DE10001066A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Antreiben von Nockenwellen einer in V-Bauweise ausgeführten Brennkraftmaschine - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Antreiben von Nockenwellen einer in V-Bauweise ausgeführten BrennkraftmaschineInfo
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Abstract
Eine Vorrichtung dient zum Antreiben von Nockenwellen einer in V-Bauweise ausgeführten Brennkraftmaschine mit einem Kurbelgehäuse und zwei Zylinderköpfen. In jedem Zylinderkopf ist jeweils eine Einlaß- und eine Auslaßnockenwelle angeordnet. In jedem der Zylinderköpfe ist jeweils eine der Nockenwellen von der Kurbelwelle aus durch Getriebemittel antreibbar. Die jeweils andere Nockenwelle jedes der Zylinderköpfe ist durch ein Getriebeelement von der durch die Kurbelwelle angetriebenen Nockenwelle antreibbar. In dem einen der Zylinderköpfe ist jeweils die Einlaßnockenwelle und in dem anderen der Zylinderköpfe jeweils die Auslaßnockenwelle durch die Kurbelwelle antreibbar.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Antreiben
von Nockenwellen einer in V-Bauweise ausgeführten
Brennkraftmaschine nach der im Oberbegriff von An
spruch 1 näher definierten Art. Außerdem betrifft die
Erfindung ein Verfahren zum Antreiben von Nockenwellen
einer in V-Bauweise ausgeführten Brennkraftmaschine
nach der im Oberbegriff von Anspruch 8 näher definier
ten Art.
Eine gattungsgemäße Vorrichtung beschreibt die
US 4,643,143, welche eine Nockenwellenanordnung für V-
Motoren zeigt, wobei jede Zylinderbank in ihrem jewei
ligen Zylinderkopf über zwei Nockenwellen, insbesonde
re eine Einlaß- und eine Auslaßnockenwelle, verfügt,
und wobei jeweils eine Nockenwelle je Zylinderbank
über ein Getriebemittel von der Kurbelwelle angetrie
ben wird. Die jeweils zweite Nockenwelle jeder Zylin
derbank wird über ein weiteres Getriebeelement von der
jeweils von der Kurbelwelle angetriebenen Nockenwelle
jeder Zylinderbank angetrieben.
Einen vergleichbaren, gattungsgemäßen Aufbau zeigt die
US 5,351,663, wobei hier die jeweils zwei Nockenwellen
jeder der Zylinderköpfe eines V-Motors über Zahnräder
gekoppelt sind, so daß es auch hier ausreicht, jeweils
nur eine der Nockenwellen jeder Zylinderbank anzutrei
ben.
Weitere Nockenwellenantriebe für V-Motoren zeigen bei
spielsweise die EP 0 406 528 B1, die FR 2 666 119, die
DE 39 24 912 A1 sowie die DE 33 47 638 A1. Die Nocken
wellen dieser oben genannten Schriften sind dabei je
weils durch Umschlingungsgetriebe, wie beispielsweise
Zahnriemen oder Steuerketten, angetrieben. Die An
triebskraft resultiert dabei direkt oder indirekt aus
den an der Kurbelwelle der jeweiligen Brennkraftma
schine anliegenden Drehmomenten.
In der EP 0 481 124 A1 ist ein weiteres System zum
Antrieb der Nockenwellen eines V-Motors beschrieben.
Dabei wird ein Räderantrieb realisiert, so daß der
Antrieb der Nockenwellen ausschließlich über als Zahn
räder ausgeführte Getriebemittel unter Verzicht auf
ein Umschlingungsgetriebe realisiert ist.
