DE10003972A1 - V-förmig gerippter Transmissionsriemen - Google Patents

V-förmig gerippter Transmissionsriemen

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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Transmissionsriemen mit einem Körper einer Länge, einer Innenseite, einer Außenseite, und in seitlichem Abstand voneinander angeordneten Seiten. Der Körper weist eine bindende Kautschuklage auf, in die gestreckte lasttragende Schnüre eingebettet sind, die sich in Längsrichtung des Körpers erstrecken. Der Körper umfaßt eine erste Schicht auf der Innenseite der bindenden Kautschukschicht, in welcher eine Vielzahl von in seitlichem Abstand voneinander angeordneten Rippen gebildet sind, die sich in Längsrichtung des Körpers erstrecken, und eine zweite Schicht an der Außenseite der bindenden Kautschukschicht, in welcher eine Vielzahl von in seitlichem Abstand voneinander angeordneten Rippen gebildet sind, die sich in Längsrichtung des Körpers erstrecken. Die bindende Kautschukschicht weist eine mit Schwefel vernetzte Kautschukzusammensetzung auf, die ein Ethylen-alpha-Olefinelastomer enthält. Mindestens eine der ersten und zweiten Schichten umfaßt ein vernetztes Produkt, welches eine mit organischem Peroxid vernetzte Kautschukzusammensetzung aufweist, die ein Ethylen-alpha-Olefinelastomer enthält.

Description

GEBIET DER ERFINDUNG
Die Erfindung betrifft Transmissionsriemen, und bezieht sich insbesondere auf Transmissionsriemen mit einer Vielzahl von in einem seitlichen Abstand voneinander angeordneten Rippen, die sich in Längsrichtung erstrecken.
STAND DER TECHNIK
Es ist bekannt, V-förmige Riemen in Automobilen zu verwenden, um verschiedene Zubehörteile von der Kurbelwelle des Motor anzutreiben. Verschiedene Riemen können unabhängig voneinander über die Kurbelwelle angetrieben werden. In einer beispielhaften Motorkonstruktion treibt ein Riemen einen Wechselstromgenerator und einen Lüfter, ein weiterer Riemen treibt die Servolenkung, und ein dritter Riemen die Kühlausrüstung an.
Es bestand ein Trend zur Reduzierung des Gewichtes und der Größe von Autos, um den Kraftstoffverbrauch zu verringern. In vielen dieser Autos wird ein V- förmig gerippter Riemen genutzt, welcher einen Körper mit Längsdehnung, lasttragende Schnüre und eine Vielzahl von V-förmigen Rippen, die in seitlichem Abstand voneinander angeordnet sind und sich der Länge nach an einer der Innenseiten und Außenseiten des Riemenkörpers erstrecken, hat. Die andere Innenseite oder Außenseite des Riemenkörpers hat eine oder zwei Schichten von mit Kautschuk­ imprägniertem Segeltuch darauf. Der Riemen kann in einer kurvenreichen Konfiguration angeordnet werden, um mit verschiedenen zusätzlichen Rollen zusammenzuarbeiten. Der Riemen kann von einer Leitrolle gespannt werden, die gegen die nichtgerippte Oberfläche gepreßt wird. Diese nichtgerippte Oberfläche wird auch dazu genutzt, ein oder mehr zusätzliche Zubehörteile anzutreiben.
Generell hat die nichtgerippte Oberfläche nicht die Kraftübertragungsfähigkeit wie die gerippte Oberfläche. Reibungsverschleiß der nichtgerippten oder der gerippten Oberfläche kann zu einer Verminderung der Riemenspannung führen, welches zum Rutschen des Riemens führen kann. Wenn dies geschieht kann der Riemen unfähig sein, eine Kraftübertragung unter einer schweren Last durchzuführen.
Um dieses Problem zu lösen, ist es bekannt doppelt V-förmig gerippte Riemen zu verwenden, wo eine Vielzahl von in seitlichem Abstand zueinander und sich der Länge nach erstreckende Rippen sowohl an der Innenseite als auch der Außenseite des Riemenkörpers gebildet sind. Normalerweise haben die gerippten Teile auf der Innenseite und Außenseite des Riemens ein gleiches Rippenprofil, eine gleiche Rippenhöhe und eine gleiche Rippenform. Lasttragende Schnüre sind zwischen den inneren und äußeren Rippen des Riemenkörpers eingebettet.
Ein doppelt V-förmig gerippter Riemen wird gewöhnlich in den Motorenräumen von kompakten Automobilen genutzt. Diese Motoren können genügend Hitze in diesen kleineren Räumen entwickeln, so daß die Riemen in einer Umgebung mit hohen Temperaturen arbeiten müssen. Es ist bekannt, Naturkautschuk, Styrolbutadienkautschuk und Chloroprenkautschuk zu verwenden, um Transmissionsriemen für diese Umgebung herzustellen. Trotzdem neigen diese Riemen mit diesen Kautschuken zur verfrühten Rißbildung.
Typischerweise erfolgt die Rißbildung in der Drucklage des Riemens, wobei der Kautschuk darin sich in einen gehärteten Zustand befindet.
Untersuchungen wurde gemacht, um die Hitzebeständigkeit des Chloroprenkautschuks zu erhöhen. Einige Fortschritte wurden durch diese Bemühungen schon erzielt. Trotzdem ist die Verbesserung begrenzt und in vielen Umgebungen ist das Verhalten des verbesserten Chloroprenkautschuks unzureichend.
Studien wurden auch betrieben, um als Alternative dazu Kautschuk, wie chlorsulfonierten Polyethylenkautschuk, Polyethylenkautschuk, hydrierten Nitrilkautschuk oder Fluorokautschuk zu verwenden. Mit einem Hauptskelett darin, das hoch oder vollständig gesättigt ist, haben diese Kautschuke eine exzellente Hitzebeständigkeit. Es ist bekannt, daß unter diesen Kautschuksorten chlorsulfonierter Polyethylenkautschuk vergleichbar ist mit Chloroprenkautschuk in Bezug auf seine dynamische Ermüdung, Abnutzungsbeständigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Öl. Trotzdem hat chlorsulfoniertes Polyethylen eine verringerte Wasserfestigkeit, hervorgerufen durch die Vulkanisierung und dabei insbesondere durch die Verwendung eines Säure annehmenden Mittels.
