DE10006186C1 - Verfahren zur Dichtheitsprüfung eines Tanksystems eines Fahrzeugs - Google Patents

Verfahren zur Dichtheitsprüfung eines Tanksystems eines Fahrzeugs

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Abstract

Ein Verfahren zur Dichtheitsprüfung eines Tanksystems eines Fahrzeugs, wobei man mittels einer Druckquelle über ein vorgegebenes Zeitintervall einen Überdruck gegenüber dem Atmosphärendruck abwechselnd in das Tanksystem und ein zu diesem parallel geschaltetes Referenzleck definierter Größe einbringt und wenigstens eine Betriebskenngröße der Druckquelle beim Einbringen des Drucks in das Tanksystem (Tankmessung) sowie beim Einbringen in das Referenzleck (Referenzmessung) erfasst, miteinander vergleicht und bei einer Abweichung der Tankmessung von der Referenzmessung um einen vorgebbaren Wert auf ein Leck schließt ist dadurch gekennzeichnet, dass man dann, wenn auf ein Leck geschlossen wird, über ein weiteres Zeitintervall Druck in das Tanksystem einbringt, die Tankmessung verlängert, daraufhin eine erneute Referenzmessung durchführt und eine Fehlermeldung "Leck" nur dann ausgibt, wenn spätestens bei Ablauf des weiteren Zeitintervalls die Tankmessung von der erneuten Referenzmessung ebenfalls um einen vorgebbaren Wert abweicht.

Description

Stand der Technik
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Dichtheitsprü­ fung eines Tanksystems eines Fahrzeugs nach dem Oberbe­ griff des Anspruchs 1.
Ein derartiges Verfahren geht beispielsweise aus der DE 196 36 431 A1 oder aus der DE 198 09 384 A1 hervor.
Bei diesen Verfahren wird durch die Druckquelle Luft in das Tanksystem gepumpt. Bei dichtem Tanksystem baut sich auf diese Weise ein Druck auf. Der erhöhte Druck verändert die Betriebskenngröße der Druckquelle, so wird beispielsweise der elektrische Strombedarf der Pumpe der Druckquelle erhöht. Die Messung des Pumpen­ stroms stellt somit ein Maß für den Druck im Tank dar. Der Pumpenstrom wird dabei zu Beginn des Pumpvorgangs und nach Ablauf eines vorgegebenen Zeitintervalls ge­ messen. Bei einem dichten Tanksystem wird aufgrund des sich aufbauenen Drucks ein Ansteigen des Stroms erwar­ tet. Unterschreitet der Stromanstieg ein erwartetes vorgebbares Maß, wird eine Fehlermeldung "Grobleck" ausgegeben.
Eine Feinleckprüfung erfolgt dagegen so, dass zunächst gegen das Referenzleck von etwa 0,5 mm Durchmesser ge­ pumpt wird. Der hierzu erforderliche Referenzstrom wird gemessen. Anschließend wird das Tanksystem so lange aufgepumpt, bis bei dichtem Tank ein Stromniveau er­ reicht wird, das größer oder gleich dem Referenzstrom ist. Wird dieses Stromniveau nach einer vorgegebenen Zeit nicht erreicht oder ist unterhalb dieses Stromni­ veaus kein positiver Stromgradient mehr vorhanden, so wird das Pumpen abgebrochen und nochmals der Referenz­ strom gemessen. Bestätigt sich, dass dieser immer noch über dem erreichten Pumpenstromniveau liegt, so wird auf ein Feinleck im Bereich von 0,5 bis 1 mm geschlos­ sen.
