DE10001517C1 - Vorbauwand, insbesondere für Sanitärräume - Google Patents
Vorbauwand, insbesondere für SanitärräumeInfo
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Abstract
Die Vorbauwand besteht aus einem am Gebäude zu verankernden Traggestell (26) aus mit verschraubten Metallprofilen und daran befestigten Platten (12). Um eine dekorative, kostengünstige und leicht zu ändernde Alternative zu gefliesten Wänden zur Verfügung zu stellen, ist vorgesehen, daß die Platten (12) bereits im Anlieferungszustand ihre endgültige Oberfläche haben und auf ihrer Rückseite Befestigungselemente zur lösbaren Verbindung mit dem Traggestell (26) angebracht sind. Zwischen benachbarten Platten (12) befinden sich Fugenprofile. Die äußere Randkante der äußersten seitlichen Platte (12) ist von einem Randprofil überdeckt, und die untere Randkante der Platten (12) ist mit einer Aussparung versehen, in die eine Fußleiste (18) eingreift.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorbauwand, insbesondere für Sa
nitärräume, bestehend aus einem am Gebäude zu verankernden
Traggestell aus miteinander verschraubten Metallprofilen und
daran befestigten Platten.
In Neubauten werden Sanitärobjekte, wie z. B. Waschbecken und
WC, normalerweise mit Dübeln an der Wand befestigt und die
Wände der Sanitärräume mit Fliesen bekleidet. Bei der Reno
vierung von Gebäuden ist es oft einfacher und sicherer, eine
sog. Vorwandinstallation zu verwenden. Hierzu wird ein Trag
gestell aus Metallprofilen benutzt, an dem die Sanitätobjekte
und eine Verkleidung aus Leichtbauplatten befestigt werden,
auf die man anschließend Fliesen aufklebt. Die Rohrleitungen
werden in dem Zwischenraum zwischen der vorhandenen Wand und
der Vorbauwand verlegt.
Das Fliesen der Sanitärräume ist nicht nur eine verhältnismä
ßig schwierige und langwierige Tätigkeit, sondern trifft auch
nicht immer den Geschmack der Hausbesitzer bzw. Mieter. Man
che fühlen sich an einen Metzgerladen erinnert. Andere stört
der Gedanke der praktischen Unabänderlichkeit, weil das Ab
schlagen der alten und Verlegen von neuen Fliesen mit unver
hältnismäßig hohen Kosten verbunden ist. Insbesondere junge
Menschen wünschen sich oft eine Alternative zu gefliesten
Räumen, die großflächig dekorativ wirkt, kostengünstiger ist
und sich leichter ändern läßt.
Um solch eine Alternative zur Verfügung zu stellen, wird er
findungsgemäß eine Vorbauwand der eingangs genannten Art vorgeschlagen,
bei der die Platten bereits im Anlieferungszu
stand ihre für den Dauergebrauch vorgesehene äußere Oberflä
che haben und auf ihrer Rückseite Befestigungselemente zur
lösbaren Verbindung mit am Traggestell angebrachten Tragele
menten vorgesehen sind, zwischen benachbarten Platten abdich
tende Fugenprofile in einer bestimmten Lage, in der ihre äu
ßere Oberfläche bündig mit und/oder hinter der Oberfläche der
Platten liegt, eingesetzt sind, die äußere Randkante wenig
stens einer der äußersten seitlichen Platten von einem an der
Gebäudewand oder dem Traggestell befestigbaren Randprofil
überdeckt ist und die untere Randkante der Platten mit einer
sich über deren Breite erstreckenden, inneren oder hinteren
Aussparung versehen ist, in die eine auf den Boden des Raumes
aufzusetzende Fußleiste eingreift.
Bei der neuen Vorbauwand treten im Vergleich zu den bekannten
Vorwandinstallationen an die Stelle der bisher zur Unterkon
struktion gehörenden Leichtbauplatten fertige Platten mit al
len Eigenschaften hinsichtlich Oberflächenhärte, farblicher
und struktureller Oberflächengestaltung, Stoßfestigkeit und
Unempfindlichkeit gegen Nässe und Feuchtigkeit, die eine
Wandbekleidung in einem Sanitärraum braucht. Derartige Plat
ten stehen in verschiedenen Ausführungen aus Kunststoff zur
Verfügung, weil solche Materialien auch für andere Zwecke be
nötigt werden. Während jedoch Leichtbauplatten einfach auf
das Traggestell geschraubt werden, ist für die Montage der
erfindungsgemäß als Fliesenersatz dienenden Platten eine von
außen unsichtbare, lösbare Befestigung am Traggestell, z. B.
durch Einrasten oder Einhängen, vorgesehen.