Typischerweise werden Oxide wie MgO und PbO als Säure annehmendes Mittel für chlorsulfoniertes Polyethylen verwendet.
Wenn jedoch ein Säure annehmendes Mittel mit einer Bleiverbindung wie PbO und Pb3O9 verwendet wird, erhöht sich die Wasserfestigkeit, aber es entsteht ein Problem der Verunreinigungen und der Hygiene, welche auf das Blei zurückzuführen sind.
Wenn MgO als Säure annehmendes Mittel verwendet wird, verschlechtert sich die Wasserbeständigkeit deutlich aufgrund der Bildung von MgCl2 während der Vernetzungs-Reaktion. Der resultierende Kautschuk kann nicht für die Nutzung in einem Transmissions­ riemen verwendet werden.
Auf der anderen Seite kann eine Zusammensetzung mit einer guten Wasserbeständigkeit erhalten werden, wenn ein Säure annehmendes Mittel vom Epoxy-Typ anstelle von Metalloxiden verwendet wird, wodurch das erhaltene Produkt einen unangenehmen Geruch besitzt, wodurch das Produkt für die mit ihm umgehenden Personen unangenehm ist.
Während Transmissionsriemen, die wie oben beschrieben hergestellt wurden, eine signifikant längere Betriebsdauer und exzellente Hitzebeständigkeit unter Hochtemperatur-Konditionen im Vergleich zu unter der Verwendung von Chloroprenkautschuk hergestellten Riemen haben, können diese Riemen in einer Tieftemperatur- Umgebung, wie bei -30°C oder niedriger, eine inakzeptabel kurze Lebensdauer besitzen. Dies kann darauf zurückzuführen sein, daß chlorsulfonierter Polyethylenkautschuk durch die Chlorsulfonierung von Polyethylen erhalten wird und Chlor enthält. Die Kohäsionsenergie von Chlor wird bei niedrigen Temperaturen erhöht und verursacht ein Härten des Kautschuks. Bei einer niedrigen Temperatur verliert der Kautschuk an Elastizität und neigt dazu, Risse zu bekommen.
Ethylen-α-Olefinelastomere, wie Ethylen-Propylen- Kautschuk (EPR) und Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM), sind Polymere mit einer ausgezeichneten Hitzebeständigkeit und Kältebeständigkeit. Diese Elastomere sind auch relativ preiswert. Weil jedoch diese Elastomere eine geringe Widerstandsfähigkeit gegenüber Öl haben, werden sie nicht in Umgebungen verwendet, in denen sie mit Öl in Berührung kommen. Bei trockener Reibungsübertragung bei einem V-förmig gerippten Riemen, neigt der Riemen zum Rutschen, wenn er einer wesentlichen Menge Öl ausgesetzt wird, seine Übertragungsfähigkeit ist verringert, was ihn allgemein für die Verwendung in dieser Umgebung unpraktisch macht. Die Verwendung dieser Elastomere in einer Kraftübertragungsumgebung wurde untersucht und ist in der japanischen Offenlegungsschrift 345948/1994 beschrieben.
Ethylen-Propylen-Kautschuk weist eine relativ geringe Reißfestigkeit auf, welche durch die Verwendung eines Peroxid-Vernetzungssystems noch weiter verringert wird. Als Ergebnis davon kann es zum Herausspringen lasttragender Schnüre während des Betriebs kommen. Es ist auch schwer, den Grad der Vulkanisierung im Kautschuk unter Verwendung eines Schwefel-Vernetzungssystems, effektiv zu erhöhen, so daß die Abnutzung während des Betriebs signifikant sein kann. Abnutzungsstaub tendiert zur Ansammlung an der Basis der Rippen, wobei Haftabnutzung auftreten kann. Dies kann auch zur Erzeugung von erheblichem Lärm führen. Während die Verwendung von EPDM mit einer sehr großen Zahl von Doppelbindungen in den Molekülen den Grad der Vulkanisierung erhöhen und die Haftabnutzung mindern kann, neigt es zu einer Verringerung der Hitzebeständigkeit.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
In einer Ausführungsform betrifft die Erfindung einen Transmissionsriemen mit einem Körper mit einer Länge, einer Innenseite, einer Außenseite, und in seitlichem Abstand voneinander angeordneten Seiten. Der Körper hat eine bindende Kautschukschicht, in welcher gestreckte lasttragende Schnüre eingebettet sind die sich in Längsrichtung zum Körper erstrecken. Der Körper hat eine erste Schicht an der Innenseite der bindenden Kautschukschicht, in welcher eine Vielzahl von in seitlichem Abstand voneinander angeordneten Rippen gebildet werden, die sich in Längsrichtung zum Körper erstrecken, und eine zweite Schicht auf der Außenseite der bindenden Kautschukschicht, in welcher eine Vielzahl von in seitlichem Abstand voneinander angeordneten Rippen gebildet werden, die sich in Längsrichtung zum Körper erstrecken. Die bindende Kautschukschicht weist eine mit Schwefel vernetzte Kautschukzusammensetzung auf, die ein Ethylen-α- Olefinelastomer enthält. Mindestens eine der ersten und zweiten Schicht hat ein vernetztes Produkt, welches ein mit organischem Peroxid vernetzte Kautschukzusammensetzung aufweist, die ein Ethylen- α-Olefinelastomer enthält.
In einer Ausführungsform enthalten die erste und die zweite Schicht beide ein quervernetztes Produkt, welches eine mit organischem Peroxid vernetzte Kautschukzusammensetzung aufweist, die ein Ethylen- α-Olefinelastomer enthält.
In einer Ausführungsform gibt es keinen verstärkenden Stoff für irgendeine der Innenseiten, Außenseiten oder den in seitlichen Abstand voneinander angeordneten Seiten des Körpers.
Das Ethylen-α-Olefinelastomer in der ersten und zweiten Schicht kann mindestens ein Ethylen- Propylen-Dienmonomer (EPDM) und/oder ein Ethylen- Propylen-Kautschuk (EPR) sein.
Das Dienmonomer kann mindestens eine der Verbindungen Dicyclopentadien, Methylennorbornen, Ethylidennorbornen, 1,4-Hexadien und Cyclooctadien sein.
