DD301289A7 - Keramische Dielektrika der Klasse 2 nach Iec (Lösung 2) - Google Patents

Keramische Dielektrika der Klasse 2 nach Iec (Lösung 2) Download PDF

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Hans Juergen Dr Ing Gesemann
Karin Voelker
Wilfried Dipl Ing Ploetner
Thomas Dipl Phys Koehler
Martina Dipl Ing Kruegel
Juliana Dipl Chem Knorr
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Elektronicon Gmbh
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  • Compositions Of Oxide Ceramics (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft Dielektrika für Kondensatoren, insbesondere für Vielschicht- und Scheibenkondensatoren, und Wirksubstanzen für gedruckte Kondensatoren. Erfindungsgemäß ergeben keramische Werkstoffe aus technisch reinen Rohstoffen auf der Basis von den getrennt vorgebildeten Komponenten Ba ind m TiO ind 3 (Pb ind x Sr ind 1-x ) ind n ( (Mg ind 1/3 Nb ind 2/3) ind y Ti ind 1-y )O ind 3 (Pb ind z A ind 1-z) ind l (v ind 1 B ind 1 . . . v ind i B ind i ) Oind 3 und (Pb ind t D ind 1-t) ind p (Ti ind q Zr ind s (u ind 1 C ind 1 . . . u ind j C ind j) ind 1-q-s)O ind 3 und Glaszusätzen aus den Oxiden PbO, ZnO, B ind 2 O ind 3, SiO ind 2, Al ind 2 O ind 3 und Bi ind 2 O ind 3, die mindestens zum Teil gefrittet zugegeben werden, bei unterschiedlichen Sintertemperaturen und Curiepunkten der vorgebildeten Komponenten, unter Beachtung der für A, B, C und D einsetzbaren Elemente und der in der Erfindungsbeschreibung durch l, m, n, p, q, s, t, u, v, x, y und z angegebenen Stoffmengenanteile und bei Einhaltung der angegebenen Masseanteile dieser 5 Komponenten und Bewahrung der Mehrphasigkeit im gesinterten Werkstoff geeignete Dielektrika der Klasse 2 R 1 nach IEC mit Dielektrizitätskonstanten epsilon ind r >= 3 000.

Description

0,85 Masseanteilen PbO 0,07 bis 0,06 Masseanteilen B2O3 0,04 bis 0,06 Masseanteilen ZnO 0,01 Masseanteilen AI2O3 0,01 Masseanteilen SiO2
und einem Rest von max. 0,03 Masseanteilen an Verunreinigungen und Fluoriden ist.
6. Keramische Dielektrika nach Anspruch 1,2,3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Glaszusatz vorzugsweise aus einem gefritteten Lotglas und weiteren der unter Anspruch 1 genannten Oxide, insbesondere aus Bi2O3, besteht.
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Elek rotechnik/Elektronik und betrifft keramische Dielektrika für Kondensatoren, insbesondere für Vielschicht- und Scheibenkondansatoren, und Wirksubstanzen für gedruckte Kondensatoren.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik Miniaturisierung der Kondensatoren und Verbesserung der Materialökonomie und der Arbeitsproduktivität bei der Herstellung
dieser Kondensatoren erfi ' rn eine Erhöhung der Dielektrizitätskonstante ε, des wirksamen Dielektrikums bei Beibehaltungeiner möglichst geringen Temperaturabhängigkeit derselben, z. B. von max. ±15% im Temperaturbereich von -550C bis
+ 1250C für die Klasse 2R1 nach IEC- und X7R nach EIA-Norm. ,
Dabei gilt als allgemein bekannt, daß die Erhöhung des ε, durch die Verwendung ferroelektrisch^ Werkstoffe, wie z. B. LaTiO3
oder Mischkristalle, erreicht wird, wobei mit steigendem ε, zunehmende Abhängigkeiten desselben von der Temperaturhingenommen werden müssen, und daß Zuschläge zur Erniedrigung der Sintertemperatur T1, die bei den üblichen keramischen
Vielschichtkondensatoren vor allem zur Senkung der Anteile der hochschmelzenden teuren Edelmetalle Pd, Pt oder Au in den
zwischen den dielektrisch wirksamen Schichten liegenden Elektrodenschichten führen können, das ε, senken.