Mit entscheidend für den optischen Eindruck einer mit weißen
oder farbigen Platten verkleideten Wand ist die Gestaltung
der Fugen. Möglicherweise hat schon das bisher ungelöste Pro
blem häßlicher oder unansehnlich verschlossener Fugen den
Blick für Montagesysteme mit Fertigplatten verstellt. Dieses
Problem wird bei der vorgeschlagenen Wand mittels der abdich
tenden Fugenprofile gelöst, die in einer bestimmten Lage, in
der ihre äußere Oberfläche bündig mit und/oder hinter der
Oberfläche der Platten liegt, eingesetzt sind. Auf diese Wei
se läßt sich ein Eindruck ähnlich wie bei Fugen zwischen
Fliesen erzielen. Durch Abstimmung der Maße der Fugenprofile
und der Ränder der Platten kann außerdem ein exakt vorbe
stimmter Sitz der Fugenprofile gewährleistet und die Montage
wesentlich vereinfacht werden.
Ähnlich ist die Situation an den Wand- und Bodenanschlüssen.
Am Boden sind Unregelmäßigkeiten auszugleichen. Am unauffäl
ligsten und im Hinblick auf an der Wand herablaufendes Wasser
am praktischsten geschieht dies mit einer gegenüber der Ober
fläche der statt Fliesen vorgesehenen Platten zurückgesetzten
Fußleiste. Bei den Wandanschlüssen geht es dagegen um einen
Ausgleich der Differenz zwischen unterschiedlichen Platten
breiten. Wenn eine bestimmte Platte gerade ein wenig zu breit
ist und man auf die nächst schmalere ausweichen muß, ergibt
sich normalerweise eine verhältnismäßig breite Randfuge, de
ren Ausgleich mit einem Paßstück nicht nur eine teure, son
dern bei nicht genau senkrechten Wänden auch unerwünscht auf
fällige Konstruktion wäre. Die erfindungsgemäß vorgesehene
Lösung ist dagegen geeignet, den Breitensprung von Standard
platten auszugleichen und Breitenunterschiede zwischen dem
oberen und unteren Bereich einer Gebäudewand zu verbergen.
Außerdem bietet sie die Möglichkeit, in oder unter dem Rand
profil Federglieder anzubringen, die die Platten der Vorbau
wand in gegenseitiger Anlage halten.
Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Sa
nitärraums mit einer an dessen einer
Wand montierten Vorbauwand;
Fig. 2 eine Ansicht schräg von vorne eines
Teils der Vorbauwand nach Fig. 1;
Fig. 3 einen senkrechten Querschnitt durch die
Vorbauwand nach Fig. 1 und 2;
Fig. 4 vergrößerte Details am oberen Ende der
Vorbauwand gemäß Fig. 3;
Fig. 5 ein vergrößertes Detail vom unteren En
de der Vorbauwand nach Fig. 3;
Fig. 6 einen senkrechten Querschnitt durch ei
ne nach oben verlängerte Vorbauwand
nach Fig. 3;
Fig. 7 ein vergrößertes Detail im oberen Be
reich der Vorbauwand nach Fig. 6;
Fig. 8 einen senkrechten Querschnitt durch ei
ne bis zur Decke nach oben verlängerte
Vorbauwand nach Fig. 3;
Fig. 9 ein vergrößertes Detail im oberen Be
reich der Vorbauwand nach Fig. 8;
Fig. 10 eine Ansicht schräg von vorne eines
Teils eines Traggestells für eine Vor
bauwand nach Fig. 1 bis 3;
Fig. 11 eine Rückansicht einer der Platten der
Vorbauwand nach Fig. 1;
Fig. 12 eine Seitenansicht der Platte nach
Fig. 11;
Fig. 13 eine Detail aus Fig. 10 in größerem
Maßstab;
Fig. 14 eines der auf der Rückseite der Platte
nach Fig. 11 angebrachten Befestigungs
elemente in mehreren Ansichten und in
größerem Maßstab;
Fig. 15 eine Teil-Seitenansicht des Tragge
stells nach Fig. 10 und der Platte nach
Fig. 11, mit der deren Einhängen am
Traggestell veranschaulicht ist;
Fig. 16 einen horizontalen Querschnitt durch
die Vorbauwand nach Fig. 1 im Bereich
einer Fuge zwischen zwei benachbarten
Platten in größerem Maßstab;
Fig. 17 einen horizontalen Querschnitt durch
eine erste Version eines Wandschlusses
der Vorbauwand nach Fig. 1;
Fig. 18 in einer Darstellung entsprechend
Fig. 17 eine andere Version eines
Wandanschlusses;
Fig. 19 eine perspektivische Ansicht eines in
den Wandanschluß nach Fig. 17 einführ
baren Federelements und
Fig. 20 eine Seitenansicht des Federelements
nach Fig. 19.
