DE10003972A1 - V-förmig gerippter Transmissionsriemen - Google Patents
V-förmig gerippter TransmissionsriemenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Transmissionsriemen mit einem Körper einer Länge, einer Innenseite, einer Außenseite, und in seitlichem Abstand voneinander angeordneten Seiten. Der Körper weist eine bindende Kautschuklage auf, in die gestreckte lasttragende Schnüre eingebettet sind, die sich in Längsrichtung des Körpers erstrecken. Der Körper umfaßt eine erste Schicht auf der Innenseite der bindenden Kautschukschicht, in welcher eine Vielzahl von in seitlichem Abstand voneinander angeordneten Rippen gebildet sind, die sich in Längsrichtung des Körpers erstrecken, und eine zweite Schicht an der Außenseite der bindenden Kautschukschicht, in welcher eine Vielzahl von in seitlichem Abstand voneinander angeordneten Rippen gebildet sind, die sich in Längsrichtung des Körpers erstrecken. Die bindende Kautschukschicht weist eine mit Schwefel vernetzte Kautschukzusammensetzung auf, die ein Ethylen-alpha-Olefinelastomer enthält. Mindestens eine der ersten und zweiten Schichten umfaßt ein vernetztes Produkt, welches eine mit organischem Peroxid vernetzte Kautschukzusammensetzung aufweist, die ein Ethylen-alpha-Olefinelastomer enthält.
Description
Die Erfindung betrifft Transmissionsriemen, und
bezieht sich insbesondere auf Transmissionsriemen
mit einer Vielzahl von in einem seitlichen Abstand
voneinander angeordneten Rippen, die sich in
Längsrichtung erstrecken.
Es ist bekannt, V-förmige Riemen in Automobilen zu
verwenden, um verschiedene Zubehörteile von der
Kurbelwelle des Motor anzutreiben. Verschiedene
Riemen können unabhängig voneinander über die
Kurbelwelle angetrieben werden. In einer
beispielhaften Motorkonstruktion treibt ein Riemen
einen Wechselstromgenerator und einen Lüfter, ein
weiterer Riemen treibt die Servolenkung, und ein
dritter Riemen die Kühlausrüstung an.
Es bestand ein Trend zur Reduzierung des Gewichtes
und der Größe von Autos, um den Kraftstoffverbrauch
zu verringern. In vielen dieser Autos wird ein V-
förmig gerippter Riemen genutzt, welcher einen
Körper mit Längsdehnung, lasttragende Schnüre und
eine Vielzahl von V-förmigen Rippen, die in
seitlichem Abstand voneinander angeordnet sind und
sich der Länge nach an einer der Innenseiten und
Außenseiten des Riemenkörpers erstrecken, hat. Die
andere Innenseite oder Außenseite des Riemenkörpers
hat eine oder zwei Schichten von mit Kautschuk
imprägniertem Segeltuch darauf. Der Riemen kann in
einer kurvenreichen Konfiguration angeordnet werden,
um mit verschiedenen zusätzlichen Rollen
zusammenzuarbeiten. Der Riemen kann von einer
Leitrolle gespannt werden, die gegen die
nichtgerippte Oberfläche gepreßt wird. Diese
nichtgerippte Oberfläche wird auch dazu genutzt, ein
oder mehr zusätzliche Zubehörteile anzutreiben.
Generell hat die nichtgerippte Oberfläche nicht die
Kraftübertragungsfähigkeit wie die gerippte
Oberfläche. Reibungsverschleiß der nichtgerippten
oder der gerippten Oberfläche kann zu einer
Verminderung der Riemenspannung führen, welches zum
Rutschen des Riemens führen kann. Wenn dies
geschieht kann der Riemen unfähig sein, eine
Kraftübertragung unter einer schweren Last
durchzuführen.
Um dieses Problem zu lösen, ist es bekannt doppelt
V-förmig gerippte Riemen zu verwenden, wo eine
Vielzahl von in seitlichem Abstand zueinander und
sich der Länge nach erstreckende Rippen sowohl an
der Innenseite als auch der Außenseite des
Riemenkörpers gebildet sind. Normalerweise haben die
gerippten Teile auf der Innenseite und Außenseite
des Riemens ein gleiches Rippenprofil, eine gleiche
Rippenhöhe und eine gleiche Rippenform. Lasttragende
Schnüre sind zwischen den inneren und äußeren Rippen
des Riemenkörpers eingebettet.
Ein doppelt V-förmig gerippter Riemen wird
gewöhnlich in den Motorenräumen von kompakten
Automobilen genutzt. Diese Motoren können genügend
Hitze in diesen kleineren Räumen entwickeln, so daß
die Riemen in einer Umgebung mit hohen Temperaturen
arbeiten müssen. Es ist bekannt, Naturkautschuk,
Styrolbutadienkautschuk und Chloroprenkautschuk zu
verwenden, um Transmissionsriemen für diese Umgebung
herzustellen. Trotzdem neigen diese Riemen mit
diesen Kautschuken zur verfrühten Rißbildung.
Typischerweise erfolgt die Rißbildung in der
Drucklage des Riemens, wobei der Kautschuk darin
sich in einen gehärteten Zustand befindet.
Untersuchungen wurde gemacht, um die
Hitzebeständigkeit des Chloroprenkautschuks zu
erhöhen. Einige Fortschritte wurden durch diese
Bemühungen schon erzielt. Trotzdem ist die
Verbesserung begrenzt und in vielen Umgebungen ist
das Verhalten des verbesserten Chloroprenkautschuks
unzureichend.
Studien wurden auch betrieben, um als Alternative
dazu Kautschuk, wie chlorsulfonierten
Polyethylenkautschuk, Polyethylenkautschuk,
hydrierten Nitrilkautschuk oder Fluorokautschuk zu
verwenden. Mit einem Hauptskelett darin, das hoch
oder vollständig gesättigt ist, haben diese
Kautschuke eine exzellente Hitzebeständigkeit. Es
ist bekannt, daß unter diesen Kautschuksorten
chlorsulfonierter Polyethylenkautschuk vergleichbar
ist mit Chloroprenkautschuk in Bezug auf seine
dynamische Ermüdung, Abnutzungsbeständigkeit und
Widerstandsfähigkeit gegen Öl. Trotzdem hat
chlorsulfoniertes Polyethylen eine verringerte
Wasserfestigkeit, hervorgerufen durch die
Vulkanisierung und dabei insbesondere durch die
Verwendung eines Säure annehmenden Mittels.
Typischerweise werden Oxide wie MgO und PbO als
Säure annehmendes Mittel für chlorsulfoniertes
Polyethylen verwendet.
