DE10001209A1 - Torsionsschwingungsdämpfer - Google Patents
TorsionsschwingungsdämpferInfo
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Abstract
Ein Torsionsschwingungsdämpfer umfasst zwei gegen die Wirkung einer Dämpferfederanordnung (16) bezüglich einander um eine Drehachse (A) drehbare Dämpferelemente (20, 26), wobei die Dämpferfederanordnung (16) in einem wenigstens teilweise mit viskosem Medium gefüllten Raumbereich (42) angeordnet ist und der Raumbereich (42) durch eine zwischen den beiden Dämpferelementen (20, 26) wirkende Dichtungsanordnung (46) abgeschlossen ist, wobei die Dichtungsanordnung (46) ein im Wesentlichen ringartig ausgebildetes Dichtungselement (48) umfasst, das an den beiden Dämpferelementen (20, 26) in jeweiligen Abstützbereichen (50, 52) anliegt. Dabei ist ferner vorgesehen, dass das Dichtungselement (48) an einem (50) seiner Abstützbereiche (50, 52) mit dem in diesem Abstützbereich (50) mit dem Dichtungselement (48) zusammenwirkenden einen Dämpferelement (20) im Wesentlichen fest verbunden ist und in seinem anderen Abstützbereich (52) bezüglich des mit diesem Abstützbereich (52) zusammenwirkenden anderen Dämpferelements (26) bewegbar ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Torsionsschwingungsdämpfer,
umfassend zwei gegen die Wirkung einer Dämpferfederanordnung bezüglich
einander um eine Drehachse drehbare Dämpferelemente, wobei die
Dämpferfederanordnung in einem wenigstens teilweise mit viskosem
Medium gefüllten Raumbereich angeordnet ist und der Raumbereich durch
eine zwischen den beiden Dämpferelementen wirkende Dichtungsanordnung
abgeschlossen ist, wobei die Dichtungsanordnung ein im Wesentlichen
ringartig ausgebildetes Dichtungselement umfasst, das an den beiden
Dämpferelementen in jeweiligen Abstützbereichen anliegt.
Aus der DE 196 44 173 C1 ist ein Torsionsschwingungsdämpfer bekannt,
bei welchem zwischen einem Deckscheibenelement und dem Zentral
scheibenelement ein als Tellerfeder ausgebildetes Dichtungselement wirkt.
Dieses tellerfederartig ausgebildete Dichtungselement stützt sich in seinem
radial äußeren Bereich an dem Deckscheibenelement ab und stützt sich in
seinem radial inneren Bereich an dem Zentralscheibenelement ab. Um einen
Raumbereich, in welchem die Dämpferfedern liegen, mit Dämpfungsfluid zu
füllen, kann das tellerfederartige Dichtungselement durch eine Befüllanord
nung außer Eingriff mit dem Deckscheibenelement gebracht werden. Dies
bedingt, dass das Tellerfederelement axial zwar unter Vorspannung an dem
Deckscheibenelement bzw. dem Zentralscheibenelement anliegt, aus diesem
Zustand jedoch herausbewegt werden kann, um das Befüllen zu ermögli
chen. Daraus resultiert das Problem, dass im Bereich der Abstützung zu dem
Deckscheibenelement bzw. dem Zentralscheibenelement sich Wasser bzw.
von innen her Schmierfluid ansammeln kann, wobei bedingt durch
Vibrationen und kurzzeitiges Abheben des Dichtungselements sowohl ein
Flüssigkeitseintritt in den Raumbereich als auch eine Schmiermittelleckage
aus dem Raumbereich, in welchem die Dämpferfedern liegen, auftreten
kann. Insbesondere der Flüssigkeitseintritt hat zur Folge, dass im Inneren
Korrosionsschäden auftreten können.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen gattungsgemäßen
Torsionsschwingungsdämpfer derart weiterzubilden, dass ein ungewollter
Materialdurchtritt über die Dichtungsanordnung hinweg verhindert oder
erheblich erschwert ist.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch einen
Torsionsschwingungsdämpfer, umfassend zwei gegen die Wirkung einer
Dämpferfederanordnung bezüglich einander um eine Drehachse drehbare
Dämpferelemente, wobei die Dämpferfederanordnung in einem wenigstens
teilweise mit viskosem Medium gefüllten Raumbereich angeordnet ist und
der Raumbereich durch eine zwischen den beiden Dämpferelementen
wirkende Dichtungsanordnung abgeschlossen ist, wobei die Dichtungs
anordnung ein im Wesentlichen ringartig ausgebildetes Dichtungselement
umfasst, das an den beiden Dämpferelementen in jeweiligen Abstützberei
chen anliegt.
