DE10003896A1 - Verfahren zur Steuerung eines Proportional-Magneten mit Haltefunktion - Google Patents
Verfahren zur Steuerung eines Proportional-Magneten mit HaltefunktionInfo
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Abstract
Verfahren zur Steuerung eines Proportional-Magneten mit einem Magnetkern, einem Magnetanker, einer Magnetspule, zur Betätigung eines Steuerelementes in einem Schaltventil oder einem Proportional-Druckregelventil, insbesondere einem Druckregelventil für die Kupplungsbetätigung in einem automatischen Kraftfahrzeug-Getriebe, und mit einer elektronischen Steuervorrichtung, wobei der Magnetanker zwischen einem Regelbereich und einem Haltebereich mit einer magnetischen Halteposition des Magnetankers hin- und herbewegbar ist und ein definierter Übergang vom Regelbereich in die Halteposition ausführbar ist, wobei Mittel vorgesehen sind, welche die Bewegungen des Magnetankers erkennen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung
eines Proportional-Magneten mit einem Magnetkern, einem
Magnetanker, einer Magnetspule, zur Betätigung eines Steu
erelements in einem Schaltventil oder einem Proportional-
Druckregelventil und einer elektronischen Steuervorrich
tung. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zur
Steuerung eines Proportional-Magneten in einem Proportio
nal-Druckregelventil für die Kupplungsbetätigung in einem
automatischen Kraftfahrzeuggetriebe, wobei der Magnetanker
zwischen einem Regelbereich und einem Haltebereich mit ei
ner magnetischen Halteposition des Magnetankers hin und her
bewegbar ist und ein definierter Übergang vom Regelbereich
in die Halteposition ausführbar ist.
Die Erfindung betrifft ferner einen Proportional-
Magneten zur Durchführung des Verfahrens sowie ein Propor
tional-Druckregelventil, welches einen vorgenannten Propor
tional-Magneten enthält.
Ein Proportional-Magnet in der vorgenannten Bauweise
für den Einsatz in einem Proportional-Druckregelventil ist
beispielsweise aus der DE 199 04 901 der Anmelderin be
kannt. In dieser Schrift ist ein Ventil beschrieben, wel
ches als Vorsteuerventil zum Ansteuern von Kupplungen in
automatischen Kraftfahrzeug-Schaltgetrieben verwendet wird
(CE-Druckregler).
Ein ähnliches Proportional-Druckregelventil, welches
ebenfalls einen Proportional-Magnet der oben genannten Bauart
enthält, ist aus der DE 199 04 902 der Anmelderin be
kannt. Dieses Dokument betrifft insbesondere Ventile, wel
che als Direktsteuerventile zum Ansteuern von Kupplungen in
automatischen Kraftfahrzeug-Schaltgetrieben verwendet wer
den (ZF-Druckregler).
In den vorgenannten Anmeldungen sind somit entweder
Proportional- oder Haltemagnete bzw. Schaltmagnete be
schrieben, welche einen definierten Übergang vom Regelbe
reich in einen Haltebereich bzw. in eine magnetische Halte
position realisieren. Dieser definierte Übergang wird gemäß
dem Stand der Technik dadurch erreicht, daß durch die an
sich bekannte Magnet-Charakteristik mit großen Magnetkräf
ten bei geringen Luftspalten zwischen dem Magnetanker und
dem Magnetkern und durch eine entsprechende Magnetauslegung
ein Spulenstrom bzw. ein "Schnappstrom" eingestellt werden
kann, bei welchem der Regelbereich des Magneten schnell
überfahren wird, d. h., daß der Magnetanker aus dem Regel
bereich in die Halteposition "schnappt" und der Magnetanker
im Bereich der hohen Magnetkraft in der Halteposition ge
halten wird.
Eine Bewegung in entgegengesetzter Richtung, nämlich
das Lösen des Proportional-Magneten aus dem Haltebereich
bzw. der Halteposition und der Übergang in den Regelbe
reich, war gemäß dem Stand der Technik bislang nicht in
befriedigender Weise kontrollierbar.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein
Verfahren anzugeben, welches die Bewegungen des Magnetan
kers erkennt und somit zum definierten Abschalten des Pro
portional-Magneten bzw. zum Lösen eines mit diesem verbun
denen Steuerelements eines Schalt- oder Proportional-Druckregelventils
aus der Halteposition einsetzbar ist, um somit
einen definierten Übergang von dem Haltebereich, insbeson
dere der Halteposition, in den Regelbereich zu realisieren.
Es ist weiterhin eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
einen Proportional-Magnet zur Durchführung des Verfahrens
sowie ein Proportional-Druckregelventil anzugeben, welches
einen derartigen Proportional-Magneten enthält.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit einem Verfahren,
einem Proportional-Magnet sowie mit einem Proportional-
Druckregelventil mit den in den Ansprüchen 1, 19 und 26
angegebenen Merkmalen.
Erfindungsgemäß sind für das Verfahren zur Steuerung
eines Proportional-Magneten Mittel vorgesehen, welche die
Bewegungen des Magnetankers erkennen. Hiermit wird ein Ver
fahren vorgeschlagen, welches vorteilhafterweise jede Bewe
gung des Magnetankers in einem Proportional-Magneten detek
tierbar macht. Somit kann sowohl eine Bewegung des Magne
tankers von dem Regelbereich in die Halteposition als auch
eine Bewegung in umgekehrter Richtung erkannt werden.
