweise Oxidationsinhibitoren, Viskositäts-Index-Verbesserer, Stockpunkterniedriger, Detergenzien und Dispergierhilfsmittel, Hochdruckzusätze (HP-Additive), Reibwertverminderer und Entschäumer. Letztere werden benötigt, daß viele Schmieröle zum Schäumen neigen, was die Leistungen des Schmiermittels, insbesondere in geschlossenen Schmierkreisläufen, zum Teil dramatisch reduzieren kann. Ein Schäumen des Schmierstoffs muß daher um jeden Preis verhindert werden. Das Problem des Schäumens von Schmierstoffen wird normalerweise dadurch gelöst, daß man Schauminhibitoren, beispielsweise niedrigmolekulare Siliconöle oder Alkylpolyacrylate in die Schmierstoffe einarbeitet. Vorzugsweise werden niedrig molekulare Siliconöle wie Polydimethylsiloxane, Flurosilicone oder Siliconglycole für diesen Einsatz verwendet. Silicone haben allerdings den Nachteil, daß sie bei organischen Flüssigkeiten, die anschließend einer Verbrennung unterliegen, durch die Umsetzung des Organosiliconpolymers mit Sauerstoff zur Bildung von Siliciumoxiden führen, die feinverteilt zum einen eine Umweltverschmutzung darstellen und andererseits zu Problemen mit Filtern und Katalysatoren in der zu schmierenden Anlage führen. Dieses Problem tritt insbesondere im Automobilsektor bzw. bei Verbrennungskraftmaschinen auf. Aus der US 3,166,508 sind Entschäumer für Kohlenwasserstoffe bekannt, auf Basis von Alkylacrylatpolymeren mit einem Molekulargewicht von weniger als 10.000. Derartige Mittel zeigen aber eine geringere schauminhibierende Wirkung als die aus dem Stand der Technik bekannten Siliconöle. Aus der WO 94/06894 sind Umsetzungsprodukte von Polyaminen mit Carbonsäuren als Entschäumer bzw. Schauminhibitoren für organische Flüssigkeiten bekannt. In diesem Fall treten Nachteile dahingehend auf, daß ungenügende Langzeitstabilitäten festgestellt wurden und die Produkte in Form von feinen Partikeln vorliegen, was deren Einsatz in Schmierölen in Kraftfahrzeugen erschwert. Außerdem müssen Entschäumer für Schmierstoffe, z. B. in Getrieben, über einen weiten Temperaturbereich, häufig bis 80°C oder 100°C ihre Wirkung beibehalten.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand nun darin, geeignete Entschäumer für flüssige Kohlenwasserstoffe zu finden, welche die oben genannte Anforderungen erfüllen. Dabei sollte insbesondere eine entschäumende Wirkung in der Größenordnung der bekannten Siliconentschäumer erzielt werden, ohne daß bei Verbrennung die Gefahr von Bildung fester Teilchen zu beobachten ist. Weiterhin war gefordert, daß über einen weiten Temperaturbereich die Entschäumerwirkung erhalten bleibt.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß bestimmte Alkylvinyletherderivate die o. g Anforderungen erfüllen. Derartige Verbindungen sind dem Fachmann bereits aus der US 3,127,352 prinzipiell bekannt. Allerdings werden in dieser Schrift ausschließlich hochmolekulare Polymerisate der Polyvinylether als Entschäumer offenbart. Es wird dem Fachmann die Lehre vermittelt, daß das Molekulargewicht der Polymerisate mindestens 150.000 betragen muß. Die Schrift macht klare Angaben, daß die Polymerisate ihre entschäumende Wirksamkeit für flüssige Kohlenwasserstoffe mit fallendem Molekulargewicht verlieren und unterhalb eines Molekulargewichts von 150.000 wirkungslos seien. Demgegenüber wurde überraschenderweise festgestellt, daß auch die niedermolekularen Verbindungen geeignete Entschäumer für flüssige Kohlenwasserstoffe darstellen.
Beansprucht wird deshalb in einer ersten Ausführungsform die Verwendung von Vinylalkyletherverbindungen der allgemeinen Formel (I)
wobei R für einen gesättigten oder ungesättigten, geraden oder verzweigten Alkylrest mit 2 bis 18 C- Atomen steht und n eine Zahl größer 1 bedeutet, als Entschäumer für flüssige Kohlenwasserstoffe. Die Formel (I) zeigt einen Ausschnitt des Polymers, die jeweiligen Enden der Moleküle sind in der Regel mit Wasserstoffatomen gesättigt.
