DE2826033C2 - Infusionspumpe - Google Patents
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- A61M5/142—Pressure infusion, e.g. using pumps
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Description
Die Erfindung betrifft eine Infusionspumpe nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 für Anwendungen in der
Humanmedizin.
Anstelle einfacher Infusionsgeräte, die von einem gegenüber dem Patienten erhöht angebrachten Behälter
für eine Infusionsflüssigkeit Gebrauch machen, gelangen in der medizinischen Praxis zunehmend
Infusionsgeräte zur Anwendung, bei denen der erforderliche Druck der Infusionsflüssigkeit mit Hilfe von
Pumpen erzeugt wird. Einrichtungen der letztgenannten Art haben gegenüber ersteren den Vorteil, auch bei
beschränkten Platzverhältnissen, z. B. beim Transport eines Patienten, ohne Zeitverlust anwendbar zu sein,
wozu noch die Vorteile einer besseren Regelbarkeit und Überwachbarkeit des Infusionsvorganges kommen.
Einrichtungen dieser Art sind beispielsweise in den deutschen Auslegeschriften 27 23 197 und 26 39 992
beschrieben.
Die o. g. bekannten Einrichtungen machen mit Vorteil Gebrauch von preisgünstig herstellbaren Membranpumpen,
bei denen eine Pumpenmembrane zusätzlich die Funktion von Ein- und Auslaßventilen ausübt. Sie ist
in beiden Ausführungsformen mit Hilfe eines flüssigen oder gasförmigen Mediums angetrieben, das abwechselnd
mit Unter- oder Überdruck an der Membrane angreift und einen erheblichen technischen Aufwand für
den PumDenantrieb erfordert. An den Pumpen beider Einrichtungen sind keine Vorkehrungen getroffen, mit
denen eine Förderung einer im Pumpenvolumen schäumenden Infusionsflüssigkeit verhindert wird. Hierzu
und auch zur Drucküberwachung in der Infusionsleitung
sind zusätzliche sterile und in die Infusionsleitung einzubauende Einrichtungen erforderlich, wodurch die
Anwendung derartiger Pumpen erschwert und verteuert ist. Durch den erhöhten technischen Aufwand
von Infusionsgeräten, die mit diesen Pumpen ausgerüstet sind, ergeben sich hinsichtlich der Sterilhaltung aller
mit der Infusionsflüssigkeit in Berührung kommender Einrichtungsteile zusätzliche Probleme gegenüber dem
Gebrauch einfacher Infusionsgeräte. Es hat sich gezeigt, daß der Kosten- und der Zeitaufwand für eine
einwandfreie Sterilisation aller mit der Infusionsflüssigkeit in Berührung kommender Teile, die den Pumpen
zuzuordnen sind, beträchtlich ist. Letzteres trifft auch für Blutpumpen m;t Balgen zu, die beispielsweise
ähnlich einer in der DE-OS 27 10 269 beschriebenen Pumpe ausgebildet sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Membranpumpe der im vorhergehenden genannten Art
so auszubilden, daß sie mit einem preisgünstigen mechanischen Antriebsaggregat antreibbar ist, für das
alle zu seiner Steuerung erforderlichen Meßgrößen außerhalb des sterilen Einrichtungsbereiches an der
Pumpe abgreifbar sind und bei der ferner am Pumpenvolumen Vorkehrungen getroffen sind, um eine
Förderung geschäumter Infusionsflüssigkeit oder eine Förderung von Infusionsflüssigkeit unter unzulässigem
Druck zu vermeiden.
An einer Infusionspumpe mit einer elastischen mechanisch angetriebenen Pumpenmembrane und als
Membranventile ausgebildeten Ein- und Auslaßventilen ist diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
eine gegenüber der Pumpenmembrane angeordnete Membrane des Einlaßventiles durch eine auf die
Pumpenmembrane ausgeübte Kraft mechanisch in Schließstellung gehalten ist und ferner die Pumpenmembrane
mindestens einen von außen zugänglichen Membranteil aufweist, der mindestens eine mit dem
Auslaßventil verbundene Kammer überdeckt, die mit einem Steigrohr und einer Infusionsleitung verbunden
ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Infusionspumpe sind in den Unteransprüchen aufgezeigt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in einer schematisch vereinfachten Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Ansicht der einem nicht dargestellten Pumpenantrieb zugewendeten Seite der Infusionspumpe;
Fig. 2 eine Seitenansicht der Infusionspumpe nach F i g. 1 in einem Längsschnitt H-II;
F i g. 3 die Draufsicht auf ein Pumpenteil;
F i g. 4 die Rückansicht des in der F i g. 3 dargestellten Teiles.
