DE10000834A1 - Verfahren zur Herstellung elektrisch leitender Verbindungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung elektrisch leitender VerbindungenInfo
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Abstract
Es wird ein Verfahren elektrisch leitender Verbindungen, mit einem Leitkleber, bei dem elektrisch leitfähige metallische und/oder nichtmetallische Füllstoffkomponenten in einer Polymermatrix sind, beschrieben. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass die partikelförmigen Füllstoffe mit einem Masseanteil von mindestens 55% in hochdisperser Form in der Polymermatrix verteilt sind und durch Fügen von miteinander elektrisch leitend zu verbindender Teile infolge der Diffusionsneigung der partikelförmigen Füllstoffe stoffliche Brücken zwischen den einzelnen Füllstoffpartikeln und den elektrisch leitend zu verbindenden Oberflächen ausgebildet werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
elektrisch leitender Verbindungen, mit einem Leitkle
ber, in dem elektrisch leitfähige metallische und/
oder nichtmetallische Füllstoffkomponenten in einer
Polymermatrix enthalten sind sowie einen Leitkleber
der bei diesem Verfahren verwendet werden kann. Die
ses Verfahren kann insbesondere in der Halbleiter
technik an Stelle der bisher überwiegend eingesetzten
Löttechnik Verwendung finden, um beispielsweise elek
tronische Bauelemente auf Platinen oder Leiterplatten
zu befestigen und zu kontaktieren.
Neben der bereits erwähnten Löttechnik, als Variante
für den Aufbau- und die Verbindung, hat sich in jüng
ster Vergangenheit insbesondere im Bereich der Mikro
elektronik auch die Klebetechnik unter Verwendung von
Leitklebern nach und nach verbreitet. Sie wird z. B.
beim Chip-Bonden, der Fertigung von Flüssigkristall
zellen, in der Hybridtechnik und der COB-Technik oder
für die Herstellung von Chip-Karten eingesetzt.
Gegenüber dem Löten hat die Leitklebetechnik insbe
sondere den Vorteil, dass die maximal auftretenden
Temperaturen geringer sind, so dass z. B. elektroni
sche Bauelemente wesentlich geringer beeinflußt und
gegebenenfalls nicht zerstört werden.
Für die Herstellung elektrisch leitender Klebeverbin
dungen sind im Wesentlichen drei verschiedene Verfah
ren, nämlich die Verwendung isotrop leitfähiger Kle
ber, anisotrop leitfähiger Kleber und die sogenannten
Engspaltklebungen bekannt.
Die isotropen Leitkleber sind mit geeigneten Metall
pulvern so hoch gefüllt, dass die Perkolationsschwel
le überschritten wird und durch den hohen Füllungs
grad der Leitkleber elektrisch leitend wird. Isotrope
Leitkleber und deren Verwendung sind beispielsweise
in DE 42 28 608 C2, DE 40 36 274 A1, US 4,747,968, US 4,800,570
und US 4,888,135 beschrieben. Bei den
herkömmlichen isotropen Leitklebern werden
Metallpulver mit einem Füllgrad im Bereich von 23 bis
30 Vol.-% und 70 bis 80 Masse-% verwendet, wobei in
der Regel kostenintensive Edelmetallpulver eingesetzt
werden, die den Preis dieser isotropen Leitkleber
erheblich beeinflussen.
Bei den isotropen Leitklebern können Kontaktwider
stände von ca. 10-3 Ω.mm-2 erreicht werden, was zu ei
nem spezifischen Volumenwiderstand von etwa
10-4 Ω.cm führt. Isotrope Leitkleber werden bisher
beim Chip-Bonden, in der Hybridtechnik und für die
Oberflächenmontage elektronischer Bauelemente (SMT),
verwendet.
Für die anisotropen Leitkleber werden metallische
oder metallisierte Füllstoffe verwendet, die ca.
