DD296704A5 - Verfahren zur reinigung von extrahiertem dattelsaft ohne hilfsmittel - Google Patents

Abstract

Gegenstand der Erfindung ist die Reinigung von extrahiertem Dattelsaft ohne Hilfsstoffe. Erfindungsgemaesz erfolgt die Reinigung und Klarfiltrierung des extrahierten Dattelsaftes bei einem Druck von * MPa und einer Temperatur von 30-70C in einer Prozeszstufe unter Verwendung von Ultrafiltriermembranen. Die verwendeten Membranen bestehen aus verschiedenen Grundstoffen und besitzen (abhaengig von der Qualitaet der Vorbehandlung) eine Schnittgrenze von 5 000-50 000 Dalton. Der Reinigungsprozesz erfolgt bei den angegebenen Parametern ohne jegliche pektinspaltenden und Filtrierhilfsstoffe. Das Filtrat ist pektinfrei und von klarer Reinheit und kann in den weiteren Phasen der Zuckerherstellung verwendet werden.{Zuckerherstellung; extrahierter Dattelsaft; Entpektinieren; Klarfiltern; Ultrafiltermembran; dimensionierte Kapillaren}

Description

Hierzu 2 Seiten Zeichnungen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von extrahiertem Dattelsaft ohne Hilfsmittel. Charakteristik des bekannten Standes der Technik Die empfindlichen Schritte der Herstellung von Dattelzucker sind das Entpektinisieren und Klarfiltrieren der gepreßten und

extrahierten, ziemlich verunreinigten Zuckerlösung mit hohem Pektingehalt.

Es ist allgemein bekannt, daß die Zuckerlösung mit hohem Pektingehalt in einem dafür geeigneten Reaktor mit Hilfe von

pektinspaltenden Enzymen (Röhm-, Grinstedt-Fabrikate) abgebaut und dann nach der entsprechenden Aufenthaltszeit die

Lösung an Rahmenfilterpressen unter Verwendung von Filtrierhilfsstoffen (Bentonit oder Perlit) annähernd klar filtriert wird. Der enzymatische Abbau erfordert eine große Menge pektinspaltende Enzyme, diese beträgt etwa 0,1-0,3% der zu

behandelnden Zuckerlösung.

Für die Funktion der Enzyme ist eine Temperatur von 45-50°C und eine sehr genau ausgemessene optimale Enzymkonzentration

notwendig, ansonsten erfolgt kein vollständiger Abbau, die Lösung bleibt durch Pektin verunreinigt oder die Abbauenzyme verlieren ihre Aktivität.

Aus diesen Darlegungen geht hervor, daß die Pektinspaltung der teuerste und empfindlichste Prozeß bei der Dattelzuckerherstellung ist, von dessen Kontrolle die Qualität des als Endprodukt auftretenden Dattelzuckers abhängt. Bei anderen Verfahren, z. B. gemäß dem ungarischen Patent Nr. 165076, erfolgt die Pektinspaltung mit der sogenannten Kalkmethode. In diesen Fällen wird das Pektin in Form von Kalziumpektat ausgefällt, dann wird die überflüssige Lauge mit Kohlensäure neutralisiert und der entsprechende pH eingestellt. Ein großes Problem stellt der sich infolge der Kalkbehandlung

in der Lösung bildende hohe Kationen- und Anionengehalt dar, da sich damit die Belastung der zur Dattelzuckerherstellung benötigten Ionenaustauscher-Säulen bedeutend erhöht und somit auch der Verbrauch des Harzes und parallel dazu die

Herstellungskosten steigen. Nach der Pektinspaltung mittels Kalk ist ebenfalls das unter Anwendung der bereits erwähnten Hilfsstoffe durchgeführte Rahmenfiltrieren oder Vakuumtrommelfiltrieren erforderlich. Ziel der Erfindung Ziel der Erfindung ist die Reduzierung der Kosten für die Dattelzuckerherstellung. Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Entpektinieren und Klarfiltrieren in einem Schritt, ohne Verwendung von Hilfsstoffen, durchzuführen.

