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Die
Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung für Druckmaschinenzylinder gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
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Der
Oberbegriff von Anspruch 1 ist aus der Praxis bekannt. Weiterer
Stand der Technik ist aus folgenden Schriften bekannt:
US 5 519 914 ,
DE 197 25 505 A1 ,
EP 0 539 771 A1 ,
EP 0 795 403 A1 ,
DE 295 16 348 U1 ,
US 43 44 361 =
DE 30 05 469 C2 ,
DE 43 05 153 C1 ,
DE 40 27 505 A1 ,
DE 43 19 258 A1 ,
DE 42 11 310 A1 ,
DE 41 35 892 A1 ,
DE 195 43 518 A1 .
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Bekannte
Druckmaschinenzylinder-Reinigungsvorrichtungen dieser Art bilden
normalerweise eine Baueinheit, welche als "Waschbalken" bekannt ist. Ein solcher Waschbalken
ist zwischen einer Grundposition, in welcher er von dem zu reinigenden Druckmaschinenzylinder
Abstand hat, und einer Waschposition bewegbar, in welcher ein Waschtuchabschnitt
von einem Andrückelement
des Waschbalkens an die Mantelfläche
des Druckmaschinenzylinders angedrückt wird. Das Waschtuch wird
jeweils dann um einen vorbestimmten Tuchabschnitt weiter transportiert,
damit eine neuer, sauberer Waschtuchabschnitt dem Druckmaschinenzylinder
gegenüberliegt,
wenn der Waschbalken von der Waschposition in die Grundposition
zurückbewegt wird.
Dieser Weitertransport des Waschtuches erfolgt durch einen Freilaufantrieb
an der Schmutztuchspindel, welcher wie eine Ratsche wirkt, welche
bei der Bewegung des Waschbalkens in Richtung von der Waschposition
in die Grundposition die Schmutztuchspindel antreibt, jedoch bei
der umgekehrten Bewegung von der Grundpositon in die Waschposition relativ
zur Schmutztuchspindel leer dreht, d. h. ohne sie mitzudrehen. Das
Waschtuch kann auf der Saubertuchspindel trocken sein und auf ihrem
Weg zwischen der Saubertuchspindel und dem Andrückelement, oder unmittelbar
am Andrückelement
durch eine Befeuchtungsvorrichtung mit Flüssigkeit befeuchtet werden.
Auch ist es bekannt, ein feuchtes Waschtuch auf der Saubertuchspindel
zu haben. Im Rahmen vorliegender Erfindung wird das Waschtuch "Reinigungstuch" genannt, weil die
Erfindung auch für
trockene Reinigungstücher
verwendbar ist.
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Damit
die Trockentuchspindel insbesondere beim Start der Tuchbewegung
nicht schneller rotiert als die Schmutztuchspindel das Reinigungstuch
aufnehmen kann, und beim Anhalten der Schmutztuchspindel nicht nachläuft, was
ein Lockern und Durchhängen
des Reinigungstuches zur Folge haben würde und damit die Gefahr, daß das lockere
Waschtuch vom Druckmaschinenyzlinder erfaßt und mitgerissen wird, ist
es bekannt, die Saubertuchspindel mit einer Dauerbremse zu versehen.
Diese besteht beim Stand der Technik aus einem Bremsbelag, der von
einer Schraube über
eine Feder radial gegen einen Lagerbolzen vorgespannt ist. Dies
hat den Nachteil, daß bereits
eine kleine Drehbewegung der Schraube eine zu starke oder zu schwache
Bremswirkung erzeugen kann. Eine kleine Federwegänderung hat eine große Bremskraftveränderung
zur Folge. Die Bremskraft ist deshalb nicht genau genug einstellbar und
sie ändert
sich bei einer Abnutzung des Bremsbelags relativ stark.
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Die
Lager der Saubertuchspindel und der Schmutztuchspindel haben je
eine Lagerbuchse, die an ihrem einen Ende mit einem Flansch versehen
ist. Lagerbuchse und Flansch bestehen zusammen aus einem einstückigen Teil.