5 Vol.-% und 20 Masse-% ausmachen. Da mit diesem
Füllgrad die Perkolationsschwelle nicht erreicht wer
den kann, sind die anisotropen Leitkleber an sich
nicht elektrisch leitend. Die elektrische Leitfähig
keit wird erst erreicht, wenn bei einem Fügeprozess
ein ausreichend großer Druck ausgeübt wird, und die
einzelnen Füllstoffteile miteinander in Kontakt tre
ten und so die elektrische Leitfähigkeit erreicht
werden kann. Daraus folgt, dass keine generell homo
gene elektrisch leitfähige Verbindung erreicht werden
kann und Bereiche, auf denen kein oder nur ein unzu
reichender Druck ausgeübt worden ist, eventuell
nichtelektrisch leitend sind. Die anisotropen Leit
kleber werden bisher in der Regel zum Kontaktieren
flexibler Leiterplatten eingesetzt. So ist der Ein
satz anisotroper Leitkleber beispielsweise in
US 5,686,703 beschrieben.
Weitere Nachteile der anisotropen Leitkleber sind
neben der relativ kleinen elektrischen Leitfähigkeit
auch eine niedrige Verbundfestigkeit, schlechte Tem
peratur- und Feuchtebeständigkeit, bei der Verwendung
von Silber als Füllstoff die Silbermigration, mögli
che Korrosion an den in der Regel metallischen Ober
flächen, die elektrisch leitend verbunden werden sol
len, bei höheren Temperaturen und Luftfeuchtigkeit
sowie die Abnahme der elektrischen Leitfähigkeit bei
länger andauernder thermischer Beanspruchung.
Beim Engspaltkleben werden ungefüllte Klebstoffe, wie
in DE-OS 36 08 010 und DE 43 43 272 C1 beschrieben,
verwendet. Die elektrischen Eigenschaften der Eng
spaltklebverbindungen werden im Wesentlichen von der
Struktur der Oberflächen der zu fügenden Teile und
von der Anzahl der Berührungspunkte pro Flächenein
heit bestimmt. Auch hier muss beim Fügeprozess ein
ausreichender Druck ausgeübt werden, um elektrische
Leitfähigkeit zu sichern. Das Engspaltkleben wird zum
gegenwärtigen Zeitpunkt für industrielle Zwecke nur
in geringem Umfang eingesetzt.
Üblicherweise werden als zu verwendende Polymermatrix
sowohl Duromere, wie auch Thermoplaste verwendet. In
der Regel wird die Vernetzung der Polymere zu Duro
meren durch einen Energieeintrag, z. B. Wärme oder
Strahlung erreicht. Als Harzmatrix für die Duromere
werden überwiegend Epoxidharzbindemittelsysteme ein
gesetzt. Bei den anderen Polymermatrixsystemen, wie
z. B. Thermoplaste, Silikone, Polyimide, Polyurethane
und Acrylate ist bisher keine größere Verbreitung für
die Verwendung für Leitkleber zu verzeichnen.
Bei den herkömmlichen Leitklebern sind aber nachtei
lige Eigenschaftsveränderungen, wie z. B. die Abnahme
der elektrischen Leitfähigkeit im Laufe der Ge
brauchsdauer zu verzeichnen, was bis zum Ausfall der
entsprechend kontaktierten Baugruppe bzw. Baugruppen
führen kann. Neben der entsprechend verringerten Zu
verlässigkeit, die mit den herkömmlichen Leitklebern
erreicht werden kann, ist deren Verarbeitbarkeit ge
genüber den in der Löttechnik bereits lang bewährt
eingesetzten Lötpasten zu berücksichtigen. Insbeson
dere aus diesem Grunde, wird wegen der höheren Wirt
schaftlichkeit und Prozesssicherheit zur Erreichung
einer ausreichenden Qualität und Zuverlässigkeit nach
wie vor die Löttechnik, insbesondere bei der SMT-
Technik überwiegend eingesetzt, obwohl die thermome
chanischen Eigenschaften der Lötverbindungen sowie
ihre Alterungsbeständigkeit ebenfalls die Erwartungen
nicht zufriedenstellend erfüllen.
Es ist Aufgabe der Erfindung elektrisch leitende Ver
bindungen mit Leitklebern herzustellen, deren elek
trische Leitfähigkeit sich auch bei zunehmender Ge
brauchsdauer nicht verringert und die ähnlich wie
herkömmliche Lötpasten gut verarbeitbar sind.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestal
tungsformen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich mit den in den untergeordneten Ansprüchen
genannten Merkmalen.
