DE10006399A1 - Anordnung von elektrischen Komponenten in einem Fahrzeug - Google Patents
Anordnung von elektrischen Komponenten in einem FahrzeugInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Anordnung von elektrischen Komponenten in einem Fahrzeug unter Verwendung vorhandener Freiräume. Sie löst die Aufgabe, die elektrischen Komponenten kondenswassergeschützt in vorhandenen Freiräumen anzuordnen. Dazu sind die Komponenten (7, 8) in einer in einem fahrzeugstrukturbedingten muldenartigen Freiraum definiert angeordneten Box untergebracht, die durch eine an wenigstens einer der den Freiraum mitbildenden Fahrzeugstrukturkomponenten (2, 5, 6) lösbar angeordnete Abdeckung (4) für den Freiraum und einen an deren Unterseite wassergeschützt angeschlossenen Aufnahmebehälter (9) für die Komponenten (7, 8) gebildet ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung von elektrischen Komponenten, insbesondere
Steuergeräten, Steckverbindern, Sensoren und Leitungen, in einem Fahrzeug unter
Verwendung vorhandener Freiräume im Bereich der Fahrgastzelle.
Elektronische Geräte, wie TV-Tuner, Telematik-Steuergerät, Interface-Telefonbox und
Verstärker, werden üblicherweise im Kofferraum eines Personenkraftwagens
untergebracht. Um die in der Fahrgastzelle angeordneten Endgeräte mit diesen
verbinden zu können, sind demzufolge zur Fahrzeugzelle führende Leitungen,
entsprechende Leitungsdurchführungen und abgedichtete Steckverbindungen
erforderlich.
Es ist bekannt, in der Fahrgastzelle vorhandene Freiräume zur Unterbringung von
Fahrzeugzubehör, Ausstattungsteilen und Stelleinrichtungen zu nutzen, insbesondere
den unter einem Fahrzeugsitz gegebenen Freiraum. So ist in der DE 30 27 007 C2 eine
Vorrichtung zur Verstauung von Notfallausrüstungsgegenständen, wie z. B. Warndreieck,
Warnlampe oder Verbandskasten, unter dem Sitz eines Kraftfahrzeugs, vorzugsweise
eines Lastkraftwagens, beschrieben. Jedem dort zu verstauenden Gegenstand ist ein
diesem und der freien Tiefe des Vorratsraumes quer zur Fahrzeuglängsachse
angepaßter Köcher vorgesehen, der zwischen einer Abschlußwand zur Fahrzeugmitte
hin und einer entfernbaren Abdeckung an der Außenseite des Fahrzeugsitzes
einklemmbar ist.
Aus der DE 87 01 475 U1 ist es bekannt, an der Unterseite eines Fahrzeugsitzes eine
Lautsprecherbox lösbar aufzuhängen, wobei zwischen der Lautsprecherbox und der
Bodenfläche des Fahrzeugs ein Luftspalt gebildet ist. Auf der Oberseite der
Lautsprecherbox sind an den Ecken Montageorgane, z. B. Ösen, vorgesehen, mit denen
die Lautsprecherbox mit Hilfe elastischer Bänder oder dergleichen und Haken
aufgehängt wird, um eine einfache und rasche Montage und Demontage zu
ermöglichen.
Des weiteren offenbart die DE 41 30 079 A1 eine Vorrichtung zur Aufnahme und
Anordnung von Hilfsaggregaten in einem Kraftfahrzeug, insbesondere Antriebs- und
Getriebeelemente von Sitzverstelleinrichtungen, Fensterhebern oder dergleichen, die ein
diese zumindest teilweise umfassendes, im wesentlichen nur statisch belastbares
Gehäuse und ein dieses teilweise umgebendes, statisch und dynamisch belastbares
Gehäuse aufweist, in und an dem Teile der Hilfsaggregate gelagert sind, wobei
insbesondere letzteres Gehäuse hohe Crashkräfte aufnehmen kann. Es wird eine
Sitzlehnen- und/ oder Sitzkissenverstelleinrichtung beschrieben, von der Teile mit dem
Sitzkissenunterbau bzw. der Sitzlehnen-Verstrebung verbunden und von einem
Kunststoffgehäuse und dieses wiederum teilweise von einem Crashkräfte
aufnehmendem Blechgehäuse umgeben sind.