Zu dessen Herstellung ist ein verhältnismäßig großes Materialstück erforderlich,
von welchem zur Bildung der Buchse sehr viel Material spanabhebend
entfernt werden muß.
Der Flansch hat drei Durchgangslöcher
zur Aufnahme von Schrauben, mit welchen das aus Lagerbuchse und
Flansch bestehende Lagerelement an einem Seitenteil der Reinigungsvorrichtung
anschraubbar ist. In diesem Seitenteil sind Passbohrungen gebildet,
in welche die Lagerbuchse eingepasst ist. Ferner sind in den Seitenteilen
um die Passbohrungen herum dreieckige Vertiefungen zur Aufnahme
der dreieckigen Flansche gebildet. Die Lager der Spindeln müssen sehr
genau relativ zueinander positioniert werden, damit das Waschtuch
exakt rechtwinkelig zu den Spindeln und über das Andrückelement
läuft,
mit welchem jeweils ein Tuchabschnitt an die Mantelfläche des
zu reinigenden Druckmaschinenzylinders anpressbar ist. Ferner ist
darauf zu achten, daß der Anpressdruck
des Tuches über
die gesamte Zylinderlänge
gleich ist. Das Herstellen der Passbohrungen in den Seitenteilen
und das Herstellen der aus Lagerbuchse und Flansch bestehenden Lagerelemente
ist teuer.
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Aus
der
DE 40 27 505 A1 ist
es an sich bekannt, zwischen Lagerbuchsen und Seitenteil eine Anordnung
der oben beschriebenen Art eine Verschraubung vorzusehen. Des weiteren
ist es aus der
US 5 519 914 an
sich bekannt, dass die Lagerbuchsen einen radial über das
Außengewinde überstehenden
Ringbund zur axialen Abstützung
an dem zugehörigen
Seitenteil aufweisen, mit dem eine Begrenzung der axialen Einbautiefe
der Lagerbuchsen in die Seitenteile erreicht wird.
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Durch
die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, die Lageranordnungen
der Spindeln derart auszubilden, daß sie in kürzerer Zeit und preiswerter herstellbar
sind, ohne daß auf
eine ausreichende Genauigkeit der Positionierung der Lager verzichtet werden
muß.
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Diese
Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch
die Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
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Durch
die Erfindung wird die Herstellung und die Montage der Reinigungsvorrichtung
vereinfacht und verbilligt und die Herstellungszeit sowie die Montagezeit
werden verkürzt.
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Weitere
Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
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Die
Erfindung eignet sich insbesondere zum Reinigen mit einem trockenen
Reinigungstuch oder zum Waschen mit einem feuchten Waschtuch von Gummituchzylindern
in Offset-Druckmaschinen, kann jedoch auch zum Reinigen von anderen
Zylindern in Offset-Druckmaschinen und in anderen Arten von Druckmaschinen
verwendet werden.
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Die
Erfindung wird im Folgenden mit Bezug auf die Zeichnungen anhand
einer bevorzugten Ausführungsform
als Beispiel beschrieben. In den Zeichnungen zeigen
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1 einen abgebrochenen Axialschnitt
einer Saubertuchspindel einer Reinigungsvorrichtung nach der Erfindung
für Druckmaschinenzylinder,
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2 einen Lagerbolzen von 1 um 90 Grad um seine Drehachse
gedreht dargestellt,
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3 einen Querschnitt längs der
Ebene III-III in der Richtung der Pfeile von 1 gesehen, ohne die Saubertuchspindel,
so daß nur
eine Lager- und Bremseinheit in Stirnansicht gezeigt ist,
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4 einen Querschnitt längs der
Ebene IV-IV in Richtung der Pfeile von 1 gesehen,
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5 eine vergrößerte Stirnansicht
einer in 1 gezeigte
Sternfeder,
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6 einen Axialschnitt längs der
Ebene VI-VI von 5,
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7 eine Stirnansicht eines
Wellen-Federringes, welcher an Stelle der Sternfeder der 5 und 6 verwendbar ist,
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8 eine Seitenansicht des
Wellen-Federrings von 7 in
Richtung des dortigen Pfeiles VIII gesehen,
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9 schematisch eine Seitenansicht
der als Waschbalken ausgebildeten Reinigungsvorrichtung nach der
Erfindung zum Waschen der Mantelfläche von Druckmaschinenzylindern,
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10 einen abgebrochenen Längsschnitt längs der
Ebene X-X von 9, welcher
die Lagerung der Saubertuchspindel und der Schmutztuchspindel in
Seitenteilen der Reinigungsvorrichtung zeigt.