Mit der erfindungsgemäßen Lösung ist es nunmehr mög
lich, beim Herstellen elektrisch leitender Verbindun
gen die Vorteile der Leitklebe- und der Löttechnik zu
erreichen, wohingegen die eingangs genannten Nachtei
le weitestgehend vermieden werden können. Dabei
zeichnet sich die erfindungsgemäße Lösung insbesonde
re durch den neuen qualitativ veränderten Leitungs
mechanismus mit einer wesentlich höheren Langzeitsta
bilität, der elektrisch leitenden Verbindung und dem
zufolge einer entsprechend höheren Zuverlässigkeit
aus.
Bei der erfindungsgemäßen Lösung wird zur Herstellung
elektrisch leitender Verbindungen ein zwischen den
jeweils elektrisch leitend zu verbindenden Oberflächen
von Bauteilen oder Kontakten ein Leitkleber auf
gebracht, bei dem in einer Polymermatrix elektrisch
leitfähige metallische und/oder nichtmetallische
Füllstoffkomponenten enthalten sind. Die Füllstoff
komponenten sind partikelförmig und weisen eine Dif
fusionsneigung auf, mit der beim Fügen, bevorzugt mit
Druck auf die zu verbindenden Teile, stoffliche Brü
ken zwischen den einzelnen Füllstoffpartikeln und den
elektrisch leitend zu verbindenden Oberflächen ausge
bildet werden, die auch nach dem Aushärten der Poly
mermatrix beibehalten werden. Durch die Diffusions
neigung der partikelförmigen Füllstoffe können die
stofflichen Brücken nicht nur ausgebildet, sondern
auch verstärkt werden. Dabei ist unter Diffusions
neigung der Aufbau stoffschlüssiger elektrisch
leitfähiger Verbindungen sowohl zwischen den
Füllstoffpartikeln als auch zu den Fügeteilober
flächen zu verstehen.
Die partikelförmigen Füllstoffe sollen in hochdisper
ser Form in der Polymermatrix verteilt und mit einem
Masseanteil von mindestens 55% enthalten sein. Die
einzelnen Aggregate des Füllstoffes sollten eine
Größe von 100 µm nicht überschreiten.
Günstig ist es eine Polymermatrix zu verwenden, die
die Diffusionsneigung der partikelförmigen Füllstoffe
unterstützt. Die verwendete Polymermatrix sollte ne
ben der Diffusionsunterstützung in Folge von Adhäsion
zu den zu verbindenden Oberflächen und in Folge ihrer
Kohäsion die Festigkeit der Klebeverbindung sichern.
Beispiele hierfür sind, z. B. sowohl aminisch als
auch anhydridisch gehärtete Epoxidharze auf
Bisphenol-A-Basis.
Die partikelförmigen Füllstoffe sollten in hochdis
perser Form verwendet werden, um die gewünschten
Effekte zu erreichen. Hierfür sollte die mittlere
Primärpartikelgröße in den Füllstoffen < 200 nm,
bevorzugt bei ca. 50 nm und in einem Korngrößenbe
reich zwischen 20 und 200 nm gehalten werden.
Neben der Partikelgröße bzw. der Korngrößenverteilung
hat aber auch die Teilchenmorphologie einen Einfluss
auf die Diffusion und die Ausbildung der stofflichen
Brücken. So ist eine hochporöse oder flakeartige
Struktur verbunden mit einer hohen spezifischen
Oberfläche (beispielsweise 2 m2/g bis 10 m2/g für
Silberfüllstoffe) besonders geeignet. Für die
partikelförmigen Füllstoffe können Silber, Gold,
Platin, Palladium, Nickel, Aluminium und Kupfer als
reine Metalle oder in legierter Form, aber auch
entsprechende Nichtleiter, wie Gläser und Polymere,
die mit diesen Metallen beschichtet sind, eingesetzt
werden.
Vorteilhaft ist es aber auch, für den Leitkleber
hochreine Matrixharze zu verwenden, mit denen die
Korrosion metallischer Oberflächen, die mit dem Leit
kleber elektrisch leitend verbunden werden sollen,
verhindert werden kann. Für die Matrixharze können
beispielsweise nachverseifte und molekulardestillier
te Epoxidharze oder entsprechend aufbereitete Härter
komponenten eingesetzt werden. Zur Erhöhung des
Flammwiderstandes können die Matrixharze außerdem
phosphororganische Verbindungen enthalten.