Die Erfindung basiert auf dem folgenden physikalischen
Effekt, daß nämlich einerseits die Haltefunktion des
Magnetankers in dem Bereich hoher Magnetkräfte und kleiner
Luftspalte im Elektromagneten erfolgt; dieser Bereich ist
elektrisch durch eine erhöhte Induktivität gekennzeichnet.
Andererseits induziert das Lösen des Magnetankers von dem
Magnetkern eine Spannung, welche über den Spulenwiderstand
unmittelbar den Spulenstrom beeinflußt.
Da insbesondere bei einem Proportional-Druckregel
ventil die Bewegungen des Magnetankers im wesentlichen den
Bewegungen eines Steuerelements des Ventils entsprechen,
werden mit dem erfindungsgemäßen Verfahren vorteilhafter
weise mehrere Anwendungen zur Steuerung eines Proportional-
Magneten ermöglicht, welche im folgenden beschrieben sind.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung wird der Spu
lenstrom nun als direktes Meßsignal in der elektrischen
Steuervorrichtung zur Verfügung gestellt, so daß ohne zu
sätzliche Sensorik die Wegänderung des Magnetankers erkannt
werden kann. Die Detektion der Bewegung des Magnetankers
ist somit vorteilhafterweise unabhängig von Bauteiltoleran
zen und/oder Umgebungsbedingungen.
In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der
Erfindung wird vorgeschlagen, daß die Mittel das Lösen des
Magnetankers aus der Halteposition erkennen und der Magnet
anker mittels der elektronischen Steuervorrichtung kontrol
liert aus der Halteposition in den Regelbereich überführt
wird. Dies erfolgt dadurch, daß der Zeitpunkt, in dem das
Ablösen des Magnetankers von dem Magnetkern stattfindet,
durch einen Anstieg des Spulenstroms von der elektronischen
Steuervorrichtung erkannt wird. Die danach einsetzende
Stromkorrektur fängt den Magnetanker während seines Ablöse
vorgangs von dem Magnetkern ab, d. h., daß der Magnetanker
unmittelbar nach dem Lösen von dem Magnetkern aus der Hal
teposition durch die einsetzende Stromkorrektur kontrol
liert in den Regelbereich des Proportional-Magneten über
führt wird, bevor der durch das Proportional-Druckregel
ventil zu steuernde hydraulische Druck einbricht.
Selbstverständlich wird durch die erfindungsgemäßen
Mittel auch ein Durchschalten des Magnetankers vom Regelbe
reich in die Halteposition erkannt, indem ein zugehöriger
Duchschnapp-Grenzstrom detektiert wird, welcher wiederum
zur Berechnung des Abfangstroms verwendet wird.
Vorteilhafterweise kann somit auch auf elektronischem
Weg ein unbeabsichtigtes Durchschalten des Magnetankers,
beispielsweise bei einem Hauptdruckeinbruch, vom Regel- in
den Haltebereich erkannt und Gegenmaßnahmen eingeleitet
werden.
In einer weiteren Ausbildung des Steuerverfahrens wird
vorgeschlagen, daß in der elektronischen Getriebesteuerung
eine Strom-Schwellwertvorgabe I_Schwell abspeicherbar ist,
so daß beim Überschreiten dieser Vorgabe durch den Spulen
strom vorteilhafterweise der Zeitpunkt des Lösens des Ma
gnetankers von dem Magnetkern feststellbar ist.
Da der Spulenstrom üblicherweise geregelt wird, wirkt
somit der Stromregler dem erfindungsgemäßen Effekt eigent
lich entgegen, das bedeutet, daß der Strom-Sollwert I_Soll
zur Auslösung der Abschaltfunktion derart zu wählen ist,
daß der Regler in seiner unteren Stellgrößenbeschränkung
bleibt. Dies entspricht de facto einem Abschalten des Reg
lers, da der durch das Lösen des Magnetankers induzierte
Stromanstieg kein weiteres Abregeln bewirkt. Erfindungsge
mäß erfolgt nach dem Lösen des Magnetankers von dem Magnet
kern eine geeignete Strom-Sollwertvorgabe, wobei dies vor
teilhafterweise geschieht, bevor der von dem Proportional-
Druckregelventil zu steuernde Druck einbricht, d. h., daß
der Regeldruck auf einen Wert unterhalb des Kupplungs
schließdruckes fällt.
Das Proportionalventil ist mit einem Schieberventil
körper ausgebildet, welcher vorteilhafterweise eine derartige
geometrische Auslegung der Überdeckungsverhältnisse
seiner Steuerkanten aufweist, so daß mittels des erfin
dungsgemäßen Verfahrens das Lösen des Magnetankers bereits
festgestellt wird, und die kontrollierte Führung in den
Regelbereich beginnt, bevor die Bewegung des Magnetankers
bzw. des Ventilkörpers eine hydraulische Wirkung erzeugt.
Für ein Verfahren zur Steuerung eines Proportional-
Druckregelventils mit einem Sitzventilkörper ist dieses für
Getriebeanwendungen derart auszulegen, daß die beim Lösen
des Ankers auftretende Druckänderung vorteilhafterweise
oberhalb des Kupplungshaltedrucks liegt.