Das organische Peroxid kann mindestens eine der Verbindungen Dicumylperoxid, Di-t-butylperoxid, t- Butylcumylperoxid, Benzoylperoxid, 1,3-Bis (t- butylperoxyisopropyl)-benzol, 2,5-Dimethyl-2,5-di- (t-butylperoxy)-hexin-3, 2,5-Dimethyl-2,5- (benzoylperoxy)-hexan und 2,5-Dimethyl-2,5-mono(t- butylperoxy)-hexan sein.
Das organische Peroxid kann entweder alleine oder als Gemisch in einem Bereich von 0,005 bis 0,02 Mol g pro 100 g Ethylen-α-Olefinelastomer verwendet werden.
Der Riemen kann ferner ein Vernetzungs-Co-Agens enthalten, welches mindestens eine der Verbindungen TIAC, TAC, 1,2-Polybutadien, Metallsalze von ungesättigten Carbonsäuren, Oxime, Guanizin, Trimethylolpropantrimethacrylat, Ethylenglykol­ dimethacrylat, N,N'-m-Phenylenbismaleinsäureamid und Schwefel ist.
Der Riemen kann ferner a) ein Verstärkungsmittel, das mindestens eines von Ruß und Siliziumdioxid ist, b) einen Füllstoff, der mindestens einer von Calciumcarbonat und Talkum ist, c) einen Weichmacher, d) einen Stabilisator, e) ein Verarbeitungsmittel, und f) ein Färbemittel enthalten.
Der Riemen kann ferner kurze verstärkende Fasern in mindestens einer der ersten und zweiten Schicht enthalten.
Eine Vielzahl der kurzen verstärkenden Fasern können an der in seitlichem Abstand voneinander angeordneten Seiten des Körpers herausragen.
Die kurzen verstärkenden Fasern können mindestens eine aus Nylon 6, Nylon 66, Polyester, Baumwolle, Aramidfasern, Aramidfasern mit einem aromatischen Kern in der molekularen Struktur, und Aramidfasern die kommerziell erworben werden können unter einer der Marken CONEX™, NOMEX™, KEVLAR™, TECHNORAT™, und TWARON™ sein.
In einer Ausführungsform weisen die kurzen verstärkenden Fasern eine Länge von 1-20 mm auf. Die kurzen verstärkenden Fasern können in einer Menge von 1-30 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteilen Ethylen-α-Olefinelastomer vorliegen.
In einer Ausführungsform ist mindestens eine der ersten und zweiten Schicht Faser-verstärkter Kautschuk, in dem ein Ethylen-α-Olefinelastomer propfgebunden mit kurzen Fasern ist, wobei die kurzen Fasern einen Durchmesser von nicht mehr als 1,0 µm aufweisen und in einer Menge von 1-50 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteilen Ethylen-α- Olefinelastomer vorliegen.
In einer Ausführungsform weisen die kurzen Fasern einen Durchmesser von 0,05 bis 0,08 µm auf und liegen in einer Menge von 5-25 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteilen Ethylen-α-Olefinelastomer vor. In einer Ausführungsform wird eine Grenzschicht zwischen den kurzen Fasern und dem Ethylen-α- Olefinelastomer propfgebunden unter Verwendung eines Klebstoffs enthaltend mindestens a) ein Silan­ kupplungsmittel, das mindestens eines von Vinyltris (β-methoxyethoxy)-silan, Vinyltriethoxysilan, und γ-Methacryloxypropyltrimethoxysilan ist, b) ein Titanat-Kupplungsmittel, das mindestens eines von Isopropyltriisostearoyltitanat und eine ungesättigte Carbonsäure umfassend mindestens eine aus Acrylsäure, Methacrylsäure und Maleinsäure ist und c) ein Phenolharz vom Novolak-Typ.
Das Ethylen-α-Olefinelastomer in der bindenden Schicht kann EPDM mit einem Jodwert von 4 bis 40 sein.
Die bindende Kautschukschicht kann ferner mindestens ein Mittel ausgewählt aus a) einem Verstärkungsmittel umfassend mindestens Ruß und/oder Siliziumdioxid, b) einem Füllstoff umfassend mindestens Calciumcarbonat und/oder Talkum, c) einem Weichmacher, d) einem Stabilisator, e) einem Verarbeitungsmittel und f) einem Färbemittel aufweisen.
Die bindende Kautschukschicht kann ferner eine Vielzahl von darin eingebetteten kurzen Fasern aufweisen.
Der Schwefel in der bindenden Kautschukschicht kann in einer Menge von 0,5 bis 3,0 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteilen Ethylen-α-Olefinelastomer vorliegen.
Die lasttragenden Schnüre können Fasern umfassen, die durch Auftragen einer Resorcin-Formalin-Latex (RFL) Lösung behandelt wurden.
Die Fasern der lasttragenden Schnüre können mit mindestens einer Epoxy und/oder Isocyanat-Verbindung vor der Behandlung mit RFL vorbehandelt worden sein. Es ist Ziel der vorliegenden Erfindung, einen Transmissionsriemen bereitzustellen, der eine angemessene Betriebsdauer sowohl in Hochtemperatur- als auch im Tieftemperatur-Umgebung aufweist, auch wenn die verschiedenen Kautschukschichten im Riemen wiederholt deformiert werden während des Zusammendrückens und der Spannung.
Es ist auch Ziel dieser Erfindung, einen Riemen bereitzustellen, der eine gute Festigkeit gegen Wasser und anderen Umgebungskontaminationen aufweist.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Querschnitts­ ansicht eines nach der vorliegenden Erfindung hergestellten doppelt V-förmig gerippten Riemens;
Fig. 2 zeigt eine Aufsicht eines erfindungsgemäßen V-förmig gerippten Riemens, der durch in Abstand angeordneten Rollen läuft, und mit einer rotierenden Schleifscheibe gegen den Riemen gepreßt beim Vorrücken zur Formung von Rippen auf einer Seite des Transmissionsriemens; und
Fig. 3 zeigt eine vergrößerte Querschnittsansicht der durch die Schleifscheibe auf der anderen Seite des Transmissionsriemens gebildeten Rippen nachdem Rippen auf der einen Seite des Transmissionsriemens wie in Fig. 2 gezeigt gebildet wurden.