Im Zusammenhang der vorliegenden Anmeldung wird der Betriff Entschäumer synonym genutzt mit dem Ausdruck Schauminhibitor bzw. schaumverhindernde Reagenzien. Die Wirkung der vorliegenden Verbindung ist darin zu sehen, daß das Entstehen von Schaum unterdrückt bzw. bereits entstandener Schaum schneller abgebaut wird. Die gemäß der vorliegenden technischen Lehre einzusetzenden Polymerisate sind an sich bekannte Verbindungen, die durch dem Fachmann bekannte Polymerisationsverfahren aus geeigneten Monomeren hergestellt werden können. Beispiele von Alkylvinylethern, die für die Herstellung der erfindungsgemäß zu verwendenden Polymerisate geeignet sind, sind Ethyl-, Bothyl-, Isobothyl-, Ethylhexyl-, Octyl-, Decyl-, Hexadecyl- und Octadecylvinylether. Die Polymerisate der Alkylvinylether können in an sich bekannter Weise, z. B. mittels kationischer Initiatoren, wie Lewis-Säuren, z. B. BF3, AlCl3, SnCl4 oder deren Komplexe mit Ethern, sowie Metallsulfaten, wie Al2(SO4)3.7 H2O, hergestellt werden. Derartige Polymerisationsverfahren sind in "Methoden der organischen Chemie" von Houben-Weyl, Georg Thieme Verlag, Stuttgart, Band XIV/1, Seite 927 ff. beschrieben. Die erfindungsgemäß zu verwendenden Polymerisate können Homo- oder Mischpolymerisate von Alkylvinylethern mit unterschiedlichen Alkylresten sein. Besonders bevorzugt ist die Verwendung von Polymerisaten von Alkylvinylethern, deren Alkylrest 4 bis 10 Kohlenstoffatome, insbesondere 4 Kohlenstoffatome aufweist. Dabei zeigen im allgemeinen Polymerisate von Alkylvinylethern, deren Alkylrest verzweigt ist, höhere Wirksamkeit als Polymerisate von Alkylvinylethern mit geradkettigen Alkylresten. Besonders bevorzugt sind deshalb Polymerisate von Alkylvinylethern, welche als Alkylrest den Isobutylrest aufweisen. Verwendet man Polymerisate von Alkylvinylethern, deren Alkylrest eine Kohlenstoffanzahl von mehr als 6 Kohlenstoffatomen aufweist, ist der untere Bereich des Molekulargewichts möglichst so zu wählen, daß oligomere Alkylether mit mindestens drei Vinyleinheiten vorliegen. Weiterhin hat es sich als vorteilhaft erwiesen, derartige Vinylalkyletherverbindungen der Formel (I) einzusetzen, deren mittleres Mol-Gewicht Mw im Bereich von 400 bis maximal 140.000 liegt. Das Gewichtsmittel des Molekulargewichts Mw ist dabei als Mw = Summe ni × Mi 2/Summe ni × Mi definiert, wobei ni die Molzahl mit dem Molekulargewicht Mi ist (von Houben- Weyl "Methoden der organischen Chemie", Georg Thieme Verlag, Stuttgart, Band XIV/1, Seite 19). Das Molekulargewich Mi kann z. B. gelchromatographisch oder viskosimetrisch bestimmt werden. In besonders bevorzugten Ausführungsformen werden Vinylalkyletherverbindungen der allgemeinen Formel (I) mit mittleren Mol-Gewichten Mw im Bereich von 1000 bis 120.000 und insbesondere von 2000 bis 115.000 eingesetzt. Ein weiterer, bevorzugter Bereich liegt bei 100.000 bis 125.000.
Bezogen auf das Molekulargewicht als Zahlenmittelwert Mn sind solche Polymere bevorzugt deren Werte Mn im Bereich von 1000 bis 50.000 und insbesondere 10.000 bis 35.000 und besonders bevorzugt im Bereich von 15.000 bis 25.000 liegen. Neben den oben bereits benannten Alkylresten haben sich weiterhin auch solche mit Kohlenstoffzahlen zwischen 6 und 16 und 8 bis 12 sowie 4 bis 10 als besonders geeignet erwiesen. Besonders bevorzugt ist der Isobutylrest.