Die vorstehend beschriebenen Vorrichtungen sind für empfindliche elektrische und
elektronische Geräte nicht geeignet, da sie nicht ortsfest mit dem Fahrzeugaufbau
verbunden sind (DE 87 01 475 U1) oder die Aufnahme- und Anordnungsweise
ungeeignet ist (DE 30 27 007 C2, DE 41 30 079 A1) und ein Feuchtigkeitsschutz,
insbesondere Kondenswasserschutz, nicht gegeben ist.
Es ist nun Aufgabe der Erfindung, elektrische Komponenten in einem Fahrzeug unter
Verwendung vorhandener Freiräume kondenswassergeschützt anzuordnen.
Diese Aufgabe wird durch eine Anordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den nachfolgenden Unteransprüchen beschrieben.
Die Erfindung besteht darin, daß die Komponenten, insbesondere Steuergeräte, Stecker
und Sensoren, in einer Box aufgenommen sind, die in einem fahrzeugstrukturbedingten
muldenartigen Freiraum definiert angeordnet ist, wobei die Box durch eine an
wenigstens einer der den Freiraum mitbildenden Fahrzeugstrukturkomponenten, wie
Quer- und/oder Längsträger, Mitteltunnel und Schweller, lösbar angeordnete feste
Abdeckung für den Freiraum und einen an deren Unterseite wassergeschützt
angeschlossenen Aufnahmebehälter für die Komponenten gebildet ist. Dabei kann der
Aufnahmebehälter mit Befestigungselementen zur Festlegung der Komponenten
versehen oder auch an deren Konturen angepaßt sein, so daß die Komponenten fest mit
dem Aufnahmebehälter verbunden sind. Diese Box verhindert einen Wassereintritt in die
in dieser angeordneten, nicht wasserdichten Steckergehäuse und Steuergeräte.
Bevorzugt wird als Freiraum der unter einem Fahrzeugsitz zwischen den zu dessen
Halterung dienenden, am Fahrzeugboden angeordneten Quer- und/oder Längsträgern
gegebene Freiraum genutzt. Durch die Anordnung der elektrischen Komponenten in der
Fahrgastzelle entfallen lange Leitungen zu den Endgeräten und ein Teil aufwendiger
Leitungsdurchführungen vom Kofferraum in die Fahrgastzelle. Überdies wird ohnehin
vorhandener Freiraum oder der bislang mit Füllstücken unter dem Dämmaterial und dem
Fahrzeugteppich ausgefüllte Raum unter dem jeweiligen Fahrzeugsitz vorteilhaft
genutzt. Der bisher im Kofferraum benötigte Anordnungsraum für die Komponenten wird
frei und kann anderweitig genutzt werden.
Die Abdeckung ist vorzugsweise auf den Quer- und/oder Längsträgern angeschraubt
und aus einem festen Material trittfest ausgebildet. Dadurch kann die Abdeckung als
Trittfläche für eine Montageperson bei der Montage von Fahrzeugsausstattungsteilen in
der Fahrgastzelle dienen, auch ohne Aufnahmebehälter. Bevorzugt ist auch dieser
formstabil und trittfest ausgebildet, um die Formstabilität der Vorrichtung auch in einem
Freiraum sicherzustellen, über dem die Abdeckung nicht allseitig an Quer- und/oder
Längsträgern abgestützt ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Abdeckung an ihrer Unterseite mit einem
umlaufenden, zum Fahrzeugboden weisenden und den Rand des Aufnahmebehälters
außenseitig übergreifenden Flansch versehen. Durch diesen Flansch ist die Lage des
Aufnahmebehälters zwischen den Quer- und/oder Längsträgern am Fahrzeugboden
vorbestimmt, so daß die gesamte Fußraumbox definiert und ortsfest angeordnet ist. Der
Flansch dient zugleich als Tropfkante, an der gebildetes Kondenswasser abläuft und in
den Raum neben dem Aufnahmebehälter abtropft. Die Wasserdichtheit der Verbindung
kann noch verbessert werden, indem der Flansch als Doppelflansch ausgebildet ist, der
den Rand des Aufnahmebehälters außen- und innenseitig übergreift.