GENAUE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
In Fig. 1 wird ein erfindungsgemäßer doppelt V- förmig gerippter Riemen in 10 gezeigt. Der Riemen 10 hat einen Körper 12 mit einer Innenseite 14, einer Außenseite 16, und in seitlichem Abstand voneinander angeordnete Seiten 18, 20.
Der Körper 12 besteht aus einer bindenden Kautschukschicht 22, worin lasttragende Schnüre 24 eingebettet sind. Die lasttragenden Schnüre 24 sind in seitlichem Abstand voneinander angeordnet und erstrecken sich in Längsrichtung, in die Richtung des in beide Richtungen zeigende Pfeils 26, innerhalb des Körpers 12. Die lasttragende Schnüre 24 definieren die neutrale Achse für den Körper 10. Eine innere Kautschukschicht 28 wird innerhalb der bindenden Kautschukschicht 22 gebildet, eine äußere Kautschukschicht 30 wird auf der Außenseite der bindenden Kautschukschicht 22 gebildet. Die innere Kautschukschicht 28 hat V-förmige, in seitlichem Abstand voneinander angeordnete Rippen 32, die dort gebildet werden und sich in Längsrichtung des Riemenkörpers 12 erstrecken. Die äußere Kautschukschicht 30 hat V-förmig gerippte Rippen 34, die dort gebildet werden und sich ebenfalls in Längsrichtung des Riemenkörpers erstrecken.
Die Rippen 32, 34 werden mit gleichem Profil und gleicher Höhe gezeigt. Trotzdem muß die Höhe der Rippen 32, 34 nicht gleich sein. Die relative seitliche Position der Rippen 32, 34 kann ferner auch von der gezeigten variieren.
Abhängig von der Richtung der Biegung können die Rippen 32, 34 entweder sich immer in Kompression oder Spannung befinden oder sie können sich abwechselnd, da sie gegeneinander gekrümmt sind, zwischen Kompression und Spannung befinden.
Die lasttragenden Schnüre 24 wurden so hergestellt, daß sie eine große Stärke bei geringer Dehnung haben. Die lasttragenden Schnüre 24 können aus verschiedenen Fasern hergestellt werden, wie Polyester, Aramid, und/oder Glas. Die lasttragenden Schnüre 24 sind komplett in der bindenden Kautschukschicht 22 eingebettet.
Die inneren und äußeren Kautschukschichten 28, 30 sind Elastomerschichten. In einer bevorzugten Form ist das Elastomer in der inneren und äußeren Kautschukschicht 28, 30 ein Ethylen-α- Olefinelastomer, das Ethylen-Propylen-Dienmonomer- Kautschuk (EPDM) sein kann. Das Dienmonomer kann mindestens eine der Verbindungen Dicylopentadien, Methylennorbornen, Ethylidennorbornen, 1,4-Hexadien, und Cyclooctadien sein. Das Elastomer kann auch Ethylen-Propylen-Kautschuk (EPR) sein.
Zur Quervernetzung der oben angegebenen Kautschuksorten wird organisches Peroxid benutzt, welches bevorzugt mindestens eine der Verbindungen Dicumylperoxid, Di-t-butylperoxid, t-Butylcumyl­ peroxid, Benzoylperoxid, 1,3-Bis-(t-butyl­ peroxyisopropyl)-benzol, 2,5-Dimethyl-2,5-di-(t- butylperoxy)-hexin-3, 2,5-Dimethyl-2,5-(Benzoyl­ peroxy)-hexan und 2,5-Dimethyl-2,5-mono(t- butylperoxy)-hexan enthält. Das organische Peroxid kann alleine oder als Gemisch in einer Menge von 0,005 bis 0,02 Mol g pro 100 g Ethylen-α- Olefinelastomer verwendet werden.
Der Grad der Quervernetzung kann erhöht werden zur Vermeidung von Haftabnutzung durch Zumischen eines quervernetzenden Co-Agens. Das quervernetzende Co- Agens kann unter den üblicherweise benutzten Verbindungen zur Peroxidvernetzung ausgesucht werden, beinhaltend, aber nicht begrenzt auf, mindestens eine der Verbindungen TIAC, TAC, 1,2- Polybutadien, Metallsalze von ungesättigten Carbonsäuren, Oxime, Guanizin, Trimethylolpropan­ trimethacrylat, Ethylenglykoldimethacrylat, N,N'-m- Phenylenbismaleinsäureamid und Schwefel.
Die Kautschukmischung in der inneren und äußeren Schicht 28, 30 kann auch a) ein Verstärkungsmittel, wie Ruß und/oder Siliziumdioxid, b) einen Füllstoff, wie Calciumcarbonat und/oder Talkum, c) einen Weichmacher, d) einen Stabilisator, e) ein Verarbeitungsmittel, und/oder f) ein Färbemittel enthalten.
Kurze verstärkende Fasern 36 können in die inneren und äußeren Schichten 28, 30 eingebettet sein. Die Fasern 36 erstrecken sich seitlich um die seitliche Druckfestigkeit zu erhöhen. Vorzugsweise stehen die Fasern 36 aus den Seiten 18, 20 heraus, um eine zusammenarbeitende Rolle einrasten zu lassen und dadurch den Reibungskoeffizienten zwischen Rolle und Riemen 10 zu senken. Dies verringert potentiell die Lärmerzeugung während des Riemenbetriebes.
Die kurzen Fasern 36 können mindestens eine von Nylon 6, Nylon 66, Polyester, Baumwolle und Aramid sein. Aramidfasern werden aufgrund ihrer Stärke und ihrer guten Abnutzungsbeständigkeit bevorzugt.
Vorzugsweise weisen die Aramidfasern eine Länge von 1 bis 20 mm auf und liegen in einer Menge von 1-30 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteilen des Ethylen-α- Olefinelastomers vor. Die Aramidfasern bestehen bevorzugt aus Aramidfasern mit einem aromatischen Kern in der molekularen Struktur. Beispiele für geeignete Aramidfasern sind die kommerziell unter den Namen CONVEX™, NOMEX™, KEVLAR™, TECHNORA™, und TWARON™ vertriebenen Fasern.