Der in Fig. 1 gezeigte Sanitärraum enthält ein auf einer in
herkömmlicher Weise gefliesten Wand mittels Dübeln befestig
tes Waschbecken sowie ein an einer Vorbauwand 10 montiertes
WC. Die Vorbauwand 10 besteht aus mehreren in einer senkrech
ten Ebene nebeneinander auf einem nicht sichtbaren Tragge
stell (siehe Fig. 6 und 10) montierten Platten 12, die an
sichtbaren Fugen 14 aneinandergrenzen, einer das Traggestell
und die Oberkante der Platten 12 überdeckenden Konsole 16 und
einer ein- oder mehrteiligen Fußleiste 18, die am Boden des
Raumes anliegt. Die Höhe der Vorbauwand 10 beträgt z. B.
1.200 mm, die Breite der Platten 12 535 mm und der Abstand
der Oberfläche der Platten 12 von der Oberfläche der Gebäude
wand, vor der sie montiert sind, etwa 200 mm. Dementsprechend
hat die bis über die Oberkante der Platten 12 nach vorne rei
chende Konsole 16 eine Tiefe von etwa 220 mm. Von der Fußlei
ste 18 sind zwischen dem Boden des Raumes und der Unterkante
der Platten 12 etwa 70 mm sichtbar. Die Platten 12 haben im
Ausführungsbeispiel eine Stärke von 10 mm, während für die
schmale Konsole 16 eine etwas geringere Dicke von z. B. 8 mm
genügt.
Die Fig. 3 bis 5 zeigen den Aufbau der Vorbauwand 10, zu
nächst noch ohne Traggestell, mehr im Detail. Man erkennt,
daß die ein- oder mehrteilige Konsole 16 am vorderen Rand mit
einer abgerundeten, nach unten weisenden Nase 20 geformt ist,
die die Oberkante der Platten 12 übergreift. Zur Hinterkante
der Konsole 16 hin, an der sie oberseitig mit einem Rück
sprung 22 ausgebildet ist, der eine Dichtungsfuge bildet,
steigt ihre Oberfläche leicht an, so daß auf die Konsole ge
langendes Wasser von der Dichtungsfuge zwischen der Konsole
und der aufsteigenden Wand weg geleitet wird.
Die Platten 12 sind am unteren Ende rückseitig mit einer sich
über ihre gesamte Breite erstreckenden Aussparung 24 verse
hen, die gemäß Fig. 5 den oberen Bereich der Fußleiste 18
aufnimmt. Die Befestigung der Fußleiste 18 an den Platten 12
erfolgt z. B. mittels an der Rückseite der Platten 24 befe
stigter Schraubenbolzen, die sich durch senkrecht ausgerich
tete Langlöcher im oberen Bereich der Fußleiste 18 erstrec
ken, sowie mit den Schraubenbolzen zusammenwirkender Flügel
muttern.