Wenn jedoch ein Säure annehmendes Mittel mit einer
Bleiverbindung wie PbO und Pb3O9 verwendet wird,
erhöht sich die Wasserfestigkeit, aber es entsteht
ein Problem der Verunreinigungen und der Hygiene,
welche auf das Blei zurückzuführen sind.
Wenn MgO als Säure annehmendes Mittel verwendet
wird, verschlechtert sich die Wasserbeständigkeit
deutlich aufgrund der Bildung von MgCl2 während der
Vernetzungs-Reaktion. Der resultierende Kautschuk
kann nicht für die Nutzung in einem Transmissions
riemen verwendet werden.
Auf der anderen Seite kann eine Zusammensetzung mit
einer guten Wasserbeständigkeit erhalten werden,
wenn ein Säure annehmendes Mittel vom Epoxy-Typ
anstelle von Metalloxiden verwendet wird, wodurch
das erhaltene Produkt einen unangenehmen Geruch
besitzt, wodurch das Produkt für die mit ihm
umgehenden Personen unangenehm ist.
Während Transmissionsriemen, die wie oben
beschrieben hergestellt wurden, eine signifikant
längere Betriebsdauer und exzellente
Hitzebeständigkeit unter Hochtemperatur-Konditionen
im Vergleich zu unter der Verwendung von
Chloroprenkautschuk hergestellten Riemen haben,
können diese Riemen in einer Tieftemperatur-
Umgebung, wie bei -30°C oder niedriger, eine
inakzeptabel kurze Lebensdauer besitzen. Dies kann
darauf zurückzuführen sein, daß chlorsulfonierter
Polyethylenkautschuk durch die Chlorsulfonierung von
Polyethylen erhalten wird und Chlor enthält. Die
Kohäsionsenergie von Chlor wird bei niedrigen
Temperaturen erhöht und verursacht ein Härten des
Kautschuks. Bei einer niedrigen Temperatur verliert
der Kautschuk an Elastizität und neigt dazu, Risse
zu bekommen.
Ethylen-α-Olefinelastomere, wie Ethylen-Propylen-
Kautschuk (EPR) und Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk
(EPDM), sind Polymere mit einer ausgezeichneten
Hitzebeständigkeit und Kältebeständigkeit. Diese
Elastomere sind auch relativ preiswert. Weil jedoch
diese Elastomere eine geringe Widerstandsfähigkeit
gegenüber Öl haben, werden sie nicht in Umgebungen
verwendet, in denen sie mit Öl in Berührung kommen.
Bei trockener Reibungsübertragung bei einem V-förmig
gerippten Riemen, neigt der Riemen zum Rutschen,
wenn er einer wesentlichen Menge Öl ausgesetzt wird,
seine Übertragungsfähigkeit ist verringert, was ihn
allgemein für die Verwendung in dieser Umgebung
unpraktisch macht. Die Verwendung dieser Elastomere
in einer Kraftübertragungsumgebung wurde untersucht
und ist in der japanischen Offenlegungsschrift
345948/1994 beschrieben.
Ethylen-Propylen-Kautschuk weist eine relativ
geringe Reißfestigkeit auf, welche durch die
Verwendung eines Peroxid-Vernetzungssystems noch
weiter verringert wird. Als Ergebnis davon kann es
zum Herausspringen lasttragender Schnüre während des
Betriebs kommen. Es ist auch schwer, den Grad der
Vulkanisierung im Kautschuk unter Verwendung eines
Schwefel-Vernetzungssystems, effektiv zu erhöhen, so
daß die Abnutzung während des Betriebs signifikant
sein kann. Abnutzungsstaub tendiert zur Ansammlung
an der Basis der Rippen, wobei Haftabnutzung
auftreten kann. Dies kann auch zur Erzeugung von
erheblichem Lärm führen. Während die Verwendung von
EPDM mit einer sehr großen Zahl von Doppelbindungen
in den Molekülen den Grad der Vulkanisierung erhöhen
und die Haftabnutzung mindern kann, neigt es zu
einer Verringerung der Hitzebeständigkeit.
In einer Ausführungsform betrifft die Erfindung
einen Transmissionsriemen mit einem Körper mit einer
Länge, einer Innenseite, einer Außenseite, und in
seitlichem Abstand voneinander angeordneten Seiten.
Der Körper hat eine bindende Kautschukschicht, in
welcher gestreckte lasttragende Schnüre eingebettet
sind die sich in Längsrichtung zum Körper
erstrecken. Der Körper hat eine erste Schicht an der
Innenseite der bindenden Kautschukschicht, in
welcher eine Vielzahl von in seitlichem Abstand
voneinander angeordneten Rippen gebildet werden, die
sich in Längsrichtung zum Körper erstrecken, und
eine zweite Schicht auf der Außenseite der bindenden
Kautschukschicht, in welcher eine Vielzahl von in
seitlichem Abstand voneinander angeordneten Rippen
gebildet werden, die sich in Längsrichtung zum
Körper erstrecken. Die bindende Kautschukschicht
weist eine mit Schwefel vernetzte
Kautschukzusammensetzung auf, die ein Ethylen-α-
Olefinelastomer enthält. Mindestens eine der ersten
und zweiten Schicht hat ein vernetztes Produkt,
welches ein mit organischem Peroxid vernetzte
Kautschukzusammensetzung aufweist, die ein Ethylen-
α-Olefinelastomer enthält.
In einer Ausführungsform enthalten die erste und die
zweite Schicht beide ein quervernetztes Produkt,
welches eine mit organischem Peroxid vernetzte
Kautschukzusammensetzung aufweist, die ein Ethylen-
α-Olefinelastomer enthält.
In einer Ausführungsform gibt es keinen
verstärkenden Stoff für irgendeine der Innenseiten,
Außenseiten oder den in seitlichen Abstand
voneinander angeordneten Seiten des Körpers.
Das Ethylen-α-Olefinelastomer in der ersten und
zweiten Schicht kann mindestens ein Ethylen-
Propylen-Dienmonomer (EPDM) und/oder ein Ethylen-
Propylen-Kautschuk (EPR) sein.
Das Dienmonomer kann mindestens eine der
Verbindungen Dicyclopentadien, Methylennorbornen,
Ethylidennorbornen, 1,4-Hexadien und Cyclooctadien
sein.
Das organische Peroxid kann mindestens eine der
Verbindungen Dicumylperoxid, Di-t-butylperoxid, t-
Butylcumylperoxid, Benzoylperoxid, 1,3-Bis (t-
butylperoxyisopropyl)-benzol, 2,5-Dimethyl-2,5-di-
(t-butylperoxy)-hexin-3, 2,5-Dimethyl-2,5-
(benzoylperoxy)-hexan und 2,5-Dimethyl-2,5-mono(t-
butylperoxy)-hexan sein.