Weitere Zusätze haben zumindest eine temporär wirkende
desoxidierende Wirkung, so dass auch kostengünsti
gere unedlere metallische Füllstoffe oder entspre
chend so metallisierte elektrisch nichtleitende Sub
strate verwendet werden können, ohne dass die elek
trisch leitenden Eigenschaften durch auftretende Oxi
dation während der Gebrauchsdauer nachteilig verän
dert werden. Zu diesem Zwecke können beispielsweise
einem Härter cyklische Carbonsäureanhydride, die beim
Aushärten des Leitklebers zugleich als Antioxydanz
bzw. Flussmittel wirken.
Die Diffusionseigenschaften der partikelförmigen
Füllstoffe können durch die Verwendung bzw. den Zu
satz von niedrigschmelzenden Metallen, die bevorzugt
nichttoxisch sind, verbessernd modifiziert werden.
Geeignete niedrigschmelzende Metalle sind z. B. Wis
mut, Indium, Zinn, Antimon und Zink. Sie können für
die partikelförmigen Füllstoffe als Legierungszusatz,
aber auch als metallischer Überzug verwendet werden.
Die genannten Metalle können aber auch als zusätzli
che Füllstoffkomponente im Leitkleber enthalten sein.
Wie dies aus dem Stand der Technik bekannte ist, kann
die Polymermatrix aus einer Harz- und einer Härter-
Komponente bestehen, die nach der Vermischung poly
merisieren und aushärten. Dabei hat es sich als gün
stig erwiesen, vor dem Vermischen der beiden Kompo
nenten, sowohl in die Harz-, wie auch in die Härter-
Komponente partikelförmigen Füllstoff beizumischen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren können elektrisch
leitende Verbindungen in Folge der erreichbaren
stofflichen Bindungen zwischen den Füllstoffpartikeln
und den elektrisch leitend zu verbindenden Oberflächen
über einen langen Zeitraum stabil gehalten wer
den. Dabei kann insbesondere gegenüber den isotropen
Leitklebern der Anteil der Füllstoffkomponenten klei
ner sein.
Gegenüber den Lötverfahren, bei denen Temperaturen im
Bereich von etwa 210 bis 260°C in Kauf genommen wer
den, kann eine Verringerung der thermischen Belastun
gen, die auf die Baugruppen wirken, erreicht werden,
da bei der Härtung Temperaturen erforderlich sind,
die deutlich unterhalb 180°C liegen können. Aus die
sem Grunde können auch kostengünstigere Substrate
verwendet werden, deren Glasübergangstemperatur eben
falls entsprechend niedriger liegen kann.
Werden elektrisch leitende Verbindungen mit dem er
findungsgemäßen Verfahren hergestellt, sind auch ver
ringerte Spannungen an den elektrisch leitend zu ver
bindenden Elementen zu verzeichnen, was sich insbe
sondere darin vorteilhaft auswirkt, dass die Anforde
rungen an die Materialeigenschaften, von z. B. Sub
straten, auf denen elektronische Bauelemente kontak
tiert werden sollen, verringert werden können, so
dass eine entsprechend leitende Verbindung auch auf
flexiblen Folien oder anderen Substraten mit geringer
Festigkeit ohne weiteres hergestellt werden kann.
Neben der guten Dosier- bzw. Positioniergenauigkeit
kann eine saubere und rückstandsfreie Verarbeitung
erreicht werden, wobei umweltfreundlichere Technolo
gien verwendet werden können und auf toxische In
haltsstoffe verzichtet werden kann. Letztgenannter
Aspekt betrifft insbesondere den Verzicht auf Blei.
Des Weiteren ist wegen der geringeren erforderlichen
Temperaturen auch ein verringerter Energieverbrauch
zu verzeichnen.
Da auch der Investionsaufwand zur Einführung dieser
Technologie relativ gering ist, kann sie auch für
kleine und mittlere Unternehmen, insbesondere in der
Elektronikfertigung und insbesondere für die SMT-
Technik mit hoher Bauelemente- und Funktionsdichte
interessant werden.
Die Erfindung soll beispielhaft und im Vergleich zu
herkömmlichen Leitklebern nachfolgend erläutert wer
den.