Erprobungen dieses Verfahrens in Fahrzeugen unter rea­ len Umweltbestimmungen haben nun gezeigt, dass der Strom der Pumpe auch bei konstantem Druck driften kann. Besonders ausgeprägt ist diese Drift bei Umgebungs­ feuchtigkeit. Hier wird zunächst ein Ansteigen und an­ schließend ein langsames Abfallen des Stroms beobachtet. Dieses Abfallen kann den durch den Druckaufbau er­ warteten Stromanstieg kompensieren. Hierdurch wird un­ ter Umständen auf ein Leck geschlossen, ohne dass ein solches vorhanden ist. Eine ähnlich kompensierende Wir­ kung können ausserdem Kraftstoffkondensationseffekte zeigen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der gattungsgemäßen Art so weiterzubilden, dass es bei praktisch allen Umgebungsbedingungen und Umgebungseinflüssen, insbesondere auch bei Umgebungs­ feuchtigkeit einsetzbar ist.
Vorteile der Erfindung
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren zur Prüfung der Funktionsfähigkeit eines Tanksystems der eingangs be­ schriebenen Art erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Grundgedanke der Erfindung ist es, die Dichtheitsprüfung zu verlängern, wenn auf ein Leck geschlossen wird, um genauere Erkenntnisse oder gegebe­ nenfalls eine Bestätigung zu erhalten, ob bzw. dass tatsächlich ein Leck vorliegt. Tritt bei einer Dicht­ heitsprüfung ein Leckverdacht auf ein Grobleck oder ein Feinleck auf, so wird die Prüfung nicht mit einer Feh­ lermeldung beendet, sondern verlängert. Hierbei wird der Tank so lange weiter aufgepumpt, dass die Pumpzeit sicher ausreicht um bei dichtem Tank das gleiche Druck­ niveau zu erreichen wie beim Pumpen gegen das Referenz­ leck. Am Ende der Tankmessung wird dann nochmals kurz gegen das Referenzleck gepumpt, so dass zwischen der Referenzmessung und der Tankmessung nur eine kurze Zeitspanne liegt. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass innerhalb dieses Zeitintervalls nennenswerte Strom­ drifts auftreten. Selbst dann, wenn während der verlän­ gerten Dichtheitsprüfung eine Drift der Tankmessung auftritt, beispielsweise der Strombedarf der Pumpe fällt, wird dies durch den Vergleich mit der nachfol­ genden Referenzmessung kompensiert.
Auf diese Weise spielt der Feuchtigkeitseinfluss oder sonstige Instabilitäten der Betriebskenngröße, bei­ spielsweise Strominstabilitäten der Pumpe, praktisch keine Rolle mehr. Selbst negative Gradienten der Tank­ messung, beispielsweise negative Stromgradienten, die durch Trocknung der Pumpe oder durch Kraftstoffkonden­ sation entstehen, können nicht zu einer falschen Feh­ lerausgabe "Leck" führen, weil zwischen der erneuten Tankmessung und der erneuten Referenzmessung nur ein sehr kurzes Zeitintervall liegt, in dem Trocknungsef­ fekte der Pumpe oder Kraftstoffkondensationen keine be­ sondere Rolle spielen können.
Wenn nach der verlängerten Tankmessung und der darauf­ hin sofort erfolgenden erneuten Referenzmessung die Tankmessung um einen vorgebbaren Wert von der Referenz­ messung abweicht, beispielsweise der Pumpenstrom bei der Tankmessung kleiner ist als der Pumpenstrom bei der Referenzmessung und daher auf einen Fehler zu schließen ist, kann bei einer vorteilhaften Ausführungsform vor­ gesehen sein, dass man eine weitere Dichtheitsprüfung umfassend eine weitere Referenzmessung sowie eine weitere Tankmessung über ein verlängertes weiteres Zeitin­ tervall, d. h. über eine verlängerte Pumpzeit durchführt und eine Fehlermeldung erst dann ausgibt, wenn auch nach Ablauf dieses verlängerten Zeitintervalls die wei­ tere Referenzmessung von der weiteren Tankmessung um einen vorgebbaren Wert abweicht.
Vorteilhafterweise wird die weitere Referenzmessung und die weitere Tankmessung bei einem späteren Fahrzyklus des Fahrzeugs durchgeführt.
Als Betriebskenngrößen kommen, wie schon erwähnt, der Pumpenstrom, d. h. die Stromaufnahme der Pumpe der Druckquelle genauso wie die Drehzahl der Pumpe und/oder die an der Pumpe anliegende Spannung in Frage.