Das organische Peroxid kann entweder alleine oder
als Gemisch in einem Bereich von 0,005 bis 0,02 Mol
g pro 100 g Ethylen-α-Olefinelastomer verwendet
werden.
Der Riemen kann ferner ein Vernetzungs-Co-Agens
enthalten, welches mindestens eine der Verbindungen
TIAC, TAC, 1,2-Polybutadien, Metallsalze von
ungesättigten Carbonsäuren, Oxime, Guanizin,
Trimethylolpropantrimethacrylat, Ethylenglykol
dimethacrylat, N,N'-m-Phenylenbismaleinsäureamid und
Schwefel ist.
Der Riemen kann ferner a) ein Verstärkungsmittel,
das mindestens eines von Ruß und Siliziumdioxid ist,
b) einen Füllstoff, der mindestens einer von
Calciumcarbonat und Talkum ist, c) einen
Weichmacher, d) einen Stabilisator, e) ein
Verarbeitungsmittel, und f) ein Färbemittel
enthalten.
Der Riemen kann ferner kurze verstärkende Fasern in
mindestens einer der ersten und zweiten Schicht
enthalten.
Eine Vielzahl der kurzen verstärkenden Fasern können
an der in seitlichem Abstand voneinander
angeordneten Seiten des Körpers herausragen.
Die kurzen verstärkenden Fasern können mindestens
eine aus Nylon 6, Nylon 66, Polyester, Baumwolle,
Aramidfasern, Aramidfasern mit einem aromatischen
Kern in der molekularen Struktur, und Aramidfasern
die kommerziell erworben werden können unter einer
der Marken CONEX™, NOMEX™, KEVLAR™, TECHNORAT™, und
TWARON™ sein.
In einer Ausführungsform weisen die kurzen
verstärkenden Fasern eine Länge von 1-20 mm auf.
Die kurzen verstärkenden Fasern können in einer
Menge von 1-30 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteilen
Ethylen-α-Olefinelastomer vorliegen.
In einer Ausführungsform ist mindestens eine der
ersten und zweiten Schicht Faser-verstärkter
Kautschuk, in dem ein Ethylen-α-Olefinelastomer
propfgebunden mit kurzen Fasern ist, wobei die
kurzen Fasern einen Durchmesser von nicht mehr als
1,0 µm aufweisen und in einer Menge von 1-50
Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteilen Ethylen-α-
Olefinelastomer vorliegen.
In einer Ausführungsform weisen die kurzen Fasern
einen Durchmesser von 0,05 bis 0,08 µm auf und
liegen in einer Menge von 5-25 Gewichtsteilen pro
100 Gewichtsteilen Ethylen-α-Olefinelastomer vor.
In einer Ausführungsform wird eine Grenzschicht
zwischen den kurzen Fasern und dem Ethylen-α-
Olefinelastomer propfgebunden unter Verwendung eines
Klebstoffs enthaltend mindestens a) ein Silan
kupplungsmittel, das mindestens eines von Vinyltris
(β-methoxyethoxy)-silan, Vinyltriethoxysilan, und
γ-Methacryloxypropyltrimethoxysilan ist, b) ein
Titanat-Kupplungsmittel, das mindestens eines von
Isopropyltriisostearoyltitanat und eine ungesättigte
Carbonsäure umfassend mindestens eine aus
Acrylsäure, Methacrylsäure und Maleinsäure ist und
c) ein Phenolharz vom Novolak-Typ.
Das Ethylen-α-Olefinelastomer in der bindenden
Schicht kann EPDM mit einem Jodwert von 4 bis 40
sein.
Die bindende Kautschukschicht kann ferner mindestens
ein Mittel ausgewählt aus a) einem
Verstärkungsmittel umfassend mindestens Ruß und/oder
Siliziumdioxid, b) einem Füllstoff umfassend
mindestens Calciumcarbonat und/oder Talkum, c) einem
Weichmacher, d) einem Stabilisator, e) einem
Verarbeitungsmittel und f) einem Färbemittel
aufweisen.
Die bindende Kautschukschicht kann ferner eine
Vielzahl von darin eingebetteten kurzen Fasern
aufweisen.
Der Schwefel in der bindenden Kautschukschicht kann
in einer Menge von 0,5 bis 3,0 Gewichtsteilen pro
100 Gewichtsteilen Ethylen-α-Olefinelastomer
vorliegen.
Die lasttragenden Schnüre können Fasern umfassen,
die durch Auftragen einer Resorcin-Formalin-Latex
(RFL) Lösung behandelt wurden.
Die Fasern der lasttragenden Schnüre können mit
mindestens einer Epoxy und/oder Isocyanat-Verbindung
vor der Behandlung mit RFL vorbehandelt worden sein.
Es ist Ziel der vorliegenden Erfindung, einen
Transmissionsriemen bereitzustellen, der eine
angemessene Betriebsdauer sowohl in Hochtemperatur-
als auch im Tieftemperatur-Umgebung aufweist, auch
wenn die verschiedenen Kautschukschichten im Riemen
wiederholt deformiert werden während des
Zusammendrückens und der Spannung.
Es ist auch Ziel dieser Erfindung, einen Riemen
bereitzustellen, der eine gute Festigkeit gegen
Wasser und anderen Umgebungskontaminationen
aufweist.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Querschnitts
ansicht eines nach der vorliegenden Erfindung
hergestellten doppelt V-förmig gerippten Riemens;
Fig. 2 zeigt eine Aufsicht eines erfindungsgemäßen
V-förmig gerippten Riemens, der durch in Abstand
angeordneten Rollen läuft, und mit einer rotierenden
Schleifscheibe gegen den Riemen gepreßt beim
Vorrücken zur Formung von Rippen auf einer Seite des
Transmissionsriemens; und
Fig. 3 zeigt eine vergrößerte Querschnittsansicht
der durch die Schleifscheibe auf der anderen Seite
des Transmissionsriemens gebildeten Rippen nachdem
Rippen auf der einen Seite des Transmissionsriemens
wie in Fig. 2 gezeigt gebildet wurden.
In Fig. 1 wird ein erfindungsgemäßer doppelt V-
förmig gerippter Riemen in 10 gezeigt. Der Riemen 10
hat einen Körper 12 mit einer Innenseite 14, einer
Außenseite 16, und in seitlichem Abstand voneinander
angeordnete Seiten 18, 20.