Erfindungsgemäß ist dabei weiter vorgesehen, dass das Dichtungselement
an einem seiner Abstützbereiche mit dem in diesem Abstützbereich mit dem
Dichtungselement zusammenwirkenden einen Dämpferelement im Wesentli
chen fest verbunden ist und in seinem anderen Abstützbereich bezüglich
des mit diesem Abstützbereich zusammenwirkenden anderen Dämpfer
elements bewegbar ist.
Die vorliegende Erfindung geht also den Weg, durch das Bereitstellen einer
festen Verbindung in einem der Abstützbereiche und einer beweglichen
Verbindung im anderen der Abstützbereiche dafür zu sorgen, dass
zumindest in dem einen Abstützbereich ein Materialdurchtritt nicht auftreten
wird. Die Gefahr einer Schmierfluidleckage bzw. des Eintritts von Flüssigkeit
in den Raumbereich ist somit deutlich gemindert.
Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass das eine Dämpferelement in
seinem mit dem einen Abstützbereich zusammenwirkenden Abschnitt eine
durch eine Schulter radial begrenzte Abstützeinsenkung aufweist und dass
das Dichtungselement in seinem einen Abstützbereich gegen die Schulter
radial abgestützt ist. Eine sehr sicher wirkende und einfach herzustellende
Abdichtung kann dadurch erhalten werden, dass das Dichtungselement an
der Schulter unter radialer Vorspannung anliegt.
Die Fixierwirkung kann weiter dadurch verstärkt werden, dass die Schulter
eine Hinterschneidung bildet, in welche das Dichtungselement eingreift.
Zusätzlich kann vorgesehen sein, dass das Dichtungselement bezüglich des
einen Dämpferelements durch Dichtmaterial abgedichtet ist. Dies hat zur
Folge, dass nicht nur relativ harte aneinander anliegende Komponenten für
einen Abschluss sorgen, sondern dass insbesondere auch Dichtmaterial, das
sich elastisch oder plastisch in Fugen einpasst, eingesetzt werden kann.
Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass das Dichtungselement an der
Schulter unter Zwischenlagerung des Dichtungsmaterials abgestützt ist. Eine
hervorragende Dichtungswirkung kann auch dadurch erhalten werden, dass
das Dichtungselement an der Schulter unter Erzeugung einer Axialkraft
abgestützt ist und dass axial zwischen dem Dichtungselement und dem
einen Dämpferelement das Dichtungsmaterial angeordnet ist.
Insbesondere hinsichtlich der Vermeidung des Eintritts von Flüssigkeit in den
Raumbereich ist es vorteilhaft, wenn der eine Abstützbereich ein radial
äußerer Bereich des Dichtungselements ist. Bei dem erfindungsgemäßen
Aufbau kann vorgesehen sein, dass der Torsionsschwingungsdämpfer eine
Primärseite mit zwei bezüglich einander in axialem Abstand liegenden und
miteinander fest verbundenen Deckscheibenelementen umfasst, sowie eine
Sekundärseite mit einem axial zwischen die beiden Deckscheibenelemente
eingreifenden Zentralscheibenelement, und dass das Zentralscheibenelement
und eines der Deckscheibenelemente die Dämpferelemente bilden. Dabei ist
dann vorzugsweise vorgesehen, dass das eine der Deckscheibenelemente
das eine Dämpferelement bildet und dass das Zentralscheibenelement das
andere Dämpferelement bildet.
Um in dem sich radial überlappenden Bereich des Dichtungselements und
des einen Dämpferelements die Ansammlung von Flüssigkeit soweit als
möglich zu verhindern, wird vorgeschlagen, dass in dem einen Dämpfer
element radial benachbart dem Abschnitt desselben, in welchem dieses mit
dem einen Abstützbereich des Dichtungselements zusammenwirkt,
wenigstens eine Abgabeöffnung vorgesehen ist. Es wird der auch flieh
kraftbedingt aufgebaute Staudruck gemindert und die Gefahr eines
Flüssigkeits- oder Fluiddurchtritts weiter gesenkt.