Zur Detektion der Bewegungen des Magnetankers sind
prinzipiell verschiedene Realisierungsmöglichkeiten ein
setzbar, die sich in Hardware- oder Software-Realisierungen
sowie auch in Online- und Offline-Verfahren unterteilen
lassen.
Zur Hardware-Realisierung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens wird vorgeschlagen, daß die Detektion vorteilhaf
terweise mittels eines ASIC (Application Specific Integra
ted Circuit) erfolgt.
In einer vorteilhaften Weiterbildung wird vorgeschla
gen, daß einzelne Spitzenwerte des Spulenstroms detektiert
werden und daß beim Lösen des Magnetankers der Spulenstrom
sofort wieder auf einen Sollwert angehoben wird, der die
Schaltelemente, beispielsweise die Kupplung in einem Ge
triebe, auf einem sicheren Schließdruck hält.
Beim Lösen des Magnetankers von dem Magnetkern wird
ein binäres Signal an die elektronische Steuervorrichtung,
insbesondere die elektronische Getriebesteuerung, gegeben.
Danach erfolgt durch die Steuervorrichtung eine geeignete,
beispielsweise eine adaptive Vorgabe eines Strom-Sollwerts.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausbildung des Ver
fahrens erfolgt eine Software-Realisierung der Detektion
der Bewegung des Magnetankers mittels einer modellbasier
ten Detektion. Dabei wird durch eine Differenz zwischen dem
gemessenen Spulenstrom und einem mittels eines linearen
Begleitmodells berechneten, simulierten Strom das Lösen des
Magnetankers detektiert.
Alternativ erfolgt eine Software-Realisierung mittels
einer beobachterbasierten Detektion der Ankergeschwindig
keit. Dabei wird der nichtlineare Anteil der Bewegungsglei
chung des Spulenstroms als Störgröße erfaßt und somit der
Zeitpunkt des Lösens des Magnetankers erkannt.
Die beobachterbasierte Detektion gibt außerdem einen
Schätzwert der Ankergeschwindigkeit an, welcher in einem
überlagerten Regelkreis mit einer Stellgrößenbeschränkung
zum "Abfangen" des Magnetankers, insbesondere bei einer
Online-Realisierung, nutzbar ist.
Der maximale Spulenstrom, welcher eine Stellgröße des
Geschwindigkeitsreglers darstellt, wird dabei auf den Pro
portionalbereich, d. h. den Regelbereich, des Magneten be
schränkt, damit der Magnetanker nicht wieder in die Halte
position zurückschnappt.
Alternativ zu den vorgenannten Online-Verfahren ist
eine Software-Realisierung für das erfindungsgemäße Verfahren
vorteilhafterweise auch in einem der nachfolgenden Off
line-Verfahren einsetzbar.
So können beispielsweise die charakteristischen Para
meter des Proportional-Magneten, wie z. B. das Zeitverhal
ten des Abschaltvorgangs oder die Stromschwellwerte, wie
insbesondere der Durchschnapp-Grenzstrom oder die Stromam
plituden der Gegeninduktion, am Produktionsbandende nach
Fertigstellung des Magneten bzw. des Proportional-Druck
regelventils, einmal ermittelt und in der zugehörigen elek
tronischen Steuervorrichtung, insbesondere der elektroni
schen Getriebesteuerung, eingespeichert werden.
Alternativ hierzu kann jedoch auch bei jedem Motor
start eines mit einem erfindungsgemäßen Proportional-Magnet
ausgestatteten Kraftfahrzeugs der Proportional-Magnet gete
stet werden, indem die Zeitspanne zwischen einem Spannungs
signal und einem Stromanstieg ausgewertet wird. Dies ist
besonders vorteilhaft, da sich diese charakteristischen
Größen während der Lebensdauer eines Kraftfahrzeugs verän
dern.
Die vorgenannten Ausbildungen und Vorteile des erfin
dungsgemäßen Verfahrens zur Steuerung eines Proportional-
Magneten sind sinngemäß auch auf einen Proportional-
Magneten selbst, welcher zur Durchführung des vorerwähnten
Verfahrens verwendet wird, anwendbar.
Vorteilhafterweise sind der Proportional-Magnet, der
Detektor und die Auslegung der Abschaltfunktion und der
Stromregler sowie auch konstruktive Parameter des hydrauli
schen Teilsystems und der Elektronik als mechatronisches
Gesamtsystem aufeinander abgestimmt.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
wird ferner vorgeschlagen, ein Proportional-Druckregelven
til mit einem Proportional-Magneten der vorbeschriebenen
Art auszustatten. Dabei ist das Druckregelventil mit einem
Schieberventilkörper ausgebildet und dieser weist eine der
artige geometrische Auslegung des Überdeckungsverhältnisses
seiner Steuerkanten auf, so daß das Lösen des Magnetankers
bereits festgestellt wird und die kontrollierte Führung in
den Regelbereich beginnt, noch bevor die Bewegung des Ma
gnetankers bzw. des Steuerelements eine hydraulische Wir
kung erzeugt.