Der Körper 12 besteht aus einer bindenden
Kautschukschicht 22, worin lasttragende Schnüre 24
eingebettet sind. Die lasttragenden Schnüre 24 sind
in seitlichem Abstand voneinander angeordnet und
erstrecken sich in Längsrichtung, in die Richtung
des in beide Richtungen zeigende Pfeils 26,
innerhalb des Körpers 12. Die lasttragende Schnüre
24 definieren die neutrale Achse für den Körper 10.
Eine innere Kautschukschicht 28 wird innerhalb der
bindenden Kautschukschicht 22 gebildet, eine äußere
Kautschukschicht 30 wird auf der Außenseite der
bindenden Kautschukschicht 22 gebildet. Die innere
Kautschukschicht 28 hat V-förmige, in seitlichem
Abstand voneinander angeordnete Rippen 32, die dort
gebildet werden und sich in Längsrichtung des
Riemenkörpers 12 erstrecken. Die äußere
Kautschukschicht 30 hat V-förmig gerippte Rippen 34,
die dort gebildet werden und sich ebenfalls in
Längsrichtung des Riemenkörpers erstrecken.
Die Rippen 32, 34 werden mit gleichem Profil und
gleicher Höhe gezeigt. Trotzdem muß die Höhe der
Rippen 32, 34 nicht gleich sein. Die relative
seitliche Position der Rippen 32, 34 kann ferner
auch von der gezeigten variieren.
Abhängig von der Richtung der Biegung können die
Rippen 32, 34 entweder sich immer in Kompression
oder Spannung befinden oder sie können sich
abwechselnd, da sie gegeneinander gekrümmt sind,
zwischen Kompression und Spannung befinden.
Die lasttragenden Schnüre 24 wurden so hergestellt,
daß sie eine große Stärke bei geringer Dehnung
haben. Die lasttragenden Schnüre 24 können aus
verschiedenen Fasern hergestellt werden, wie
Polyester, Aramid, und/oder Glas. Die lasttragenden
Schnüre 24 sind komplett in der bindenden
Kautschukschicht 22 eingebettet.
Die inneren und äußeren Kautschukschichten 28, 30
sind Elastomerschichten. In einer bevorzugten Form
ist das Elastomer in der inneren und äußeren
Kautschukschicht 28, 30 ein Ethylen-α-
Olefinelastomer, das Ethylen-Propylen-Dienmonomer-
Kautschuk (EPDM) sein kann. Das Dienmonomer kann
mindestens eine der Verbindungen Dicylopentadien,
Methylennorbornen, Ethylidennorbornen, 1,4-Hexadien,
und Cyclooctadien sein. Das Elastomer kann auch
Ethylen-Propylen-Kautschuk (EPR) sein.
Zur Quervernetzung der oben angegebenen
Kautschuksorten wird organisches Peroxid benutzt,
welches bevorzugt mindestens eine der Verbindungen
Dicumylperoxid, Di-t-butylperoxid, t-Butylcumyl
peroxid, Benzoylperoxid, 1,3-Bis-(t-butyl
peroxyisopropyl)-benzol, 2,5-Dimethyl-2,5-di-(t-
butylperoxy)-hexin-3, 2,5-Dimethyl-2,5-(Benzoyl
peroxy)-hexan und 2,5-Dimethyl-2,5-mono(t-
butylperoxy)-hexan enthält. Das organische Peroxid
kann alleine oder als Gemisch in einer Menge von
0,005 bis 0,02 Mol g pro 100 g Ethylen-α-
Olefinelastomer verwendet werden.
Der Grad der Quervernetzung kann erhöht werden zur
Vermeidung von Haftabnutzung durch Zumischen eines
quervernetzenden Co-Agens. Das quervernetzende Co-
Agens kann unter den üblicherweise benutzten
Verbindungen zur Peroxidvernetzung ausgesucht
werden, beinhaltend, aber nicht begrenzt auf,
mindestens eine der Verbindungen TIAC, TAC, 1,2-
Polybutadien, Metallsalze von ungesättigten
Carbonsäuren, Oxime, Guanizin, Trimethylolpropan
trimethacrylat, Ethylenglykoldimethacrylat, N,N'-m-
Phenylenbismaleinsäureamid und Schwefel.
Die Kautschukmischung in der inneren und äußeren
Schicht 28, 30 kann auch a) ein Verstärkungsmittel,
wie Ruß und/oder Siliziumdioxid, b) einen Füllstoff,
wie Calciumcarbonat und/oder Talkum, c) einen
Weichmacher, d) einen Stabilisator, e) ein
Verarbeitungsmittel, und/oder f) ein Färbemittel
enthalten.
Kurze verstärkende Fasern 36 können in die inneren
und äußeren Schichten 28, 30 eingebettet sein. Die
Fasern 36 erstrecken sich seitlich um die seitliche
Druckfestigkeit zu erhöhen. Vorzugsweise stehen die
Fasern 36 aus den Seiten 18, 20 heraus, um eine
zusammenarbeitende Rolle einrasten zu lassen und
dadurch den Reibungskoeffizienten zwischen Rolle und
Riemen 10 zu senken. Dies verringert potentiell die
Lärmerzeugung während des Riemenbetriebes.
Die kurzen Fasern 36 können mindestens eine von
Nylon 6, Nylon 66, Polyester, Baumwolle und Aramid
sein. Aramidfasern werden aufgrund ihrer Stärke und
ihrer guten Abnutzungsbeständigkeit bevorzugt.
Vorzugsweise weisen die Aramidfasern eine Länge von
1 bis 20 mm auf und liegen in einer Menge von 1-30
Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteilen des Ethylen-α-
Olefinelastomers vor. Die Aramidfasern bestehen
bevorzugt aus Aramidfasern mit einem aromatischen
Kern in der molekularen Struktur. Beispiele für
geeignete Aramidfasern sind die kommerziell unter
den Namen CONVEX™, NOMEX™, KEVLAR™, TECHNORA™, und
TWARON™ vertriebenen Fasern.
Wenn die Menge der Aramidfasern weniger als ein
Gewichtsteil beträgt, neigt der Kautschuk in der
inneren und äußeren Schicht 28, 30 dazu klebrig zu
werden, was die Abnutzung erhöht. Wenn die Fasern 36
in einer Menge von mehr als 30 Gewichtsteilen
vorliegen, kann eine gleichmäßige Dispersion in den
Kautschukschichten 28, 30 nicht stattfinden. Jedoch
sind die kurzen Fasern 36 erfindungsgemäß nicht
wesentlich. Kurze Fasern aus anderen Materialien
können auch verwendet werden.