Fig. 6 zeigt die vorstehend beschriebenen Teile der Vorbau
wand auf einem Traggestell 26, das in Fig. 10 detailliert
dargestellt ist. Außerdem ist an der Gebäudewand oberhalb der
Konsole 16 ein Wandaufsatz 28 befestigt, der den durch die
Vorbauwand 10 überdeckten Bereich der Gebäudewand nach oben
verlängert. Der Wandaufsatz 28 kann einteilig oder, wie die
Vorbauwand 10, aus mehreren durch Fugen getrennten Platten
hergestellt sein. Die Befestigung erfolgt auf Metallprofilen
30, die in senkrechter Anordnung mittels Dübeln mit der Ge
bäudewand verschraubt sind. Die Befestigungselemente können
ebenso wie bei den Platten 12 gestaltet sein. Auf sie wird
nachstehend im Zusammenhang mit den Fig. 11 bis 15 näher ein
gegangen. Wie am besten aus Fig. 7 hervorgeht, greift der
Wandaufsatz 28 mit einem sich über seine Breite erstreckenden
unteren Randvorsprung 32 in den Rücksprung 22 der Konsole 16
ein. Im übrigen ist der untere Rand des Wandaufsatzes 28 der
zur Hinterkante hin ansteigenden Oberfläche der Konsole 16
angepaßt und mit einem leichten, durch Vorwölbung gebildeten
Vorsprung 34 geformt, der die Ecke zwischen der Oberfläche
der Konsole 16 und der Oberfläche des Wandaufsatzes 28 etwas
ausrundet.
Am oberen Ende ist der Wandaufsatz 28 zur Gebäudewand hin ab
gewinkelt, um einen oberen Wandanschluß zu erhalten. Es ver
steht sich, daß an dieser Stelle statt der Abwinkelung auch
eine weitere, schmalere Konsole verwendet werden könnte.
Das in den Fig. 8 und 9 dargestellte Ausführungsbeispiel ei
ner Vorbauwand unterscheidet sich nur dadurch von dem nach
Fig. 6 und 7, daß der hier mit 36 bezeichnete Wandaufsatz bis
zur Decke reicht. Um einen sauberen Deckenanschluß zu erhal
ten, sind die Platten des Wandaufsatzes 36 an ihrer oberen
Randkante mit einer sich über ihre gesamte Breite erstrecken
den, verhältnismäßig tiefen Nut 38 versehen, die eine nach
oben herausragende Deckenanschlußleiste 40 sowie diese gegen
die Decke andrückende Federelemente 42 aufnimmt.
Das die Vorbauwand nach Fig. 1 bis 5 tragende Gestell 26 be
steht aus miteinander und mit der Gebäudewand verschraubten
Metallprofilen mit C-förmigem Querschnitt. Solche Traggestel
le, an denen Sanitärobjekte, wie Waschbecken und WC, aufge
hängt und Leichtbauplatten angeschraubt werden, auf die an
schließend Fliesen geklebt werden, sind für Vorwandinstalla
tionen grundsätzlich bekannt und z. B. von der Firma Pauli und
Menden GmbH, D-53614 Rheinbreitbach, unter dem Handelsnamen
Varimont-AS erhältlich. In Fig. 10 ist beispielhaft gestri
chelt eine Waschbecken angedeutet, das an das Traggestell 26
angeschraubt ist.
Die bisher gebräuchliche Art der Befestigung der Leichtbau
platten auf dem Traggestell 26 wäre für die Anbringung der
dekorativen Platten 12 der erfindungsgemäßen Vorbauwand 10
ungeeignet. Damit sich die Platten 12 einfach und schnell
montieren und demontieren lassen und die Befestigungsmittel
von außen unsichtbar sind, ist die in den Fig. 10 bis 15 ge
zeigte, verhakende Befestigung vorgesehen. Zu diesem Zweck
sind an den gegeneinander weisenden Seitenflächen benachbar
ter, senkrecht angeordneter Metallprofile 44 des Traggestells
26 mit Zwischenabstand je zwei mit einem Befestigungsflansch
46 verbundene Zapfen 48 gemäß Fig. 13 angeschraubt. Die Zap
fen 48 haben zur Schalldämmung einen Kunststoffüberzug. Im
Ausführungsbeispiel bilden die paarweise gegeneinander wei
senden Zapfen 48 die Tragelemente für jeweils eine Platte 12.