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1 zeigt am rechten Ende
eine Lager- und Bremseinheit 2 zum Lagern und dauernden
Abbremsen einer Spindel 4, insbesondere einer Saubertuchspindel,
auf welche ein nicht dargestelltes Reinigungstuch aufgewickelt ist.
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Die
Lager- und Bremseinheit 2 enthält einen Lagerbolzen 6,
der einen äußeren Endabschnitt 8,
einen inneren Endabschnitt 10 und zwischen den beiden Endabschnitten 8 und 10 einen
Gleitlagerabschnitt 12 aufweist, der einen größeren Durchmesser als
die beiden Endabschnitte 8 und 10 hat und in einer
Lagerbuchse 14 drehbar gelagert ist, mit welcher er ein
Gleitlager bildet.
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Die
Lagerbuchse 14 hat ein Außengewinde 16, mit
welchem sie in ein Innengewinde 17 in einem Seitenteil 20 des
Waschbalkens von der Innenseite des Waschbalkens her eingeschraubt
ist. Die Lagerbuchse 14 hat an ihrem inneren Ende einen
radial nach außen über das
Außengwinde 16 überstehenden
Ringbund 22, der an der Innenseite des Seitenteils 20 anliegt.
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Die
Lagerbuchse 14 hat auf ihrer vom Ringbund 22 entfernten
Außenseite
eine zylindrische Vertiefung 24, welche einen größeren Durchmesser
als ihre Gleitlagerfläche 25 hat.
Der äußere Endabschnitt 8 des
Lagerbolzens 6 befindet sich überwiegend innerhalb der zylindrischen
Vertiefung 24 der Lagerbuchse 14 und ragt über diese
axial nicht oder nur wenig hinaus.
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Der
Lagerbolzen 6 hat zwischen seinem Gleitlagerabschnitt 12 und
seinem inneren Endabschnitt 10 einen radial nach außen ragenden Ringbund 26,
der einen größeren Durchmesser
als der Gleitlagerabschnitt 12 hat und mit seiner der Lagerbuchse 14 zugewandten
Stirnfläche 28 an
einer ihr gegenüberliegenden
inneren Stirnfläche 30 der Lagerbuchse 14 anliegt.
Diese beiden Stirnflächen 28 und 30 werden
federelastisch axial gegeneinander gepresst durch eine Druckfeder 32,
welche auf dem äußeren Endabschnitt 8 des
Lagerbolzens 6 angeordnet ist und mit axialer Vorspannung
zwischen die Lagerbuchse 14 und den Lagerbolzen 6 eingespannt
ist. Die Druckfeder 32 ist zwischen eine von der inneren
Stirnfläche 30 abgewandte,
nach außen zeigende
Stirnfläche 34 in
der zylindrischen Vertiefung 24 der Lagerbuchse 14,
an welcher sie anliegt, und eine Ringscheibe 36 eingespannt,
an der sie ebenfalls anliegt. Die Ringscheibe 36 wird von
einem Stützelement,
z. B. einem Sicherungsring 38, axial gehalten, der in eine
Umfangsnut 40 eingesetzt ist, welche am äußeren Ende
des äußeren Endabschnittes 8 des
Lagerbolzens 6 gebildet ist. Hierbei stützt sich der Sicherungsring 38 in
der Umfangsnut 40 des Lagerbolzens 6 an einer
Nut-Stirnfläche 41 ab,
welche der genannten Stirnfläche 28 des
Lagerbolzen-Ringbundes 26 entgegen gerichtet ist und dadurch
in die gleiche Richtung nach innen zeigt wie die innere Stirnfläche 30 der
Lagerbuchse 14.