Die F i g. 1 und 2 zeigen eine Infusionspumpe 1, deren Gehäuse vorzugsweise aus durchsichtigem Kunststoff
gefertigt ist. Es umschließt eine zwischen zwei elastischen Membranen 3 und 4 gelagerte Platte 5 und
ist mit einem einlegbaren Deckel 6 verschlossen, der mit dem Gehäuse 2 verklebt oder verschweißt ist. Am
Gehäuse ist ferner ein Steigrohr 7 aus durchsichtigem Kunststoff angebracht, das mit einer Skala 8 und einem
antiseptischen Verschluß 9 beliebiger Ausführungsform versehen ist.
Die Pumpenmembrane 3 ist mittels eines durch den
Die Pumpenmembrane 3 ist mittels eines durch den
Deckel 6 der Infusionspumpe geführten Druckstückes 10 antreibbar, das im Ruhezustand der Pumpe, aber bei
angebauter Antriebseinrichtung ferner einen Druck auf die gegenüberliegende Ventilmembrane <>
ausübt und dabei ein in das Pumpengehäuse 2 eingearbeitetes und als Membranventil ausgebildetes Einlaßventil 13 geschlossen
hält Die stillstehende Antriebseinrichtung wirkt dabei der Kraft einer Feder 19 entgegen, mit der
das Druckstück 10 belastet ist. Anstelle des Druckstükkes 10 kann sinngemäß auch von einem Zuganker mit
entgegengesetzt gerichteter Federbelastung Gebrauch gemacht werden, wobei allerdings die Membrane 3 und
4 sowie das Einlaßventil 13 für eine derartige Dauerbelastung während der Lagerzeit der Infusionspumpe
auszulegen sind.
Der Deckel 6 der Infusionspumpe 1 weist Bohrungen 20 und 21 auf, in die Druckfühler einsetzbar sind, welche
an den Pumpenmembranteilen 15 und 16 angreifen und zur Steuerung einer Überwachungs- oder Antriebseinrichtung
bzw. einer Alarmeinrichtung geeignet sind. Die Teile 15 und 16 sind Bestandteil der Pumpenmembrane
3 und überdecken Kammern i7, die mit dem Steigrohr 7 und einer Infusionsleitung 18 verbunden sind. Durch die
Anwendung von Druckfühlern mit unterschiedlichen Schwellwerten und Schaltfunktionen sind somit dem
Druck im Steigrohr 7 bzw. in der Infusionsleitung 18 entsprechende Steuerfunktionen durchführbar. Die
Pumpenmembrane 3 bildet ferner die Dichtung für ein zwischen dem Pumpenvolumen 22 und den Kammern
17 angeordnetes Auslaßventil 14.
Die F i g. 3 und 4 zeigen die Platte 5 von vorne und von hinten. Eine durchgehende Bohrung der Platte 5
bildet das Pumpenvolumen 22, an das über das bereits beschriebene Einlaßventil 13 und eine Einlaßleitung 23
ein Behälter mit Infusionsflüssigkeit anschließbar ist. Auf der Vorderseite der Platte 5 sind über der das
Pumpenvolumen 22 bildenden Bohrung die Kammern 17 und das Auslaßventil 14 eingearbeitet, die mit in die
Rückseite der Hatte 5 eingearbeiteten Kanälen 24 miteinander verbunden sind.