In der Größe und im Abstand zu den zapfenförmigen Tragelemen
ten 48 passend, sind auf die Rückseite jeder Platte 12 nahe
den Ecken vier hakenförmige Befestigungselemente 50 aufge
klebt. Im Ausführungsbeispiel haben sie die Form von Vier
kant-Rohrabschnitten, in die sich von einer Seite aus, schräg
zur Längsachse, eine Nut hineinzieht, die ein Hakenmaul 52
bildet. Wie in Fig. 15 dargestellt, erstreckt sich das Hakenmaul
52 mit Bezug auf die bestimmungsgemäße senkrechte Lage
der Platte 12 von hinten unten zur Rückseite der Platte 12
hin nach oben. Es genügt demnach, die Platten 12 durch eine
kombinierte Bewegung zur Gebäudewand hin und schräg nach un
ten auf die Zapfen 48 zu hängen. Sie behalten anschließend
infolge der Schwerkraft ihre definierte Lage bei. Diese kann
so gewählt sein, daß die Platten 12 mit ihren Randbereichen
an der Vorderseite der Metallprofile des Traggestells 26 an
liegen und dort gegen äußere Stöße oder sonstige Belastungen
sicher abgestützt sind. Die Demontage erfolgt durch Anheben
schräg nach vorne.
Wesentlich für das Aussehen und die Funktion der Vorbauwand
10 ist die Gestaltung der Fugen 14 zwischen den Platten 12.
Dabei geht es nicht nur um die Ästhetik, sondern auch um das
Verhindern des Eindringens von Wasser und Feuchtigkeit. Um
den gestellten Anforderungen zu genügen, ist bei dem Ausfüh
rungsbeispiel gemäß Fig. 16 als Fugenverschluß ein besonderes
Fugenprofil 54 sowie eine dazu passende, besondere Randaus
bildung der Platten 12 vorgesehen. Diese sind, über ihre ge
samte Höhe durchgehend, jeweils mit einer Längsnut 56 ge
formt. Außerdem sind die seitlichen Randkanten der Platten 12
vor der Nut zurückgesetzt, so daß die Platten 12 auf ihrer
Außenseite schmaler sind als auf ihrer Rückseite. Dadurch
wird erreicht, daß auf der Vorderseite zwischen zwei seitlich
gegeneinander gedrückten Platten 12 eine verhältnismäßig
breite Fuge von z. B. 5-8 mm, vorzugsweise etwa 6,5 mm, frei
bleibt, in die ein geeignetes, dichtendes Fugenprofil 54 ein
gesetzt werden kann. Es hat im Ausführungsbeispiel einen U-
förmigen Querschnitt mit seitlich nach außen weisenden Nasen
an den freien Enden der Schenkel und an den Enden des Stegs.
Durch Umspritzen eines Metallprofils mit Kunststoff läßt sich
erreichen, daß die Nasen an den Enden des Stegs weiche, sich
über die gesamte Länge des Fugenprofils, d. h. daß über die
gesamte Höhe der Platten 12 erstreckende Dichtlippen bilden.
Es ist ersichtlich, daß durch passende Abstimmung der Breite
des Fugenprofils 54 und des erweiterten äußeren Bereichs der
Fugen 14 eine dichte Anlage der weichen Dichtlippen an den
Seitenflächen der Platten 12 unmittelbar hinter der äußeren
Oberfläche der Platten gewährleistet ist.
Die Nasen an den freien Enden der Schenkel des Fugenprofils
54 rasten bei der Montage in die Nuten 56 ein, während fast
gleichzeitig die freien Enden der Schenkel gegen die hintere
Nutenwand stoßen. Die Lage der Nuten 56 mit Bezug auf die
Dicke der Platten 12 und die Länge der Schenkel des U-förmi
gen Fugenprofils 54 sind so aufeinander abgestimmt, daß die
Außenfläche von dessen Steg, die leicht konkav gewölbt sein
kann, etwa in der Ebene der Außenfläche der Platten 12 liegt
oder ein wenig dahinter.
