DE102006027769B4 - Tuchspindel für die Aufnahme des Waschtuchs einer Druckzylinder-Waschvorrichtung für Druckmaschinen - Google Patents
Tuchspindel für die Aufnahme des Waschtuchs einer Druckzylinder-Waschvorrichtung für Druckmaschinen Download PDFInfo
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Abstract
Tuchspindel
für die
Aufnahme des verschmutzten Waschtuches einer Druckzylinder-Waschvorrichtung
für Druckmaschinen
und mit aufgerauhter Oberfläche
der Spindel, gekennzeichnet durch eine äußere Hülse (20) aus weichem und leichtem
Material und einen hohlzyindrischen inneren Kern (14) aus festem,
steifem Material, sowie durch Endstücke (10, 12) aus massivem Material,
die mit zweistufig ausgebildeten Eindrehungen (16, 18, 22, 24) zur
Aufnahme des Kerns (14) und der äußeren Hülse (20)
versehen sind, derart, dass das jeweilige Ende des Kerns (14) auf
der Stufe kleineren Durchmessers der Eindrehung (16, 18) aufgeschoben
ist und ein über
das Ende des Kerns (14) herausragender Endabschnitt der Hülse (20)
bündig
auf die Stufe größeren Durchmessers der
Eindrehung (22, 24) aufgeschoben ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Tuchspindel für die Aufnahme eines Waschtuches einer Druckzylinder-Waschvorrichtung für Druckmaschinen, mit aufgerauhter Oberfläche der Spindel.
- Druckzylinder von Druckmaschinen, insbesondere der Gummituchzylinder und der Gegendruckzylinder von Offset-Druckmaschinen, müssen von Zeit zu Zeit gereinigt werden. Auf der Oberfläche setzen sich Verunreinigungen ab, die sich insbesondere aus Papierabrieb und Farbresten zusammensetzen. Zu diesem Zweck sind Wasch- oder Reinigungsvorrichtungen bekannt, die eine Reinigung der Oberfläche der Zylinder ermöglichen. Zu diesen gehören neben Reinigungseinrichtungen mit Waschbürsten auch und insbesondere Reinigungsvorrichtungen mit einem Waschtuch, das über die Zylinderoberfläche gezogen wird. Zumeist wird dabei das Tuch mit einer Waschlösung, in der Regel Wasser mit einem Reinigungsmittel, besprüht. Bekannt sind beispielsweise derartige Waschvorrichtungen, bei denen ein Tuchvorrat von einer Vorratsrolle abgezogen, über die Zylinderoberfläche gezogen und auf einer Sammelwelle, die insbesondere auch als Tuchspindel bezeichnet werden kann, nach Erreichen eines vorgegebenen Verschmutzungsgrades gesammelt.
- Diese Tuchspindeln zur Aufnahme des verschmutzten Waschtuches müssen einerseits relativ steif sein, damit sie das Waschtuch gleichmäßig aufrollen können, dürfen aber andererseits auch nicht zu schwer sein, wie es beispielsweise bei Spindeln aus Vollmaterial der Fall ist, da sie in erheblichem Maße zum Gesamtgewicht der Waschvorrichtung beitragen, die unmittelbar in der Druckmaschine gegenüber den zu reinigenden Zylindern gelagert ist und aus einer zurückgezogenen Stellung in eine Betriebsstellung mit Anlage des Waschtuches gegen die Zylinderoberfläche verstellbar, also hin- und hergehend beweglich sein müssen. Diese Beweglichkeit würde durch ein übermäßiges Gewicht der Waschvorrichtung und damit auch der Tuchspindel beeinträchtigt.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Tuchspindel für eine Waschvorrichtung zu schaffen, die bei geringem Eigengewicht eine hohe Steifigkeit aufweist.
- Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Tuchspindel gekennzeichnet durch die Merkmale des Anspruchs 1.
- Die erfindungsgemäße Tuchspindel erreicht also optimale Eigenschaften, indem sie nicht als massive Welle ausgebildet ist, sondern aus unterschiedlichen Materialien besteht, die unter Berücksichtigung des Eigengewichts und der gewünschten Funktionen ausgewählt worden sind.