Ein elektrisch leitfähiger Leitkleber wird in bekann
ter Weise nach folgender Rezeptur hergestellt:
- - Bispenol-Diglydidylether (Epoxidäquivalent 165) 100 Masseteile
- - Phenolnovolak-Glycidylether (Epoxidäquivalent 178) 100 Masseteile
- - N-(2-cyanothyl)-2-ethyl-4-Methylimidazol 48 Masseteile
- - y-Glycidoxypropyltrimethoxysilan 12 Masseteile
- - y-Butyrolacton 24 Masseteile
- - Silberflakes (Teilchengröße 0,9 µm bis < 14 µm) 370 Masseteile
- - Silberagglomeratpulver (Teilchengröße 0,6 µm bis < 10,6 µm) 277 Masseteile
- - Silberpulver (Teilchengröße 0,7 µm bis < 5,27 µm) 277 Masseteile
Der in diesem Leitkleber enthaltene Feststoffanteil
von 76,5% stellt einen bevorzugten Wert für die
allgemeine Anwendungstechnik für die Verarbeitung,
beispielsweise durch Siebdruck, Schablonendruck,
Tampondruck, Stempeldruck und Dispensen dar.
Die mit diesem Leitkleber erhaltenen Kenndaten sind
in den Tabellen 1 und 2 zusammengefasst.
Ein elektrisch leitfähiger Leitkleber wird analog
Vergleichsbeispiel 1 in bekannter Weise nach folgen
der Rezeptur hergestellt:
- - Bisphenol-A-Diglycidylether (Epoxidäquivalent 182) 100 Masseteile
- - N-(2-cyanothyl)-2-ethyl-4-Methylimidazol 24 Masseteile
- - y-Glycidoxypropyltrimethoxysilan 6 Masseteile
- - y-Butyrolacton 12 Masseteile
- - Silberflakes (Teilchengröße 0,9 µm bis < 14 µm) 185 Masseteile
- - Silberagglomeratpulver (Teilchengröße 0,6 µm bis < 10,6 µm) 139 Masseteile
- - Silberpulver (Teilchengröße 0,7 µm bis < 5,27 µm) 139 Masseteile
Die mit diesem Leitkleber (Feststoffanteil 76,5%)
erhaltenen Kenndaten sind in der Tabelle 1 zusam
mengefasst.
Ein elektrisch leitfähiger Leitkleber wird in bekann
ter Weise nach folgender Rezeptur hergestellt:
- - Bisphenol-F-Diglcidylether (Epoxidäquivalent 165) 100 Masseteile
- - Phenolnovolak-Glycidylether (Epoxidäquivalent 178) 100 Masseteile
- - N-(2-cyanothyl)-2-ethyl-4-Methylimidazol 48 Masseteile
- - Y-Glycidoxypropyltrimethoxysilan 12 Masseteile
- - y-Butyrolacton 24 Masseteile
- - Silbernanopulver (Teilchengröße 50 nm bis 150 nm) 302 Masseteile
Die mit diesem Leitkleber (Feststoffanteil 38,9%)
erhaltenen Kenndaten sind in der Tabelle 1 zusammen
gefasst.
Ein zweikomponentiger, elektrisch leitfähiger Leit
kleber wird in bekannter Weise nach folgender Rezeptur
hergestellt:
- - Bisphenol-A-Diglycidylether (Epoxidäqivalent 182) 100,0 Masseteile
- - y-Glycidoxypropyltrimethoxysilan 4,4 Masseteile
- - Silbernanopulver (Teilchengröße 50 nm bis 150 nm) 77 Masseteile
- - Methyl-5-norbornen-2, 3-dicarbonsäureanhydrid 49,5 Masseteile
- - Silbernanopulver (Teilchengröße 50 nm bis 150 nm) 38 Masseteile
Nach dem Mischen der Komponenten A und B werden mit
diesem Leitkleber in bekannter Weise elektrisch
leitfähige Klebeverbindungen hergestellt.
Die mit diesem Leitkleber erhaltenen Kenndaten sind
in der Tabelle 1 zusammengefasst.