Die Platten 12 können aus wirtschaftlichen Gründen nur in be
stimmten Breiten auf Vorrat gehalten werden, z. B. mit einer
Staffelung in 5 cm-Schritten. Praktisch niemals entspricht
die Länge einer Gebäudewand, an der eine Vorbauwand montiert
werden soll, genau der Summe der Breiten einer bestimmten An
zahl Platten 12. Man hat natürlich die Möglichkeit, eine
breiter als notwendig bemessene Platte 12 bei der Montage ge
rade so abzuschneiden, daß sie paßt, während alle Platten 12
gemäß Fig. 16 aneinander anliegen, so daß die Fugenprofile 54
richtig sitzen und dichten. Ein Wandanschluß mit einer direkt
gegen die Wand stoßenden Platte sähe aber nicht gut aus. Au
ßerdem ist man bestrebt, schwierige Anpassungsarbeiten, wie
das Zurechtschneiden von Platten, bei der Montage nach Möglichkeit
zu vermeiden. Die in Fig. 17 gezeigte Lösung sieht
deshalb ein Randprofil 58 vor, das die seitliche Vorderkante
der äußersten Platte 12 mit einem weiten Spielraum überdecken
kann. In der konkreten Ausführung hat das Randprofil 58 einen
im Querschnitt im wesentlichen U-förmigen Teil, in den der
seitlich äußere Randbereich der angrenzenden Platte 12 einge
führt wird, wobei der Zwischenabstand der Schenkel des U-för
migen Querschnitts, gegebenenfalls unter Berücksichtigung ei
ner gewissen elastischen Aufweitung, zur Dicke der Platten 12
paßt, und daneben einen rinnenförmigen Randbereich, der nach
vorne offen und in der Breite und Tiefe so bemessen ist, daß
ein Fugenprofil 54 hineinpaßt. Durch Rippen an den Seitenwän
den des rinnenförmigen Teils können die an den freien Enden
der Schenkel des Fugenprofils 54 angeformten Nasen ebenso
eingerastet werden, wie in die Nuten 56. Das Fugenprofil 54
wird in den rinnenförmigen Teil des Randprofils 58 eingera
stet, nachdem dieses mittels Schrauben und Dübeln an der Ge
bäudewand, an die sich die Vorbauwand 10 im rechten Winkel
anschließt, festgeschraubt worden ist. Das Fugenprofil 54
überdeckt die Schraubenköpfe im rinnenförmigen Teil des Rand
profils 58 und bildet den optischen Übergang zu der Gebäude
wand.
Auch bei der gegenüber Fig. 17 abgewandelten Ausführung nach
Fig. 18 hat das dort mit 60 bezeichnete Randprofil einen ver
hältnismäßig langen, im Querschnitt U-förmigen Teil zur Auf
nahme des Randbereichs einer Platte 12. Daneben befindet sich
ebenfalls ein rinnenförmiger Teil, der die Köpfe der Befesti
gungsschrauben aufnimmt. Der Unterschied besteht darin, daß
die Befestigungsschrauben nicht in Verlängerung der Vorbau
wand 10 in die angrenzende Gebäudewand eingeschraubt werden,
sondern von vorne nach hinten in eine dort vorhandene Wand
oder ein Metallprofil eines Traggestells 26. Die Schrauben
köpfe werden nicht durch ein im Querschnitt U-förmiges Fugen
profil 54, sondern durch eine den Eingang des rinnenförmigen
Teils des Randprofils 60 verschließende flache Leiste 61
überdeckt, die etwa dem Steg mit seitlichen Nasen des Fugen
profils 54 entspricht. Um die flache Leiste 61 in einer defi
nierten Stellung, in der sie ungefähr vorne bündig liegt mit
der Vorderfläche des Randprofils 60, zuverlässig zu halten,
ist sie mit nach hinten weisenden Zapfen oder einer Längsrip
pe verbunden, an denen im Querschnitt seitliche Nasen ange
formt sind, die als Widerhaken wirken. Sie rasten hinter Lö
chern oder einem Schlitz in einer den rinnenförmigen Teil des
Randprofils 60 teilweise verschließenden Zwischenwand ein.