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden
Zeichnungen anhand bevorzugter Ausgestaltungsformen detailliert
beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine Teil-Längsschnittansicht eines erfindungsgemäßen
Torsionsschwingungsdämpfers;
Fig. 2 eine vergrößerte Ansicht des in Fig. 1 in einem Kreis II
eingefassten Abschnitts;
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Ansicht einer alternativen
Ausgestaltungsvariante;
Fig. 4-6 jeweils weitere der Fig. 2 entsprechende Ansichten abgewan
delter Ausgestaltungsvarianten.
In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßer Torsionsschwingungsdämpfer allgemein
mit 10 bezeichnet. Dieser Torsionsschwingungsdämpfer 10 umfasst eine
Primärseite 12, welche in ihrem radial inneren Bereich beispielsweise an eine
Kurbelwelle oder eine sonstige Antriebswelle angebunden werden kann.
Ferner umfasst der Torsionsschwingungsdämpfer 10 eine Sekundärseite 14,
die bezüglich der Primärseite 12 um eine Drehachse A gegen die Wirkung
einer Dämpferfederanordnung 16 verdrehbar ist und beispielsweise ein
Schwungrad oder ein Teil eines Schwungrads einer Reibungskupplung o. dgl.
bereitstellen kann.
Die Primärseite 12 umfasst zwei Deckscheibenelemente 18, 20, von
welchen das zur Anbindung an eine Antriebswelle vorgesehene mit einem
radial äußeren im Wesentlichen zylindrischen Abschnitt 22 integral
ausgebildet sein kann. An das axial freie Ende dieses Abschnitts 22 ist dann
das Deckscheibenelement 20 beispielsweise durch Verschweißung
angebunden. Dieser Abschnitt 22 kann ferner außen einen Anlasserzahn
kranz 24 aufweisen. Axial zwischen diesen beiden Deckscheibenelementen
18, 20 liegt ein allgemein mit 26 bezeichnetes Zentralscheibenelement oder
Nabenscheibenelement. Dieses Zentralscheibenelement 26 ist mit einer eine
Reibfläche für eine Kupplung bereitstellenden Schwungmasse 28 fest
verbunden, beispielsweise durch Verschweißung, Verschraubung oder
Vernietung, und ist radial innen an einem Lagerungselement 30 unter
Zwischenlagerung eines Radiallagers 32 und eines Axiallagers 34 drehbar
gelagert. Das Lagerungselement 30 kann beispielsweise durch Schraubbol
zen o. dgl. zusammen mit dem Deckscheibenelement 18 an eine Antriebs
welle angebunden werden. Die Lager 32, 34 können Gleitlager oder
Wälzkörperlager sein.
In seinem radial mittleren Bereich weist das Deckscheibenelement 18 eine
Mehrzahl topfförmiger Ausformungen 36 auf, auf welchen nicht dargestellte
Planetenräder drehbar gelagert sein können. Diesen Planetenrädern
zugeordnet ist das Zentralscheibenelement 26 durch Umformung als Hohlrad
ausgebildet und trägt eine Hohlradverzahnung 38. Dreht sich das Zentral
scheibenelement 26 bezüglich des Deckscheibenelements 18, so werden
dadurch auch die nichtdargestellten Planetenräder zur Drehung angetrieben.
Es sei darauf hingewiesen, dass selbstverständlich das Zentralscheibenelement
26 auch ein Sonnenrad für derartige Planetenräder bilden könnte.
In ihren radial äußeren Bereichen stützen sich die Deckscheibenelemente 18,
20 einerseits und das Zentralscheibenelement 26 andererseits in Umfangs
richtung in an sich bekannter Weise an jeweiligen Dämpferfedern 40 ab.