Ein zweikomponentiger, elektrisch leitfähiger Leit
kleber wird in bekannter Weise nach folgender Rezep
tur hergestellt:
- - Bisphenol-F-Diglycidylether (Epoxidäquivalent 165) 100,0 Masseteile
- - Phenolnovolak-Glycidylether (Epoxidäquivalent 178) 42,0 Masseteile
- - 1,4-Butandioldiglycidether 8,4 Masseteile
- - Silbernanopulver (Teilchengröße 50 nm bis 150 nm) 48,2 Masseteile
- - m-Xylylendiamin (Aminäquivalent 34) 25,0 Masseteile
- - Dipropylentriamin (Aminäquivalent 26) 4,5 Masseteile
- - Silbernanopulver (Teilchengröße 50 nm bis 150 nm) 15,8 Masseteile
Nach dem Mischen der Komponenten A und B werden mit
diesem Leitkleber in bekannter Weise elektrisch
leitfähige Klebeverbindungen hergestellt.
Die mit diesem Leitkleber erhaltenen Kenndaten sind
in der Tabelle 1 zusammengefasst.
Bei allen Beispielen kann das Aushärten unter Ener
giezufuhr durch Erwärmung oder Bestrahlung beschleu
nigt werden.
Claims (14)
1. Verfahren zur Herstellung elektrisch leitender
Verbindungen, mit einem Leitkleber, bei dem
elektrisch leitfähige metallische und/oder
nichtmetallische Füllstoffkomponenten in einer
Polymermatrix enthalten sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass die partikelförmigen Füllstoffe mit einem
Masseanteil von mindestens 55% in hochdisperser
Form in der Polymermatrix verteilt sind und
durch Fügen von miteinander elektrisch leitend
zu verbindender Teile infolge der Diffu
sionsneigung der partikelförmigen Füllstoffe
stoffliche Brücken zwischen den einzelnen Füll
stoffpartikeln und den elektrisch leitend zu
verbindenden Oberflächen ausgebildet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Polymermatrix,
die die Diffusionsneigung der partikelförmigen
Füllstoffe unterstützt, verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass partikelförmige
Füllstoffe mit einer mittleren Korngröße
< 100 nm verwendet werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die partikelförmi
gen Füllstoffe aus Gold, Silber, Platin, Palla
dium, Nickel oder Kupfer bestehen bzw. diese Me
talle enthalten oder in Form metallbeschichteter
Gläser und/oder Kunststoff verwendet werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass für den Leitkleber
hochreine Matrixharze verwendet werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass in die Polymerma
trix desoxidierend wirkende Zusätze eingearbei
tet werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass cyklische Carbon
säureanhydride eingearbeitet werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die Diffusionsnei
gung der partikelförmigen Füllstoffe durch nied
rigschmelzende Legierungszusätze oder entspre
chende metallische Überzüge verbessert wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass ein aus niedrig
schmelzenden Metallen oder deren Legierungen
bestehende zusätzliche partikelförmige Füll
stoffkomponente für den Leitkleber verwendet
wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, dass als niedrigschmel
zende Metalle Wismut, Indium, Zinn, Antimon,
Zink oder deren Legierungen verwendet werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass zur Erhöhung des
Flammwiderstandes in der Polymermatrix phosphor
organische Verbindungen enthalten sind.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass die Polymermatrix
aus einer Harz- und einer Härter-Komponente ge
bildet wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß die partikelförmigen Füllstoffe sowohl
in die Harz-, wie auch in die Härter-Komponente
vor dem Vermischen der Komponenten gegeben wer
den.
14. Leitkleber zur Verwendung bei einem Verfahren
nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß elektrisch leitfähige metalli
sche und/oder nichtmetallische partikelförmige
Füllstoffe in hochdisperser Form in der Poly
mermatrix verteilt und mit einem Masseanteil von
mindestens 55% enthalten sind und die Partikel
eine maximale Korngröße von 100 µm aufweisen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000100834 DE10000834A1 (de) | 2000-01-12 | 2000-01-12 | Verfahren zur Herstellung elektrisch leitender Verbindungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000100834 DE10000834A1 (de) | 2000-01-12 | 2000-01-12 | Verfahren zur Herstellung elektrisch leitender Verbindungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10000834A1 true DE10000834A1 (de) | 2001-08-16 |
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ID=7627181
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000100834 Withdrawn DE10000834A1 (de) | 2000-01-12 | 2000-01-12 | Verfahren zur Herstellung elektrisch leitender Verbindungen |
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