DD301225A7 - Membranpumpe - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Membranpumpe mit hydraulischem Antrieb und zwei oder mehreren, einen Förderraum und Hydraulikraum trennenden Membranen, die hydraulisch gekoppelt sind und einen oder mehrere Zwischenringe einschließen, die nach außen von wenigstens einem Zwischenring eine Verbindung zu einer Signaleinrichtung aufweisen. Das Merkmal der Erfindung besteht darin, daß zwischen einem Hydraulikraum und einem Zwischenraum der Membranen im Pumpenzylinder eine absperrbare Verbindung angeordnet ist. Figur

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Membranpumpe mit hydraulischem Antrieb und einer aus mindestens zwei einen Zwischenraum aufweisenden Einzelmer/ibranen bestehenden Zylindereinheit für Dosierzwecke in der chemischen Industrie, Wasseraufbereitung und Lebensmittelindustrie.

Charakteristik dos bekannten Standes der Technik '

Bei Dosierpumpen mit hydraulischem Antrieb werden Einzel- oder Mehrlagenmembranen eingesetzt. Tritt beim Einsatz von Dosierpumpen mit Einzelmembran ein Membranbruch auf, so gelangt Hydraulikmedium in das Fördorteil oder Fördermedium in das Hydraulikteil der Pumpe. In jedem Fall können sich diese vermischen, und das Fördermedium wird durch Hydraulikmedium verunreinigt bzw. das Hydraulikteil kann durch das Fördermedium angegriffen und zerstört werden, da ein Membranbruch nicht sofort bemerkt werden kann.

Aus der DE-PS 1800018 geht hervor, eine Mehrlagenmembran einzusetzen, deren Zwischenraum mit geeigneter Hydraulikflüssigkeit gefüllt wira. Der Zwischenraum ist nach außen mit einer Signaleinrichtung verbunden, die beim Bruch einer der Membranen ein Signal auslöst bzw. die Pumpe abschaltet. Bei Membranbruch strömt das Medium aus dem Hydraulikraum über ein Rückschlagventil in einen Vorratsbehälter. Da nicht auszuschließen ist, daß bei Undichtwerden des Rückschlagventils sich der Ansaugwirkuny sgrad der Pumpe verschlechtert oder durch Leckwerden der nach außen zum Vorratsbehälter führenden Leitung zum Beispiel giftiges Medium nach außen gelangen kann, wurde gemäß DE-OS 2620228 eine Lesung gefunden, den vollständig mit einer Flüssigk ;it gefüllten Hohlraum zwischen den Membranen mit einem Ausdehnungskörper, der auf eine Anzeigeeinrichtung einwirkt, hermetisch zu verschließen.

Auch bei dieser Lösung besteht der Nachteil, daß vor dem Einbau bzw. Inbetriebnahme der Zwischenraum der Membranen mit Hydraulikflüssigkeit mittels einer Vakuumpumpe gefüllt werden muß und ein Ventil mit Verbindung zu einem Hydraulikvorratsbehälter erforderlich ist.

Ziel der Erfindung

Das Ziel der Erfindung ist es, die Zuführung der Hydraulikflüssigkeit zur hydraulischen Kopplung der Membranen in den Zwischenraum der Membran zu vereinfachen.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Füllen der Membranzwischenräume mit Hydraulikmedium mit der Membranpumpe selbst zu realisieren.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß zwischen einem Hydraulikraum und einem Zwischenraum der Membranen im Pumpenzylinder eine absperrbare Verbindung angeordnet ist.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.

Die zugehörige Zeichnung zeigt den Schnitt durch einen Membranpumpanzylinder.

Zwischen Reaktionskopfplatte 1 und Pumpenzylinder 2 sind die identischen Membranen 3 und 3' mit dem Zwischenring 4 eingespannt. Durch den Zwischenring 4 ergibt sich zwischen den Membranon 3 und 3' ein Raum 5. Zur Fixierung der Lage der Membranen 3 und 3' sowie des Zwischenringes 4 zur Reaktionskopfplatte 1 und Pumpenzylinder 2 sind am Umfang zwei bis drei Stifte 6 angeordnet.

Erfindungsgemäß verbinden die Bohrungen 7, T₁7" άέη Raum 5 mit dem mit Hydraulikmedium gefüllten Hydraulikraum 8.

Diese Verbindung ist absperrbar durch das Ventil 9. Über die Bohrungan 10,10', 10" ist der Raum 5 nach außen über eine Membraneinheit 11 mit Membran 12, Rundring 13 und Entlüftungsschraube 14 verbunden, die den Anschluß 15 an eine Signaleinrichtung enthält.

Das Funktionsprinzip ist wie folgt:

Nach Montage der Pumpe, Wechsel einer Membran 3 oder Ersteinsatz beim Betreiber wird der Hydraulikraum in bekannter Weise gofülltund entlüftet.

Während des Pumpvorganges wird die Entlüftungsschraube 14 gelöst und das Ventil 9 geöffnet.

Dabei gelangt beim Druckhub des Plungers 16 Hydraulikmedium vom Hydraulikraum 8 über die Bohrungen 7", T₁ 7 in den Raum 5.

Gleichzeitig entweicht über die Entlüftungsschraube 14 Luft des Raumes 5 nach außen. Der Rundring 13 verhindert beim Saughub des Plungers 16 das Eindringen vcn Luft, Nach wenigen Pumpenhüben sind dr Rnum 5 und die Mömbraneinheit entlüftet, d. h., Hydraulikmedium tritt aus dor Entlüftungsschraube 14 aus.

Dps Ventil 9 wird geschlossen, und wenn kdin Hydraulikmodlum aus der Entlüftungsschraube 14 mehr austritt, wird diese wieder angezogen. Dadurch sind die Membranen 3 und 3' einwandfrei hydraulisch gekoppelt.

Bricht eine der Membranen, so wird über die Bohrungen 10,10', 10" über die Membraneinheit 11 ein Signal ausgelöst oder Pumpenabschaltung vorgenommen. Mit dieser Lösung ist es möglich, während des Betriebes die Funktionstüchtigkeit der Signaleinrichtung zu kontrollieren. Hierzu ist lediglich das Ventil 9 kurzzeitig zu öffnen; über die dadurch entstandene Verbindung Hydraulikraum 8, Raum 5 und Membraneinheit 11 spricht die Signaleinrichtung sofort an. Nach erfolgter Kontrolle wird das Ventil 9 geschlossen und die Entlüftungsschraube 14 so lange gelöst, bis kein Hydraulikmedium mehr austritt.

Claims (1)

1. Membranpumpe mit hydraulischem Antrieb und zwei oder mehreren, einen Förderraum und Hydraulikraum trennenden Membranen, die hydraulisch gekoppelt sind und einen oder mehrere Zwischenringe einschließen, die nach außen von wenigstens eine'rn Zwischenring eine Verbindung zu einer Signaleinrichtung aufweisen, um den Bruch einer Membran anzuzeigen, gekennzeichnet dadurch, daß zwischen einem Hydraulikra'jm (8) und einem Zwischenraum (5) der Membranen (3; 3') im Pumpenzylinder (2) eine absperrbare Verbindung (9) angeordnet ist.

   Hierzu 1 Seite Zeichnung