Wenn die Menge der Aramidfasern weniger als ein Gewichtsteil beträgt, neigt der Kautschuk in der inneren und äußeren Schicht 28, 30 dazu klebrig zu werden, was die Abnutzung erhöht. Wenn die Fasern 36 in einer Menge von mehr als 30 Gewichtsteilen vorliegen, kann eine gleichmäßige Dispersion in den Kautschukschichten 28, 30 nicht stattfinden. Jedoch sind die kurzen Fasern 36 erfindungsgemäß nicht wesentlich. Kurze Fasern aus anderen Materialien können auch verwendet werden.
Die innere und äußere Kautschukschicht 28, 30 können auch durch winzig kurze Faser verstärkten Kautschuk enthalten, in dem ein Ethylen-α-Olefinelastomer pfropfgebunden mit winzig kurzen Fasern ist, welche einen Durchmesser von nicht mehr als 1,0 µm aufweisen. Die Fasern liegen bevorzugt in einer Menge von 1 bis 50 Gewichtsteilen vor, und höchst bevorzugt in einer Menge von 5 bis 25 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteilen Ethylen-α-Olefinelastomer. Wenn die Fasern in einer Menge von weniger als einem Gewichtsteil vorliegen, kann die Abnutzungs­ beständigkeit des Kautschuks unzureichend sein. Auf der anderen Seite wird die Dehnbarkeit der Kautschukzusammensetzung verringert wenn die Menge der Fasern 38 über 50 Gewichtsteile hinausgeht, so daß die Hitzebeständigkeit und die Biegefestigkeit verringert ist.
Der mit winzig kurzen Fasern verstärkte Kautschuk bindet zufriedenstellend mit dem Matrix-Kautschuk, da das Ethylen-α-Olefinelastomer, welches den Kautschuk ausmacht, identisch oder ähnlich ist zu dem Ethylen-α-Olefinelastomer des Matrix-Kautschukes der inneren und äußeren Schichten 28, 30. Da das Ethylen-α-Olefinelastomer und die winzig kurzen Fasern 38 chemisch miteinander gebunden sind, sowohl zwischen dem durch winzig kurze Fasern verstärkten Kautschuk und dem Matrix-Kautschuk oder in dem durch winzig kurze Fasern verstärkten Kautschuk, ist das Auftreten von Rissen in der inneren und äußeren Schicht 28, 30 weniger wahrscheinlich. Selbst wenn diese Risse gebildet werden, sind sie weniger anfällig zur Fortsetzung.
In dem durch winzig kurze Fasern verstärkten Kautschuk ist die Grenzschicht zwischen den winzig kurzen Fasern und dem Ethylen-α-Olefinelastomer propfgebunden, unter der Verwendung eines Klebstoffes, ausgewählt aus mindestens a) einem Silankupplungsmittel, das mindestens eines von Vinyltris (β-methoxyethoxy)-silan, Vinyltriethoxysilan und γ-Methacryloxypropyl­ trimethoxysilan ist, b) einem Titanat- Kupplungsmittel, das mindestens eines von Isopropyltriisostearoyltitanat und einer ungesättigten Carbonsäure ist, umfassend mindestens eine von Acrylsäure, Methacrylsäure und Maleinsäure, und c) einem Phenolharz vom Novolak-Typ.
Der Kautschuk wird durch Kneten und Extrudieren des Ethylen-α-Olefinelastomers und der winzig kurzen Fasern 38 sowie eines Klebstoffes, wie des oben beschriebenen Kupplungsmittels, bei Temperaturen, bei welchen die Fasern 38 schmelzen, hergestellt. Der durch winzig kurze Fasern verstärkte Kautschuk enthält eine kontinuierliche Phase, die aus den Kautschukbestandteilen besteht, worin die winzig kurze Fasern 38 fein dispergiert sind. Die winzig kurzen Fasern 38 sind chemisch mit dem Kautschuk gebunden, oder sie wirken interaktiv an der Grenzschicht. Diese Kautschukzusammensetzung ist nicht anfällig für Rißbildung. Falls Risse entstehen, sind diese Risse nicht anfällig zur Weiterentwicklung. Ein mit dieser Zusammensetzung hergestellter Riemen kann ausgezeichnete Hitzebeständigket, Kältebeständigkeit, Biegefestigkeit und Abnutzungsfestigkeit vorweisen.
Die bindende Kautschukschicht 22 ist aus einer Kautschukzusammensetzung des Ethylen-α- Olefinelastomeres hergestellt worden, die oben beschrieben wurde, welche durch Schwefel vernetzt sein kann. Dies kann zu einer guten Hitzebeständigket und einer guten Haftung mit Polyesterfasern, aromatischen Polyamidfasern, und/oder Glasfasern in den lasttragenden Schnüren 24 führen. Darüber hinaus kann die Kautschukzusammensetzung gemischt werden mit a) einem Verstärkungsmittel wie Ruß und/oder Siliziumdioxid, b) einem Füllstoff wie Calciumcarbonat und/oder Talkum, c) einem Weichmacher, d) einem Stabilisator, e) einem Verarbeitungsmittel und f) einem Färbemittel.
Wenn EPDM als Ethylen-α-Olefinelastomer in der bindenden Kautschukschicht 22 verwendet wird, hat sie vorzugsweise einen Jodwert von 4 bis 40. Wenn der Jodwert weniger als 4 beträgt, kann die Vernetzung der Kautschukzusammensetzung durch Schwefel nicht ausreichend sein, um ein Herausspringen der lasttragenden Schnüre 24 zu verhindern. Auf der anderen Seite führt ein Jodwert von über 40 dazu, daß das Anvulkanisieren der Kautschukzusammensetzung verkürzt wird, wodurch sie schwieriger handhabbar ist. Auch kann die Hitzebeständigkeit verringert werden.
Der mit winzig kurzen Fasern verstärkte Kautschuk kann zur bindenden Kautschukschicht 22 hinzugegeben werden.
Bevorzugterweise liegt der Schwefel in der bindenden Kautschukschicht 22 in einer Menge von 0,5 bis 3,0 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteilen Ethylen-α- Olefinelastomer vor.