Diese Abstützung kann über sogenannte Federteiler erfolgen, wobei an den
Deckscheibenelementen 18, 20 jeweilige Axialausformungen zur Abstützung
dieser Federteller bereitgestellt sein können. Selbstverständlich können auch
derartige Federn 40 zu Gruppen zusammengefasst werden, wobei dann
zwischen einzelnen Federn einer jeweiligen Gruppe sogenannte Gleitschuhe
liegen, die nach radial außen an dem zylindrischen Abschnitt 22 abgestützt
sein können. Der Raumbereich 42, welcher durch das Deckscheibenelement
18, das Deckscheibenelement 20 und den zylindrischen Abschnitt 22
umschlossen ist, ist mit einem viskosem Medium, beispielsweise einem
Schmierfett oder Schmierfluid, vorzugsweise soweit gefüllt, dass eine
Relativbewegung der verschiedenen Komponenten bei Auftreten von
Drehschwingungen im viskosen Medium stattfinden muss, so dass hier eine
Energieabfuhr stattfindet. Dieser Raumbereich 42 ist nach radial innen hin
im Bereich zwischen dem Deckscheibenelement 18 und dem Zentral
scheibenelement 26 zum einen durch die Lagerung 34 fluiddicht abge
schlossen, zum anderen beispielsweise durch eine Dichtmateriallage 44, die
zwischen dem Lagerungselement 30 und dem Deckscheibenelement 18
angeordnet ist. Hier würde auch ein direkter Anlagekontakt zwischen dem
Lagerungselement 30 und dem Deckscheibenelement 18 zu einem
fluiddichten Abschluss führen. Im Bereich zwischen dem Zentralscheiben
element 26 und dem Deckscheibenelement 20 ist eine allgemein mit 46
bezeichnete Dichtungsanordnung vorgesehen, die zunächst mit Bezug auf
die Fig. 2 detaillierten beschrieben wird.
Diese Dichtungsanordnung 46 umfasst ein beispielsweise als Tellerfeder
ausgebildes ringartiges Dichtungselement 48. Dieses Dichtungselement 48
ist in seinem entspannten Zustand konusartig oder schirmartig ausgebildet
und beim Zusammenfügen wird es unter Vorspannung zwischen das
Zentralscheibenelement 26 und das Deckscheibenelement 20 eingepresst.
Es liegt somit in seinem radial äußeren Abstützbereich 50 unter axialer
Vorspannung an dem Deckscheibenelement 20 an und liegt in seinem radial
inneren Abstützbereich 52 unter axialer Vorspannung an dem Zentral
scheibenelement 26 an.
Man erkennt, dass in dem Deckscheibenelement 20 in demjenigen Abschnitt
54, der mit dem Abstützbereich 50 des tellerfederartig ausgebildeten
Dichtungselements 48 zusammenwirkt, durch eine axial vorspringende
Schulter 56 nach radial außen hin eine Einsenkung 58 begrenzt ist, in
welcher das Dichtungselement 48 wenigstens teilweise liegt. Diese
Einsenkung kann beispielsweise durch Umformen oder Umprägen des aus
einem Blechteil gebildeten Deckscheibenelements 20 erzeugt werden. An
dieser Schulter 56 bzw. der nach radial innen liegenden Schulterfläche 60
derselben ist das Dichtungselement 48 radial abgestützt. Das Dichtungs
element 48 ist in seinem radial äußeren Abstützbereich 50 gekrümmt bzw.
umgebördelt und ist mit diesem umgebördelten Abschnitt 62 in die
Einsenkung 58 eingepresst, so dass es unter Vorspannung nach radial
außen gegen die Fläche 60 presst und somit das Dichtungselement 48 am
Deckscheibenelement 20 festgelegt ist. Neben der Tatsache, dass hier also
eine feste, fluiddichte Verbindung zwischen dem Dichtungselement 48 und
dem Deckscheibenelement 20 geschaffen ist, ist somit dafür gesorgt, dass
bei Auftreten der Relativdrehung zwischen der Primärseite und der
Sekundärseite eine Abgleitbewegung des Dichtungselements 48 am
Zentralscheibenelement 26 auftritt. Es bewegt sich dann nämlich der radial
innere Abstützbereich 52 bezüglich des Zentralscheibenelements 26 und
erzeugt bei dieser Abgleitbewegung eine Reibungskraft, welche ebenfalls
zur Dämpfung beitragen kann. Es sei darauf hingewiesen, dass anschließend
an das radial innere Ende, d. h. den radial inneren Abstützbereich 52 des
Dichtungselements 48, das Zentralscheibenelement 26 ebenfalls eine
Schulter 64 aufweisen kann, zu deren nach radial außen gerichteter Fläche
66 das Dichtungselement 48 jedoch einen geringfügigen Abstand aufweist,
um bei im Betrieb auftretenden Taumelbewegungen oder Relativbewegun
gen das Entstehen von Zwängungen zwischen dem Dichtungselement 48
und dem Zentralscheibenelement 26 zu vermeiden.