Bei Einhaltung der Temperaturcharakteristik der Klasse 2R1 und einer Sintertemperatur T, unter 11400C stellt die Lösung nach DD-PS 258915 eine technologisch beherrschbare und reproduzierbare Lösung dar. Mit ihren Zusammensetzungen auf der Basis
von BaTiO3 und Gemengen von Wismutschichtverbindungen sowie weiteren Zuschlägen werden jedoch nur ε,-Werte um 2000erreicht.
Andere bekannte Lösungen, wie die nach DD-PS 140871, DE-OS 2923981, US-PS 3619220, DE-AS 1640168 und US-PS 3619744
erreichen den Stand der Lösung nach DD-PS 258915 nicht, indem sie entweder niedrigere ε,-Werte ergeben und/oder der
Klasse 2R1 nicht genügen. Bekannt ist auch eine aus 2 Komponenten bestehende Lösung aus BaTiO3, von dem mindestens 50% des eingesetzten Masseanteiles im Korngrößenbereich von 0,7 bis 3,0Mm liegen muß, und einem komplexen Bleiperowskit nach EP 257653. Die dieser Lösung entsprechenden Dielektrika, die der Klasse 2R1 genügen, erreichen jedoch nur ε,-Werte von max. 2920 bei Sintertemperaturen T1, die nicht unter 12000C liegen. Eine andere Lösung, die nach EP 205137, ergibt bei Einhaltung der Temperaturcharakteristik der Klasse 2R1 im günstigsten Falle
ε,-Werte von 3 205. Dabei wird ein mit Nb]Oj oder Ta2O6 und Sm2O3 oder anderen Oxiden der SE-Elemente der
Ordnungszahlen 57 bis 62 versetztes BaTiO3 und weiteren getrennt zugeführten Dotanten einer Mischung von MnO2 und NiO
eingesetzt. Weserjtlicher Nachteil dieser Lösung, die eine Sintertemperatur T, von 1230°C erfordert, und aller Lösungen nach
EP 205137 A2 sind die hohen Forderungen an den Hauptbestandteil BaTiO3. Die hohen ε,-Werts werden nur bei Verwendung eines hochreinen, sehr feinen BaTiO3 erzielt: Die Lösung verlangt Korngrößen
von S1 pm und Gesamtverunreinigungen an SiO2, AI2O3 und Fe2O3 von weniger als 0,2 Masseanteilen in %. Bei der üblichen
großtechnischen BaTiO3-Herste!!'ing kann dies nur bei Verwendung analysenreiner, teurer Rohstoffe und spezieller, teurer Mahlkörper erreicht werden. Weiterhin sind diese Werkstoffe sehr sinterempfindlich. Schon bei geringen Abweichungen von der optimalen Sintertemperatur wird die Temperaturcharakteristik der Klasse X7R nicht mehr eingehalten. Außerdem tritt dabei Riesonkornwachstum auf, das den Einsatz in keramischen Vielschlchtkondensatoren, in denen heute bereits gesinterte wirksame dielektrische Schichten mit Dicken ab 25μιη realisiert werden, ausschließt.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht darin, Werkstoffzusammensetzungen zu finden, die bei Verwendung von großtechnisch hergestelltem BaTiOj eine reproduzierbare Fertigung und vorteilhafte technische Daten bei keramischen Dielektrika der Klasse nach IEC gegenüber dem Stand der Technik ermöglichen.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Zusammensetzungen zu finden, die bei Verwendung von BaTiO3 mit einer Korngröße dM 23,5μηι und einer Reinheit von £0,98 Masseanteilen sowie weiteren mindestens technisch reinen Rohstoffen, einschließlich Seltenerden oder deron Gemischen, bei Sintertemperaturen T1 S 12000C und einem möglichen Sinterintervall von mindestens 3OK keramische Dielektrika mit Dielektrizitätskonstanten ε, ä 3000 der Klasse 2R1 nach IEC ergeben, die auch zum Einsatz in keramischen Vielschichtkondensatoren mit Dicken der gesinterten, dielektrisch wirksamen Schichten > 25pm geeignet sind. ·