In einer alternativen Ausbildung des Proportional-
Druckregelventils ist dieses mit einem Sitzventilkörper
ausgestattet, der wiederum geometrisch derart ausgelegt
ist, daß der sich nach dem Lösen des Ankers einstellende
hydraulische Druck größer ist als der Kupplungshaltedruck.
Weitere Ziele, Vorteile und Ausgestaltungen der Erfin
dung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der
Ausführungsbeispiele, die in den Figuren näher dargestellt
sind. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich
dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvol
ler Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig
von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen und deren Rück
beziehung.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Magnetkraft-/Wegkennlinie mit Regel-
und Haltebereich;
Fig. 2 die Induktivitäts-Kennlinie in Abhängigkeit
vom Luftspalt;
Fig. 3 den Verlauf des Regeldrucks und des Spulen
stroms während eines Abschaltvorgangs in Ab
hängigkeit der Zeit als Meßdiagramm;
Fig. 4 bis 6 die Verläufe von Spannung, Strom, Druck und
Weg während eines Abschaltvorgangs als Funk
tion der Zeit;
Fig. 7 die Verläufe von hydraulischem Hauptdruck,
Regeldruck und Regelstrom als Funktion der
Zeit für den Übergang vom Regel- in den Hal
tebereich;
Fig. 8 die Verläufe gemäß Fig. 7 bei einem Haupt
druckeinbruch;
Fig. 9 einen Modellfolge-Detektor in schematischer
Darstellung;
Fig. 10 einen Störgrößenbeobachter in schematischer
Darstellung und
Fig. 11 ein 3/2-Wege-Proportional-Druckregelventil
mit magnetischer Haltefunktion des Magnetan
kers in CE-(Closed-End-)Ausführung im Längs
schnitt.
Der Weg eines Magnetankers (Fig. 1) in einem Propor
tional-Druckregelventil ist im wesentlichen in einen Regel
bereich sowie einen Haltebereich unterteilbar, wobei die
größte zurücklegbare Wegstrecke von beispielsweise
ca. 5,3 mm der Endposition des Magnetankers an dem Magnet
kern entspricht. Der Bereich von ca. 2 bis 4,5 mm wird als
Regelbereich des Magneten bezeichnet. Bei einem konstanten
Spulenstrom von beispielsweise 250 mA liegt die Magnetkraft
im Regelbereich bei einem konstanten Wert um ca. 20 N. In
dem Haltebereich oberhalb 4,5 mm Weg des Magnetankers
steigt die Magnetkraft bis zur Anschlag- bzw. Halteposition
überproportional an. Die Magnetkraft selbst folgt einem
Hystereseverlauf, so daß ein Schließen und Öffnen des Ma
gneten in etwa auf derselben Kurve verläuft.
Umgekehrt proportional zum Weg des Magnetankers nach
Fig. 1 stellt sich ein Luftspalt (Fig. 2) zwischen der
Stirnseite des Magnetankers und dem Magnetkern ein, d. h.,
der Bereich kleiner Luftspalte ist elektrisch durch eine
erhöhte Induktivität gekennzeichnet, welche sich mit zuneh
mendem Luftspalt, also mit dem Lösen des Ankers, reduziert.
Das Lösen des Ankers induziert dann eine zeitabhängige
Spannung, welche über den Spulenwiderstand unmittelbar den
Spulenstrom beeinflußt.
Der Spulenstrom I_Spule verhält sich proportional zum
Regeldruck P_Regel und wird in der elektronischen Steuer
vorrichtung direkt als Meßsignal zur Verfügung gestellt, so
daß ohne zusätzliche Sensorik die Wegänderung des Ankers
gemäß Fig. 1 erkannt werden kann. Zu Beginn eines Abschalt
vorgangs (Fig. 3) wird der Spulenstrom von einem nicht ge
zeigten Maximalwert auf einen Minimalwert I_min reduziert,
welcher bis zum Zeitpunkt t_2 durch eine pulsweiten-modu
lierte Spulenspannung U_Spule erzeugt wird. In dem darge
stellten modulierten Verlauf von I_Spule erfolgen in
10 msec fünf Perioden, so daß dies in diesem Beispiel einer
Frequenz von 500 Hz entspricht. Während dieses Zeitraums
bis zum Erreichen von t_2 verläuft der Regeldruck P_Regel
konstant auf einem Wert von ca. 18 bar. Der Stromregler
befindet sich in seiner unteren Stellgrößenbeschränkung, so
daß dieser die Stellgröße nicht weiter zurücknehmen kann.
Dies ist notwendig, damit ein durch Gegeninduktion verur
sachter Stromanstieg, der detektiert werden soll, nicht
durch den Regler abgeschwächt wird.
Die Bewegung des Ankers beim Abfallen des Magneten ist er
findungsgemäß durch einen Anstieg des Spulenstroms infolge
der nach dem Zeitpunkt t_2 einsetzenden Gegeninduktion er
kennbar. Mit dem vorgeschlagenen Detektor wird diese Strom
überhöhung abhängig von einem frei programmierbaren
Schwellstrom I_Schwell erkannt, wodurch wiederum das ei
gentliche - hier nicht dargestellte - Abfangen ausgelöst
wird. Nach der Detektion des Schwellwertes wird der Spulen
strom auf einen konstanten Sollwert I_Soll zurückgenommen.