Die innere und äußere Kautschukschicht 28, 30 können
auch durch winzig kurze Faser verstärkten Kautschuk
enthalten, in dem ein Ethylen-α-Olefinelastomer
pfropfgebunden mit winzig kurzen Fasern ist, welche
einen Durchmesser von nicht mehr als 1,0 µm
aufweisen. Die Fasern liegen bevorzugt in einer
Menge von 1 bis 50 Gewichtsteilen vor, und höchst
bevorzugt in einer Menge von 5 bis 25 Gewichtsteilen
pro 100 Gewichtsteilen Ethylen-α-Olefinelastomer.
Wenn die Fasern in einer Menge von weniger als einem
Gewichtsteil vorliegen, kann die Abnutzungs
beständigkeit des Kautschuks unzureichend sein. Auf
der anderen Seite wird die Dehnbarkeit der
Kautschukzusammensetzung verringert wenn die Menge
der Fasern 38 über 50 Gewichtsteile hinausgeht, so
daß die Hitzebeständigkeit und die Biegefestigkeit
verringert ist.
Der mit winzig kurzen Fasern verstärkte Kautschuk
bindet zufriedenstellend mit dem Matrix-Kautschuk,
da das Ethylen-α-Olefinelastomer, welches den
Kautschuk ausmacht, identisch oder ähnlich ist zu
dem Ethylen-α-Olefinelastomer des Matrix-Kautschukes
der inneren und äußeren Schichten 28, 30. Da das
Ethylen-α-Olefinelastomer und die winzig kurzen
Fasern 38 chemisch miteinander gebunden sind, sowohl
zwischen dem durch winzig kurze Fasern verstärkten
Kautschuk und dem Matrix-Kautschuk oder in dem durch
winzig kurze Fasern verstärkten Kautschuk, ist das
Auftreten von Rissen in der inneren und äußeren
Schicht 28, 30 weniger wahrscheinlich. Selbst wenn
diese Risse gebildet werden, sind sie weniger
anfällig zur Fortsetzung.
In dem durch winzig kurze Fasern verstärkten
Kautschuk ist die Grenzschicht zwischen den winzig
kurzen Fasern und dem Ethylen-α-Olefinelastomer
propfgebunden, unter der Verwendung eines
Klebstoffes, ausgewählt aus mindestens a) einem
Silankupplungsmittel, das mindestens eines von
Vinyltris (β-methoxyethoxy)-silan,
Vinyltriethoxysilan und γ-Methacryloxypropyl
trimethoxysilan ist, b) einem Titanat-
Kupplungsmittel, das mindestens eines von
Isopropyltriisostearoyltitanat und einer
ungesättigten Carbonsäure ist, umfassend mindestens
eine von Acrylsäure, Methacrylsäure und Maleinsäure,
und c) einem Phenolharz vom Novolak-Typ.
Der Kautschuk wird durch Kneten und Extrudieren des
Ethylen-α-Olefinelastomers und der winzig kurzen
Fasern 38 sowie eines Klebstoffes, wie des oben
beschriebenen Kupplungsmittels, bei Temperaturen,
bei welchen die Fasern 38 schmelzen, hergestellt.
Der durch winzig kurze Fasern verstärkte Kautschuk
enthält eine kontinuierliche Phase, die aus den
Kautschukbestandteilen besteht, worin die winzig
kurze Fasern 38 fein dispergiert sind. Die winzig
kurzen Fasern 38 sind chemisch mit dem Kautschuk
gebunden, oder sie wirken interaktiv an der
Grenzschicht. Diese Kautschukzusammensetzung ist
nicht anfällig für Rißbildung. Falls Risse
entstehen, sind diese Risse nicht anfällig zur
Weiterentwicklung. Ein mit dieser Zusammensetzung
hergestellter Riemen kann ausgezeichnete
Hitzebeständigket, Kältebeständigkeit,
Biegefestigkeit und Abnutzungsfestigkeit vorweisen.
Die bindende Kautschukschicht 22 ist aus einer
Kautschukzusammensetzung des Ethylen-α-
Olefinelastomeres hergestellt worden, die oben
beschrieben wurde, welche durch Schwefel vernetzt
sein kann. Dies kann zu einer guten
Hitzebeständigket und einer guten Haftung mit
Polyesterfasern, aromatischen Polyamidfasern,
und/oder Glasfasern in den lasttragenden Schnüren 24
führen. Darüber hinaus kann die
Kautschukzusammensetzung gemischt werden mit a)
einem Verstärkungsmittel wie Ruß und/oder
Siliziumdioxid, b) einem Füllstoff wie
Calciumcarbonat und/oder Talkum, c) einem
Weichmacher, d) einem Stabilisator, e) einem
Verarbeitungsmittel und f) einem Färbemittel.
Wenn EPDM als Ethylen-α-Olefinelastomer in der
bindenden Kautschukschicht 22 verwendet wird, hat
sie vorzugsweise einen Jodwert von 4 bis 40. Wenn
der Jodwert weniger als 4 beträgt, kann die
Vernetzung der Kautschukzusammensetzung durch
Schwefel nicht ausreichend sein, um ein
Herausspringen der lasttragenden Schnüre 24 zu
verhindern. Auf der anderen Seite führt ein Jodwert
von über 40 dazu, daß das Anvulkanisieren der
Kautschukzusammensetzung verkürzt wird, wodurch sie
schwieriger handhabbar ist. Auch kann die
Hitzebeständigkeit verringert werden.
Der mit winzig kurzen Fasern verstärkte Kautschuk
kann zur bindenden Kautschukschicht 22 hinzugegeben
werden.
Bevorzugterweise liegt der Schwefel in der bindenden
Kautschukschicht 22 in einer Menge von 0,5 bis 3,0
Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteilen Ethylen-α-
Olefinelastomer vor.
Die lasttragenden Schnüre 24 können behandelt
werden, um die Bindung mit dem Kautschuk der
bindenden Kautschukschicht 22 zu erhöhen. Die
lasttragenden Schnüre können in eine Resorcin-
Formalin-Latex (RFL) Lösung eingetaucht werden und
danach erhitzt werden, um eine gleichmäßige
Haftschicht auf ihrer Oberfläche zu bilden. Die
lasttragenden Schnüre 24 können mit einer Epoxy
und/oder Isocyanat-Verbindung vor der Behandlung mit
RFL vorbehandelt werden.
Es gibt keine besondere Beschränkung bei dem
Verfahren zur Mischung der oben genannten
Komponenten, da sie durch bekannte Mittel oder
Verfahren gemischt werden können. Beispielsweise
kann das Mischen auch unter Verwendung eines
Banbury-Mischers oder eines Kneters erfolgen.