- Der Kern, der aus steifem und festem Material besteht, ist hohlzylindrisch ausgebildet, da für die Steifigkeit auf diese Weise bei Beschränkung des Gewichts verhältnismäßig die bestmöglichen Wirkungen erreicht werden.
- Der hohlzylindrische Kern ist an beiden Enden mit Endstücken aus massivem Material verbunden, die der Tatsache Rechnung tragen, dass die Endstücke, mit denen die Tuchspindel in die Waschvorrichtung eingespannt wird, in besonderem Maße mechanischem Verschleiß ausgesetzt sind. Das Material der Endstücke ist deswegen insbesondere auch unter dem Aspekt der Verschleißfestigkeit ausgewählt worden.
- Damit insgesamt ein steifer Verbund entsteht, ist nicht nur der den Kern bildende, hohlzylindrische innere Teil der Spindel, sondern über diesem auch die aus leichterem, weicherem Material bestehende äußere Hülse auf die Endstücke aufgeschoben. Zu diesem Zweck sind auf den Endstücken entsprechende Eindrehungen vorgesehen, und die Sicherung in Längsrichtung erfolgt durch radiale Stifte, die durch den Kern und die Hülse hindurch quer durch die Endstücke verlaufen.
- Die Hülse kann beispielsweise aus Aluminium oder Aluminumlegierungen bestehen. Sie ist verhältnismäßig weich, da hier eine Riffelung oder Rändelung angebracht werden muß. Die Endstücke bestehen vorzugsweise aus nicht rostendem Stahl, während der Kern aus einem insbesondere unter dem Gesichtspunkt der Steifigkeit ausgewählten Material, z. B. Stahl besteht.
- In einem der Endstücke kann ein federnd abgestütztes Innenteil vorgesehen sein, das geeignet ist, Ungenauigkeiten der Waschvorrichtung bei der Aufnahme der Spindel auszugleichen.
- Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
- Die einzige Figur zeigt einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Tuchspindel.
- In der Zeichnung ist die erfindungsgemäße Tuchspindel verkleinert dargestellt. Sie ist im übrigen aus Platzgründen unterbrochen gezeigt, da sie im Verhältnis zum Durchmesser eine beträchtliche Länge aufweist. Die Proportionen und die Maße der Zeichnung sind nicht bindend.
- Die erfindungsgemäße Tuchspindel ist mehrteilig und setzt sich aus mehreren Komponenten aus unterschiedlichen Materialien zusammen.
- Die tragende Struktur der Tuchspindel setzt sich zusammen aus zwei Endstücken
10 ,12 und einem rohrförmigen Kern14 , der die Endstücke10 ,12 verbindet und mit diesen verbunden ist. An den beiden einander zugewandten inneren Enden der Endstücke sind Eindrehungen16 ,18 vorgesehen, so dass die Endstücke hier einen verringerten Durchmesser aufweisen und der Kern14 auf die Endstücke10 ,12 aufgeschoben werden kann. - Die Endstücke
10 ,12 bestehen vorzugsweise aus einem verschleißfesten, nicht korrodierenden Material, beispielsweise nicht rostendem Stahl. Die Verschleißfestigkeit ist hier deshalb wichtig, weil die Endstücke beim wiederholten Ein- und Ausspannen erheblich strapaziert werden. - Außen ist der rohrförmige Kern
14 durch eine Hülse20 umgeben, die vorzugsweise aus einem leichten und relativ weichen Material besteht, so dass die Hülse ein relativ geringes Gewicht aufweist und leicht in ihrer Oberfläche zu bearbeiten ist. Auf der Außenfläche der Hülse20 läßt sich also mit relativ geringem Aufwand eine Rändelung oder Riffelung herstellen, die für die Aufnahme des Waschtuches benötigt wird. - Die Hülse