Zur Lösung dieser Aufgabe gelangt erfindungsgemäß die vom Extraktor kommende Dattelzuckerlösung in einen gemeinsamen Sammelbehälter, wo sie mit Hilfe einer Pumpe in die Behälter der einzelnen Ultrafilter-Modulreihen gelangt. Die Ultrafilter-Module filtrieren die Dattelzuckerlösung in Anpassung an die Bedürfnisse der vollständigen Dattelzuckerproduktionsreihe in einem periodischen oder kontinuierlichen bzw. einstufigen oder Kaskaden-System, indem die Filtrierparameter aufwerte von 0,1-1,0MPa Druck und 30-70 ⁰C Temperatur einzustellen sind. Als Schnittgrenze („cut off" Grenze) der synthetischen Ultrafiltermembranen von Kapillarform (Hohlfaden) oder in Form von dimensionierten Röhren ist abhängig vor» der Vorbehandlung der Datteln ein Wert zwischen 5000 und 50000 Dalton zu wählen. Das entstehende Dattelzuckerfiltrat (Permeat) ist pektinfrei und besitzt eine klare Reinheit. Die in dem Prozeß entstehenden 3-5% pektinreiches Konzentrat können an den Ausgangspunkt des Prozesses zurückgeführt, grob bearbeitet oder für andere Zwecke verwendet werden.

In dem Verfahren werden keine pektinspaltenden Enzyme und andere Filtrierhilfsstoffe verwendet, und es werden keine zur Technologie der Pektinspaltung benötigten Gegenstände und Steuereinheiten bzw. für die herkömmlichen Technologien

unentbehrliche Rahmenpressen oder Vakummtrommelfilter betrieben.

Das erfindungsgemäße Verfahren ersetzt die herkömmlichen zwei- oder mehrstufigen Prozesse (Systeme des pektinspaltenden Reaktors und Filter) der Entpektinierung durch einen Operationsschritt. Bei der auf dem erfindungsgemäßen Verfahren

basierenden Reinigung des extrahierten Dattelsaftes kann der bei der Entpaktinierung mittels Kalk auftretendeZuckerverlust von 20-30% vollständig ausgeschaltet werden, da die angewandte Membranfiltration den pH nicht beeinflußt.

Die Kapazität der die Wirtschaftlichkeit der Dattelzuckerherstellung stark beeinflussenden Ionenaustauscher-Säulen kann

geschützt werden, da erfindungsgemäß keine fremden Ionen in die Lösung gelangen. Das Membranfiltrat des mit der erfindungsgemäßen Technologie extrahierten Dattelsaftes ist kolloid und in Hinsicht auf den Farbstoffgehalt günstiger als bei den herkömmlichen Verfahren.

Ausführungsbeispiel Das Prinzipienschema und der erarbeitete Verfahrensprozeß der erfindungsgemäßen mehrstufigen Ultrafiltriervorrichtung sind

in Figur 1 dargestellt.

Der extrahierte Dattelsaft gelangt in den gemeinsamen Behälter (T) dann mit Hilfe einer Pumpe in den Einheitsbehälter (1-n). Die

zu behandelnde Lösung gelangt nach den Druckerhöher· und Kreislauf pumpen auf die Ultrafilter-Modulreihen (I-N), wo mit den bereits angegebenen Parametern die Entpektinisierung und des Klarfiltrieren erfolgt.

Die pektinfreie und klare Dattelzuckerlösung gelangt nach entsprechender Kontrolle (A) in das lonenaustauschersystem. Die Figur 2 zeigt den Platz der Ultrafiltriereinheit im Schema der Zuckerherstellung. Beispiel

In dem erfindungsgemäßen Verfahren wurde der extrahierte Dattelsart 6 Stunden lang bei 55⁰C und einem Druck von 0,25MPa in einer eine „batchmode'-Ultrafiltrier-Kapillarmembran enthaltenden Ultrafiltriervorrichtung gereinigt. In der Ultrafiltriervorrichtung wurden Module vom Typ POROFILT UFTA-PSF-10-1,2 verwendet. Die Schnittgrenze („cut-off Grenze") der Membranen betrug 10000 Dalton

Das Filtrat war pektinfrei und von klarer Reinheit. Dies wurde mittels Enzymprobe und Trübungstests kontrolliert.

Claims (3)

1. Verfahren zum Reinigen von extrahiertem Dattelsaft ohne Hilfsmittel, vorzugsweise zum Entpektinieren und Klarfiltrieren, dadurch gekennzeichnet, daß der extrahierte Dattelsaft-ohne Verwendung von pektinspaltenden und Filtrierhilfsstoffen - an einer ultrafiltriermembranen von verschiedenen Grundstoffen und mit einer von der Qualität der Vorbehandlung abhängigen Schnittgrenze von 5000-50000 Dalton enthaltenden Vorrichtung filtriert wird, indem der Filtrierprozeß bei einem Druck von 0,1-1,0MPa und einer Temperatur von 30-70⁰C in einer Prozeßstufe erfolgt.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Ultrafiltriermembran vorzugsweise dimensionierte Röhren oder Kapillaren verwendet werden.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ultrafiltration - an die Bedürfnisse der vollständigen Dattelaufarbeitungsreihe angepaßt-in periodischer und/oder kontinuierlicher bzw. in einstufiger oder Kaskaden-Betriebsweise erfolgt.