Um zu verhindern, daß sich die normalerweise mit verhältnis
mäßig großem Spiel in Längsrichtung der Vorbauwand im Rand
profil 58 bzw. 60 sitzende Platte 12 unbeabsichtigt weiter in
das Randprofil hineinschiebt und sich dadurch Fugen 14 zwi
schen verschiedenen Platten 12 der Vorbauwand erweitern, so
daß die Fugenprofile 54 nicht mehr richtig dichten, kann zwi
schen die äußere seitliche Randkante der in das Randprofil 58
bzw. 60 eingreifenden Platte 12 und dem Steg des im Quer
schnitt U-förmigen Teils des Randprofils ein in Fig. 19 und
20 abgebildetes Federelement 62 eingesetzt werden. Es hat die
Form eines Blechstreifens mit einer Vielzahl daran ansetzen
der, über seine Länge verteilter Blattfedern, die als Druck
federn wirken und das Bestreben haben, die Platte 12 aus dem
Randprofil 58 bzw. 60 heraus und somit die Gesamtheit der
Platten 12 der Vorbauwand 10 gegeneinander zu drücken. Ein
Loch 64 am oberen Ende des Federelements 62 gestattet das
Herausziehen aus dem Randprofil 58 bzw. 60 nach Abnahme der
Konsole 16.
Es versteht sich, daß vorstehend nur Ausführungsbeispiele der
Erfindung beschrieben worden sind. Alle Einzelteile der er
findungsgemäßen Vorbauwand 10 können anders als gezeigt ge
staltet sein, sofern dieselbe im Rahmen der Erfindung ange
strebte Funktion erfüllt wird.
Claims (17)
1. Vorbauwand, insbesondere für Sanitärräume, bestehend aus
einem am Gebäude zu verankernden Traggestell (26) aus
miteinander verschraubten Metallprofilen (44) und daran
befestigten Platten (12), dadurch gekennzeichnet, daß die
Platten (12) bereits im Anlieferungszustand ihre für den
Dauergebrauch vorgesehene äußere Oberfläche haben und auf
ihrer Rückseite Befestigungselemente (50) zur lösbaren
Verbindung mit am Traggestell (26) angebrachten Tragele
menten (48) vorgesehen sind, zwischen benachbarten Plat
ten (12) abdichtende Fugenprofile (54) in einer bestimm
ten Lage, in der ihre äußere Oberfläche bündig mit
und/oder hinter der Oberfläche der Platten (12) liegt,
eingesetzt sind, die äußere Randkante wenigstens einer
der äußersten seitlichen Platten (12) von einem an einer
Gebäudewand oder dem Traggestell (26) befestigbaren Rand
profil (58, 60) überdeckt ist und die untere Randkante
der Platten (12) mit einer sich über deren Breite er
streckenden, inneren oder hinteren Aussparung (24) verse
hen ist, in die eine auf den Boden des Raums aufzusetzen
de Fußleiste (18) eingreift.
2. Vorbauwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Höhe der Platten (12) samt des nach unten vorstehen
den Teils der Fußleisten (18) etwa 120 cm beträgt.
3. Vorbauwand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Fußleisten (18) mittels senkrecht angeordne
ter Langlöcher und Schrauben justierbar mit den Platten
(12) und/oder dem Traggestell (26) verbunden sind.
4. Vorbauwand nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Platten (12) aus einem Rastersystem
unterschiedlicher Breiten ausgewählt sind, die sich je
weils um etwa 4-6 cm, vorzugsweise 5 cm unterscheiden,
wobei eine der Plattenbreiten etwa 52-55 cm, vorzugs
weise 53,5 cm beträgt.
5. Vorbauwand nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der die äußere Randkante einer äußersten seitlichen Plat
te (12) überdeckende Teil des Randprofils (58, 60) eine
Breite hat, die etwas größer ist als die Breitendifferenz
der Platten (12) im Rastersystem.
6. Vorbauwand nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der die äußere Randkante einer äußersten seitlichen Plat
te (12) überdeckende Teil des Randprofils (58, 60) einen
den Plattenrand umgreifenden U-förmigen Querschnitt hat.
7. Vorbauwand nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeich
net, daß das Randprofil (58, 60) mit einer Gebäudewand
oder dem Traggestell (26) verschraubbar ist und die
Schraubenköpfe in einer Rinne des Randprofils angeordnet
sind, die durch ein Fugenprofil (54, 61) verschließbar
ist.