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Die
Druckfeder 32 und die Ringscheibe 36, vorzugsweise
auch der Sicherungsring 38, sind in der zylindrischen Vertiefung 24 der
Lagerbuchse 14 untergebracht.
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Durch
Verwendung von nur einer oder von mehreren Druckfedern 32 und/oder
keiner oder mehreren Ringscheiben 36 kann die Federkraft
dieser Druckfeder und/oder der Federweg eingestellt werden. Ferner
kann zwischen die Druckfeder 32 und die nach außen zeigende
Stirnfläche 34 des
Lagerbolzens 6 ebenfalls mindestens eine Paßscheibe
eingesetzt werden.
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Der
innere Endabschnitt 10 des Lagerbolzens 6 hat
in seinem über
den Lagerbolzen-Ringbund 26 überstehenden Bereich eine diametrale Bohrung 42,
in welche ein Kupplungsbolzen 44 eingesetzt ist, der beidseitig
diametral über
den inneren Endabschnitt 10 übersteht.
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In
der Saubertuchspindel 4 ist ein Kupplungsstück 48 angeordnet
und mit ihr drehfest verbunden, welches zum Spindelende hin einander
diametral gegenüber
liegende Längsnuten 50 und 52 bildet.
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Beim
Aufstecken dieses Spindelendes der Saubertuchspindel 4 auf
den inneren Endabschnitt 10 des Lagerbolzens 6 greift
dessen Kupplungsbolzen 42 in die Längsnuten 50 und 52 des
Kupplungsstückes 48 ein,
so dass die Saubertuchspindel 4 mit dem Lagerbolzen 6 drehfest
verbunden wird.
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2 zeigt den Lagerbolzen 6 von 1 um 90 Grad um seine Drehachse
gedreht. Aus ihr ist die Umfangsnut 40 am äußeren Endabschnitt 8 des
Lagerbolzens 6 ersichtlich, in welche der Sicherungsring 38 in 1 eingesetzt ist und sich
an der Nutstirnfläche 41 abstützt, welche
axial zur Stirnfläche 28 des
Ringbundes 26 zeigt, die ihrerseits an der inneren Stirnfläche 30 der
Lagerschale 14 sich entgegen der Kraft der Druckfeder 32 abstützt, so
dass diese beiden Druckflächen 28 und 30 Scheibenbremsflächen bilden,
welche verhindern, dass die Saubertuchspindel 4 schneller
dreht als Reinigungstuch von ihr auf eine Schmutztuchspindel aufgewickelt
wird. Damit wird ein Lockerwerden und Durchhängen des Reinigungstuches und
damit auch die Gefahr, dass das Reinigungstuch von dem zu reinigenden
Druckmaschinenzylinder mitgerissen wird, vermieden.
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Die 3 und 4 zeigen Ansichten längs der Ebenen III-III bzw.
IV-IV von 1. In 3 ist die Saubertuchspindel 4 nicht
gezeigt.
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Die 5 und 6 zeigen vergrößert eine sogenannte Sternfeder,
welche als Druckfeder 32 gemäß 1 verwendbar ist und deshalb hier mit
der Bezugszahl 32-1 versehen ist.
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Die 7 und 8 zeigen einen sogenannten Wellen-Federring 32-2,
welcher gemäß 1 als Druckfeder 32 verwendbar
ist.
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Die
Saubertuchspindel 4 ist gemäß 1 an ihrem von der Lager- und Bremseinheit 2 abgewandten
Ende auf einem Lagerbolzen 62 frei drehbar gelagert, der
zusammen mit einer Lagerbuchse 64 eine weitere Baueinheit 60 bildet.