Radial angrenzend an den Abschnitt 54 des Deckscheibenelements 20, in
welchem Abschnitt 54 dieses Deckscheibenelements 20 mit dem Dich
tungselement 48 fest verbunden ist, ist in dem Deckscheibenelement 20
eine Mehrzahl von in Umfangsrichtung aufeinander folgenden Durchtrittsöff
nungen 68 vorgesehen. Jede dieser Durchtrittsöffnungen liegt relativ nahe
an dem Bereich, in welchem zwischen dem Deckscheibenelement 20 und
dem Dichtungselement 48 eine feste Verbindung geschaffen ist. Flüssigkeit,
welche in einen Ansammelraum 70, gebildet zwischen dem Dichtungs
element 48 und dem sich mit diesem radial überlappenden Abschnitt 72 des
Deckscheibenelements 20, angesammelt hat, kann durch diese Durchtritts
öffnungen 68 wieder entweichen. Der Bereich, in welchem Flüssigkeit sich
letztendlich noch ansammeln kann, ist ein sehr kleiner radial außerhalb
dieser Öffnungen 68 liegender Bereich zwischen dem Deckscheibenelement
20 und dem Dichtungselement 48. Da die dort sich ansammelnde Flüssig
keitsmenge jedoch sehr gering ist, besteht auch nicht die Gefahr, dass
fliehkraftbedingt ein derart großer Flüssigkeitsdruck entsteht, dass die
Flüssigkeit zwangsweise an der festen Verbindung zwischen dem Dich
tungselement 48 und dem Deckscheibenelement 20 vorbeiwandert und in
das Innere des Torsionsschwingungsdämpfers 10 gelangen könnte. Ferner
ist ein derartiger Torsionsschwingungsdämpfer in einem Bereich angeordnet,
in dem im Betrieb höhere Temperaturen entstehen, so dass geringere
Flüssigkeitsmengen schnell verdampfen können.
Eine abgewandelte Variante der Abstützung des Dichtungselements 48 an
dem Deckscheibenelement 20 ist in Fig. 3 dargestellt. Man erkennt, dass
hier das Dichtungselement 48 in seinem Abstützbereich 50 nicht unmittelbar
am Deckscheibenelement 20, d. h. der Schulter 56, abgesützt ist, sondern
dass ein Dichtungsmaterial 76, beispielsweise ein Dichtungsring 76,
zwischen dem Deckscheibenelement 20 und dem Dichtungselement 48
liegt. Das Bereitstellen dieses Dichtungsmaterials 76, welches plastisch
und/oder elastisch verformbar ist, erhöht die Dichtigkeit in diesem Abschnitt
der festen Verbindung. Ferner erkennt man, dass zum Minimieren des sich
ansammelnden Wassers dieses Dichtungsmaterial 76 mit L-förmigem Quer
schnitt ausgebildet sein kann und sich nach radial innen in den Bereich
zwischen dem Deckscheibenelement 20 und dem Dichtungselement 48 mit
einem Schenkelbereich 74 erstreckt. Es wird somit sichergestellt, dass
nahezu die gesamte sich in dem Ansammelraum 70 ansammelnde Flüssig
keit, wie durch den Pfeil P angedeutet, durch die Durchtrittsöffnungen 68
abgegeben wird.
Eine weitere Abwandlung ist in Fig. 4 dargestellt. Man erkennt hier, dass die
Schulter 56 mit ihrer nach radial innen gerichteten Fläche 66 eine Hinter
schneidung bildet, in welche das Dichtungsmaterial 76 mit einem beispiels
weise komplementär geformten radial äußeren Bereich eingreift. Es ist somit
für eine verbesserte Halterung des Dichtungsmaterials 76 am Deckscheiben
element 20 und somit auch eine verbesserte Halterung des Dichtungs
elements 48 am Deckscheibenelement 20 gesorgt.
Bei der Ausgestaltungsvariante gemäß Fig. 5 ist in der nach radial innen
gerichteten Fläche 60 der Schulter 56 eine nutartige Vertiefung 78 oder eine
Mehrzahl von diskreten Vertiefungen 78 bereitgestellt, in welche ent
sprechende Ausformungsbereiche 80 des Dichtungsmaterials 76 eingreifen.