8. Vorbauwand nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die auf der Rückseite der Platten (12)
angebrachten Befestigungselemente (50) Haken mit einem
sich von der Maulöffnung schräg nach oben und vorn er
streckenden Hakenmaul (52) und die Tragelemente (48) an
den senkrechten Metallprofilen (44) befestigte, seitlich
abstehende Zapfen (48) sind, wobei die Plattenbreite und
der Abstand der hakenförmigen Befestigungselemente (50)
von den seitlichen Randkanten der Platten (12) mit Bezug
auf den Abstand zwischen zwei benachbarten senkrechten
Metallprofilen (44) des Traggestells (26) so gewählt
sind, daß im montierten Zustand die seitlichen Randkanten
der Platten (12) auf den Vorderflächen der senkrechten
Metallprofile (44) liegen.
9. Vorbauwand nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Oberkante der Platten (12) und die
Oberseite des Traggestells (26) von einer Konsole (16)
überdeckt sind, die mit einer an ihrer Vorderkante ange
formten, nach unten weisenden Nase (20) die Platten (12)
übergreift und an ihrer Hinterkante mit einem oberseiti
gen Rücksprung (22) versehen ist.
10. Vorbauwand nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Oberseite der Konsole (16) im hinteren Bereich zum
Rücksprung (22) an der Hinterkante hin aufgewölbt ist.
11. Vorbauwand nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die seitlichen schmalen Flächen der
Platten (12) mit Längsnuten (56) ausgebildet sind, an de
nen der vordere Bereich zurückspringt, so daß die Vorder
seite der Platten (12) schmaler ist als die Rückseite,
und in die durch die Rücksprünge gebildeten Fugen im
Querschnitt im wesentlichen U-förmige, hinten offene Fu
genprofile (54) einsetzbar sind, die mit seitlich vorste
henden, hinteren Nasen an den freien Enden der Schenkel
in die Nuten (56) eingreifen, während ihre Schenkelenden
eine etwa die hintere Nutenwand berührende Lage einneh
men, und mit seitlich vorstehenden vorderen Nasen dich
tend an den seitlichen schmalen Flächen der Platten (12)
vor den Nuten (56) anliegen.
12. Vorbauwand nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die vorderen Nasen Weichlippen sind.
13. Vorbauwand nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeich
net, daß die Außenseite des Stegs der im Querschnitt U-
förmigen Fugenprofile (54) eine konkave Form hat.
14. Vorbauwand nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen wenigstens einem Randprofil
(58, 60) und der äußeren Randkante der von diesem über
deckten Platte (12) eine Druckfeder (62) eingespannt ist.
15. Vorbauwand nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß über der Konsole (16) weitere durch Fu
genprofile (54) getrennte Platten (28, 36) mit auf der
Gebäudewand befestigten Metallprofilen (30) lösbar ver
bunden und mit einer stufenförmigen Unterkante mit dem
Rücksprung (22) an der Hinterkante der Konsole (16) in
Eingriff sind.
16. Vorbauwand nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
die weiteren Platten (28, 36) und Metallprofile (30) mit
gegenseitig in Eingriff zu bringenden, haken- bzw. zap
fenförmigen Befestigungselementen (48, 50) versehen sind,
wobei sich das Hakenmaul (52) von hinten unten nach vorne
oben erstreckt.
17. Vorbauwand nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeich
net, daß die obere Randfläche der bis nahe an die Decke
reichenden weiteren Platten (36) mit einer inneren Aus
sparung versehen ist, in der eine Deckenanschlußleiste
(40) und wenigstens eine sie gegen die Decke drückende
Druckfeder (62) aufgenommen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000101517 DE10001517C1 (de) | 2000-01-15 | 2000-01-15 | Vorbauwand, insbesondere für Sanitärräume |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2000101517 DE10001517C1 (de) | 2000-01-15 | 2000-01-15 | Vorbauwand, insbesondere für Sanitärräume |
Publications (1)
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---|---|
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ID=7627641
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10001517C1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2008108629A3 (en) * | 2007-03-06 | 2008-12-11 | Walraven Holding Bv J Van | False wall |
DE102009021904A1 (de) | 2009-05-19 | 2010-12-30 | Michael Hanssen | Installationssystem zur Vorwandmontage, und Verfahren zur Herstellung |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
2000
- 2000-01-15 DE DE2000101517 patent/DE10001517C1/de not_active Expired - Fee Related
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