Sämtliche der oben genannten Schriften zeigen dabei
einen Antrieb der jeweiligen Nockenwellen mit jeweils
gleichem Drehsinn. Dies bedeutet, daß sich bei allen
bekannten Vorrichtungen oder Verfahren zum Antreiben
von Nockenwellen einer in V-Bauweise ausgeführten
Brennkraftmaschine alle Nockenwellen gleichsinnig dre
hen. Aufgrund der üblicherweise als Wendeköpfe ausge
bildeten Zylinderköpfe jeder Zylinderbank einer V-
Brennkraftmaschine ergibt sich somit der Nachteil, daß
für jede Brennkraftmaschine zwei verschiedene Einlaß
nockenwellen und zwei verschiedene Auslaßnockenwellen
hergestellt werden müssen oder daß die entsprechenden
Nockenwellen der rechten bzw. der linken Zylinderbank
zumindest jeweils andere Nockenformen aufweisen müs
sen.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine Vereinfa
chung des Antriebs von Nockenwellen bei einer in V-
Bauweise ausgeführten Brennkraftmaschine zu schaffen,
welche bezüglich der einzusetzenden Nockenwellen, oder
zumindest der Nockenformen, eine Vereinfachung der
Herstellung durch eine Reduktion der erforderlichen
Teilezahl erlaubt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kenn
zeichnenden Teil von Anspruch 1 genannten Merkmale
gelöst.
Dadurch, daß in der einen Zylinderbank die Einlaßnoc
kenwelle, in der anderen Zylinderbank die Auslaßnoc
kenwelle direkt oder indirekt durch die Kurbelwelle
angetrieben wird, läßt sich ein gegensinniges Drehen
der Einlaßnockenwellen und ein gegensinniges Drehen
der Auslaßnockenwellen realisieren. Aufgrund der übli
cherweise bei Brennkraftmaschinen in V-Bauweise einge
setzten, als Wendeköpfe ausgebildeten Zylinderköpfe
ergibt es sich so, daß zwei identische Einlaßnocken
wellen und zwei identische Auslaßnockenwellen für je
den der beiden Zylinderköpfe eingesetzt werden können.
Dadurch kann ein Motor in der oben beschriebenen V-
Bauweise mit nur einer Bauart von Einlaßnockenwellen
und einer Bauart von Auslaßnockenwellen realisiert
werden. Dies ermöglicht es, die Teileanzahl und damit
die Herstellungskosten für die jeweiligen Einzelteile
erheblich zu reduzieren. Außerdem erleichtert die er
findungsgemäße Bauweise die Montage der Brennkraftma
schine, da hier nicht mehr zwischen "rechten" und
"linken" Einlaßnockenwellen für den Motor unterschie
den werden muß.
Der kennzeichnende Teil von Anspruch 8 zeigt ein Ver
fahren zur erfindungsgemäßen Lösung der oben genannten
Aufgabe.
Prinzipiell lassen sich die erfindungsgemäßen Vorteile
durch jedes Verfahren nutzen, das die Nockenwellen
einer in V-Bauweise ausgeführten Brennkraftmaschine in
der Art antreibt, daß die Einlaß- und die Auslaßnoc
kenwellen jedes der Zylinderköpfe in der Art angetrie
ben werden, daß sich die Einlaß- und die Auslaßnocken
wellen des einen Zylinderkopfs jeweils gegensinnig zu
denen des anderen Zylinderkopfs drehen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildun
gen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und den anhand der Zeichnung nachfolgend dargestellten
Ausführungsbeispielen.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung; und
Fig. 2 eine alternative Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung.
In Fig. 1 ist eine Brennkraftmaschine 1 in V-Bauweise
prinzipmäßig angedeutet. Dabei ist eine von in den
Zylindern oszillierenden Kolben (nicht dargestellt)
angetriebene Kurbelwelle 2 in einem Kurbelgehäuse 3
der Brennkraftmaschine 1 erkennbar. Das Kurbelgehäuse
3 teilt sich in zwei V-förmig zueinander angeordnete
Zylinderbänke 3a, 3b auf, wobei als Abschluß jeder der
Zylinderbänke 3a, 3b jeweils ein Zylinderkopf 4a, 4b
auf den jeweiligen Zylinderbänken 3a, 3b montiert ist.