Auch somit wird letztendlich bei Betrachtung in axialer Richtung eine
Hinterschneidung geschaffen, welche für eine verbesserte Halterung des
Dichtungsmaterials 76 an dem Deckscheibenelement 20 sorgt.
Bei der Ausgestaltungsvariante gemäß Fig. 6 ist wiederum die Schulter 56
mit ihrer nach radial innen gerichteten Fläche 60 mit einer Hinterschneidung
ausgebildet. In diese Hinterschneidung greift nunmehr das Dichtungselement
48 mit seinem radial äußeren Abstützbereich ein. Da das Dichtungselement
48 mit Vorspannung nach radial außen in das Deckscheibenelement 20
eingesetzt, beispielsweise eingeklipst, wird, wird es sich zum Erreichen der
maximal möglichen Entspannung in der Darstellung der Fig. 6 soweit als
möglich nach rechts bewegen. Auch somit ist wieder für eine zuverlässige
Halterung des Dichtungselements 48 am Deckscheibenelements 20 und
somit für einen sehr guten Dichtabschluss gesorgt. Dies kann dadurch noch
verbessert werden, dass zwischen dem Dichtungselement 48 und dem
Deckscheibenelement 20 in dessen Abschnitt 54 nunmehr das beispiels
weise als Dichtungsring oder O-Ring ausgebildete Dichtungsmaterial 76
liegt. Durch die Zusammenwirkung mit der Hinterschneidung, gebildet durch
die im Wesentlichen radial nach innen gerichtete Fläche 60, wird das
Dichtungselement 48 nunmehr gegen das Dichtungsmaterial gepresst, so
dass hier ein sehr guter Dichtungsabschluss erzeugt wird.
Durch die vorangehend beschriebenen Ausgestaltungsvarianten des
erfindungsgemäßen Torsionsschwingungsdämpfers, bei welchem das auch
zur Erzeugung einer Reibkraft dienende, beispielsweise als Tellerfeder
ausgebildete Dichtungselement an dem zugeordneten Deckscheibenelement
durch Reib- oder/und Formschlusswirkung festgelegt ist, wird dafür gesorgt,
dass der Eintritt von Verunreinigungen in den Innenraum des Torsions
schwingungsdämpfers und der Austritt von Schmiermedium aus dem
Bereich des Innenraums des Torsionsschwingungsdämpfers praktisch
vermieden wird. Es sei darauf hingewiesen, dass selbstverständlich anstelle
der dementsprechenden Festlegung im radial äußeren Bereich eine
entsprechende Festlegung im radial inneren Bereich, entweder am Deck
scheibenelement oder am Zentralscheibenelement vorgesehen sein könnte.
Die Auswahl, ob im radial äußeren oder im radial inneren Bereich eine
derartige Festlegung erfolgen soll, kann insbesondere unter Berücksichti
gung des Kriteriums erfolgen, ob primär der Eintritt von Verunreinigungen
von außen her vermieden werden sollen, in diesem Falle wäre die darge
stellte Variante bevorzugt, oder ob primär der Austritt von Schmiermedium
aus dem Innenbereich des Torsionsschwingungsdämpfers vermieden werden
soll, dann wäre eine entsprechende Verbindung des Dichtungselements 48
mit dem Zentralscheibenelement 26 im radial inneren Bereich vorteilhaft.
Claims (11)
1. Torsionsschwingungsdämpfer, umfassend zwei gegen die Wirkung
einer Dämpferfederanordnung (16) bezüglich einander um eine
Drehachse (A) drehbare Dämpferelemente (20, 26), wobei die
Dämpferfederanordnung (16) in einem wenigstens teilweise mit
viskosem Medium gefüllten Raumbereich (42) angeordnet ist und der
Raumbereich (42) durch eine zwischen den beiden Dämpferelementen
(20, 26) wirkende Dichtungsanordnung (46) abgeschlossen ist,
wobei die Dichtungsanordnung (46) ein im Wesentlichen ringartig
ausgebildetes Dichtungselement (48) umfasst, das an den beiden
Dämpferelementen (20, 26) in jeweiligen Abstützbereichen (50, 52)
anliegt,
dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungselement (48) an einem
(50) seiner Abstützbereiche (50, 52) mit dem in diesem Abstützbe
reich (50) mit dem Dichtungselement (48) zusammenwirkenden einen
Dämpferelement (20) im Wesentlichen fest verbunden ist und in
seinem anderen Abstützbereich (52) bezüglich des mit diesem
Abstützbereich (52) zusammenwirkenden anderen Dämpferelements
(26) bewegbar ist.
2. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das eine Dämpferelement (20) in
seinem mit dem einen Abstützbereich (50) zusammenwirkenden
Abschnitt (54) eine durch eine Schulter (56) radial begrenzte Abstütz
einsenkung (58) aufweist und dass das Dichtungselement (48) in
seinem einen Abstützbereich (50) gegen die Schulter (56) radial abge
stützt ist.
3. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungselement (48) an der
Schulter (56) unter radialer Vorspannung anliegt.
4. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schulter (56) eine Hinterschnei
dung bildet, in welche das Dichtungselement (48) eingreift.
5. Torsionsschwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungselement (48) bezüglich
des einen Dämpferelements (20) durch Dichtungsmaterial (76)
abgedichtet ist.
6. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 5 und einem der
Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungselement (48) an der
Schulter (56) unter Zwischenlagerung des Dichtungsmaterials (76)
abgestützt ist.
7. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 4 und Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungselement (48) an der
Schulter (56) unter Erzeugung einer Axialkraft abgestützt ist und dass
axial zwischen dem Dichtungselement (48) und dem einen Dämpfer
element (26) das Dichtungsmaterial (76) angeordnet ist.
8. Torsionsschwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass der eine Abstützbereich (50) ein radial
äußerer Bereich des Dichtungselements (48) ist.
9. Torsionsschwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass der Torsionsschwingungsdämpfer eine
Primärseite (12) mit zwei bezüglich einander in axialem Abstand
liegenden und miteinander festverbundenen Deckscheibenelementen
(18, 20) umfasst, sowie eine Sekundärseite (14) mit einem axial
zwischen die beiden Deckscheibenelemente (18, 20) eingreifenden
Zentralscheibenelement (26), und dass das Zentralscheibenelement
(26) und eines der Deckscheibenelemente (18, 20) die Dämpfer
elemente (20, 26) bilden.
10. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass das eine der Deckscheibenelemente
(20) das eine Dämpferelement (20) bildet und dass das Zentral
scheibenelement (26) das andere Dämpferelement (26) bildet.
11. Torsionsschwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass in dem einen Dämpferelement (20)
radial benachbart dem Abschnitt (54) desselben, in welchem dieses
mit dem einen Abstützbereich (50) des Dichtungselements (48) zu
sammenwirkt, wenigstens eine Abgabeöffnung (68) vorgesehen
ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE2000101209 DE10001209A1 (de) | 2000-01-14 | 2000-01-14 | Torsionsschwingungsdämpfer |
Applications Claiming Priority (1)
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DE2000101209 DE10001209A1 (de) | 2000-01-14 | 2000-01-14 | Torsionsschwingungsdämpfer |
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DE10001209A1 true DE10001209A1 (de) | 2001-07-19 |
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ID=7627424
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE2000101209 Withdrawn DE10001209A1 (de) | 2000-01-14 | 2000-01-14 | Torsionsschwingungsdämpfer |
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Country | Link |
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DE (1) | DE10001209A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102014213432A1 (de) | 2014-07-10 | 2016-01-14 | Zf Friedrichshafen Ag | Antriebsanordnung |
DE102014213431A1 (de) | 2014-07-10 | 2016-01-14 | Zf Friedrichshafen Ag | Drehschwingungsdämpfungsanordnung |
-
2000
- 2000-01-14 DE DE2000101209 patent/DE10001209A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102014213432A1 (de) | 2014-07-10 | 2016-01-14 | Zf Friedrichshafen Ag | Antriebsanordnung |
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DE102014213431B4 (de) | 2014-07-10 | 2024-03-14 | Zf Friedrichshafen Ag | Drehschwingungsdämpfungsanordnung |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ZF SACHS AG, 97424 SCHWEINFURT, DE |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
R082 | Change of representative |
Representative=s name: , |
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R081 | Change of applicant/patentee |
Free format text: FORMER OWNER: ZF SACHS AG, 97424 SCHWEINFURT, DE Effective date: 20121030 Owner name: ZF FRIEDRICHSHAFEN AG, DE |
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R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee | ||
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20140801 |