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch Zusammensetzungen aus vier vorgebildeten Komoponenten K1 bis K4 und einem Zusatz eines niedrigschmelzendei Glases G gelöst:
K 1 = BanJiO3
oder Ba1nTiO3 mit Dotierungen, wobei m = 0,97... 1,00 ist, K 2 = (PbxSr, _ ,U(MgU3Nb2Z3)Ji1 _ V]O3
mit χ = 0,75...0,98 y = 0,70...0,9B
und η = 0,98...1,06, die bei einer Sintertemperatur zwischen 1150°C und 12500C dichtsintert und bei 25°C eine Dielektrizitätskonstante ε, > 4000 hat,
K3= (Pb1A1-.Wv1B1...ViBi]O3,
davon mindestens 0,6, jedoch maximal 0,95 Stoffmengenanteile Pb^FeIz2NbIz2IO3 mit A^ Sr, Ba, Ca
B,... B, & Mg2+, Ni2+, Zn2+, Fe2+, Co2+, Mn2+, Fe3+, Co3+, Mn3+, Sc3+. Ti4+, Zr4+, Sn4+, Hf4+, Nb6+, Ta6+, Sb5+, W8+, wobei Vi...V| dia entsprechenden Stoffmengenanteile von B|...B| und W1...W| die Wertigkeiten von B1...Bi bedeuten, die
i i
dieSmolensky-BedingungenfürPerowskite £vi = 1 und £w,V| = 4 erfüllen müssen,
1
ζ = 0,80... 1,0 und i = 0,98... 1,06, die bei einer Sintertemperatur zwischen 93O0C und 10600C dichtsintert und dabei im Temperaturbereich von -2O0C bis +6O0C in einem Maximum eine Dielektrizitätskonstante ε, > 8000 hat, und
K 4 = (Pb1D1 - ,)p|TiqZr,(u,C,... UjCj)1 _„ _ ,]O3
mit D A Sr, Ba, Ca, SE oder Didym, C1 ...CjS Auswahl wieunter B1... B/, wobei U1...Uj die entsprechenden Stoffmengenanteile von C|... Cj und W1...Wj die Wertigkeiten von C1...Cj bedeuten, die
j i
dieSmolensky-BedingungenfürPerowskiteq + s + £uf = 1 und4(q + s) + EwjUj = 4 erfüllen müssen,
1
mit q = 0,40...0,60, s =0,30.
und q + s > 0,80,
t =0,80. t =0,93. und ρ = 0,98.
.0,55
. 1,00 für D = Sr, Ba, Ca oder .1,0OfUrDASE oder Didym .1,06,
die bei einer Sintertemperatur 115O0C dichtsintert, deren Dielektrizitätskonstante ε, bei 250C > 2300 ist, ein Maximum bei > 15O0C aufweir; und nach negativen Temperaturen langsam abfällt, 'jnd G ist niedrigschmelzendes Glas mit einem Halbkugelpunkt bis max. 700°C, das aus mindestens drei der sechs Oxide PbO, ZnO, B2O3, SiO2, AI2O3 und Bi2O3 besteht. Als Glaszusatz G gelten dabei sowohl gefrittete Gläser als auch Mischungen aus diesen mit weiteren der genannten Oxide.
Die Masseanteile der 4 auf bekannte Weise vorgebildeten und feinzerkleinerten Komponenten K1 bis K4 und des Glaszusatzes G in der angestreben Werkstoffzusammensetzung sind:
K1 =0,30...0,67 Masse&nteile K2 = 0,10... 0,55 Masseanteilo K3 = 0,005... 0,10 Masseanteile
K4 = 0,05... 0,25 Masseanteile und G = 0,01 ...0,03 Masseanteile,
4 4
wobei Σ Κ = 1,0 ist und die Angabe von G als Zuschlag auf £ K bezogen ist und wobei im Falle einer Mischung aus 1 1
gefritteten Glas mit Oxid der Oxidanteil max. 50% betragen soll.
Je nach Zusammensetzung kann das Dichtsintern der aus dieser Mischung auf bekannte Weise geformten Körper bei einer Sintertemperatur T1 im Bereich von 1100°C und 12000C erfolgen.