In einem typischen Abschaltvorgang eines Proportional-
Magneten (Fig. 4 bis 6) wird die zunächst konstante Spulen
spannung U_Spule zum Zeitpunkt t_1 abgeschaltet. Zum selben
Zeitpunkt t_1 (Fig. 5) beginnt auch die Reduktion des Spu
lenstroms I_Spule bis zum Zeitpunkt t_2. In t_2 setzt die
Gegeninduktion ein, so daß der Spulenstrom kurzzeitig über
höht wird bis zum Zeitpunkt t_3. Anschließend wird der Spu
lenstrom gemäß der Erfindung auf einem Wert I_Abfang abge
fangen. Ohne die erfindungsgemäße Abfangfunktion würde der
Spulenstrom auf einen Wert kleiner I_Abfang (gestrichelte
Linie) fallen.
Der Ankerweg s (Fig. 6) bleibt bis zum Erreichen des
Zeitpunkts t_2 konstant, d. h., daß der Anker sich auch
nicht bewegt. Nach Erreichen von t_2, zu dem die Abfang
funktion einsetzt, beginnt der Anker sich aus seiner Posi
tion zu lösen, was durch den Abfall des Verlaufs des Anker
wegs S nach t_2 erkennbar ist. Durch die Abfangfunktion
wird der Anker bei einem Wert S_Regel eingefangen, der an
schließend konstant gehalten wird. Ohne den erfindungsgemä
ßen Eingriff in den Spulenstrom jedoch würde der Verlauf
des Ankerwegs S entlang der gestrichelten Linie erfolgen.
Der hydraulische Regeldruck P_Regel des Proportional-
Druckregelventils liegt zunächst auf einem konstanten Wert
von beispielsweise 18 bar. Erst nachdem der Anker einen
definierten Weg zurückgelegt hat, beispielsweise zum Zeit
punkt t_4, beginnt auch der Druckeinbruch. Ohne einen Ein
griff in die Druckregelung würde der hydraulische Regel
druck P_Regel in etwa in einem Verlauf entlang der gestri
chelten Linie abfallen. Durch einen Eingriff in den Spulen
strom jedoch wird der Regeldruck somit auf einem Wert ober
halb von z. B. 12 bar abgefangen.
Im Unterschied zu den vorgenannten Figuren beschreiben
Fig. 7 und 8 die Signalverläufe beim Durchschalten des Ma
gneten vom Regel- in den Haltebereich.
Der Verlauf des hydraulischen Hauptdrucks P_HD, des
Regeldrucks P_Regel sowie des Regelstroms I_Regel ist in
Fig. 7 dargestellt. Der hydraulische Hauptdruck P_HD, oder
auch Systemdruck genannt, verbleibt üblicherweise auf einem
konstanten Wert. Dagegen nimmt der Regeldruck P_Regel mit
zunehmendem Regelstrom I_Regel ebenfalls zu, bis der Regel
druck in etwa dem hydraulischen Hauptdruck entspricht. Zu
diesem Zeitpunkt wird ein Durchschnapp-Grenzstrom I_Durch
schnapp-Grenz erreicht. Der Regelstrom fällt infolge der
Gegeninduktion kurzzeitig ab. Der vorgeschlagene Detektor
kann anhand dieses Stromeinbruchs den Durchschnapp-
Grenzstrom erkennen. Dieser Wert ist als Basis für die Be
rechnung des Abfangstroms verwendbar. Anschließend wird der
Regelstrom bis auf den Durchschnapp-Strom wieder erhöht,
wobei der Durchschnapp-Strom oberhalb des Durchschnapp-
Grenzstroms liegt. Nach dem Erreichen des Durchschnapp-
Stroms wird der Regelstrom wieder stufenförmig reduziert
bis auf den Wert eines Haltestroms I_Halte, welcher den
Magnetanker eines Proportional-Druckregelventils in seiner
Anschlagposition hält.
In einem kritischen Systemzustand (Fig. 8) ist es vor
stellbar, daß beispielsweise der hydraulische Haupt
druck P_HD einbricht. Dies ist durch den steilen Abfall und
den anschließenden Wiederanstieg des Druckverlaufs gekenn
zeichnet. Im Moment des Druckeinbruchs entsteht ein Un
gleichgewicht zwischen Druckkraft und Magnetkraft und es
kann zu einem ungewollten Übergang in die Haltefunktion
kommen. Dieses Durchschnappen wird aber ebenfalls vom vor
geschlagenen Detektor erkannt, so daß unmittelbar ein Ab
fangvorgang eingeleitet werden kann.
Zur erfindungsgemäßen Detektion der Ankerbewegung im
Schaltvorgang sind prinzipiell verschiedene Verfahren denk
bar, wobei die Software-Realisierung in einer modellbasier
ten Detektion mit einem linearen Begleitmodell (Fig. 9)
oder in einer beobachterbasierten Detektion der Ankerge
schwindigkeit mittels eines Störgrößenbeobachters (Fig. 10)
ausführbar ist.
