DE10002073B4 - Rührelement zum Rühren von Getränken oder flüssigen Nahrungsmitteln - Google Patents
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Abstract
Rührelement (10) zum Rühren von Getränken oder flüssigen Nahrungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß es einstückig aus einem löslichen Lebensmittel- oder Getränkezusatz hergestellt ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Rührelement nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Sie betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung des Rührelements.
- Zum Süßen von Tee ist es bekannt, einen Holzstab zu verwenden, an dessen einem Ende sich Kandiszucker-Kristalle befinden. Kandiszucker ist jedoch in kaltem Wasser nicht leicht löslich. Selbst in heißen Getränken vergehen Minuten bis sich die Kandiszucker-Kristalle vollständig aufgelöst haben. Außerdem ist die Menge des am Holzstab aufgenommenen Kandiszuckers herstellungsbedingt nicht konstant. Dadurch kann es unerwünschterweise zum Übersüßen des Getränks kommen.
- Aus der
CH 127 198 - Die
US 4,849,231 betrifft ein aus einem spritzgegossenen Kunststoff hergestelltes Rührelement, welches an seinem einen Ende ein Mittel zur Aufnahme eines in Tablettenform gepreßten Getränkezusatzes aufweist. In der Praxis hat sich herausgestellt, daß die Tabletten beim Transport sich mitunter vom Rührelement lösen. Die Herstellung des bekannten Rührelements ist ebenfalls aufwendig, weil die Tablette mit dem Rührelement zu verbinden ist. - Die
DE 37 07 017 A1 offenbart eine Verteilungsvorrichtung für Zuckerportionen. Dabei ist in einem Filterbeutel eine vorgegebene Menge an Zucker aufgenommen. Der Filterbeutel ist an einem Haltegriff befestigt. Beim Rühren mit der bekannten Verteilungsvorrichtung kommt es mitunter dazu, daß der Filterbeutel aufplatzt und eine unerwünscht große Menge an Zucker sich im Getränk löst. Beim Transport und bei der Herstellung der bekannten Verteilungsvorrichtung kann es zum Aufplatzen des Filterbeutels kommen. Ein unerwünscht hoher Ausschuß ist die Folge. - Des weiteren ist es vor allem im "Fast-food" Bereich, insbesondere bei der Bewirtung in Flugzeugen üblich, zum Süßen von Getränken, Zucker oder Süßstoff in verpackter Form zusammen mit einem Kunststofflöffel bereitzustellen. Die Lieferung des Zuckers bzw. Süßstoffs erfolgt durch Lebensmittellieferanten, während die Lieferung des Löffels durch Lieferanten aus dem "Non-food" Bereich erfolgt. Die Bereitstellung der beiden Verbrauchsstoffe – Zucker und Löffel – erfordert einen hohen Verpackungs-, Vertriebs- und Lageraufwand.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Nachteile nach dem Stand der Technik zu beseitigen. Insbesondere soll ein einfach und kostengünstig bereitstellbares Rührelement zum Rühren von Getränken oder flüssigen Nahrungsmitteln angegeben werden, mit dem ein Lebensmittel- oder Getränkezusatz einfach und schnell einrührbar ist. Darüber hinaus soll ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Rührelements angegeben werden.
- Die Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 10 gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der Ansprüche 2 bis 9.
- Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß das Rührelement einstückig aus einem löslichen Lebensmittel- oder Getränkezusatz hergestellt ist.
- Ein Lebensmittel- oder Getränkezusatz ist in Wasser leicht löslich, wenn sich die an dem Rührelement vorgesehene Menge in Wasser in weniger als 2 Minuten, vorzugsweise weniger als 1 Minute, besonders vorzugsweise weniger als 30 Sekunden, auflösen läßt.
- Das erfindungsgemäße Rührelement ermöglicht die schnelle und einfache Zubereitung von Getränken, wie Fitnessdrinks, oder flüssigen Nahrungsmitteln, wie Suppen. Weiterhin kann das Rührelement beispielsweise dazu verwendet werden, ein Getränk, wie Kaffee oder Tee, zu süßen oder mit einem Geschmacksstoff zu versehen. Weitere Hilfsmittel, wie Löffel, sind nicht erforderlich. Da die Menge des Lebensmittel- oder Getränkezusatzes vorgegeben ist, kann es nicht dazu kommen, daß unbeabsichtigterweise zuviel davon in die Flüssigkeit eingerührt wird. Das vorgeschlagene Rührelement bildet einen einzigen Verbrauchsstoff. Der Verpackungs-, Vertriebs- und Lageraufwand ist reduziert. Der Verbrauchsstoff kann kostengünstig über eine Vertriebsschiene vertrieben werden.