Die lasttragenden Schnüre 24 können behandelt werden, um die Bindung mit dem Kautschuk der bindenden Kautschukschicht 22 zu erhöhen. Die lasttragenden Schnüre können in eine Resorcin- Formalin-Latex (RFL) Lösung eingetaucht werden und danach erhitzt werden, um eine gleichmäßige Haftschicht auf ihrer Oberfläche zu bilden. Die lasttragenden Schnüre 24 können mit einer Epoxy und/oder Isocyanat-Verbindung vor der Behandlung mit RFL vorbehandelt werden.
Es gibt keine besondere Beschränkung bei dem Verfahren zur Mischung der oben genannten Komponenten, da sie durch bekannte Mittel oder Verfahren gemischt werden können. Beispielsweise kann das Mischen auch unter Verwendung eines Banbury-Mischers oder eines Kneters erfolgen.
Bevorzugterweise enthalten die Anteile der inneren und äußeren Schicht 28, 30 des Riemens 10, die der zusammenarbeitenden Rolle ausgesetzt sind, keinen verstärkenden Stoff oder eine Abschirmung, der die Charakteristika der Kraftübertragung des Riemens 10 ändern kann. Obwohl die Abwesenheit eines Stoffes oder einer Abschirmung bevorzugt wird, berücksichtigt die Erfindung auch, daß ein Stoff oder eine Abschirmung an den exponierten, in die Rollen eingreifenden Teilen der einen oder beider Schichten der inneren und äußeren Schicht 28, 30 benutzt wird, um die Wahrscheinlichkeit von Rißbildung und Weiterverbreitung dieser zu verringern, und um die Haftabnutzung an den Rippen 32, 34 zu verhindern.
Obwohl nicht gezeigt, können gegebenenfalls Kerben entlang der Breite des Riemens vorgesehen werden, um die Biegungsfähigkeiten des Riemens, in einer dem Fachmann bekannten Weise, zu verbessern.
Die Herstellung des doppelt V-förmig gerippten Riemens 10 kann nach dem folgenden Verfahren durchgeführt werden, wie im japanischen Patent 2762238 beschrieben. Die Kautschukschicht 28 mit einer Zusammensetzung, die durch die Benutzung eines organisches Peroxides unter Verwendung von Ethylen- α-Olefinelastomer vernetzt werden kann, wird um die äußere Oberfläche einer Formtrommel gewickelt. Die bindende Kautschukschicht 22 wird dann aufgetragen, wobei diese eine Kautschukzusammensetzung aufweist, die durch die Benutzung von Schwefel und Ethylen-α- Olefinelastomer vernetzt werden kann. Lasttragende Schnüre 24 werden dann spiralförmig um die bindende Kautschukschicht 22 gewunden. Die Kautschukschicht 30 mit einer Zusammensetzung, die durch die Benutzung eines organisches Peroxides unter Verwendung von Ethylen-α-Olefinelastomer vernetzt werden kann, wird dann über die lasttragenden Schnüre 24 aufgetragen. Das erhaltene Laminat wird vernetzt, um so eine Manschette 40, wie in Fig. 2 und 3 gezeigt, zu erhalten.
Die Manschette 40 wird um eine Antriebsrolle 42 und eine angetriebene Rolle 44 herum aufgezogen, welche sich um parallele Achsen 46 bzw. 48 drehen. Die Manschette 40 wird auf eine vorbestimmte Spannung gebracht und um die Rollen 42, 44 herum, in Richtung des Pfeiles 50, betrieben. Eine Schleifscheibe 52, die sich in Richtung des Pfeiles 53 dreht, wird gegen die herausragende äußere Oberfläche der sich bewegenden Manschette 40 gepreßt, um die Rippen 34 ung Kerben 54 zwischen angrenzenden Rippen 34 zu bilden.
Die Manschette 40 wird dann von den Rollen 42, 44 entfernt und umgedreht. Eine Patrone 56, mit sich abwechselnden Vorwölbungen 58 und Vertiefungen 60, die komplementär sind zu den Rippenzähnen 34 und Kerben 54, wird über die Rolle 42 gelegt. Die umgekrempelte Riemenmanschette 40 wird um die Rolle 44 und die Patrone 56 aufgezogen, so daß die Rippen 34 in die Kerben 60 eingehen. Die Manschette 40 wird unter einer vorbestimmten Spannung betrieben. Wie in Fig. 3 zu sehen, wird die Schleifscheibe 52 gegen die Manschette 40 gepreßt, so daß sich die Rippen 32, mit den dazwischen liegenden Kerben 62, bilden.
Die Manschette 40 bewegt sich in Richtung des Pfeils 50 vorwärts, und die Schleifscheibe 52 rotiert in Richtung des Pfeils 53, wenn dieser Formungsschritt durchgeführt wird. Konventionell werden zwischen 3 bis 100 Kerben 54, 62 gleichzeitig von der Schleifscheibe 52 geformt.
Die entstandene Manschette 40 wird dann von der Rolle 44 und Patrone 56 entfernt und um getrennte Antriebsrollen (nicht gezeigt) und angetriebene Rollen (nicht gezeigt) herum auf einer separaten Anordnung aufgezogen, auf denen sie konventionell durch einen Schneidapparat (nicht gezeigt) in eine Breite geschnitten wird, um so individuelle doppelt V-förmig gerippte Riemen 10 zu erhalten.
Unten wird das Verhalten einer Reihe von spezifischen Riemen verglichen, die nach der erfinderischen und einer konventionellen Konstruktion hergestellt wurden.
Die erfinderischen Riemenmanschetten wurden hergestellt durch Nutzung einer gespannten Kautschuklage von 3 mm, einer bindenden Kautschuklage von 0,5 mm, und einer Kompressions- Kautschuklage von 3 mm. Die Schichten wurden durch Kalanderrollen aus der Kautschukzusammensetzung, die unten in Tab. 1 gezeigt wird, geformt.
TABELLE 1
Die Kautschukkomponenten wurden in einem Banbury- Mischer geknetet. Die lasttragenden Schnüre wurden aus Polyesterfasern hergestellt. Die in seitlicher Richtung sich erstreckenden, kurzen, verstärkenden Fasern wurden in die Kompressions- und Spannungs- Kautschukschichten eingebettet.