20 wird ebenfalls über die Endstücke10 ,12 geschoben, die auch zu diesem Zweck Eindrehungen aufweisen, die mit22 ,24 bezeichnet sind. Diese Eindrehungen22 ,24 sind zweistufig ausgebildet, da zum Ende der Hülse20 hin deren Innendurchmesser an beiden Enden stufenförmig vergrößert wird. Zumindest mit diesem letzten Abschnitt der Hülse ragt die Hülse20 über den Kern14 hinaus. Die Hülse20 bildet somit die äußere Oberfläche der Gesamtanordnung bis nahezu zu den Enden der beiden Endstücke10 ,12 . Die Hülse20 bestimmt die nutzbare Breite der Tuchspindel insgesamt. - Zur axialen Festlegung der Hülse
20 und auch des Kerns14 in bezug auf die Endstücke und der Hülse und des Kerns zueinander sind radiale Stifte26 ,28 vorgesehen. Diese Stifte können in das Material der Endstücke10 ,12 eingeschraubt oder eingeschlagen werden. Wenn sie eingeschraubt sind, hat dies den Vorteil, dass die Gesamtanordnung leicht demontierbar ist. Die Stifte schließen in ihrer Länge bündig mit der Außenfläche der Hülse20 ab. - Das linke Endstück in der Zeichnung, das mit
10 bezeichnet ist, weist insoweit eine Besonderheit auf, als sich im Inneren des Endstücks ein federnd nach außen vorgespannter Befestigungszapfen30 befindet. Dieser Befestigungszapfen ist verschiebbar in einer axialen Bohrung32 angeordnet, die koaxial von außen in das Endstück10 eintritt. Diese Bohrung32 nimmt an ihrem inneren Ende eine Druckfeder34 auf, die bestrebt ist, den Befestigungszapfen30 nach außen, zum Ende der Tuchspindel zu drücken. Im übrigen befindet sich in dem Befestigungszapfen30 ein Langloch36 , in dem ein radialer, in das Endstück eingesetzter Stift38 liegt, der die äußere Endstellung des Befestigungszapfens30 bestimmt. - Außerhalb des Endstücks weist der Befestigungszapfen
30 einen Einspannkopf auf, während auf dem äußeren Ende des anderen Endstücks12 dieses Endstück selbst zu einem Einspannzapfen42 geringeren Durchmessers verjüngt ist. Der federnd abgestützte Befestigungszapfen ermöglicht einen Toleranzausgleich hinsichtlich der Abmessungen der Aufnahmeeinrichtung der Waschvorrichtung, die hier nicht behandelt wird. - Eine weitere Optimierung der Steifigkeit könnte darin bestehen, den Zwischenraum zwischen Kern
14 und Hülse20 mit einem speziellen Material aufzufüllen. Damit kann man eine Durchbiegung der Hülse20 zum Kern14 verhindern. Dies wäre beispielsweise durch Ausschäumen zu bewerkstelligen.
Claims (5)
- Tuchspindel für die Aufnahme des verschmutzten Waschtuches einer Druckzylinder-Waschvorrichtung für Druckmaschinen und mit aufgerauhter Oberfläche der Spindel, gekennzeichnet durch eine äußere Hülse (
20 ) aus weichem und leichtem Material und einen hohlzyindrischen inneren Kern (14 ) aus festem, steifem Material, sowie durch Endstücke (10 ,12 ) aus massivem Material, die mit zweistufig ausgebildeten Eindrehungen (16 ,18 ,22 ,24 ) zur Aufnahme des Kerns (14 ) und der äußeren Hülse (20 ) versehen sind, derart, dass das jeweilige Ende des Kerns (14 ) auf der Stufe kleineren Durchmessers der Eindrehung (16 ,18 ) aufgeschoben ist und ein über das Ende des Kerns (14 ) herausragender Endabschnitt der Hülse (20 ) bündig auf die Stufe größeren Durchmessers der Eindrehung (22 ,24 ) aufgeschoben ist. - Tuchspindel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Material der Endstücke verschleißfest ist.
- Tuchspindel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Endstücke aus nicht rostendem Stahl bestehen.
- Tuchspindel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern (
14 ) und die äußere Hülse (20 ) auf den Endstücken (10 ,12 ) in Axialrichtung durch radiale Stifte (26 ,28 ) festgelegt sind. - Tuchspindel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zwischenraum zwischen Kern (
14 ) und Hülse (20 ) mit einem anhaftenden Material ausgefüllt ist.
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