Die Lagerbuchse 64 hat ein Außengewinde 66, mit
welchem sie in ein Innengewinde 67 eines mit axialem Abstand
vom einen Seitenteil 20 angeordneten weiteren Seitenteil 70 der Reinigungsvorrichtung
geschraubt ist. Die Lagerbuchse 64 hat an ihrem inneren
Ende einen Ringbund 72, welcher einen größeren Durchmesser
als ihr Außengewinde 66 hat
und auf einer Innenseite des Seitenteils 70 anliegt.
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Der
Lagerbolzen 62 der in 1 links
gezeigten Lagereinheit 60 ist entgegen der Kraft einer Druckfeder 74 aus
einer Lagerbohrung 76 der Saubertuchspindel 4 axial
herausziehbar. Nach dem Herausziehen dieses Lagerbolzens 62 aus
der Lagerbohrung 76 kann die Saubertuchspindel 4 quer
geschwenkt und dann auch von dem Lagerbolzen 6 der Lager-
und Bremseinheit 2 am anderen Spindelende abgezogen werden.
Das Einsetzen der Saubertuchspindel erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
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Die
Druckfeder 74 der Lagereinheit 60 befindet sich
innerhalb der Lagerbuchse 64 und ist mit Vorspannung einerseits
an einem radial nach außen überstehenden
Ringbund 78 des Lagerbolzens 62 und andererseits
an einem radial nach innen ragenden Ringbund 80 einer Lagerbohrung 82 der
Lagerbuchse 64 eingespannt. Der Ringbund 78 ist
in der Lagerbohrung 82 drehbar gelagert.
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Ein
in eine Umfangsnut 83 des Lagerbolzens 62 eingesetzter
Sicherungsring 84 stützt
sich auf der Außenseite
des radial nach innen ragenden Vorsprunges oder Ringbundes 80 der
Lagerbohrung 82 ab und definiert dadurch die Federvorspannung
und die Federstrecke, um welche der Lagerbolzen 62 von der
Druckfeder 74 relativ zur Lagerbuchse 64 in Richtung
zur Saubertuchspindel 4 bewegbar ist.
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Der
Lagerbolzen 62 hat an seinem äußeren Ende einen Griff 86 zum
Herausziehen des Lagerbolzens entgegen der Federkraft aus der Lagerbohrung 76 der
Saubertuchspindel 4.
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9 zeigt schematisch eine
Seitenansicht der als Waschbalken ausgebildeten Reinigungsvorrichtung.
Das Reinigungstuch 90 wird von einer Schmutztuchspindel 92 von
der Saubertuchspindel 2 über ein Andrückelement 94 schrittweise
abgezogen und aufgewickelt. Eine Sprühvorrichtung 96 befeuchtet
das Reinigungstuch 90 auf seinem Weg von der Saubertuchspindel 4 zum
Andrückelement 94 oder unmittelbar
an diesem Andrückelement 94.
Die Schmutztuchspindel 92 ist mit einem Freilaufantrieb 98 versehen,
welcher in bekannter Weise ein Freilauflager in dieser Schmutztuchspindel 92 und
einen Vorschubhebel 99 aufweist. Beim Zurückbewegen des
Waschbalkens von einer Waschposition in die in 9 gezeigte Grundposition wird der Vorschubhebel 99 von
einem ortsfesten Anschlag 100 daran gehindert, der Bewegung
des Waschbalkens zu folgen, so daß der Vorschubhebel 99 durch
das Freilauflager die Schmutztuchspindel 92 dreht. Bei
der entgegengesetzten Bewegung des Waschbalkens von der in 9 gezeigten Grundposition
in eine Waschposition wird der Vorschubhebel 99 durch eine
Feder 91 automatisch zurückgedreht, ohne die Schmutztuchspindel 92 mitzunehmen.
In der nicht gezeigten Waschposition drückt das Andrückelement 94 den auf
ihm liegenden Waschtuchabschnitt 95 gegen die Mantelfläche eines
zu reinigenden Druckmaschinenzylinders 97. Der Druckmaschinenzylinder 97 kann insbesondere
ein Gummituchzylinder einer Offset-Druckmaschine sein, jedoch auch
jede andere Art von Zylinder in einer Druckmaschine.