- Vorteilhaft bei der Verwendung solcher löslicher Rührelemente ist, daß durch deren biologische Abbaubarkeit die Umweltbelastung gering gehalten wird. Herkömmliche Einweg-Rührelemente sind aus einem biologisch nicht abbaubaren Material hergestellt und belasten daher nach Gebrauch die Umwelt. Handelt es sich um Mehrweg-Rührelemente, ist deren Reinigung mit Was ser-, Spülmittel- und Energieverbrauch verbunden. Ein aus dem Lebensmittel- oder Getränkezusatz hergestelltes Rührelement ist leichter als ein Lebensmittel- oder Getränkezusatz zusammen mit einem herkömmlichen Rührelement, z.B. einem Löffel. Das geringe Gewicht des erfindungsgemäßen Rührelements macht seine Verwendung besonders in Flugzeugen interessant. Das Rührelement kann, zumindest teilweise, aus ausgehärtetem Flüssigzucker bestehen.
- Vorteilhafterweise ist das einstückig aus einem löslichen Material hergestellte Rührelement an dem einen Ende schneller löslich als am anderen Ende. Nach dem Auflösen des einen Endes steht dann immer noch ein, vorzugsweise als Griffelement ausgebildeter, Teil des Rührelements zum Rühren zur Verfügung. Darüber hinaus ermöglicht es das langsamer lösliche Ende durch die Dauer des Umrührens, die sich lösende Menge des Lebensmittel- oder Getränkezusatzes genau zu bestimmen. Die schnellere Löslichkeit am einen Ende kann dadurch gewährleistet sein, daß der das Rührelement bildende Lebensmittel- oder Getränkezusatz am einen Ende weniger stark verdichtet ist als am anderen Ende.
- Das Rührelement kann stabförmig sein. Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist es an einem Ende nach Art der Rührfläche eines Löffels ausgebildet.
- Vorteilhafterweise ist der Lebensmittel- oder Getränkezusatz oder ein Bestandteil davon aus der folgenden Gruppe ausgewählt: Zucker, insbesondere Saccharose, Zuckerderivat, Süßstoff, ein Instantgetränk in trockener Form, insbesondere ein Kaffee-, Tee- oder Milchmixgetränk, Instantnahrungsmittel in trockener Form, insbesondere Suppe, Geschmacksstoff, Farbstoff, Kaffeeweißer, Milchpulver. Der Lebensmittel- oder Ge tränkezusatz kann in eine leicht lösliche Substanz, insbesondere Zucker oder Gelantine, eingekapselt sein. Durch das Einkapseln lassen sich auch Lebensmittel- oder Getränkezusätze verwenden, die sich sonst nicht in eine leicht lösliche feste Form bringen lassen. Ferner ist es damit auf besonders einfache Weise möglich, mehrere Zusätze in das Getränk bzw. Nahrungsmittel einzurühren. So kann es sich bei dem Zusatz z.B. um einen Getränkezusatz für Tee handeln, bei dem in eine leicht löslichen Kapsel aus Zucker flüssiger Honig aufgenommen ist. Es ist auch denkbar, die Erfindung im Pharmabereich zur Verabreichung von Medikamenten zu verwenden. In diesem Fall tritt an die Stelle des Lebensmittel- oder Getränkezusatzes ein leicht lösliches Medikament in fester Form oder ein in einer Zuckerkapsel aufgenommenes Medikament in flüssiger Form.
- Weiterhin ist es denkbar, die Erfindung zum Rühren löslicher Farbstoffe zu verwenden. Dann tritt an die Stelle des Lebensmittel- oder Getränkezusatzes ein leicht löslicher Farbstoff. Dabei kann es sich z.B. um Ostereierfarben handeln.
- Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Rührelement von einer Verpackung umhüllt, die in der Nähe des einen Endes eine Perforation, Naht oder Reißnaht aufweist, so daß beim Öffnen der Verpackung das eine Ende freigelegt wird, während. das andere Ende mittels der Verpackung gehalten werden kann. Insbesondere bei der Verwendung eines aus einem löslichen Material hergestellten erfindungsgemäßen Rührelements wird durch eine solche Verpackung vorteilhafterweise ein Verschmutzen der Finger verhindert.
- Die Erfindung betrifft darüber hinaus ein Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Rührelements, wobei die Formgebung des Rührelements, zumindest teilweise, durch Pressen, Gießen oder Spritzgießen erfolgt.