Eine Manschette wurde um Antriebsrollen und angetriebenen Rollen herum aufgezogen und bei einer vorbestimmten Spannung betrieben. Der sich bewegende Riemen wurde von einer rotierenden Schleifscheibe gefräst, um Rippen, und zwischen angrenzenden Rippen, Kerben zu bilden. Die Schleifscheibe drehte sich bei 1800 Umdrehungen/Minute entgegengesetzt zur Drehrichtung der Manschette.
Nach Bildung der Rippen und Kerben auf der einen Seite wurde die Manschette umgedreht. Eine zylindrische Patrone, mit komplementären Rippen und Kerben, wurde auf die angetriebene Rolle angebracht. Die umgedrehte Manschette wurde dann mit der zylindrischen Patrone verzahnt und gespannt. Die Manschette wurde dann angetrieben, von der Schleifscheibe gefräst und poliert, um einen zweiten Satz an Rippen und Kerben zu erhalten.
Die so geformte Manschette wurde von den Antriebs- und angetriebenen Rollen entfernt, um getrennte Schneiderollen herum aufgezogen, und in individuelle doppelt V-förmig gerippte Riemen geschnitten, wobei jeder drei Rippen enthält.
Der erhaltene V-förmig gerippte Riemen war ein dreifach gerippter Riemen vom K-Typ mit einer Länge von 975 mm gemessen nach RMA-Standard. Der obere/untere Rippenabstand war 3,56 mm. Die Rippenhöhe war 2,0 mm. Die Riemendicke war 6,3 mm. Der Rippenwinkel für die oberen und unteren Rippen betrug 40°.
Die erhaltenen Riemen wurden, a) einem Schältest zwischen den lasttragenden Schnüren und der bindenden Kautschukschicht, b) einem Hitzebeständigkeits-Lauftest, und c) einer Bestimmung der Anwesenheit und Abwesenheit von Haftabnutzung, die mittels eines Betriebstests bei Raumtemperatur bestimmt wurde, unterzogen. Die Ergebnisse sind in den Tabellen 2 und 3 unten dargestellt.
TABELLE 2
TABELLE 3
In dem Schältest wurden zwei lasttragende Schnüre bei einer Geschwindigkeit von 50 mm/Minute bei einer Umgebungstemperatur von 23°C bis 12°C unter Verwendung eines Strograph T geschält.
Für den Betriebstest wurde ein System verwendet mit einer Antriebsrolle mit einem Durchmesser von 120 mm, einer angetriebenen Rolle mit einem Durchmesser von 120 mm, einer Führungsrolle von 70 mm Durchmesser und einer Spannrolle von 45 mm Durchmesser. Der Riemen wurde um die Rollen des Testsystems herum gewunden und bei einer Umgebungstemperatur von 120°C betrieben. Die Antriebsrolle wurde bei 4900 Umdrehungen/Minute betrieben, mit einer Last auf der angetriebenen Rolle von 12 PS, und einer Anfangsspannung von 57 kgf auf der Spannrolle. Die Führungsrolle wurde verbunden auf der Rückseite des Riemens, wobei der Winkel der Wicklung 90° betrug.
Die Zeit bis zur Rißbildung wurde gemessen. Das Hitzebeständigkeitsverhalten wurde durch den Betriebstest ermittelt.
Zur Bestimmung der Anwesenheit oder Abwesenheit von Haftabnutzung während des Betriebstestes bei Raumtemperatur wurde ein Testaufbau verwendet, der eine Antriebsrolle von 120 mm Durchmesser, eine angetriebene Rolle von 120 mm Durchmesser und eine Spannrolle von 45 mm Durchmesser aufwies. Der Riemen wurde darum gewunden und angetrieben, wobei die Antriebsrolle bei 4900 Umdrehungen/Minute betrieben wurde. Eine Anfangsspannung von 85 kgf wurde an die Spannrolle angebracht.
Es kann von den in den Tabellen 2 und 3 dargestellten Ergebnissen gesehen werden, daß der erfindungsgemäße Riemen mit einer Kautschukzusammensetzung des Ethylen-Propylen- Kautschukes mit der Fähigkeit zur Vernetzung mit einem organischen Peroxid für die innere und äußere Schicht, und einer Kautschukzusammensetzung aus Ethylen-Propylen-Kautschuk mit der Fähigkeit zur Vernetzung mit Schwefel für die bindende Kautschukschicht a) eine bessere Haftung zwischen den lasttragenden Schnüren und der bindenden Kautschukschicht, b) eine erhöhte Lebensdauer des Riemens bei hohen Temperaturen, und c) eine geringere Haftabnutzung im Vergleich zu einem konventionellen Riemen aufwies.
Die vorstehende Beschreibung der speziellen Ausführungsformen ist zur Illustration der von der Erfindung umfaßten breiten Konzepte gedacht.

Claims (23)

1. Transmissionsriemen, umfassend
einen Körper mit einer Länge, einer Innenseite, einer Außenseite, und in einem seitlichen Abstand voneinander angeordnete Seiten,
wobei der Körper eine bindende Kautschukschicht umfaßt, in welcher gestreckte lasttragende Schnüre eingebettet sind, die sich in Längsrichtung zum Körper erstrecken,
wobei der Körper ferner eine erste Schicht an der Innenseite der bindenden Kautschukschicht umfaßt, in welcher eine Vielzahl von in seitlichem Abstand voneinander angeordneten Rippen gebildet sind, die sich in Längsrichtung zum Körper erstrecken,
wobei der Körper ferner eine zweite Schicht an der Außenseite der bindenden Kautschukschicht umfaßt, in welcher eine Vielzahl von in seitlichem Abstand voneinander angeordnete Rippen gebildet werden, die sich in Längsrichtung zum Körper erstrecken,
worin die bindende Kautschukschicht eine mit Schwefel vernetzte Kautschukzusammensetzung umfaßt, die ein Ethylen-α-Olefinelastomer enthält,
worin mindestens eine der ersten und zweiten Schichten ein vernetztes Produkt umfaßt, welches eine mit organischem Peroxid vernetzte Kautschukzusammensetzung aufweist, die ein Ethylen-α-Olefinelastomer enthält.