Bei Einhaltung aller sonstigen Anforderungen an einen Kondensatorwerkstoff der Klasse 2R1 nach IEC erreicht die Dielektrizitätskonstante ε, bei 25°C Werte von 3000 bis 4000, wobei ihre Änderung im Betriebstemperaturbereich von -550C bis + 1250C ±15% nicht übersteigt und somit der Klasse entspricht.
Über- oder Unterschreitung der genannten Grenzen für die Masseanteile der vier Komponenten und des Glaszusatzes im Gesamtversatz des Werkstoffes wirken sich wie folgt aus:
Im Falle der Komponente K1 führen sie zu nicht mehr flachem Temperaturverlauf des E1, bei Überschreitung steigt die erforderliche Sintertemperatur bis weit über 12000C.
Bei Überschreitung des Anteiles der Komponente K2 fällt das bei niedrigen Temperaturen noch hohe ε, nach höheren Temperaturen zu steil ab, Unterschreitungen des Anteiles führen bei negativen Temperaturen zu einem ε,-Abfall von mehr als 15%. Wird der beanspruchte Anteil der Komponente K3 überschritten, so steigen die dielektrischen Verluste nach höheren Temperaturen, der Isolationswiderstand sinkt unter Werte von 1010O. Unterschreitungen erschweren das Dichtsintern. Erhöht man den Anteil der Komponente K4, so kann der für die Klasse 2R1 zulässige maximale ε,-Abfall von 15% bei -55°C nicht mehr eingehalten werden, an der Obergrenze des Temperaturbereiches, bei +1250C, wird der erlaubte ε,-Abfall dafür nicht ausgeschöpft. Dementsprechend kann es bei Unterschreitungen des Anteiles für K4 bei +1250C zu einem starken ε,-Abfall kommen.
Bei Unterschreitung der Grenzen für den Glasanteil erhöhen sich die erforderlichen Sintertemperaturen T1, und/oder es werden niedrigere Dichten der Keramik erreicht. Wird der Anteil des Glases überschritten, sinkt das ε,, und die gewünschte Temperaturabhängigkeit wird nicht eingehalten. Insbesondere für die Herstellung dünner Folien, wie z. B. für Vielschichtkondensatoren, ermöglicht der beanspruchte Glasanteil schon bei niedrigen Sintertemperaturen das Erreichen einer hohen Dichte, schnelleres Schwinden, geringen Porenraum und damit Erhöhung der Durchschlagsfestigkeit und geringste Feuchteempfindlichkeit der Kondensatoren. Die möglichen niedrigeren Sintertemperaturen kommen der Erhaltung der Mehrphasigkeit des Gesamtwerkstoffes und damit der geringen Temperaturabhängigkeit des ε, ebenso entgegen wie sie Sondermaßnahmen zur Regulierung des PbO-Haushaltes beim Sintern erübrigen.
Ausführungsbelsplele Die Erfindung wird nachstehend anhand von fünf Ausführungsbeispielen in Form zweier Tabellen und der Darlegung der an sich
bekannten, prinzipiell bei allen Ausführungsbeispielen gleichen Prozeßschritte zur Herstellung der einzelnen Komponenten K1bis K4, des Glaszusatzes G und des Gesamtwerkstoffes anhand der Zusammensetzung gemäß Ausführungsbeispiel 1 nähererläutert.
Tabelle 1 gibt die Zusammensetzung und das angewendete Sinterregime, gekennzeichnet durch Sintertemperatur T, und Haltezeit, an. Tabelle 2 zeigt die erhaltenen technischen Kenndaten von den gewählten Bauformen der Probekörper. Ausgangspunkt der Synthese ist die Herstellung der vier Komponenten und des Glaszusatzes. Komponente K1: BaTiOj Die Komponente K1 wird auf bekannte Weise aus gleichen Stoffmengenanteilen BaCO3 und TiO2 in einer zweistündigen Festkörperreaktion bei 12000C gebildet. Anschließend erfolgt Feinmahlung in Trommel- oder Schwingmühlen. Ein TiO2-Überschuß von bis zu 0,03 Stoffmengenanteilen ist unkritisch. Komponente K2: Zunächst wird aus MgCO3 und Nb2O6 durch eine Festkörperreaktion bei 11000C MgNb2O6 vorgebildet. Dabei ist ein Überschuß von 0,04 Stoffmengenanteilen Mg im Versatz nicht nur unkritisch, sondern sogar günstig. Das vorgebildete MgNb2Oe wird entsprechend den durch die Formel gegebenen Stoffmengenanteilen mit PbO oder Pb3O4, SrCO3 und TiO2 versetzt und diese Mischung bei 1100°C/2h verglüht. Dieses Produkt wird anschließend auf eine Korngröße d60 S 5 pm feingemahlen. Dabei ist ein Überschuß von bis zu 0,06 Stoffmengenanteilen PbO bzw. Pb3O4 zulässig. Die bei 1175°C/2h gesinterte Komponente K2 besitzt als Einzelkomponente ein ε, > 5000 bei 250C. Das ε,-Maximum, das bei
etwa 50°C liegt, weist Werte von >8000 auf. Die Struktur ist perowskitisch mit geringen Anteilen einer Pyrochlorrestphase.