Bevorzugt ist die Abdeckung doppelwandig und als Luftführungskanal ausgebildet, der
in Fortsetzung eines bis zum Fahrzeugsitz geführten Luftkanals Luft unter den
Fahrzeugsitz bis zu einem Fußraum- oder Fondausströmer leitet. Dazu weist die
Abdeckung eine Eingangsöffnung und eine Ausgangsöffnung für den Luftstrom auf. In
vorteilhafter Weise wird durch diese Ausbildung ein separater Luftführungskanal im
Bereich des Fahrzeugsitzes und auch ein entsprechender Bauraum für diesen
eingespart. In der doppelwandigen Abdeckung können auch Trennwände und Klappen
und mehrere Lauftaustrittsöffnungen vorgesehen sein, so daß die Abdeckung als
Luftverteilereinrichtung wirksam wird, um beispielsweise Luft zu mehreren Ausströmern
im Fond und zu einem B-Säulen-Luftausströmer zu leiten. Eine so ausgebildete
luftdurchströmte Abdeckung führt vorteilhaft auch zu einer Kühlung der in der
Fußraumbox angeordneten Komponenten, die bei ihrem Betrieb eine beträchtliche
Erwärmung erfahren können.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert. In den
zugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1: eine Draufsicht auf den vorderen Teil eines Fahrzeugbodens mit einer Box zur
Aufnahme von elektrischen Komponenten,
Fig. 2: eine Sicht auf die Unterseite einer die Vorrichtung mitbildenden Abdeckplatte und
Fig. 3: einen Vertikalschnitt durch die Vorrichtung in Fahrzeuglängsrichtung,
schematisch und vergrößert.
In Fig. 1 ist der vordere Teil des Fahrzeugbodens 1 eines Personenkraftwagens mit dem
Frontbereich auf der linken Seite dargestellt. Auf dem Fahrzeugboden 1 sind für zwei
längsverstellbare Vordersitze jeweils zwei Querträger 2 angeschweißt und auf diesen
jeweils zwei Sitzschienen 3 in Fahrzeuglängsrichtung befestigt. Zwischen diesen ist auf
der Fahrerseite (in der Figur unten) auf den Querträgern 2 eine trittfeste Abdeckung 4 aus
Kunststoff (Polypropylen) für den durch die Querträger 2, den Schweller 5 und den
Mitteltunnel 6 gebildeten muldenartigen Freiraum als Bestandteil einer sich nach unten
erstreckenden Box (Bezugszeichen 12, Fig. 3) angeschraubt. Gestrichelt dargestellt sind
zwei elektronische Geräte, ein Telematik-Gerät 7 und ein TV-Tuner 8.
Fig. 2 zeigt die Unterseite der Abdeckung 4. Diese ist mit zwei parallel im geringen
Abstand zueinander angeordneten (Fig. 1), zum Fahrzeugboden weisenden Flanschen
10 und 11 zur außen- und innenseitigen Anlage am Rand eines Aufnahmebehälters
(Bezugszeichen 9, Fig. 3) versehen. Die Abdeckung 4 bildet zusammen mit dem in Fig.
3 dargestellten Aufnahmebehälter 9, der unter dieser im Raum zwischen den
Querträgern 2 und den Sitzschienen 3 angeordnet und mit seinem freien, gegen die
Abdeckung 4 gerichteten Rand in den durch die Flansche 10 und 11 gebildeten Spalt
eingreift, eine Box 12. Der Aufnahmebehälter 9 ist aus Kunststoff (Polypropylen)
gefertigt, formstabil und ebenfalls trittfest ausgebildet. Fig. 3 zeigt weiterhin, daß die
Abdeckung 4 doppelwandig und als Luftführungskanal 13 ausgebildet ist, der durch
einen am Mitteltunnel 6 angeordneten und mit einem Gebläse verbundenen Luftkanal 14
herangeführte Luft über einen Fußausströmer 15 in den Fond-Fußraum leitet. Die Fig. 1
und 2 lassen erkennen, daß in der Abdeckung 4 eine Luft-Leitwand 16 (gestrichelt
dargestellt) angeordnet ist, die zugleich die Abdeckung 4 stabilisiert und deren
Trittfestigkeit sicherstellt. Im montierten Zustand ist die Box 12 mit einer
Dämpfungsschicht 17 und einem Teppichboden 18, mit dem der Personenkraftwagen
ausgekleidet ist, bedeckt.