2. Transmissionsriemen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste und zweite Schicht beide ein vernetztes Produkt umfassen, welches eine mit organischem Peroxid vernetzte Kautschukzusammensetzung aufweist, die ein Ethylen-α-Olefinelastomer enthält.
3. Transmissionsriemen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß es keinen verstärkenden Stoff für irgendeine der Innenseiten, Außenseiten oder den in seitlichem Abstand voneinander angeordneten Seiten des Körpers gibt.
4. Transmissionsriemen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ethylen-α-Olefinelastomer in der ersten und zweiten Schicht mindestens ein Ethylen- Propylen-dienmonomer (EPDM) und/oder ein Ethylen- Propylen-Kautschuk (EPR) ist.
5. Transmissionsriemen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Dienmonomer mindestens eine der Verbindungen Dicylopentadien, Methylennorbornen, Ethylidennorbornen, 1,4-Hexadien, und Cyclooctadien enthält.
6. Transmissionsriemen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das organische Peroxid mindestens eine der Verbindungen Dicumylperoxid, Di-t-butyl­ peroxid, t-Butylcumylperoxid, Benzoylperoxid, 1,3-Bis- (t-butylperoxyisopropyl)-benzol, 2,5-Dimethyl-2,5-di- (t-butylperoxy)-hexin-3, 2,5-Dimethyl-2,5- (benzoylperoxy)-hexan und 2,5-Dimethyl-2,5-mono(t- butylperoxy)-hexan enthält.
7. Transmissionsriemen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das organische Peroxid entweder a) alleine, oder b) als ein Gemisch in einem Bereich von 0,005 bis 0,02 Mol g pro 100 g Ethylen-α- Olefinelastomer genutzt wird.
8. Transmissionsriemen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß er ferner ein Vernetzungs-Co- Agens umfaßt, welches mindestens eine der Verbindungen TIAC, TAC, 1,2-Polybutadien, Metallsalze von ungesättigten Carbonsäuren, Oxime, Guanizin, Trimethylolpropantrimethacrylat, Ethylenglykol­ dimethacrylat, N,N'-m-Phenylenbismaleinsäureamid und Schwefel ist.
9. Transmissionsriemen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß er ferner mindestens a) ein Verstärkungsmittel umfassend mindestens eines von Ruß und Siliziumdioxid, b) einen Füllstoff umfassend mindestens eines von Calciumcarbonat und Talkum, c) einen Weichmacher, d) einen Stabilisator, e) ein Verarbeitungshilfsmittel, und f) ein Färbemittel enthält.
10. Transmissionsriemen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß er ferner eine Vielzahl von kurzen verstärkenden Fasern in mindestens einer der ersten und zweiten Schicht umfaßt.
11. Transmissionsriemen nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß kurze verstärkende Fasern in der Vielzahl der kurzen verstärkenden Fasern an der in seitlichen Abstand voneinander angeordneten Seiten des Körpers herausragen.
12. Transmissionsriemen nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die kurzen verstärkenden Fasern mindestens eine aus Nylon 6, Nylon 66, Polyester, Baumwolle, Aramidfasern, Aramidfasern mit einem aromatischen Kern in der molekularen Struktur, und Aramidfasern die kommerziell erworben werden können unter einer der Marken CONEX™, NOMEX™, KEVLAR™, TECHNOR™, und TWARON™ umfaßt.
13. Transmissionsriemen nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die kurzen verstärkenden Fasern eine Länge von 1-20 mm aufweisen.
14. Transmissionsriemen nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die kurzen verstärkenden Fasern in einer Menge von 1-30 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteilen Ethylen-α-Olefinelastomer vorliegen.
15. Transmissionsriemen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der ersten und zweiten Schicht Faser verstärkten Kautschuk umfaßt, in dem ein Ethylen-α-Olefinelastomer pfropfgebunden mit kurzen Fasern ist, wobei die kurzen Fasern einen Durchmesser von nicht mehr als 1,0 µm aufweisen und in einer Menge von 1-50 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteilen Ethylen-α-Olefinelastomer vorliegen.
16. Transmissionsriemen nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die kurzen Fasern einen Durchmesser von 0,05 bis 0,8 µm aufweisen und in einer Menge von 5-25 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteilen Ethylen-α-Olefinelastomer vorliegen.
17. Transmissionsriemen nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß eine Grenzschicht zwischen den kurzen Fasern und dem Ethylen-α-Olefinelastomer propfgebunden wird unter der Verwendung eines Klebstoffs enthaltend mindestens ein a) Silan­ kupplungsmittel, das mindestens eines von Vinyltris (β-methoxyethoxy)silan, Vinyltriethoxysilan, und γ- Methacryloxypropyltrimethoxysilan aufweist, b) ein Titanat-Kupplungsmittel, das mindestens eines von Isopropyltriisostearoyltitanat und eine ungesättigte Carbonsäure umfassend mindestens eine von Acrylsäure, Methacrylsäure und Maleinsäure ist und c) ein Phenolharz vom Novolak-Typ.
18. Transmissionsriemen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ethylen-α-Olefinelastomer in der bindenden Kautschukschicht EPDM mit einem Jodwert von 4 bis 40 umfaßt.
19. Transmissionsriemen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bindende Kautschukschicht ferner mindestens ein Mittel ausgewählt aus a) einem Verstärkungsmittel umfassend mindestens Ruß und/oder Siliziumdioxid, b)einen Füllstoff umfassend mindestens Calciumcarbonat und/oder Talkum, c) einen Weichmacher, d) einen Stabilisator, e) ein Verarbeitungshilfsmittel und f) ein Färbemittel umfaßt.
20. Transmissionsriemen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bindende Kautschukschicht ferner eine Vielzahl von darin eingebetteten kurzen Fasern umfaßt.
21. Transmissionsriemen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwefel in der bindenden Kautschukschicht in einer Menge von 0,5-3,0 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteilen Ethylen-α- Olefinelastomer vorliegt.
22. Transmissionsriemen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die lasttragenden Schnüre Fasern umfassen, die durch Auftragen einer Resorcin- Formalin-Latex (RFL) Lösung behandelt wurden.
23. Transmissionsriemen nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern der lasttragenden Schnüre mit mindestens einer Epoxy und/oder Isocyanat-Verbindung vor der Behandlung mit RFL vorbehandelt wurden.
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