Höheres Verglühen der Komponente K2 ist möglich, aber nicht vorteilhaft, da die nachfolgende Zerkleinerung dadurch
schwieriger wird und die erforderliche Sintertemperatur T2 des Gesamtwerkstoffes steigt.
Komponente K3: Pbo.oaSro.oaKFevjNbwjlo.eefFeMWt/slo.oelNimNbvaio.osSno.oalOa Die Herstellung erfolgt durch Direktsynthese aus der Rohstoffen Pb3O4 oder PbO, SrCO3, Fe2O3, Nb2O6, WO3, NiO und SnO2, die entsprechend den durch die Formel gegebenen Stoffmengenanteilen gemischt und bei 800"C/2 h verglüht werden.
Die anschließende Feinmahlung erfolgte 6h in einer Achatpulverisette. Eine Verkürzung der Mahldauer ist möglich
(dg, mindestens 5 5μηι). Ein Überschuß von bis zu 0,06 Stoffmengenanteilen PbO bzw. Pb3O4 ist unkritisch.
Dieser Werkstoff, der hier als Komponente K3 eingesetzt wird, weist an scheibenförmigen Probokörpern, die bei 1020"C/2 h dichtsintern, folgende Werte auf:
E, bei 250C «17000 E,-Maximumbei29°C.
Ähnliche Werte werden auch erreicht, wenn zwei Teilkomponenten, eine aus den Rohstoffen Pb3O4 oder PbO, Nb2O6 und WO3 bei 700°C/2 h und die zweite aus den restlichen Rohstoffen bei 1000°C/2 h, getrennt vorgebildet werden und die weitere Aufbereitung der Komponente K3 mit den durch die Formel gegebenen Anteilen erfolgt.
Komponente K<: Pb[Zro,4eTio,4e(Nii/3Sb2,3)0i08l03
Die Herstellung erfolgt durch Direktsynthese aus den Rohstoffen Pb3O4 oder PbO, ZrO2, TiO2, NiO und Sb2O3, indem diese entsprechend den durch die Formel gegebenen Stoffmengenanteilen gemischt werden und das Gemenge einer Fostkörperreaktion bei 850°C bh 900°C mit 2 h Haltezeit unterzogen wird. Es folgt eine Feinzerkleinerung auf eine Korngröße von dge s 5μπΊ, die in diesem Falle in einer 3stündigen Behandlung in einer Achatpulverisette geschah.
Die bei 1280°C/2 h dichtgesinterte Komponente K4 besitzt als Einzelkomponente bei 250C ein ε, von 2 500. Das ε,-Maximum liegt bei etwa 28O0C.
Glaszusatz G:
0,85 Masseanteile PbO 0,07 Masseanteile B2O3 0,06 Masseanteile ZnO 0,01 Masseanteile AI2O3 und 0,01 Masseanteile SiO2
werden gemischt, die Mischung in einem Korundtiegel bei 1000°C zur Schmelze gebracht, mehrmals umgerührt und eine Stunde lang flüssig gehalten. Danach wird die Schmelze durch Eingießen in kaltes Wasser abgeschreckt, die Glasphase vom Wasser getrennt, getrocknet, vorzerkleinert und in einer Achatpulverisette so gemahlen, daß das Pulver eine spezifische Oberfläche von mindestens 2,5 mVg nach BET aufweist.