Bei Verwendung des Pumpenstroms als Betriebskenngröße wird dabei die Fehlermeldung "Leck" nur dann ausgege­ ben, wenn der bei der Tankmessung gemessene Strom klei­ ner ist als der bei der Referenzmessung gemessene Strom, wenn also mit anderen Worten die Tankmessung von der Referenzmessung um einen negativen Wert des Pumpen­ stroms abweicht.
Das Referenzleck kann dabei beispielsweise parallel zum Tanksystem angeordnet sein, es kann aber auch bei einer anderen Ausführungsform durch gesteuertes teilweises Öffnen des Tankentlüftungsventils simuliert werden.
Zeichnung
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegen­ stand der nachfolgenden Beschreibung sowie der zeichne­ rischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein aus dem Stand der Technik bekanntes Tank­ system, bei dem das von der Erfindung Ge­ brauch machende Verfahren zur Anwendung kommt;
Fig. 2 der charakteristische zeitliche Verlauf des Motorstroms der Überdruckpumpe des in Fig. 1 dargestellten Tanksystems bei unterschiedli­ chen Betriebszuständen.
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
Ein aus dem Stand der Technik bekanntes Tanksystem ei­ nes Kraftfahrzeugs, dargestellt in Fig. 1, umfasst ei­ nen Tank 10, ein Adsorptionsfilter 20, beispielsweise ein Aktivkohlefilter, das mit dem Tank 10 über eine Tankanschlussleitung 12 verbunden ist und eine mit der Umgebung verbindbare Belüftungsleitung 22 aufweist, so­ wie ein Tankentlüftungsventil 30, das einerseits mit dem Adsorptionsfilter 20 über eine Ventilleitung 24 und andererseits mit einem Saugrohr 40 einer (nicht darge­ stellten) Brennkraftmaschine über eine Ventilleitung 42 verbunden ist.
Durch Verdunstung entstehen in dem Tank 10 Kohlenwas­ serstoffe, die sich in dem Adsorptionsfilter 20 anla­ gern. Zur Regenerierung des Adsorptionsfilters 20 wird das Tankentlüftungsventil 30 geöffnet, so dass aufgrund des in dem Saugrohr 40 herrschenden Unterdrucks Luft der Atmosphäre durch das Adsorptionsfilter 20 gesaugt wird, wodurch die in dem Adsorptionsfilter 20 angela­ gerten Kohlenwasserstoffe in das Saugrohr 40 gesaugt und der Brennkraftmaschine zugeführt werden.
Um die Funktionsfähigkeit des Tanksystems diagnostizie­ ren zu können, ist eine Pumpe 50 vorgesehen, die mit einer Schaltungseinheit 60 verbunden ist. Der Pumpe 50 nachgeschaltet ist ein Umschaltventil 70, beispielswei­ se in Form eines 3/2-Wegeventils. Parallel zu diesem Umschaltventil 70 ist in einem separaten Zweig 80 ein Referenzleck 81 angeordnet. Die Größe des Referenzlecks 81 ist so gewählt, dass sie der Größe des zu erfassen­ den Lecks entspricht, sie beträgt beispielsweise 0,5 mm.
Es versteht sich, dass das Referenzleck 81 beispiels­ weise auch Bestandteil des Umschaltventils 70 sein kann, etwa durch eine Kanalverengung oder dergleichen, so dass in diesem Falle ein zusätzlicher Referenzteil entfallen kann (nicht dargestellt).