Die Verbindung gemäß Formel (I) werden flüssigen Kohlenwasserstoffmengen in Mengen von 1 bis 2000 ppm, vorzugsweise 5 bis 1000 ppm und insbesondere von 10 bis 500 ppm (jeweils bezogen auf Aktivsubstanz der Formel (I) zugegeben. Die erfindungsgemäß eingesetzten Polymerisate zeigen dabei eine mit den bekannten Siliconverbindungen vergleichbare entschäumende Wirkung ohne deren Nachteile, insbesondere der Bildung von Feststoffpartikeln aufzuweisen. Die erfindungsgemäß eingesetzten Polymerisate eigenen sich zur Entschäumung von bei Raumtemperatur (21°C) flüssigen Kohlenwasserstoffen. Der Begriff Kohlenwasserstoffe wird in der vorliegenden Anmeldung breit eingesetzt. Er umfaßt nicht nur Erdölraffinerate, wie Benzin oder Dieselöl, sondern auch Grundöle für Schmiermittel allgemein, wobei hier sowohl Polymerisate von Olefinen, Kondensationsprodukte von Olefinen oder Chlorparaffin mit Aromaten, dechlorierte Kondensate von Chlorparaffinen, aber auch Polyether, Carbonsäureester, Phosphorsäureester, Phosphonsäureester sowie fluorierte Verbindungen, die als Schmiermittel dem Fachmann bekannt sind, zusammengefaßt werden. Vorzugsweise werden die Verbindungen der Formel (I) zur Entschäumung von synthetischen Schmiermitteln eingesetzt, die Esteröle enthalten. Bei den Esterölen handelt es sich um Verbindungen, die zum einen gebildet werden auf verzweigtkettigen primären Alkoholen und geradkettigen Dicarbonsäuren, aus verzweigtkettigen Monocarbonsäuren und geradkettigen Diolen oder Polyalkylenglycolen, aus geradkettigen primären Alkoholen und verzweigten Dicarbonsäuren oder, insbesondere Ester von Neopenthylpolyolen mit Monocarbonsäuren. Die für die Herstellung derartiger Esteröle benötigten Alkohole werden durch Oxosynthese oder Aldol-Kondensation gewonnen. Für die Oxosynthese sind grundsätzlich alle Olefine geeignet, doch werden für eine spätere Verwendung der Alkohole als Esteröl-Komponente Tri- oder Tetrapropylen, Diisobuten, Mischdimere von Propylen und n-Buten sowie Butene oder Pentene bevorzugt. Die Oxoalkohole werden als Isomerengemische, die durch Aldolkondensation gewonnenen Alkohole wie z. B. das aus n-Butanal hergestellte 2-Ethylhexan-1-ol als weitgehend einheitliche Verbindung verestert. Die wichtigsten Dicarbonsäuren sind die Sebacin, Adipin- und Azelainsäure. Perlagonsäure, die neben der Azelaeinsäure bei der Oxydation von Ölsäure anfällt, steht als Monocarbonsäure zur Verfügung. Sebacinsäure wird durch Alkalispaltung von Decinolsäure erhalten. Die Ester werden aus Säure und Alkohol in Gegenwart von sauren Katalysatoren und destillativer Entfernung des gebildeten Wassers mit Benzol oder Toluol hergestellt. Von besonderer Bedeutung sind die sogenannten Komplexester, die mit Hilfe von Dicarbonsäuren, Glykolen (oder Polyglykolen) und Monocarbonsäuren bzw. Monoalkoholen hergestellt werden. Je nach dem gewünschten Produkt werden zunächst Glykol und Dicarbonsäure verestert und die Endgruppen dieses Zwischenprodukts je nach Mol-Verhältnis dieser beiden Komponenten entweder mit einer Monocarbonsäure oder einem Monoalkohol umgesetzt. Die Komplexester haben höhere Molekularmassen als die einfachen Ester und damit wesentlich höhere Grundviskosität. Weitere Einzelheiten zu derartigen Verbindungen finden sich beispielsweise in Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie, 4. Auflage, 1981, Seite 514 ff. Weitere geeignete Schmiermittel sind Perfluorpolyalkylether, Tetrahydrofuranpolymeröle, Polythioetheröle, Polyphenylether, Ethylen und Propylenpolymere, Polybutene und Polymere höhere Olefine. Die vorliegenden Vinylalkyletherverbindungen sind auch geeignet, Mischungen dieser verschiedenen Grundöle zu entschäumen.