Bevorzugterweise enthalten die Anteile der inneren
und äußeren Schicht 28, 30 des Riemens 10, die der
zusammenarbeitenden Rolle ausgesetzt sind, keinen
verstärkenden Stoff oder eine Abschirmung, der die
Charakteristika der Kraftübertragung des Riemens 10
ändern kann. Obwohl die Abwesenheit eines Stoffes
oder einer Abschirmung bevorzugt wird,
berücksichtigt die Erfindung auch, daß ein Stoff
oder eine Abschirmung an den exponierten, in die
Rollen eingreifenden Teilen der einen oder beider
Schichten der inneren und äußeren Schicht 28, 30
benutzt wird, um die Wahrscheinlichkeit von
Rißbildung und Weiterverbreitung dieser zu
verringern, und um die Haftabnutzung an den Rippen
32, 34 zu verhindern.
Obwohl nicht gezeigt, können gegebenenfalls Kerben
entlang der Breite des Riemens vorgesehen werden, um
die Biegungsfähigkeiten des Riemens, in einer dem
Fachmann bekannten Weise, zu verbessern.
Die Herstellung des doppelt V-förmig gerippten
Riemens 10 kann nach dem folgenden Verfahren
durchgeführt werden, wie im japanischen Patent
2762238 beschrieben. Die Kautschukschicht 28 mit
einer Zusammensetzung, die durch die Benutzung eines
organisches Peroxides unter Verwendung von Ethylen-
α-Olefinelastomer vernetzt werden kann, wird um die
äußere Oberfläche einer Formtrommel gewickelt. Die
bindende Kautschukschicht 22 wird dann aufgetragen,
wobei diese eine Kautschukzusammensetzung aufweist,
die durch die Benutzung von Schwefel und Ethylen-α-
Olefinelastomer vernetzt werden kann. Lasttragende
Schnüre 24 werden dann spiralförmig um die bindende
Kautschukschicht 22 gewunden. Die Kautschukschicht
30 mit einer Zusammensetzung, die durch die
Benutzung eines organisches Peroxides unter
Verwendung von Ethylen-α-Olefinelastomer vernetzt
werden kann, wird dann über die lasttragenden
Schnüre 24 aufgetragen. Das erhaltene Laminat wird
vernetzt, um so eine Manschette 40, wie in Fig. 2
und 3 gezeigt, zu erhalten.
Die Manschette 40 wird um eine Antriebsrolle 42 und
eine angetriebene Rolle 44 herum aufgezogen, welche
sich um parallele Achsen 46 bzw. 48 drehen. Die
Manschette 40 wird auf eine vorbestimmte Spannung
gebracht und um die Rollen 42, 44 herum, in Richtung
des Pfeiles 50, betrieben. Eine Schleifscheibe 52,
die sich in Richtung des Pfeiles 53 dreht, wird
gegen die herausragende äußere Oberfläche der sich
bewegenden Manschette 40 gepreßt, um die Rippen 34
ung Kerben 54 zwischen angrenzenden Rippen 34 zu
bilden.
Die Manschette 40 wird dann von den Rollen 42, 44
entfernt und umgedreht. Eine Patrone 56, mit sich
abwechselnden Vorwölbungen 58 und Vertiefungen 60,
die komplementär sind zu den Rippenzähnen 34 und
Kerben 54, wird über die Rolle 42 gelegt. Die
umgekrempelte Riemenmanschette 40 wird um die Rolle
44 und die Patrone 56 aufgezogen, so daß die Rippen
34 in die Kerben 60 eingehen. Die Manschette 40 wird
unter einer vorbestimmten Spannung betrieben. Wie in
Fig. 3 zu sehen, wird die Schleifscheibe 52 gegen
die Manschette 40 gepreßt, so daß sich die Rippen
32, mit den dazwischen liegenden Kerben 62, bilden.
Die Manschette 40 bewegt sich in Richtung des Pfeils
50 vorwärts, und die Schleifscheibe 52 rotiert in
Richtung des Pfeils 53, wenn dieser Formungsschritt
durchgeführt wird. Konventionell werden zwischen 3
bis 100 Kerben 54, 62 gleichzeitig von der
Schleifscheibe 52 geformt.
Die entstandene Manschette 40 wird dann von der
Rolle 44 und Patrone 56 entfernt und um getrennte
Antriebsrollen (nicht gezeigt) und angetriebene
Rollen (nicht gezeigt) herum auf einer separaten
Anordnung aufgezogen, auf denen sie konventionell
durch einen Schneidapparat (nicht gezeigt) in eine
Breite geschnitten wird, um so individuelle doppelt
V-förmig gerippte Riemen 10 zu erhalten.
Unten wird das Verhalten einer Reihe von
spezifischen Riemen verglichen, die nach der
erfinderischen und einer konventionellen
Konstruktion hergestellt wurden.
Die erfinderischen Riemenmanschetten wurden
hergestellt durch Nutzung einer gespannten
Kautschuklage von 3 mm, einer bindenden
Kautschuklage von 0,5 mm, und einer Kompressions-
Kautschuklage von 3 mm. Die Schichten wurden durch
Kalanderrollen aus der Kautschukzusammensetzung, die
unten in Tab. 1 gezeigt wird, geformt.
Die Kautschukkomponenten wurden in einem Banbury-
Mischer geknetet. Die lasttragenden Schnüre wurden
aus Polyesterfasern hergestellt. Die in seitlicher
Richtung sich erstreckenden, kurzen, verstärkenden
Fasern wurden in die Kompressions- und Spannungs-
Kautschukschichten eingebettet.
Eine Manschette wurde um Antriebsrollen und
angetriebenen Rollen herum aufgezogen und bei einer
vorbestimmten Spannung betrieben. Der sich bewegende
Riemen wurde von einer rotierenden Schleifscheibe
gefräst, um Rippen, und zwischen angrenzenden
Rippen, Kerben zu bilden. Die Schleifscheibe drehte
sich bei 1800 Umdrehungen/Minute entgegengesetzt zur
Drehrichtung der Manschette.
Nach Bildung der Rippen und Kerben auf der einen
Seite wurde die Manschette umgedreht. Eine
zylindrische Patrone, mit komplementären Rippen und
Kerben, wurde auf die angetriebene Rolle angebracht.
Die umgedrehte Manschette wurde dann mit der
zylindrischen Patrone verzahnt und gespannt. Die
Manschette wurde dann angetrieben, von der
Schleifscheibe gefräst und poliert, um einen zweiten
Satz an Rippen und Kerben zu erhalten.