Zur Dichtheitsprüfung des Tanksystems wird die Pumpe 50 betätigt und dadurch abwechselnd in das Tanksystem und - durch Umschalten des Ventils 70 - in das Referenzleck 81 ein Überdruck eingebracht. Hierbei wird der dem Pumpenmotor zuzuführende Strom im, der über einen Wider­ stand RM abfällt, erfasst und der Schaltungseinheit 60 zugeführt. Der in Fig. 2 mit b) bezeichnete Verlauf entspricht dem zeitlichen Verlauf des Motorstroms eines funktionsfähigen Tanksystems ohne Leckage. In dem mit I dargestellten Zeitintervall befindet sich das Umschalt­ ventil 70 in der in Fig. 1 dargestellten, mit I gekenn­ zeichneten Stellung. In dieser Stellung des Umschalt­ ventils 70 wird ein Förderstrom durch die Druckquelle 50 über das Referenzleck 80 in das Tanksystem einge­ bracht. Dabei stellt sich ein zeitlich im wesentlichen konstanter Motorstrom im ein, wie es in Fig. 2 schema­ tisch dargestellt ist. Sobald das Umschaltventil 70 von der Stellung I in die Stellung II umgeschaltet wird, beaufschlagt die Druckquelle 50 das Tanksystem mit ei­ nem Überdruck. Beim Umschalten nimmt zunächst der Mo­ torstrom im schnell ab und anschließend mit zunehmender Zeit kontinuierlich zu, bis er einen Wert erreicht, der größer oder gleich ist als der Motorstrom im in der Stellung I des Umschaltventils 70. Würde man stattdes­ sen die ganze Zeit in Referenzstellung messen, so würde sich ohne Einfluss von Störungen die in Fig. 2 mit a) bezeichnete, im wesentlichen konstante, gepunktete Li­ nie ergeben.
Erreicht der Motorstrom der Tankmessung nach Ablauf ei­ nes vorgegebenen Zeitintervalls t1 den Wert des Motor­ stroms der Referenzmessung oder überschreitet er die­ sen, wie es in Fig. 2 beispielhaft anhand der beiden mit a) und b) bezeichneten zeitlichen Verläufe der Re­ ferenzmessung bzw. der Tankmessung dargestellt ist, wird die Dichtheitsprüfung beendet und keine Fehlermel­ dung "Leck" ausgegeben. Ein solcher Verlauf des Motor­ stroms ist charakteristisch für ein funktionsfähiges Tanksystem.
Hat dagegen der Motorstrom der Pumpe nach dieser Zeit t1 den Wert der Referenzmessung noch nicht erreicht, (wie in Fig. 2 anhand der mit d) bezeichneten Kurve dargestellt) oder wird nach Ablauf der Zeit t1 festge­ stellt, dass der Motorstrom der Tankmessung nicht mehr steigt, obwohl er noch unterhalb des Werts der Refe­ renzmessung liegt, liegt der Verdacht auf ein Feinleck vor. Sofern ein fehlender Gradient diesen Verdacht her­ vorgerufen hat, und eine Zeit tges noch nicht erreicht ist, wird so lange weitergepumpt, bis die Gesamtpump­ zeit tges erreicht ist, die abhängig vom Tankfüllstand gewählt werden kann. Der zur Zeit tges erreichte Motor­ strom der Pumpe (Pumpstrom) wird gemessen und bei­ spielsweise als iend gespeichert. Unmittelbar danach wird noch einmal gegen das Referenzleck gepumpt und er­ neut der Referenzstrom iref gemessen. Wenn der Strom iend nach dieser erneuten Referenzmessung größer oder gleich iref ist, wird die Dichtheitsprüfung beendet und keine Fehlermeldung ausgegeben, auch wenn iend kleiner ist als der Stromwert der ersten Referenzmessung. Dies ist schematisch in Fig. 2 anhand eines mit c) bezeichneten zeitlichen Verlaufs des Motorstroms einer Referenzmes­ sung mit Drift sowie anhand des mit d) bezeichneten zeitlichen Verlaufs des Motorstroms einer Tankmessung mit Drift dargestellt.