Erfindungsgemäß werden die Vinylalkyletherverbindungen der allgemeinen Formel (I) direkt den zu entschäumenden Schmierstoff bzw. Kohlenwasserstoff zugesetzt. Die Kohlenwasserstoffe gemäß der vorliegenden Erfindung sind dabei in aller Regel wasserfrei, d. h. sie enthalten Wasser in Mengen von weniger als 1 Gew.-%, vorzugsweise im ppm-Bereich von weniger als 500 ppm. Sofern Diesel bzw. Benzine betroffen sind, sind vorzugsweise solche Kohlenwasserstoffe geeignet, deren Schwefelgehalt reduziert ist. Vorzugsweise liegt der Schwefelgehalt derartiger Kohlenwasserstoffe unter 50 ppm, insbesondere im Bereich von weniger als 10 ppm. Beim Einsatz der erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel (I) hat es sich als vorteilhaft erwiesen, diese mit anderen Verbindungen zu einem Additiv zu kombinieren, welches dann den zu entschäumenden Medien zugesetzt wird. Vorzugsweise werden die Verbindungen der Formel (I) mit ausgewählten Lösungsmitteln vermischt und dann eingesetzt. Derartige Lösungsmittel sind ausgewählt aus der Gruppe der flüssigen Ester der allgemeinen Formel (II)
R'-COO-R" (II)
wobei R' und R" jeweils unabhängig voneinander für gesättigte oder ungesättigte, lineare oder verzweigte Alkylreste mit 6 bis 16 C-Atomen stehen. Diese Ester werden durch Umsetzung von Monoalkoholen der bevorzugten Kettenlänge C6 bis C16 mit einwertigen Carbonsäuren der Kettenfänge C6 bis C16, vorzugsweise C8 bis C12 erhalten. Besonders bevorzugt ist in diesem Zusammenhang das Octyloctanoat als Lösungsmittel. Weitere geeignete Carbonsäuren zur Herstellung von Estern der Formel (II) sind die Capron-, Heptan-, Capryl-, Perlagon-, Caprin-, Laurin-, Myristin- und Palmitinsäure. Geeignete Alkoholkomponenten sind ausgewählt aus der Gruppe Hexanol, Heptanol, Octanol, Nonanol, Decanol, Undecanol, Dodecanol, Tridecanol, Tetradecanol, Pentadecanol und Hexadecanol. Geeignete ungesättigte Alkohole ist beispielsweise Undecen-1-ol. Bei den Verbindungen der Formel (II) handelt es sich prinzipiell um Ester aus primären Alkoholen mit Monocarbonsäuren.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lehre sieht die Kombination der Verbindungen der Formel (I), vorzugsweise in Kombination mit den Lösungsmitteln gemäß Formel (II) und weiteren Zusatzstoffen, ausgewählt aus der Gruppe der alkoxylierten Alkohole vor. Hier werden insbesondere Alkohole mit 2 bis 6 C-Atomen und 2 bis 4 Hydroxylgruppen eingesetzt, die nach bekannten Methoden, also unter Druck in Gegenwart saurer oder basischer Katalysatoren, mit 1 bis 50 Mol Ethylenoxid und/oder Propylenoxid pro Mol Alkohol umgesetzt wurden. Vorzugsweise werden alkoxylierte Polyole eingesetzte, die mit 10 bis 30 Mol Ethylenoxid und/oder Propylenoxid pro Mol Alkohol umgesetzt worden sind. Es sind aber auch Fettalkohole mit 6 bis 24 C-Atomen, die mit 1 bis 30 Mol Alkoxid pro Mol Alkohol umgesetzt wurden geeignet. Bevorzugte werden zum einen Umsetzungsprodukte des Glycerins mit Ethylenoxid und/oder Propylenoxid verwendet, wobei hier insbesondere Mischpolymerisate aus Ethylen und Propylenoxid geeignete Verbindungen sind. Zum anderen finden Polyalkylenglykole Verwendung. Sofern Polyolalkoxide eingesetzt werden, ist es bevorzugt, daß alle OH-Gruppen der Polyole alkoxyliert sind.