Gehört, wie im Ausführungsbeispiel 5 mit Bi2O3, noch ein ungefrittetes Oxid zum Glaszusatz, wobei das gleiche Oxid bereits Bestandteil de: Fritte gewesen sein könnte, dann kann dieses Oxid entweder noch in den gefritteten Teil des Zusatzes G eingemischt werden oder auch getrennt dem Versatz des Gesamtwerkstoffes zugefügt werden.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiele des Gesamtwerkstoffes werden die so oder auf prinzipiell gleiche Weise hergestellten Komponenten K1 bis K4 mit dem Glaszusatz G in den in Tabelle 1 angegebenen Masseanteilen gemischt und vorteilhafterweise bei 1000 bis 1050°C/1 h nochmals verglüht und feingemahlen. Dieses einer verbesserten Homogenisierung dienende nochmalige Verglühen und Feinmahlen kann auch unterbleiben.
In jedem Falle wird der pulverförmige, erfindungsgemäße Werkstoff der erzeugnisspezifischen bekannten Formgebung sowie evtl. weiteren erforderlichen Prozeßschritten, wie für Vielschichtkondensatoren z.B. einer Metallisierung u.a., unterzogen und dann gesintert.
Tabelle 1 Zusammensetzung und Masseanteile de. Komponenten
Aus- Komponente 1 Komponente 2 Komponente 3 Stoff- Komponente4 G τ. ro
füh- men-jen- Haltezeit (h)
rungs- anteiie
beisp. in%
BaTiO3
Pb[Fe1/2Nb1/2]O3
Pb[Fe2/3W1/3]O3
Pb[Ni1Z3Nb2n]O3
SrSnO3
+ 1Ma.-%PbO
86 6 5 3
Pb[Zr0-48Ti0-4
BaTiO3 45%
(Pb0-88Sr0-12)I(Mg1Z3Nb2Z3)O-8Ti0-2]O3
45%
Pb[Fe1Z2Nb1Z2]O3 86 Pb[Zr0-46Ti0-46
Pb[Fe2Z3W1n]O3 6 (Ni1nSb2nI0-O
Pb[Ni1nNb2Z3]O3 5
SrSnO3 3
+ 1Ma.-%Pb0
3% 7%
Lotglas System
- PbO
- ZnO
- SiO2 -B2O3
- AI2O3
Lotglas
+1,5%
Alb 40% 40% 40% 40% 1% 1% 60 30 10 19% 19% +1,5% + 1,5% 1200/1
A2 BaTiO3 55% (Pb0-90Sr0-10)I(Mg1Z3Nb2n)O-9Ti(J11]O3 25% Pb[Fe1Z2Nb172]O3 Pb[Fe2nW1Z3]O3 Pb[Zn1nNb2Z3]O3 10% wieA2 Pb[Zr0-40Ti0-50 (Mg1Z3Nb2nJ0-10]O3 10% Lotglas + 1,5% 1160/2
A3 wie A 2 wie A 2 wie A 2 wie A 2 wieA2 1180/2
wie A 2
wie A
wie A 2
wieA2
wie A 2
+1,0% Lotglas + 2,0% Bi2O3, ungefrittet
Tabelle 2
Ausführungsbeisp.
Bauform
1 Meßfrequenz: 1 kHz.
2 gemessen bei 25°C.
3 bezogen auf 250C.