Wie aus der Fig. 2 hervorgeht, übersteigt der Motor­ strom im der Tankmessung d) nach Ablauf eines mit III bezeichneten Zeitintervalls den Wert des Motorstroms, der sich bei einer mit c) bezeichneten Referenzmessung zu diesem Zeitpunkt einstellen würde, obwohl beispiels­ weise aufgrund von Umgebungseinflüssen wie Feuchtigkeit oder dergleichen eine Drift des Stromniveaus vorliegt. Aus diesem Grunde wird unmittelbar nach Ablauf der Ge­ samtpumpzeit tges eine erneute Referenzmessung durchge­ führt. Bei dieser erneuten Referenzmessung wird bei ei­ ner Stromdrift ein Zeitintervall von tges bis tges + tref2 des mit c) bezeichneten Verlaufs der Referenzmessung erfasst, wobei dieses Zeitintervall vorzugsweise so groß gewählt wird, wie das mit I bezeichnete Zeitinter­ vall der ersten Referenzmessung.
Ist dagegen auch nach Ablauf der Gesamtpumpzeit tges der Endwert iend kleiner als der neue Referenzwert iref (in Fig. 2 nicht dargestellt) so wird eine Fehlermeldung "Feinleck" ausgegeben, oder die Prüfung nochmals wie­ derholt, wobei beispielsweise in einem späteren Fahrzy­ klus die Gesamtpumpzeit tges verlängert werden kann auf beispielsweise einen Wert tges2.
Der obenbeschriebenen Feinleckprüfung kann eine Gro­ bleckprüfung vorausgehen, die im wesentlichen äquiva­ lent zu der beschriebenen Feinleckprüfung verläuft. Diese Grobleckprüfung umfasst beispielsweise folgende Schritte:
  • - Beginn der ersten Referenzmessung;
  • - Abspeichern des ersten Referenzstroms iref nach etwa 10 Sekunden;
  • - Umschaltung auf Tankmessung und Messung eines Stroms i0 nach dem Umschalten;
  • - Nach einer vorgegebenen Zeit, beispielsweise 30 Se­ kunden, Messung des Pumpenstroms im und Abspeichern des Werts als i1. Wenn i1 < i0 + eine vorgegebene Größe, dann Beenden der Grobleckprüfung - es liegt kein Grobleck vor;
  • - Wenn i1 < i0 + vorgegebene Größe, dann kurzes Um­ schalten auf Referenzleck und Durchführung einer Re­ ferenzmessung mit Abspeichern des Wertes als iref;
  • - Wenn i1 ≧ iref liegt kein Grobleck vor, der Tank ist in diesem Fall dichter als mit einem Leck mit der Größe 0,5 mm. In diesem Falle wird die Dicht­ heitsprüfung beendet. Der Grund dafür, dass in die­ sem Falle i1 < i0 + vorgegebene Größe und dennoch größer ist als der aktuelle Wert iref, ist mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eine Reduzierung des Pum­ penstrombedarfs aufgrund eines Trocknungseffekts nach einem Feuchtigkeitseinfluss;
  • - Wenn dagegen i1 < als iref besteht nach wie vor ein Verdacht auf Leckage. Es kann aber auch sein, dass keine Leckage vorliegt, jedoch die Pumpzeit noch nicht ausreicht, um einen zum Referenzleck ver­ gleichbaren Druck im Tank aufzubauen. Daher wird er­ neut über ein weiteres Zeitintervall gepumpt. Dieses weitere Zeitintervall entspricht im wesentlichen der erwarteten Zeitdauer für die Feinleckprüfung bei dem momentan vorliegenden Tankfüllstand. Nach Ablauf dieses weiteren Zeitintervalls wird der aktuelle Pumpstrom als i2 gespeichert und im Anschluss daran eine Referenzmessung vorgenommen. Wenn der Strom i2 größer oder gleich iref ist, kann auf einen Tank ge­ schlossen werden, der dichter ist als mit einem Leck der Größe von 0,5 mm. Die Dichtheitsprüfung kann oh­ ne Fehlermeldung abgebrochen werden. Dieses Ergebnis könnte sogar als Feinleckprüfung interpretiert wer­ den.