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft die Kombination von Entschäumern der Formel (I) mit nichtalkoxylierten Estem von Polyolen mit 2 bis 6 C-Atomen und 2 bis 4 OH-Gruppen und gesättigten oder ungesättigten, linearen oder verzweigten Fettsäuren mit 8 bis 24 C-Atomen. Es wurde beobachtet, daß die Mitverwendung derartiger Verbindungen einen synergistischen Effekt auf die Entschäumerwirkung haben kann. Vorzugsweise sind bei Raumtemperatur flüssige Triglyceride nativen, insbesondere pflanzlichen Ursprungs, geeignete Komponenten. Beispiele sind Rapsöl, Sonnenblumenöl, Sojaöl, Kokosöl und Ricinusöl. Besonders bevorzugt ist die Kombination von Entschäumern der Formel (I) mit Lösungsmitteln und den Triglyceriden wobei zusätzlich auch die Mitverwendung von alkoxylierten Alkoholen bevorzugt sein kann.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft Additive zur Entschäumung von flüssigen Kohlenwasserstoffen, insbesondere von Schmiermitteln, wobei die Additive vorzugsweise enthalten a) 1 bis 50 Gew.-% einer Verbindung der Formel (I), b) 1 bis 99 Gew.-% eines flüssigen Esters der Formel (II) sowie c) 0 bis 50 Gew.-% eines alkoxylierten Alkohols und d) 0 bis 5 Gew.-% eines Polyolesters. Besonders bevorzugt sind Additive, die a) 5 bis 15 Gew.-% einer Verbindung der Formel (I), b) 10 bis 95 Gew.-% eines flüssigen Esters der Formel (II) sowie 5 bis 20 Gew.-% eines alkoxylierten Alkohols, vorzugsweise ein alkoxiliertes Polyol, und d) 0 bis 5 Gew.-% eines pflanzlichen Triglycerids enthalten.
Es ist weiterhin möglich, die erfindungsgemäßen Additive durch Zusatz weiterer im Schmiermittelbereich bekannter Additive, beispielsweise VI-Verbesserer, Korrosionsinhibitoren, Antioxidantien, Reinbwertverminderer, HP-Additive etc. zu ergänzen und in ihrer Leistung den jeweiligen Anforderungen des praktischen Einsatzes anzupassen. Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Entschäumung von flüssigen Kohlenwasserstoffen, wobei. Verbindungen der Formel (I) in Mengen von 1 bis 2000 ppm (Aktivsubstanz) den flüssigen Kohlenwasserstoffen zugesetzt werden.
Beispiele
Um die Wirkung der erfindungsgemäßen technischen Lehre aufzuzeigen, wurden Entschäumertests gemäß ASTM D892 durchgeführt. Dazu wurden 200 ml des Kohlenwasserstoffs mit den zu testenden Additiven in den gewünschten Konzentrationen hergestellt und diese auf unterschiedliche Temperaturen temperiert. 190 ml dieser Lösung werden in einen 1000 ml Standzylinder überführt. Anschließend wird ein Gasverteiler (Sinterstein) fünf Minuten lang getränkt und anschließend wird zwei Minuten lang Luft durch die Lösung geblasen (400 Lt. pro Stunde Volumen). Das Schaumvolumen wurde optisch abgelesen (in ml) und notiert.
Im vorliegenden Fall wurden fünf verschiedene erfindungsgemäße Additive in zwei Getriebeölen bei 20, 60 und 90°C untersucht. Als Vergleich (V) wurden die Öle ohne Additive bzw. mit Zusatz eines im Stand der Technik bekannten Siliconentschäumers gemessen. Weiterhin sind die Ergebnisse ohne Entschäumer (B) angegeben.
Die Zusammensetzung der erfindungsgemäßen Additive ist in Tabelle 1 angegeben. Die Ergebnisse der Schaumhöhenmessungen für drei verschiedene Temperaturen finden sich in Tabellen 2.
Tabelle 1
Das Getriebeöl I ist ein synthetisches Hinterachsgetriebeöl auf Basis Polyalphaolefin und Diisodecyladipat + 15 Gew.-% EP/AW-Additiv. Das Getriebeöl II basiert auf Trimethylolpropankomplexestern + 1,5 Gew.-% Antioxidans.