In dem Zylinderkopf 4a sind eine Einlaßnockenwelle 5a
und eine Auslaßnockenwelle 6a angeordnet. Die Einlaß
nockenwelle 5a und die Auslaßnockenwelle 6a sind un
tereinander über Getriebeelemente (nicht dargestellt),
wie beispielsweise Zahnräder, gekoppelt. Es reicht
also aus, eine der Nockenwellen, hier die Einlaßnoc
kenwelle 5a über ein Umschlingungsgetriebe 7 durch die
Kurbelwelle 2 anzutreiben, um sowohl die Einlaßnocken
welle 5a als auch die Auslaßnockenwelle 6a zu drehen.
Vergleichbares gilt für den Zylinderkopf 4b der zwei
ten Zylinderbank 3b der Brennkraftmaschine 1. Hier
wird jedoch die Auslaßnockenwelle 6b in dem Zylinder
kopf 4b der Zylinderbank 3b angetrieben. Auch hier
gibt es wieder eine Kopplung zwischen den beiden Noc
kenwellen 5b, 6b, so daß durch die über das Umschlin
gungsgetriebe 7 von der Kurbelwelle 2 angetriebene
Auslaßnockenwelle 6b auch die Einlaßnockenwelle 5b
angetrieben wird.
Damit drehen sich nun die beiden Einlaßnockenwellen
5a, 5b gegensinnig zueinander, ebenso wie die Auslaß
nockenwellen 6a, 6b. Aufgrund der Ausführung der bei
den Zylinderköpfe 4a, 4b als Wendeköpfe, wie dies all
gemein bekannt und üblich ist, kann so erreicht wer
den, daß die sich gegensinnig drehenden Einlaßnocken
wellen 5a, 5b bzw. die sich gegensinnig drehenden Aus
laßnockenwellen 6a, 6b identisch oder zumindest bezüg
lich ihrer Nockenformen jeweils identisch ausgeführt
werden können, um die erforderlichen Steuerungsaufga
ben in dem jeweiligen Zylinderkopf 4a, 4b zu erfüllen.
Deshalb ist also lediglich eine einzige konstruktive
Bauform einer Einlaßnockenwelle 5a, 5b, welche dann in
den jeweiligen Zylinderkopf 4a, 4b eingebaut wird,
notwendig. Vergleichbares gilt auch für die beiden
Auslaßnockenwellen 6a, 6b, welche konstruktiv iden
tisch aufgebaut sind. Der Antrieb der jeweiligen Noc
kenwelle 5a, 6b über das Umschlingungsgetriebe 7 kann
beispielsweise mit einem Zahnriemen oder einer Steuer
kette erfolgen, welche eine in einfacher und an sich
bekannter Weise auf die jeweils anzutreibende Nocken
welle aufgesetzte Zahnriemenscheibe oder ein Kettenrad
antreibt.
Fig. 2 beschreibt nun eine alternative Ausführungsform
der Brennkraftmaschine 1, bei der über das Umschlin
gungsgetriebe 7 eine entsprechende Getriebeeinrichtung
8a, 8b in dem jeweiligen Zylinderkopf 4a, 4b angetrie
ben wird. Über diese Getriebeeinrichtung 8a, 8b wird
dann jeweils eine der Nockenwellen 5a, 5b, 6a, 6b des
jeweiligen Zylinderkopfs 4a, 4b angetrieben.
In dem Zylinderkopf 4a wird über die Getriebeeinrich
tung 8a die Auslaßnockenwelle 6a angetrieben, welche
dann ihrerseits die Einlaßnockenwelle 5a in der oben
bereits beschriebenen Art antreibt. In der anderen
Zylinderbank 3b bzw. dem zugeordneten Zylinderkopf 4b
erfolgt über die Getriebeeinrichtung 8b ein Antrieb
der Einlaßnockenwelle 5b, welche dann in der oben be
schriebenen Weise die Auslaßnockenwelle 6b antreibt.