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Der
Waschbalken hat auf seinen Außenseiten
Bolzen oder Rollen 102 und 104, die in Nuten 106 einer
Halterung 108 eingreifen, welche in 9 nur schematisch mit strichpunktierten
Linien angedeutet ist, da solche Halterungen bekannt sind.
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10 zeigt in strichpunktierten
Linien das Reinigungstuch 90 aufgewickelt auf der Saubertuchspindel 4 und
die beiden Lager 2 und 62 dieser Saubertuchspindel 4 entsprechend 1.
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Zusätzlich zeigt 10 in Daraufsicht die Schmutztuchspindel 92.
Sie ist an ihrem in 10 rechts
gezeigten einen Ende durch eine Lagereinheit 120 drehbar
gelagert. Sie ist ein Gleitlager und hat eine Lagerbuchse 114 mit
einem Außengewinde 116, mit
welchem sie in eine Gewindebohrung 117 des einen Seitenteils 20 von
dessen Außenseite
her eingeschraubt ist. Die Lagerbuchse 114 hat einen radial nach
außen überstehenden
Ringbund 115, welcher an der Außenseite dieses Seitenteiles 20 anliegt.
Ein in der Lagerbuchse 114 drehbar gelagerter Lagerbolzen 119 hat
an seinem nach innen aus der Lagerbuchse vorstehenden Endabschnitt 10 einen
diametral beidseitig aus ihm herausragenden Kupplungsbolzen 44,
welcher in einander diametral gegenüberliegende Ausnehmungen 50 und 52 eines
Kupplungsstückes 48 eingreift.
Das Kupplungsstück 48 ist durch
das Freilauflager 97 mit der Schmutztuchspindel 92 nur
in der Tuchvorschub-Drehrichtung drehfest, jedoch in der entgegengesetzten
Drehrichtung frei drehbar gelagert. Der Vorschubhebel 99 ist
am äußeren Ende
des Lagerbolzens 119 drehfest befestigt.
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Das
linke andere Ende der Schmutztuchspindel 92 ist an dem
anderen Seitenteil 70 drehbar gelagert durch eine Lagereinheit 160.
Die Lagereinheit 160 enthält eine Lagerbuchse 164 mit
einem Außengewinde 66,
mit welchem sie in eine Innengewinde 67 des Seitenteils 70 eingeschraubt
ist. Ein Lagerbolzen 162 mit einem Griffteil 86 ist
entgegen der Federkraft einer in der Lagerbuchse 164 untergebrachten
Druckfeder 74 aus dem zu lagernden Endabschnitt der Schmutztuchspindel 92 herausziehbar.
Nach dem Herausziehen kann die Schmutztuchspindel 92 seitlich
weggeschwenkt und dann von dem Lagerbolzen 10 des einen
Lagers 120 abgezogen werden, welches mit dem Freilaufantrieb 98 versehen
ist. Gleiche Teile wie in 1 sind
in 10 mit gleichen Bezugszahlen
versehen. Der Lagerbolzen 162 ist mit der Lagerbuchse 164 durch
einen Querstift 166 drehfest verbunden, jedoch relativ
zur Lagerbuchse 164 axial verschiebbar. Ein innerer Endabschnitt 168 des
Lagerbolzens 162 ist in ein Kupplungsstück 170 axial eingesteckt
und darin durch eine formschlüssige
Verbindung (im Querschnitt oval oder eckig) drehfest verbunden.
Das Kupplungsstück 170 ist
in der Schmutztuchspindel 92 angeordnet und relativ zu
ihr in gleicher Drehrichtung frei drehbar wie das Kupplungsstück 48 der
Lagereinheit 120, die mit dem Freilaufantrieb 98 versehen
ist. In der Gegendrehrichtung ist das Kupplungsstück 170 mit
der Schmutztuchspindel 92 durch ein Freilauflager 172 drehfest
gekuppelt.