Die so geformte Manschette wurde von den Antriebs-
und angetriebenen Rollen entfernt, um getrennte
Schneiderollen herum aufgezogen, und in individuelle
doppelt V-förmig gerippte Riemen geschnitten, wobei
jeder drei Rippen enthält.
Der erhaltene V-förmig gerippte Riemen war ein
dreifach gerippter Riemen vom K-Typ mit einer Länge
von 975 mm gemessen nach RMA-Standard. Der
obere/untere Rippenabstand war 3,56 mm. Die
Rippenhöhe war 2,0 mm. Die Riemendicke war 6,3 mm.
Der Rippenwinkel für die oberen und unteren Rippen
betrug 40°.
Die erhaltenen Riemen wurden, a) einem Schältest
zwischen den lasttragenden Schnüren und der
bindenden Kautschukschicht, b) einem
Hitzebeständigkeits-Lauftest, und c) einer
Bestimmung der Anwesenheit und Abwesenheit von
Haftabnutzung, die mittels eines Betriebstests bei
Raumtemperatur bestimmt wurde, unterzogen. Die
Ergebnisse sind in den Tabellen 2 und 3 unten
dargestellt.
In dem Schältest wurden zwei lasttragende Schnüre
bei einer Geschwindigkeit von 50 mm/Minute bei einer
Umgebungstemperatur von 23°C bis 12°C unter
Verwendung eines Strograph T geschält.
Für den Betriebstest wurde ein System verwendet mit
einer Antriebsrolle mit einem Durchmesser von 120
mm, einer angetriebenen Rolle mit einem Durchmesser
von 120 mm, einer Führungsrolle von 70 mm
Durchmesser und einer Spannrolle von 45 mm
Durchmesser. Der Riemen wurde um die Rollen des
Testsystems herum gewunden und bei einer
Umgebungstemperatur von 120°C betrieben. Die
Antriebsrolle wurde bei 4900 Umdrehungen/Minute
betrieben, mit einer Last auf der angetriebenen
Rolle von 12 PS, und einer Anfangsspannung von 57
kgf auf der Spannrolle. Die Führungsrolle wurde
verbunden auf der Rückseite des Riemens, wobei der
Winkel der Wicklung 90° betrug.
Die Zeit bis zur Rißbildung wurde gemessen. Das
Hitzebeständigkeitsverhalten wurde durch den
Betriebstest ermittelt.
Zur Bestimmung der Anwesenheit oder Abwesenheit von
Haftabnutzung während des Betriebstestes bei
Raumtemperatur wurde ein Testaufbau verwendet, der
eine Antriebsrolle von 120 mm Durchmesser, eine
angetriebene Rolle von 120 mm Durchmesser und eine
Spannrolle von 45 mm Durchmesser aufwies. Der Riemen
wurde darum gewunden und angetrieben, wobei die
Antriebsrolle bei 4900 Umdrehungen/Minute betrieben
wurde. Eine Anfangsspannung von 85 kgf wurde an die
Spannrolle angebracht.
Es kann von den in den Tabellen 2 und 3
dargestellten Ergebnissen gesehen werden, daß der
erfindungsgemäße Riemen mit einer
Kautschukzusammensetzung des Ethylen-Propylen-
Kautschukes mit der Fähigkeit zur Vernetzung mit
einem organischen Peroxid für die innere und äußere
Schicht, und einer Kautschukzusammensetzung aus
Ethylen-Propylen-Kautschuk mit der Fähigkeit zur
Vernetzung mit Schwefel für die bindende
Kautschukschicht a) eine bessere Haftung zwischen
den lasttragenden Schnüren und der bindenden
Kautschukschicht, b) eine erhöhte Lebensdauer des
Riemens bei hohen Temperaturen, und c) eine
geringere Haftabnutzung im Vergleich zu einem
konventionellen Riemen aufwies.
Die vorstehende Beschreibung der speziellen
Ausführungsformen ist zur Illustration der von der
Erfindung umfaßten breiten Konzepte gedacht.
Claims (23)
1. Transmissionsriemen, umfassend
einen Körper mit einer Länge, einer Innenseite, einer Außenseite, und in einem seitlichen Abstand voneinander angeordnete Seiten,
wobei der Körper eine bindende Kautschukschicht umfaßt, in welcher gestreckte lasttragende Schnüre eingebettet sind, die sich in Längsrichtung zum Körper erstrecken,
wobei der Körper ferner eine erste Schicht an der Innenseite der bindenden Kautschukschicht umfaßt, in welcher eine Vielzahl von in seitlichem Abstand voneinander angeordneten Rippen gebildet sind, die sich in Längsrichtung zum Körper erstrecken,
wobei der Körper ferner eine zweite Schicht an der Außenseite der bindenden Kautschukschicht umfaßt, in welcher eine Vielzahl von in seitlichem Abstand voneinander angeordnete Rippen gebildet werden, die sich in Längsrichtung zum Körper erstrecken,
worin die bindende Kautschukschicht eine mit Schwefel vernetzte Kautschukzusammensetzung umfaßt, die ein Ethylen-α-Olefinelastomer enthält,
worin mindestens eine der ersten und zweiten Schichten ein vernetztes Produkt umfaßt, welches eine mit organischem Peroxid vernetzte Kautschukzusammensetzung aufweist, die ein Ethylen-α-Olefinelastomer enthält.
einen Körper mit einer Länge, einer Innenseite, einer Außenseite, und in einem seitlichen Abstand voneinander angeordnete Seiten,
wobei der Körper eine bindende Kautschukschicht umfaßt, in welcher gestreckte lasttragende Schnüre eingebettet sind, die sich in Längsrichtung zum Körper erstrecken,
wobei der Körper ferner eine erste Schicht an der Innenseite der bindenden Kautschukschicht umfaßt, in welcher eine Vielzahl von in seitlichem Abstand voneinander angeordneten Rippen gebildet sind, die sich in Längsrichtung zum Körper erstrecken,
wobei der Körper ferner eine zweite Schicht an der Außenseite der bindenden Kautschukschicht umfaßt, in welcher eine Vielzahl von in seitlichem Abstand voneinander angeordnete Rippen gebildet werden, die sich in Längsrichtung zum Körper erstrecken,
worin die bindende Kautschukschicht eine mit Schwefel vernetzte Kautschukzusammensetzung umfaßt, die ein Ethylen-α-Olefinelastomer enthält,
worin mindestens eine der ersten und zweiten Schichten ein vernetztes Produkt umfaßt, welches eine mit organischem Peroxid vernetzte Kautschukzusammensetzung aufweist, die ein Ethylen-α-Olefinelastomer enthält.