  • - Wenn der Wert i2 den Wert iRef zwar nicht ganz er­ reicht, aber nur geringfügig tiefer liegt, kann even­ tuell zumindest darauf geschlossen werden, dass kein Grobleck vorliegt, so dass die Grobleckprüfung eben­ falls ohne Fehlermeldung beendet werden kann. Wenn dagegen i1 kleiner ist als iRef - Δ, wobei Δ eine vor­ gebbare Größe ist, so wird das Ergebnis "Grobleck" diagnostiziert und eine Fehlermeldung ausgegeben. Al­ ternativ kann anstelle einer sofortigen Fehlerausgabe die oben näher erläuterte Dichtheitsprüfung nochein­ mal mit einem vergrößerten Zeitintervall durchgeführt werden.
Der Grundgedanke und Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass dann, wenn aufgrund einer Tankmes­ sung und einer Referenzmessung ein Verdacht auf ein Leck vorliegt, eine verlängerte Tankmessung und nach Ablauf dieser verlängerten Tankmessung sofort eine Re­ ferenzmessung durchgeführt wird und dass erst nach Ver­ gleich zwischen dieser Referenzmessung und der verlän­ gerten Tankmessung und bei Abweichung der Tankmessung von dieser erneuten Referenzmessung um einen vorgebba­ ren Wert eine Fehlermeldung ausgegeben wird. Auf diese Weise können Drifts im Pumpenstrom, beispielsweise her­ vorgerufen durch Feuchtigkeitseinflüsse oder andere Um­ gebungseinflüsse, bei der Dichtheitsprüfung eliminiert werden.

Claims (7)

1. Verfahren zur Dichtheitsprüfung eines Tanksystems eines Fahrzeugs, wobei man mittels einer Druck­ quelle über ein vorgegebenes Zeitintervall einen Überdruck gegenüber dem Atmosphärendruck abwech­ selnd in das Tanksystem und ein zu diesem parallel geschaltetes Referenzleck definierter Größe ein­ bringt und wenigstens eine Betriebskenngröße der Druckquelle beim Einbringen des Drucks in das Tanksystem (Tankmessung) sowie beim Einbringen in das Referenzleck (Referenzmessung) erfasst, mit­ einander vergleicht und bei einer Abweichung der Tankmessung von der Referenzmessung um einen vor­ gebbaren Wert auf ein Leck schließt, dadurch ge­ kennzeichnet, dass man dann, wenn auf ein Leck ge­ schlossen wird, über ein weiteres Zeitintervall Druck in das Tanksystem einbringt, die Tankmessung verlängert, daraufhin eine erneute Referenzmessung durchführt und eine Fehlermeldung "Leck" nur dann ausgibt, wenn spätestens bei Ablauf des weiteren Zeitintervalls die Tankmessung von der erneuten Referenzmessung ebenfalls um einen vorgebbaren Wert abweicht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man bei Abweichung der verlängerten Tankmes­ sung von der erneuten Referenzmessung vor Ausgabe der Fehlermeldung "Leck" eine weitere Tankmessung und eine weitere Referenzmessung in einem verlän­ gerten weiteren Zeitintervall ausführt und die Fehlermeldung "Leck" erst dann ausgibt, wenn spä­ testens bei Ablauf des verlängerten weiteren Zei­ tinterfalls auch die weitere Tankmessung von der weiteren Referenzmessung um einen vorgebbaren Wert abweicht.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man die weitere Tankmessung und die weitere Referenzmessung bei oder nach einem späteren Fahr­ zyklus des Fahrzeugs durchführt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, dass man als wenigstens eine Betriebskenngröße eine oder mehrere der folgenden Größen verwendet: die Stromaufnahme der Druckquel­ le und/oder die Drehzahl der Druckquelle und/oder die an der Druckquelle anliegende Spannung.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass man bei Verwendung des Pumpenstroms als Betriebskenngröße die Fehler­ meldung "Leck" nur dann ausgibt, wenn der bei der Tankmessung gemessene Strom kleiner ist als der bei der Referenzmessung gemessene Strom.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da­ durch gekennzeichnet, dass man das Referenzleck parallel zum Tanksystem zuschaltet.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da­ durch gekennzeichnet, dass man das Referenzleck durch gesteuertes teilweises Öffnen eines Tankent­ lüftungsventils simuliert.
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