Die erfindungsgemäßen Mittel führen zu einer deutlichen Verringerung gegenüber den Enschäumer­ freien Ölen. Die Wirkung der erfindungsgemäßen Mittel ist dabei vergleichbar mit den aus dem Stand der Technik bekannten Silikonölprodukten. Die Kombination mit den nativen Triglyceriden (Mittel Nr. 5) zeigt besonders deutliche entschäumende Wirkung.

Claims (16)

1. Verwendung von Vinylalkyletherverbindungen der allgemeinen Formel (I)
wobei R für eine gesättigten oder ungesättigten, geraden oder verzweigten Alkylrest mit 2 bis 18 C- Atomen steht und n eine Zahl < 1 bedeutet, als Entschäumer für flüssige Kohlenwasserstoffe.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungen der Formel (I) eine mittleres Molgewicht Mw von 400 bis 140.000, vorzugsweise von 1000 bis 120.000 und insbesondere von 2000 bis 115.000 aufweisen.
3. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß R für einen Alkylrest mit 6 bis 16, vorzugsweise 8 bis 12 und insbesondere 4 bis 10 C-Atomen steht.
4. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß R für einen verzweigten gesättigten Alkylrest, vorzugsweise Isobutylrest, steht.
5. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungen der Formel (I) den flüssigen Kohlenwasserstoffen in Mengen von 1 bis 2000 ppm, vorzugsweise 5 bis 1000 ppm und insbesondere von 1 bis 100 ppm (Aktivsubstanz) zugegeben werden.
6. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die flüssigen Kohlenwasserstoffen, ausgewählt sind aus der Gruppe der bei Raumtemperatur flüssigen Alkanen und Alkenen, Benzin, Dieselöl sowie Polymerisatöle, Esteröle aus primären Alkoholen und Dicarbonsäuren, Esteröle aus Monocarbonsäuren und Diolen oder Polyalkylenglykolen, Esteröle aus Neopentylpolyolen mit Monocarbonsäuren, Polyetheröle und Mischungen daraus.
7. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungen der Formel (I) flüssigen Kohlenwasserstoffen zugesetzt werden.
8. Verwendung von Verbindungen der Formel (I) zur Entschäumung von Schmiermitteln.
9. Verfahren zum Entschäumen von flüssigen Kohlenwasserstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß den flüssigen Kohlenwasserstoffen Verbindungen der Formel (I) gemäß Anspruch 1 in Mengen von 1 bis 2000 ppm (Aktivsubstanz) zugegeben werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungen der Formel (I) in Lösungsmitteln, ausgewählt aus der Gruppe der flüssigen Ester der allgemeinen Formel (II)
R'-COO-R" (II)
in der R' und R" für gesättigte oder ungesättigte, lineare oder verzweigte einwertige Alkylreste mit 6 bis 16 C-Atomen steht, gelöst werden und anschließend die Lösung den flüssigen Kohlenwasserstoffen zugesetzt werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungen der Formel (I) in Octyloctanoat gelöst und dann den flüssigen Kohlenwasserstoffen zugesetzt werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungen der Formel (I) zusammen mit alkoxylierten Alkoholen den flüssigen Kohlenwasserstoffen zugesetzt werden.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungen der Formel (I) zusammen mit Estern von Polyolen mit 2 bis 6 C-Atomen und 2 bis 4 Hydroxylgruppen und Fettsäuren mit 6 bis 24 C-Atomen eingesetzt werden.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungen der Formel (I) zusammen mit Triglyceriden pflanzlichen Ursprungs, vorzugsweise Kokosöl, eingesetzt werden.
15. Additiv zur Entschäumung von flüssigen Kohlenwasserstoffen, enthaltend
  • a) 1 bis 50 Gew.-% einer Verbindung der Formel (I) gemäß Anspruch 1
  • b) 1 bis 99 Gew.-% eines flüssigen Esters der Formel (II) gemäß Anspruch 10
  • c) 0 bis 50 Gew.-% eines alkoxylierten Alkohols
  • d) 0 bis 5 Gew.-% eines Polyolesters
16. Additiv nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß es enthält
  • a) 5 bis 15 Gew.-% einer Verbindung der Formel (I)
  • b) 10 bis 95 Gew.-% eines flüssigen Esters der Formel (II)
  • c) 5 bis 20 Gew.-% eines alkoxylierten Alkohols
  • d) 0 bis 5 Gew.-% eines nativen Triglycerids
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