Bei der modellbasierten Detektion (Fig. 9) wird durch
eine Eingangsspannung in eine reale Spule ein Spulenstrom
erzeugt, wobei die Eingangsspannung von der induzierten
Spannung im realen System überlagert ist. Die Auswirkung
der Ankergeschwindigkeit auf den Spulenstrom ist dabei
durch eine nichtlineare Bewegungsgleichung darstellbar. Ein
lineares Begleitmodell berücksichtigt die induzierte Span
nung nicht und liefert beim Abschalten der Eingangsspan
nung, ausgehend vom Maximalstrom, den gleichen Stromverlauf
wie die Messung, solange die Ankergeschwindigkeit Null ist.
An der Differenz zwischen dem gemessenen und dem in dem
linearen Modell simulierten Strom ist die Ankerbewegung,
insbesondere das Losreißen des Ankers, detektierbar. Sowohl
das lineare Begleitmodell als auch der Detektor sind in der
elektronischen Getriebesteuerung EGS zusammengefaßt.
Fig. 10 beschreibt alternativ das Konzept des Störgrö
ßenbeobachters, der aus dem gemessenen Spulenstrom und der
Eingangsspannung die Ankergeschwindigkeit schätzt. Die Ge
geninduktion wird hierbei als geschwindigkeitsabhängige
Störgröße aufgefaßt, wobei diese Abhängigkeit im Beobachter
beschrieben ist.
Das Druckregelventil 1 (Fig. 12) besteht im wesentli
chen aus einem Ventilgehäuse 2 und einem Proportional-
Magnet 3, wobei die Zu- und Ablauföffnungen 4, 5, 6 in dem
unteren Teil des Ventilgehäuses 2 angeordnet sind. Ein
Steuerelement 7 zum Öffnen und Schließen von Ventilsitz 16
und Schieberkante 17 ist mit einer Ankerstange 8 verbunden,
welche eine Ankerachse 9 aufweist und wobei die Ankerstan
ge 8 in einer Buchse 24 geführt ist und das eine Ende der
Ankerstange 8 in den Innenraum eines Magnetankers 11 hin
einragt. Der Magnetanker 11 bildet zusammen mit einem Ma
gnetkern 10 und einer Magnetspule 12 den Proportional-
Magnet 3.
Zur Verbindung des Steuerelements 7 mit dem Proportio
nal-Magnet 3 ist eine Scheibe 21 an dem genannten Ende der
Ankerstange 8 befestigt. Dieses Ende der Ankerstange 8 mit
der Scheibe 21 ragt in eine im wesentlichen zylindrische
Ausnehmung in den Magnetanker 11 hinein. Zwischen der
Scheibe 21 und dem Boden der Ausnehmung in dem Anker 11 ist
eine schraubenförmige Druckfeder 20 angeordnet. Dadurch
wird eine starre Verbindung zwischen der Ankerstange 8 und
dem Magnetanker 11 vermieden. In der hier gezeigten Dar
stellung befindet sich der Magnetanker 11 in einer Endposi
tion, und zwar der "oberen" Anschlagposition, so daß der
Abstand 13 zwischen der Stirnseite 14 des Magnetankers 11
und der Stirnseite 15 des Magnetkerns 10 maximal ist. In
der ersten Endposition, welche der Halteposition des
Magnetankers 11 entspricht, beträgt der Abstand 13
ca. 0 bis 0,3 mm, bevorzugt ca. ≦ 0,1 mm.
Das Steuerelement 7 wird somit von dem Magnetanker 11
über die Druckfeder 20 und die Scheibe 21 einerseits in
seine erste "untere" Endposition bewegt. In dieser - nicht
gezeigten - Halteposition ist der Flachsitz 16 geschlossen,
so daß der an der Zulauföffnung 4 anstehende hydraulische
Druck über die drei Bohrungen 18 nicht zu der Ablauföff
nung 6 gelangen kann. Ein Öffnen des Flachsitzes 16 wird
dadurch erreicht, daß der Steuerstrom der Magnetspule redu
ziert und dadurch auch die magnetische Haltekraft des Ma
gnetankers 11 so weit zurückgenommen wird, daß der Magne
tanker 11 von dem Magnetkern 10 gelöst wird. Anschließend
wird der Steuerstrom sofort wieder hochgefahren (Schleifen
ansteuerung), so daß der "Druckeinbruch" beim Abfallen des
Ankers nicht im Feinregulierbereich spürbar wird. Auch kann
der Flachsitz 16 dadurch geöffnet werden, indem der hydrau
lische Hauptdruck innerhalb der Zulauföffnung 4 und des
Ringkanals 18 so weit erhöht wird, so daß die hydraulische
Kraft auf die "untere" Ringfläche des Flachsitzes 16 größer
ist als die magnetische Haltekraft, welche den Anker 11 auf
dem Magnetkern 10 festhält.
Das Proportional-Druckregelventil 1 ist beispielsweise
mittels eines Koaxialsteckers 23 mit einer nicht gezeigten
elektrischen Steuereinrichtung EGS verbunden.