Dadurch, daß der Rand des Aufnahmebehälters 9 an seiner Außenseite von dem
äußeren Flansch 10 übergriffen ist, kann Kondenswasser nicht in den Aufnahmebehälter
9 eindringen. Das Wasser läuft am Flansch 10 nach unten und tropft von dessen Rand
ab.
1
Fahrzeugboden
2
Querträger
3
Sitzschiene
4
Abdeckung
5
Schweller
6
Mitteltunnel
7
Telematik-Geräteeinheit
8
TV-Tuner
9
Aufnahmebehälter
10
Flansch
11
Flansch
12
Box
13
Luftführungskanal
14
Luftkanal
15
Fußausströmer
16
Luft-Leitwand
17
Dämpfungsschicht
18
Teppichboden
Claims (10)
1. Anordnung von elektrischen Komponenten in einem Fahrzeug unter Verwendung
vorhandener Freiräume, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponenten (7, 8)
in einer in einem fahrzeugstrukturbedingten muldenartigen Freiraum definiert
angeordneten Box aufgenommen sind, die durch eine an wenigstens einer der den
Freiraum mitbildenden Fahrzeugstrukturkomponenten (2, 5, 6) lösbar angeordnete
feste Abdeckung (4) für den Freiraum und einen an deren Unterseite
wassergeschützt angeschlossenen Aufnahmebehälter (9) für die Komponenten (7,
8) gebildet ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Freiraum der
unter einem Fahrzeugsitz zwischen den zu dessen Halterung dienenden, am
Fahrzeugboden (1) angeordneten Quer- und/oder Längsträgern (2, 5, 6)
gegebene Freiraum genutzt wird.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (4)
auf den Quer- und/oder Längsträgern (2, 5, 6) angeschraubt ist.
4. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abdeckung (4) an ihrer Unterseite mit einem umlaufenden, zum Fahrzeugboden
(1) weisenden und den Rand des Aufnahmebehälters (9) außenseitig
übergreifenden Flansch (10) versehen ist.
5. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiter Flansch
(11) parallel und im geringen Abstand zum Flansch (10) angeordnet ist, der den
Rand des Aufnahmebehälters (9) innenseitig übergreift.
6. Anordnung einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abdeckung (4) trittfest ist.
7. Anordnung nach Anspruch 1, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Aufnahmebehälter (9) formstabil und trittfest ist.
8. Anordnung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abdeckung (4) als Luftführungskanal (13) ausgebildet
oder mit einem solchen versehen ist.
9. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abdeckung (4) als Luftverteilereinrichtung ausgebildet
oder mit einer solchen versehen ist.
10. Anordnung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abdeckung (4) unter der auf dem Fahrzeugboden (1)
angeordneten Dämpfungsschicht (17) und dem Teppichboden (18) angeordnet ist.
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DE2000106399 DE10006399B4 (de) | 2000-02-12 | 2000-02-12 | Anordnung von elektrischen Komponenten in einem Fahrzeug |
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Publication Number | Publication Date |
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DE10006399B4 DE10006399B4 (de) | 2008-09-11 |
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ID=7630789
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2000106399 Expired - Lifetime DE10006399B4 (de) | 2000-02-12 | 2000-02-12 | Anordnung von elektrischen Komponenten in einem Fahrzeug |
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DE (1) | DE10006399B4 (de) |
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- 2000-02-12 DE DE2000106399 patent/DE10006399B4/de not_active Expired - Lifetime
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Legal Events
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