DD301609A7 - Kachelofenluftheizung mit anteiliger schwerkraft-warmwasserheizung - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Kachelofenluftheizung mit anteiliger Schwerkraft-Warmwasserheizung. Die Kachelofenluftheizung mit anteiliger Schwerkraft-Warmwasserheizung soll ermöglichen, alle Flächen des Dauerbrandeinsatzes gleichmäßig aufzuheizen, die Warmluft- und Warmwassererzeugung wesentlich zu steigern, um mehr Räume, insbesondere weitabliegende oder schornsteinlose, in das Heizungssystem einzubeziehen und Baumaßnahmen sowie Baukosten einzusparen. Dazu ist im Dauerbrandeinsatz ein der Feuerungsöffnung und dem Glutbett entsprechend ausgebildetes Rohrsystem mit einem allseitig gleichmäßigen Abstand von den Innenflächen des Dauerbrandeinsatzes angeordnet. Fig. 1{Kachelofenluftheizung; Schwerkraft-Warmwasserheizung; Dauerbrandeinsatz; Heizungssystem; Feuerungsöffnung; Glutbett; Rohrsystem}

Description

Ausfuhrungsbeispiel

Die Erfindung soll nachstehend anhand der Zeichnungen in einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Es zeigen

Fig. 1: eine schematische Darstellung des Heizungssystems mit im Dauerbrandeinsatz angeordnetem Rohrsystem,

Fig. 2: die Ansicht des Rohrsystems,

Fig. 3: die Seitenansicht,

Fig.4: die Draufsicht.

Zur Erhöhung der Oberflächentemperatur des Dauerbrandeinsatzes 1 der Kachelofenluftheizung 2 ist in diesem das Rohrsystem 3 angeordnet. Dieses umschließt im Bereich der Feuerungsöffnung 4 diese allseitig und im Bereich des Glutbettes 5 dieses U-förmig, wobei die offene Seite nach unten gerichtet ist. Der allseitige Abstand des Rohrsystems 3 zu den Innenflächen des Dauerbrandeinsatzes 1 beträgt fünfzig Millimeter.

Vor der Erstinbetriebnahme ist Her wassertechnische Teil des Heizungssystems über den Füll- und Entleerungshahn 6 mit Wasser zu füllen, um so den Hotriebsfähigen Zustand herzustellen. Danach wird die Kachelofenluftheizung 3 wie üblich angeheizt. Die durch die Verbrennung im Dauerbrandeinsatz 1 sich entwickelnden Rauchgase erwärmen das Rohrsystem 3 von allen Seiten. Über die Rohrbrücke 7 werden dann die Rauchgase durch den Fall- und Steigezug 8 in die Nachheizfläche zum Rauchgasschornstein weitergeleitet. Durch die Erwärmung des Wassers im Rohrsystem 3 gelangt dieses über den Vorlauf 9 zu den Heizkörpern 10 bzw. zum Ausdehnungsgefäß 11. Nach der Wärmeabgabe wird das inzwischen abgekühlte Wasser über den Rücklauf 12 wieder dem Rohrsystem 3 im Dauerbrandeinsatz 1 zugeführt und wieder von neuem erwärmt. Somit ist ein geschlossener Kreislauf vorhanden. Der Überdruck des Vorlaufes 9 wird über das Ausdehnungsgefäß 11 durch die Überlaufleitung 13 zum Auffangbecken 14 geleitet.

Bei der Wasserentnahme darf die Zufuhr des Wassers aus der Druckleitung zum Rücklauf 12 nicht verschlossen sein. Die Schwerkraft-Warmwasserheizung ist so installiert, daß die Luft über das Ausdehnungsgefäß 11 entweichen und die Entleerung der Anlage über den Füll- und Entleerungsluhn 6 erfolgen kann.

Claims (2)

1. Kachelofenluftheizung mit anteiliger Schwerkraft-Warmwasserheizung, die mit einem kastenförmigen Dauerbrandeinsatz versehen ist, gekennzeichnet dadurch, daß innerhalb des Dauerbrandeinsatzes (1) ein die Feuerungsöffnung (4) vollständig und das Glutbett (5) U-förmig umschließendes Rohrsystem (3) angeordnet ist und daß dessen allseitiger Abstand von den Innenflächen des Dauerbrandeinsatzes (1) mindestens vierzig Millimeter beträgt.

   Hierzu
2. 2 Seiten Zeichnungen

   Anwendungsgebiet der Erfindung

   Die Erfindung betrifft eine Kacheiofenluftheizung mit anteiliger Schwerkraft-Warmwasserheizung, welche bei der Modernisierung und Rekonstruktion von Altbausubstanz, beim Eigenheimbau sowie beim industriellen Wohnungsbau anwendbar ist. Sie kann insbesondere dort zur Anwendung kommen, wo weitabliegende oder schornsteinlose Räume nicht durch eine Kachelofenluftheizung beheizbar sind.

   Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

   Die Kachelofenheizung und Kacheiofenluftheizung sind immer noch die gebräuchlichsten Wärmequellen für Wohn- und Gesellschaf isräume. In seiner Funktion als Wärmespender verfügt der Kachelofen durch den Schamotteausbau über eine große Speichermasse. Im Kachelofen sind Ascheraum, Feuerraum, Feuerbock und die entsprechenden Rauchgaszüge angeordnet. Die durch die Verbrennung fester Brennstoffe entstehenden Rauchgase geben ihre Wärme während des Weges durch den Ofen an den Schamotteausbau ab. Die darin gespeicherte Wärme wird über die Kachelverkleidung durch Strahlung und Konvektion an den Raum abgegeben. Durch die Weiterentwicklung zur Kache'ofenluftheizung, bei der durch Einbau eines Dauerbrandeinsatzes zusätzlich Wärmeenergie in Form von Warmluft erzeugt wird, ist es möglich, diese an die anliegenden bzw. darüber befindlichen Räumlichkeiten über Warmluftkanäle mit Luftgitter abzugeben. Die Rauchgase vom Dauerbrandeinsatz werden über eine Rohrbrücke zu den angeordneten Rauchgaszügen des Kachelofens geleitet. Die hierbei durch den Schamotteausbau vorhandene Speicherungswärme wird ebenfalls durch den Kachelmantel in Form von Konvektion oder Strahlungswärme dem Raum zugeführt.

   Nachteilig bei den beiden vorstehend genannten Heizungssystemon ist die begrenzte Möglichkeit in bezug auf die Anzahl der zu beheizenden Räume. Für nicht unmittelbar an der Feuerstätte anliegende Räume sind zusätzliche Feuerstätten erforderlich. Bei Räumen ohna Schornsteinanschluß ist eine Beheizung nur nach Durchführung entsprechender Baumaßnahmen möglich. Aus der DD-PS 246609 ist auch bereits eine Kachelofenheizung mit anteiliger Schwerkraftwarmwasserheizung bekannt, bei der anstelle des Feuerblockes eine V'issertasche aus Stahlblech im Grundofen angeordnet ist. Diese Kachelofenheizung hat den Nachteil, daß die Wassertasche nur eine begrenzte Warmwasserkapazität aufweist und eine zusätzliche Warmlufterzeugung nicht möglich ist.

   Aus der Broschüre des VEB Stadtbaukombinat Schwerin „Kacheiofenluftheizung mit anteiliger Schwerkraft-Warmwasserheizung", S. 15 und 16, ist auch eine Kacheiofenluftheizung mit anteiliger Schwerkraft-Warmwasserheizung bekannt, die zur Gewinnung von Warmv/asser einen kastenförmigen Dauerbrandeinsatz aufweist, in dessen Innenraum eine Wassertasche einseilig und enganliegend angeordnet ist.

   Diese Kacheiofenluftheizung hat den Nachteil, daß die Wassertasche nur einseitig vom Energieträger aufgeheizt wird und dadurch ein hoher Brennstoffverbrauch vorhanden ist. Ein weiterer Nachteil ist, daß die Außenseite des Dauerbrandeinsatzes an dieser Stelle auch nur eine geringe Oberflächentemperatur erreicht, wobei die Luftzirkulation beeinträchtigt wird, so daß nur eine unvollständige Auslastung des Dauerbrandeinsatzes als Energiequelle zur Warmluftentwicklung und auch nur eine begrenzte Warmwassererzeugunc; möglich sind.

   Ziel der Erfindung

   Ziel der Erfindung ist es, den bisherigen Aufwand an Arbeitszeit und Material zu senken, feste Brennstoffe einzusparen sowie den Beclienungsaufwand beim Heizen zu verringern.

   Darlegung des Wesens der Erfindung

   Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Kachelofqnluftheizung mit anteiliger Schwerkraft-Warmwasserheizung so zu entwickeln, daß es möglich ist, alle Flächen des Dauerbrandeinsatzes gleichmäßig einzuheizen, die Warmluft- und Warmwassererzeugung wesentlich zu steigern und die Anzahl der vom Heizungssystom erfaßbaren Räume, insbesondere weitabliegende oder schornsteinlose, zu erhöhen, um Baumaßnahmen und Baukosten einzusparen. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß im kastenförmigen Dauerbrandoinsatz der Kacheiofenluftheizung anstelle der Wassertasche ein die Feuerungsöffnung vollständig und das Glutbett U-förmig umschließendes Rohrsystem angeordnet ist und daß dessen allseitiger Abstand zu den Innenflächen des Dauerbrandeinsatzes mindestens 40mm beträgt.