Dichtflächen 25 und 26 auf beiden Seiten der Platten 5 sichern beim Einbau der zwischen den beiden
Membranen 3 und 4 gelagerten Platte 5 eine einwandfreie Dichtung der Pumpenhohlräume 14,17,22
und 24. Durch diese einfache Bauweise, bei der die Membranen 3 und 4 eine mehrfache Funktion als
Pumpenmembrane, Ventilmembrane, Druckgebermembrane und Dichtung erfüllen und bei der eine einfach
herzustellende Platte 5 alle wesentlichen Funktionseinheiten der Pumpe enthält, konnte ein äußerst preisgünstiges
und funktionssicheres Gerät realisiert werden.
ίο Der Einlauf 27 des Steigrohres 7 ist erhöht gegenüber
der Infusionsleitung 18 angeordnet Das Auftreten von Gasblasen in der Infusionsleitung ist durch diese
Maßnahme in Verbindung mit der beim Einlaßventil getroffenen Anordnung mit Sicherheit unterbunden.
Für den Gebrauch wird die Infusionspumpe einer sterilen Verpackung entnommen und mit ihrem
Druckstück 10 an eine Antriebsvorrichtung, beispielsweise einen Hubmagneten, angesetzt, wobei das
Druckstück 10 die Membrane 3 gegen das Einlaßventil 13 drückt. Bekannte Druckfühler sind dabei so
angeordnet, daß sie an den Membranteilen 15 und 16 zur Anlage kommen Nach dem Anschließen eines Gefäßes
mit Infusionsflüssigkeit an der Einlaßleitung 23 sowie dem Einschalten des Antriebs wird der Patient über die
Auslaßleitung 18 versorgt, wobei eine im Steigrohr 7 auf- und abpendelnde Flüssigkeitssäule die Funktion der
Einrichtung und den venösen Blutdruck anzeigt.
Bei Überschreitung ;ines maximalen Druckes erfolgt über die Druckfühler ein entsprechender Steuerbefehl
für die Antriebseinrichtung und eine Alarmauslösung. Mit der gegebenen Infusionspumpe ist eine äußerst
kompakte Infusionseinrichtung realisierbar, bei der alle wesentlichen zum Betrieb und zur Überwachung der
Einrichtung erforderlichen Aggregate im Pumpenbereich vereinigt sind. Dies ermöglicht ferner relativ kurze
Leitungsführungen für die Infusionsflüssigkeit. Eine erhöhte Sicherheit für den Patienten ist vor allem durch
die leichte Überschaubarkeit der gesamten Anordnung gegeben, die keinerlei abseits des Beobachtungsfeldes
liegende und einer Überwachung bedürftiger Einzelteile enthält.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Infusionspumpe mit einer elastischen, mechanisch angetriebenen Pumpenmembrane und als
Membranventile ausgebildeten Ein- und Auslaßventilen, dadurch gekennzeichnet, daß eine
gegenüber der Pumpenmembrane (3) angeordnete Membrane (4) des Einlaßventiles (13) durch eine auf
die Pumpenmembrane (3) ausgeübte Kraft mechanisch in Schließstellung gehalten ist und ferner die
Pumpenmembrane (3) mindestens einen von außen zugänglichen Membranteil (15 und/oder 16) aufweist,
der mindestens eine mit dem Auslaßventil (14) verbundene Kammer (17) überdeckt, die mit einem
Steigrohr (7) und einer Infusionsleitung (18) verbunden ist.
2. Infusionspumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Pumpenvolumen (22) durch
eine Bohrung in einer zwischen zwei elastischen Membranen (3, 4) angeordneten Platte (5) gebildet
ist, welche ferner mit Ausnehmungen zur Bildung des Auslaßventils (14) und der ihm zugeordneten
Kammern (17) sowie deren Verbindungskanälen (24) versehen ist.
3. Infusionspumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Einlauf (27) des
Steigrohres (7) erhöht gegenüber dem Ausgang der Infusionsleitung (18) angeordnet ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Steigrohr (7) rechteckigen
Querschnitt aufweist, durchsichtig ist und mit einer Skala (8) versehen ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Pumpenmembrane (3) mit einem Druckstück (10) versehen ist, das Paßflächen (11,12)
zur Hubbegrenzung aufweist und das mit einer Feder (19) belastet ist.
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