ε,
tanö"·" HO"3)
lsolationsvviderstand R,.21 (Ω)
Δε max. Abweichung in%31 im Bereich von
-65°Cbi8 +250CbIe
+250C · +1250C
A1a Scheibe 3200 16 >10 11 + 2 - 9 + 3 - 6
A1b Scheibe 3300 16 >10 11 -11 + 2 - 7
A2 Scheibe 3200 16 >10 11 +8 + 2 -12
A3 Scheibe 3 500 18 >10 11 _12 + 5 - 8
A4 Scheibe 3300 16 >10 11 +8 + 2 -12
A5 Scheibe 3100 16 >5· 10" + 2 - 8 + 5 -10

Claims (5)

1. Keramische Dielektrika der Klasse 2 nach IEC auf der Basis von fünf verschiedenen, im wesentlichen in ihrer Grundzusammensetzung bekannten Komponenten, Bariumtitanat, drei komplexen Bleiperowskiten und Glaszusatz, gekennzeichnet dadurch, daß von den getrennt vorgebildeten Komponenten K1 bis K4 mindestens zwei unterschiedliche Sintertemperaturen aufweisen, mindestens zwei unterschiedliche Curietemperaturen besitzen unci daß die Komponenten im Bereich folgender Zusammensetzung liegen:
K 1 = BamTiO3
mit m = 0,97...1,00, wobei das Bariu.ntitanat auch bis zu 3 Masseanteilen i:i% der üblichen Dotierungen enthalten kann,
K 2 = (PbxSr1 .,,U(Mg1Z3Nb2Z3)VTi1 -V]O3
mit χ = 0,75...0,98 y = 0,70... 0,95
und η = 0,98... 1,06,
davon mindestens 0,60, jedoch max. 0,95 Stoffmengenanteile PbZ[Fe1ZaNb1Z2)O3, mit A= Sr, Ca, Ba,
B1... B1 δ Mg2+, Ni2+, Zn2+, Fe2+, Co2+, Mn2+, Fe3+, Co3+, Mn3+, Sc3+, Ti4+, Zr4+, Sn4+, Hf4+, Nb5+, Ta5+, Sb5+, W6+, i i
wobei Y1^i = 1 und Hw1Vj = 4sein müssen, wenn V1 ...V1 die entsprechenden
1 1
Stoffmengenanteile von B1 ...Bj und W1 ...Wj die jeweiligen Wertigkeiten dieser B1... Bj bedeuten,
ζ = 0,80... 1,0 und/ = 0,98... 1,06,
K 4 = (Pb1D1 _ ,Jp[TiCZr5(U1C1... UjCj)1 _ q _ S]O3
mit D £ Sr, Ba, Ca, SE oder Didym, C1... Cj a Mg2+, Ni2+, Zn2+, Fe2+, Co2+, Mn2+, Fe3+, Co3+, Mn3+, Sc3+, Ti4+, Zr4+, Sn4+, Hf4+,
Nb5+, Ta5+, Sb5+, W6+,
]Tv
wobeiq fs + £uj = 1 und4(q + s) + £wjui = 4seinmüssen,wennU1 ...Ujdie
1
entsprechenden Stoffmengenanteile von C1 ...Cj und W1 ...Wj die jeweiligen Wertigkeiten dieser C1 ...Cj bedeuten, q = 0,40... 0,60 S = 0,30...0,55,wobeiq + s > 0,80, t = 0,80... 1,00 für D £Sr, Ca, Ba bzw.
t = 0,93...1,0OfUrD^SEOdOrDIdVm und ρ = 0,98... 1,06, G ist ein niedrigschmelzendor, zumeist teilweise gefritteter Glaszusatz aus mindestens drei der sechs Oxide PbO oder Pb3O4, ZnO, B2O3, SiO2, AUO3 und Bi2O3 mit einem Halbkugelpunkt unterhalb von 7000C, daß sie in den Masseanteilen
K1 =0,30...0,67 K2 = 0,10...0,55 K3 = 0,005. ..0,10 K4 = 0,05...0,25 und G =0,01 ...0,03
4 in-dem Versatz des jeweiligen keramischen Dielektrikums enthalten sind, wobei £K = 1,0 ist
und die Anteile von G auf diese Summe bezogen sind, und daß der gesinterte Werkstoff entsprechend der Komponenten mehrphasig ist.
2. Keramische Dielektrika nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente K2 vorzugsweise bei 25°C eine Dielektrizitätskonstante εΓ > 4000 hat und zwischen 115O0C und 12500C dichtsintert.
3. Keramische Dielektrika nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente K3 vorzugsweise zwischen 9300C und 10600C dichtsintert und zwischen -2O0C und +6O0C ein ε,-Maximum > 8000 hat.
4. Keramische Dielektrika nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente K4 vorzugsweise bei einer Sintertemperatur > 115O0C dichtsintert, bei 250C ein εΓ > 2300 hat und bei > 1500C ein ε,-Maximum aufweist.
5. Keramische Dielektrika nach Anspruch 1,2,3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Glaszusatz vorzugsweise gefrittetes Lotglas aus einem Oxidansatz von
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