- Weitere Vorteile ergeben sich aus dem folgenden Ausführungsbeispiel und in Zusammenhang mit den Zeichnungen. Hierin zeigen:
-
1a,b eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Rührelements und -
2 eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Rührelements. - In
1a ist ein einstückig aus Zucker hergestelltes, löffelförmiges Rührelement10 dargestellt. Es besteht aus gepreßtem Zucker, der im Bereich des Griffelements12 höher verdichtet ist als im Bereich einer Rührfläche22 . Dadurch ist gewährleistet, daß sich die Rührfläche22 beim Rühren eines Getränks, wie beispielsweise Kaffee, schnell auflöst. Das Griffelement12 ist schwer löslich. Es steht nach dem Auflösen der Rührfläche22 weiterhin zum Rühren zur Verfügung. Das Griffelement12 kann zur Stabilisierung eine Nut24 aufweisen. Die Verpackung26 weist an dem der Rührfläche22 benachbarten Ende E1 eine Perforation28 auf. Nach dem Öffnen der Verpackung26 an der Perforation28 kann das Rührelement10 soweit herausgeschoben werden, daß es beim Umrühren eines Getränks an seinem Griffelement12 mittels der Verpackung26 gehalten werden kann. So kann beim Umrühren ein Verschmutzen der Finger verhindert werden.1b zeigt einen Querschnitt durch das Griffelement12 entlang der Linie B-B' in1a . Das Griffelement12 ist bogenförmig ausgebildet und weist in der Mitte eine Nut24 auf. Diese Form erhöht die Stabilität des Griffelements12 . -
2 zeigt ebenfalls ein einstückig aus Zucker hergestelltes löffelförmiges Rührelement10 . Es weist eine Verpackung26 mit einer spiralförmig um die Rührfläche22 verlaufenden Perforation28 auf. Die Perforation28 erlaubt ein einfaches Abreißen der Verpackung26 im Bereich der Rührfläche22 . Nach dem Abreißen des in der Nähe des einen Endes E1 befindlichen unteren Teils der Verpackung26 umgibt der in der Form an das Griffelement12 angepaßte obere Teil der Verpackung26 weiterhin das Griffelement12 . Während des Umrührens eines Getränks kann das Griffelement12 mittels des oberen Teils der Verpackung26 gehalten werden. Der obere Teil der Verpackung26 verhindert das Verschmutzen der Finger. -
- 10
- Rührelement
- 12
- Griffelement
- 22
- Rührfläche
- 24
- Nut
- 26
- Verpackung
- 28
- Perforation
- E1
- eines Ende
- E2
- anderes Ende
Claims (10)
- Rührelement (
10 ) zum Rühren von Getränken oder flüssigen Nahrungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß es einstückig aus einem löslichen Lebensmittel- oder Getränkezusatz hergestellt ist. - Rührelement (
10 ) nach Anspruch 1, wobei das Rührelement (10 ), zumindest teilweise, aus ausgehärtetem Flüssigzucker besteht. - Rührelement (
10 ) nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Rührelement (10 ) an dem einen Ende schneller löslich ist als am anderen Ende. - Rührelement (
10 ) nach Anspruch 3, wobei das Rührelement (10 ) am einen Ende weniger stark verdichtet ist als am anderen Ende. - Rührelement (
10 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Rührelement (10 ) stabförmig ist. - Rührelement (
10 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das eine Ende nach Art der Rührfläche (22 ) eines Löffels ausgebildet ist. - Rührelement (
10 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Lebensmittel- oder Getränkezusatz oder ein Bestandteil davon aus der folgenden Gruppe ausgewählt ist: Zucker (14 ), insbesondere Saccharose, Zuckerderivat, Süßstoff, ein Instantgetränk in trockener Form, insbesondere ein Kaffee-, Tee- oder Milchmixgetränk, Instantnahrungsmittel in trockener Form, insbesondere Suppe, Geschmacksstoff, Farbstoff, Kaffeeweißer, Milchpulver. - Rührelement (
10 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Lebensmittel- oder Getränkezusatz in eine leicht lösliche Substanz, insbesondere Zucker (14 ) oder Gelatine, eingekapselt ist. - Rührelement (
10 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Rührelement (10 ) von einer Verpackung (26 ) umhüllt ist, die in der Nähe des einen Endes E1 eine Perforation (28 ), Naht oder Reißnaht aufweist, so daß beim Öffnen der Verpackung (26 ) das eine Ende E1 freigelegt wird, während das andere Ende E2 mittels der Verpackung (26 ) gehalten werden kann. - Verfahren zur Herstellung eines Rührelements (
10 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Formgebung des Rührelements (10 ), zumindest teilweise, durch Pressen, Gießen oder Spritzgießen erfolgt.
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