2. Transmissionsriemen nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste und zweite Schicht beide
ein vernetztes Produkt umfassen, welches eine mit
organischem Peroxid vernetzte Kautschukzusammensetzung
aufweist, die ein Ethylen-α-Olefinelastomer enthält.
3. Transmissionsriemen nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß es keinen verstärkenden Stoff für
irgendeine der Innenseiten, Außenseiten oder den in
seitlichem Abstand voneinander angeordneten Seiten des
Körpers gibt.
4. Transmissionsriemen nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ethylen-α-Olefinelastomer in
der ersten und zweiten Schicht mindestens ein Ethylen-
Propylen-dienmonomer (EPDM) und/oder ein Ethylen-
Propylen-Kautschuk (EPR) ist.
5. Transmissionsriemen nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Dienmonomer mindestens eine
der Verbindungen Dicylopentadien, Methylennorbornen,
Ethylidennorbornen, 1,4-Hexadien, und Cyclooctadien
enthält.
6. Transmissionsriemen nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das organische Peroxid mindestens
eine der Verbindungen Dicumylperoxid, Di-t-butyl
peroxid, t-Butylcumylperoxid, Benzoylperoxid, 1,3-Bis-
(t-butylperoxyisopropyl)-benzol, 2,5-Dimethyl-2,5-di-
(t-butylperoxy)-hexin-3, 2,5-Dimethyl-2,5-
(benzoylperoxy)-hexan und 2,5-Dimethyl-2,5-mono(t-
butylperoxy)-hexan enthält.
7. Transmissionsriemen nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das organische Peroxid entweder
a) alleine, oder b) als ein Gemisch in einem Bereich
von 0,005 bis 0,02 Mol g pro 100 g Ethylen-α-
Olefinelastomer genutzt wird.
8. Transmissionsriemen nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß er ferner ein Vernetzungs-Co-
Agens umfaßt, welches mindestens eine der
Verbindungen TIAC, TAC, 1,2-Polybutadien, Metallsalze
von ungesättigten Carbonsäuren, Oxime, Guanizin,
Trimethylolpropantrimethacrylat, Ethylenglykol
dimethacrylat, N,N'-m-Phenylenbismaleinsäureamid und
Schwefel ist.
9. Transmissionsriemen nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß er ferner mindestens a) ein
Verstärkungsmittel umfassend mindestens eines von Ruß
und Siliziumdioxid, b) einen Füllstoff umfassend
mindestens eines von Calciumcarbonat und Talkum, c)
einen Weichmacher, d) einen Stabilisator, e) ein
Verarbeitungshilfsmittel, und f) ein Färbemittel
enthält.
10. Transmissionsriemen nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß er ferner eine Vielzahl von
kurzen verstärkenden Fasern in mindestens einer der
ersten und zweiten Schicht umfaßt.
11. Transmissionsriemen nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß kurze verstärkende Fasern in der
Vielzahl der kurzen verstärkenden Fasern an der in
seitlichen Abstand voneinander angeordneten Seiten
des Körpers herausragen.
12. Transmissionsriemen nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die kurzen verstärkenden Fasern
mindestens eine aus Nylon 6, Nylon 66, Polyester,
Baumwolle, Aramidfasern, Aramidfasern mit einem
aromatischen Kern in der molekularen Struktur, und
Aramidfasern die kommerziell erworben werden können
unter einer der Marken CONEX™, NOMEX™, KEVLAR™,
TECHNOR™, und TWARON™ umfaßt.
13. Transmissionsriemen nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die kurzen verstärkenden Fasern
eine Länge von 1-20 mm aufweisen.
14. Transmissionsriemen nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die kurzen verstärkenden Fasern
in einer Menge von 1-30 Gewichtsteilen pro 100
Gewichtsteilen Ethylen-α-Olefinelastomer vorliegen.
15. Transmissionsriemen nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eine der ersten und
zweiten Schicht Faser verstärkten Kautschuk umfaßt,
in dem ein Ethylen-α-Olefinelastomer pfropfgebunden
mit kurzen Fasern ist, wobei die kurzen Fasern einen
Durchmesser von nicht mehr als 1,0 µm aufweisen und
in einer Menge von 1-50 Gewichtsteilen pro 100
Gewichtsteilen Ethylen-α-Olefinelastomer vorliegen.
16. Transmissionsriemen nach Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die kurzen Fasern einen
Durchmesser von 0,05 bis 0,8 µm aufweisen und in
einer Menge von 5-25 Gewichtsteilen pro 100
Gewichtsteilen Ethylen-α-Olefinelastomer vorliegen.
17. Transmissionsriemen nach Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Grenzschicht zwischen den
kurzen Fasern und dem Ethylen-α-Olefinelastomer
propfgebunden wird unter der Verwendung eines
Klebstoffs enthaltend mindestens ein a) Silan
kupplungsmittel, das mindestens eines von Vinyltris
(β-methoxyethoxy)silan, Vinyltriethoxysilan, und γ-
Methacryloxypropyltrimethoxysilan aufweist, b) ein
Titanat-Kupplungsmittel, das mindestens eines von
Isopropyltriisostearoyltitanat und eine ungesättigte
Carbonsäure umfassend mindestens eine von Acrylsäure,
Methacrylsäure und Maleinsäure ist und c) ein
Phenolharz vom Novolak-Typ.
18. Transmissionsriemen nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ethylen-α-Olefinelastomer in
der bindenden Kautschukschicht EPDM mit einem Jodwert
von 4 bis 40 umfaßt.
19. Transmissionsriemen nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die bindende Kautschukschicht
ferner mindestens ein Mittel ausgewählt aus a) einem
Verstärkungsmittel umfassend mindestens Ruß und/oder
Siliziumdioxid, b)einen Füllstoff umfassend
mindestens Calciumcarbonat und/oder Talkum, c) einen
Weichmacher, d) einen Stabilisator, e) ein
Verarbeitungshilfsmittel und f) ein Färbemittel
umfaßt.
20. Transmissionsriemen nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die bindende Kautschukschicht
ferner eine Vielzahl von darin eingebetteten kurzen
Fasern umfaßt.
21. Transmissionsriemen nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schwefel in der bindenden
Kautschukschicht in einer Menge von 0,5-3,0
Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteilen Ethylen-α-
Olefinelastomer vorliegt.
22. Transmissionsriemen nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die lasttragenden Schnüre Fasern
umfassen, die durch Auftragen einer Resorcin-
Formalin-Latex (RFL) Lösung behandelt wurden.
23. Transmissionsriemen nach Anspruch 22, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fasern der lasttragenden
Schnüre mit mindestens einer Epoxy und/oder
Isocyanat-Verbindung vor der Behandlung mit RFL
vorbehandelt wurden.
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