1
Proportional-Druckregelventil
2
Ventilgehäuse
3
Proportional-Magnet
4
Zulauföffnung
5
Arbeitsanschluß
6
Ablauföffnung
7
Steuerelement, Ventilkörper
8
Ankerstange
9
Ankerachse
10
Magnetkern
11
Magnetanker
12
Magnetspule
13
Abstand
14
Stirnseite Magnetanker
15
Stirnseite Magnetkern
16
Flachsitz
17
Schieberkante
16
Bohrung
19
Feder
20
Druckfeder
21
Scheibe
23
Koaxialstecker
24
Buchse
I_Spule Spulenstrom
I_min Mindeststrom
I_Schwell Schwellstrom
I_Abfang Abfangstrom
I_Regel Regelstrom
I_Durchschnapp_Grenz Durchschnapp-Grenzstrom
I_Halte Haltestrom
I_Soll Sollstrom
U_Spule Spulenstrom
P_Regel Regeldruck
P_HD Haltedruck
t_1 Zeitpunkt
t_2 Zeitpunkt
t_3 Zeitpunkt
t_4 Zeitpunkt
S Ankerweg
EGS elektronische Getriebesteuerung
I_Spule Spulenstrom
I_min Mindeststrom
I_Schwell Schwellstrom
I_Abfang Abfangstrom
I_Regel Regelstrom
I_Durchschnapp_Grenz Durchschnapp-Grenzstrom
I_Halte Haltestrom
I_Soll Sollstrom
U_Spule Spulenstrom
P_Regel Regeldruck
P_HD Haltedruck
t_1 Zeitpunkt
t_2 Zeitpunkt
t_3 Zeitpunkt
t_4 Zeitpunkt
S Ankerweg
EGS elektronische Getriebesteuerung
Claims (29)
1. Verfahren zur Steuerung eines Proportional-Magne
ten (3) mit einem Magnetkern (10), einem Magnetanker (11)
und einer Magnetspule (12), wobei der Proportional-
Magnet (3) mit einer elektronischen Steuervorrichtung zur
Betätigung eines Steuerelements (7) in einem Schaltventil
oder einem Proportional-Druckregelventil (1), insbesondere
einem Druckregelventil für die Kupplungsbetätigung in einem
automatischen Kraftfahrzeug-Getriebe, verbunden ist und der
Magnetanker (11) zwischen einem Regelbereich und einem Hal
tebereich mit einer magnetischen Halteposition des
Magnetankers (11) hin- und herbewegbar ist und ein defi
nierter Übergang vom Regelbereich in die Halteposition aus
führbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
Mittel vorgesehen sind, welche die Bewegungen des Magnetan
kers (11) erkennen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Spulenstrom (I_Spule) als di
rektes Meßsignal in der elektronischen Steuervorrichtung,
insbesondere einer elektronischen Getriebesteuerung (EGS)
vorliegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Mittel das Lösen des Ma
gnetankers (11) aus der Halteposition erkennen und der Ma
gnetanker (11) mittels der elektronischen Steuervorrichtung
kontrolliert aus der Halteposition in den Regelbereich
überführbar ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Mittel das Durchschal
ten des Magnetankers (11) vom Regelbereich in die Haltepo
sition erkennen und mittels der elektronischen Steuervor
richtung ein zugehöriger Durchschnapp-Grenzstrom (I_Durch
schnapp_Grenz) detektiert und zur Berechnung des Abfang
stromes (I_Abfang) verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mittel das unbeabsichtigte
Durchschalten vom Regel- in den Haltebereich, beispielswei
se bei einem Hauptdruckeinbruch, erkennen.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in der elek
tronischen Getriebesteuerung (EGS) eine Strom-Schwellwert
vorgabe (I_Schwell) abspeicherbar ist, so daß beim Über
schreiten dieser Vorgabe der Zeitpunkt des Lösens des Ma
gnetankers (11) feststellbar ist.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Lö
sen des Magnetankers (11) von dem Magnetkern (10) eine Kor
rektur des Spulenstroms (I_Spule) erfolgt.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Propor
tional-Druckregelventil (1) mit einem Schieberventilkörper
ausgebildet ist und dieser eine derartige geometrische
Auslegung der Überdeckungsverhältnisse seiner Steuerkanten
aufweist, so daß das Lösen des Magnetankers (11) festge
stellt wird und die kontrollierte Führung in den Regelbe
reich beginnt, bevor die Bewegung des Magnetankers (11)
bzw. des Ventilkörpers (7) eine hydraulische Wirkung er
zeugt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß bei einem Proportional-
Druckregelventil mit einem Sitzventilkörper dieser geome
trisch derart ausgelegt ist, daß der sich nach dem Lösen
des Magnetankers (11) einstellende hydraulische
Druck (P_Regel) größer ist als der Kupplungshaltedruck.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Detektion
der Bewegung des Magnetankers (11) in Hardware oder in
Software realisierbar ist.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Hardware-Realisierung
der Detektion mittels eines ASIC erfolgt.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß einzelne Spitzenwerte des
Spulenstroms (I_Spule) detektiert werden und beim Lösen des
Magnetankers (11) der Spulenstrom (I_Spule) sofort wieder
auf einen Sollwert (I_Soll) angehoben wird, der die Schal
telemente, beispielsweise die Kupplungen in einem Getriebe,
auf einem sicheren Schließdruck hält.
13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß einzelne Spitzenwerte des
Spulenstroms (I_Spule) detektiert werden und beim Lösen des
Magnetankers (11) ein binäres Signal an die elektronische
Getriebesteuerung (EGS) erfolgt, welche danach eine geeignete,
beispielsweise adaptive, Vorgabe eines Strom-Soll
werts (I_Soll) vornimmt.
14. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Software-Realisierung
mittels einer modellbasierten Detektion erfolgt, wobei
durch eine Differenz zwischen dem gemessenen Spulen
strom (I_Spule_gemessen) und einem mittels eines linearen
Begleitmodells berechneten, simulierten Strom (I_Spule_be
rechnet) das Lösen des Magnetankers (11) detektierbar ist.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Detekti
on der Bewegungen des Magnetankers (11) mittels eines Beob
achters erfolgt.
16. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Software-Realisierung
mittels einer beobachterbasierten Detektion der Ankergesch
windigkeit erfolgt, wobei der nichtlineare Anteil der
Bewegungsgleichung des Spulenstroms (I_Spule_nichtlinear)
als Störgröße erfaßt und der Zeitpunkt (t_2) des Lösens des
Magnetankers (11) erkannt wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß die beobachterbasierte De
tektion einen Schätzwert der Ankergeschwindigkeit angibt,
welche in einem überlagerten Regelkreis mit einer Stell
größenbeschränkung zum "Abfangen" des Magnetankers (11),
insbesondere bei einer Online-Realisierung, nutzbar ist.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Software-
Realisierung in einem Offline-Verfahren einsetzbar ist.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch ge
kennzeichnet, daß die charakteristischen Pa
rameter, wie z. B. das Zeitverhalten des Abschaltvorgangs
oder Stromschwellwerte, des Proportional-Magneten (11) am
Produktions-Bandende nach Fertigstellung des Magneten ein
mal ermittelt und in der zugehörigen elektronischen Getrie
besteuerung (EGS) eingespeichert werden.
20. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei jedem Motorstart eines
mit dem Proportional-Magnet (3) ausgestatteten Kraftfahr
zeugs der Proportional-Magnet (3) getestet wird, indem die
Zeitspanne zwischen einem Spannungssignal und dem Stroman
stieg (t_2 - t_1) ausgewertet wird.
21. Proportional-Magnet (3) zur Durchführung eines
Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 20, mit einem
Magnetkern (10), einem Magnetanker (11), einer Magnetspu
le (12), wobei der Proportional-Magnet (3) mit einer elek
tronischen Steuervorrichtung (EGS) zur Betätigung eines
Steuerelements (7) in einem Schaltventil oder einem Propor
tional-Druckregelventil (1), insbesondere einem Druckregel
ventil für die Kupplungsbetätigung in einem automatischen
Kraftfahrzeug-Getriebe, verbunden ist und der Magnetan
ker (11) zwischen einem Regelbereich und einem Haltebereich
mit einer magnetischen Halteposition des Magnetankers (11)
hin- und herbewegbar ist und ein definierter Übergang vom
Regelbereich in die Halteposition ausführbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind,
welche die Bewegungen des Magnetankers (11) erkennen.
22. Proportional-Magnet nach Anspruch 21, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel das Lösen des
Magnetankers (11) aus der Halteposition erkennen und der
Magnetanker (11) mittels der elektronischen Steuervorrich
tung kontrolliert aus der Halteposition in den Regelbereich
überführbar ist.
23. Proportional-Magnet nach Anspruch 21 oder 22, da
durch gekennzeichnet, daß der Spulen
strom (I_Spule) als direktes Meßsignal in der elektroni
schen Steuervorrichtung, insbesondere einer Getriebesteue
rung (EGS), zur Verfügung steht.
24. Proportional-Magnet nach einem der Ansprüche 21
bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Beobachter für die Bewegung des Magnetankers (11) vorgese
hen ist.
25. Proportional-Magnet nach einem der Ansprüche 21
bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß der
Beobachter und die Auslegung der Abschaltfunktion und der
Stromregler sowie konstruktive Parameter als mechatroni
sches Gesamtsystem aufeinander abgestimmt sind.
26. Proportional-Magnet nach einem der Ansprüche 21
bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß die
Detektion der Bewegung des Magnetankers (11) in Hardware
oder in Software realisierbar ist.
27. Proportional-Magnet nach Anspruch 26, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Hardware-Realisie
rung der Detektion ein ASIC vorgesehen ist.
28. Proportional-Druckregelventil mit einem Proportio
nal-Magnet nach einem der Ansprüche 21 bis 27, dadurch
gekennzeichnet, daß das Druckregelven
til (1) mit einem Schieberventilkörper ausgebildet ist und
dieser eine derartige geometrische Auslegung der Überdec
kungsverhältnisse seiner Steuerkanten aufweist, sodaß das
Lösen des Magnetankers (11) festgestellt wird und die kon
trollierte Führung in den Regelbereich beginnt, bevor die
Bewegung des Magnetankers (11) bzw. des Steuerelements (7)
eine hydraulische Wirkung erzeugt.
29. Proportional-Druckregelventil nach Anspruch 28,
dadurch gekennzeichnet, daß bei einer
Verwendung des Druckregelventils (1) mit einem Sitzventil
körper dieser geometrisch derart ausgelegt ist, daß der
sich nach dem Lösen des Magnetankers (11) einstellende hy
draulische Druck (P_Regel) größer ist als der Kupplungshal
tedruck.
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