Die dadurch bei den jeweiligen Nockenwellen 5a, 5b,
6a, 6b zu erzielenden Drehrichtungen sind mit den ge
mäß der Ausführung in Fig. 1 beschriebenen Drehrich
tungen identisch, wodurch sich, in der bereits erläu
terten Weise, jeweils zwei verschiedene konstruktive
Ausführungen von Nockenwellen 5a, 5b, 6a, 6b bzw. Noc
kenformen einspannen lassen.
Selbstverständlich sind auch weitere Ausführungen
denkbar, so daß der Antrieb der jeweiligen Nockenwelle
5a, 6b bzw. 6a, 5b auch durch Rädertriebe oder der
gleichen erfolgen kann.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Antreiben von Nockenwellen einer
in V-Bauweise ausgeführten Brennkraftmaschine mit
einem Kurbelgehäuse und zwei Zylinderköpfen, wobei
in jedem Zylinderkopf jeweils eine Einlaß- und ei
ne Auslaßnockenwelle angeordnet ist, wobei in je
den der Zylinderköpfe jeweils eine der Nockenwel
len von der Kurbelwelle durch Getriebemittel an
treibbar ist, und wobei die jeweils andere Nocken
welle jedes der Zylinderköpfe durch ein Getriebee
lement von der durch die Kurbelwelle angetriebenen
Nockenwelle antreibbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
in dem einen der Zylinderköpfe (4a, 4b) jeweils die
Einlaßnockenwelle (5a, 5b) und in dem anderen der
Zylinderköpfe jeweils die Auslaßnockenwelle
(6b, 6a) durch die Kurbelwelle (2) antreibbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die jeweils durch die Kurbelwelle (2) angetriebene
Nockenwelle (5a, 6b) jedes der Zylinderköpfe
(4a, 4b) durch ein Getriebemittel (7) von der Kur
belwelle (2) direkt antreibbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die jeweils durch die Kurbelwelle (2) angetriebene
Nockenwelle (5b, 6a) jedes der Zylinderköpfe (4a,
4b) durch eine von der Kurbelwelle (2) angetriebe
nen Getriebeeinrichtung (7, 8a, 8b) antreibbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Getriebeelement als auf den Nockenwellen (5a,
5b, 6a, 6b) angeordnetes Zahnradpaar ausgebildet
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Getriebeelement als Umschlingungsgetriebe aus
gebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Getriebemittel (7) als Kettentrieb ausgebildet
ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Getriebemittel (7) als Zahnriementrieb ausge
bildet ist.
8. Verfahren zum Antreiben von Nockenwellen einer in
V-Bauweise ausgeführten Brennkraftmaschine mit ei
nem Kurbelgehäuse und zwei Zylinderköpfen mit je
weils einer Einlaß- und einer Auslaßnockenwelle,
wobei in jedem der Zylinderköpfe jeweils eine der
Nockenwellen von der Kurbelwelle aus angetrieben
wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Einlaßnockenwellen (5a, 5b) und die Auslaßnoc
kenwellen (6a, 6b) jedes der Zylinderköpfe (4a, 4b)
in der Art angetrieben werden, daß sich die Ein
laßnockenwellen (5a, 5b) und die Auslaßnockenwellen
(6a, 6b) des einen Zylinderkopfs (4a) gegensinnig
zu denen des anderen Zylinderkopfs (4b) drehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10001066A DE10001066A1 (de) | 2000-01-13 | 2000-01-13 | Vorrichtung und Verfahren zum Antreiben von Nockenwellen einer in V-Bauweise ausgeführten Brennkraftmaschine |
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DE10001066A DE10001066A1 (de) | 2000-01-13 | 2000-01-13 | Vorrichtung und Verfahren zum Antreiben von Nockenwellen einer in V-Bauweise ausgeführten Brennkraftmaschine |
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DE10001066A Ceased DE10001066A1 (de) | 2000-01-13 | 2000-01-13 | Vorrichtung und Verfahren zum Antreiben von Nockenwellen einer in V-Bauweise ausgeführten Brennkraftmaschine |
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