DD294767A5 - Verfahren und vorrichtung zum verbrennen brennbarer fester rueckstaende aus einer chemischen anlage - Google Patents
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Abstract
Verfahren zum Verbrennen eines brennbaren festen Rueckstandes aus einer chemischen Anlage, die die Zufuehrung einer Aufschlaemmung eines brennbaren festen Rueckstandes in einem OEl in eine Einspritzduese (13) eines Verbrennungsofens umfaszt, der aus einer Hauptverbrennungskammer (1) mit der Einspritzduese an deren Kuppe besteht, wobei die OElmenge mindestens 0,5 Gew.-Teile je Gew.-Teil des brennbaren, festen Rueckstandes ist, eine sekundaere Verbrennungskammer (2) im unteren Abschnitt der Hauptverbrennungskammer gebildet wird, und eine Abgasleitung unterhalb und anschlieszend an die sekundaere Verbrennungskammer vorgesehen ist, der Rueckstand in der Hauptverbrennungskammer verbrannt wird, das Verbrennungsgas in die sekundaere Verbrennungskammer geleitet wird und man es dort waehrend mindestens 0,5 Sekunden bei einer Temperatur von 800 bis 1 000C verweilen laeszt. Fig. 1{Verbrennung; brennbarer fester Rueckstand; Aufschlaemmung; OEl; Einspritzduese; Verbrennungsofen; Hauptverbrennungskammer; sekundaere Verbrennungskammer; Abgasleitung; Rueckstand}
Description
Verfahren und Vorrichtung zum Verbrennen brennbarer fester Rückstände aus einer chemischen Anlage
ANWENDUNGSGEBIET DER ERFINDUNG:
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Verbrennen eines brennbaren, festen Rückstandes, der aus einer chemischen Anlage abgegeben wird, insbesondere einer Anlage zur Herstellung von Terephthalsäure. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Verbrennen eines brennbaren, festen Rückstandes, der aus einer chemischen Anlage abgegeben wird, insbesondere einer Anlage zur Herstellung einer Terephthalsäure, und das gleichzeitige Erhitzen eines Heizmediums, das dazu verwendet wird, das Prozessfluid durch Maschinen oder Einrichtungen der Anlage zu erhitzen oder zu erwärmen, indem die Verbrennungswärme eingesetzt wird.
CHARAKTERISTIK DES BEKANNTEN STANDES DER TECHNIK:
Die von der Terephthalsäure-Produktionsanlage abgegebenen Rückstände enthalten Terephthalsäure, Isophthalsäure, Benzoesäure, p-Toluylsäure, hochsiedende Nebenproduktverbindungen und Katalysatorabfall. Diese Rückstände sind bei
Raumtemperatur fest und sind brennbar (diese Rückstände werden als brennbare, feste Rückstände bezeichnet). In einer industriellen Anlage wurden diese Rückstände bisher in einem unabhängigen Verbrennungsofen verbrannt. Insbesondere wird beispielsweise gemäss Fig. 3 ein Verbrennungsofen verwendet und ein Schweröl oder ein Gas wird als Brennstoff einer zusätzlichen Einspritzdüse (21) zugeführt, um einen Ofen (22) auf hohe Temperatur zu erhitzen. Inzwischen werden brennbare, feste Rückstände aus einem Rückstandszufuhreinlass (24) einem Feuerraum (23) zugeführt und verbrannt (Feuerraum-Verbrennungsverfahren). Gemäss einem weiteren Verfahren wird eine wässrige Aufschlämmung des brennbaren, festen Rückstandes über eine Aufschlämmungsleitung (30a) gemäss Fig. 4 einer Sprühdüse (25) zugeführt. Das Innere des Ofens (22) wird durch die zusätzliche Einspritzdüse (21) auf hohe Temperatur erhitzt. Die brennbaren festen Rückstände werden im Ofen (22) durch die Sprühdüse verteilt und verbrannt (in den Fig. 3 und 4 bezeichnet (G) ein Verbrennungsabgas).
Bei den vorausgehend beschriebenen bekannten Verfahren wird ein Schweröl oder ein gasförmiger Brennstoff, wie beispielsweise verflüssigtes Erdölgas, als Hilfsbrennstoff für die vollständige Verbrennungsbehandlung der brennbaren festen Rückstände benötigt. Dies stellt einen Extra-Energieeingang in die Anlage dar und ist unwirtschaftlich.
Andererseits ist in der Terephthalsäure-Herstellungsanlage ein Ofen (26), der durch ein Heizmedium erhitzt werden kann, innerhalb der Anlage getrennt von der Verbrennungsanlage angeordnet, wie aus Fig. 5 hervorgeht, um Maschinen oder Vorrichtungen zu erhitzen oder zu erwärmen, und wird
kontinuierlich betrieben. Überlicherweise wird Schweröl oder gasförmiger Brennstoff, wie beispielsweise verflüssigtes Erdölgas (LPG) als Brennstoff verwendet und wird einer Einspritzdüse (34) des Heizmedium-Ofens (26) über eine Brennstoffleitung (33) zugeführt. In Fig. 5 kommt das Heizmedium aus einem Heizmediumeinlass (31) und wird erhitzt. Anschliessend tritt es aus dem Heizmediumauslass (32) aus und wird umgewälzt, um die Maschinen oder Vorrichtungen warm zu halten. Das Verbrennungsabgas (G) tritt aus einem Schornstein (35) aus.
In dem in Fig. 3 dargestellten Verbrennungsofen ist die Asche im Feuerraum (23) schwierig zu entfernen und es treten Schwierigkeiten, wie beispielsweise Schaden der Ziegel oder Anordnung des Feuerraums infolge Schmelzens der Asche der Feuerraumziegel oder -Anordnung auf. Im Verbrennungsofen gemäss Fig. 4 ist eine zusätzliche thermische Energie erforderlich, bedingt durch die l^Lente Verdampfungswärme des Wassers aus der wässrigen Aufschlämmung in den zugeführten brennbaren, festen Rückständen. Ferner werden die Ziegel (36) oder Formteile der Seitenwand des Ofens durch einen Wasserstrahl rasch abgekühlt, oder durch die zusätzliche Einspritzdüse (21) erhitzt, um eine Temperaturänderur.g in der Wandfläche des Ofens zu erzeugen. Dies tendiert dazu, die Wandfläche zu beschädigen.
Wird versucht, die brennbaren, festen Rückstände effektiv zu verwenden, indem die Rückstände in Form einer wässrigen Aufschlämmung oder einer Ölaufschlämmung in einen Strahlungsabschnitt (27) eingeführt werden, der eine Verbrennungskammer des Heizmedium-Ofens (26) einer bekannten Bauart ist, und verbrannt werden, so setzen sich unverbrannte
Rückstände und Katalysatorabfall an der Feuerraumober-• fläche ab und haften gleichzeitig als Staub an einem Wärmewiedergewinnungsabschnitt, der im oberen Teil des Strahlungsabschnittes (27) vorgesehen ist, beispielsweise einem Heizrohr (29) mit einem Konvektionsabschnitt (28). Somit verringert der haftende Staub das Wärmekonvektionsvermögen des Konvektionsabschnittes (28) innerhalb einer kurzen Zeit, und manchmal muss die Abgasströmungsrate wegen des ansteigenden Druckabfalles als Folge einer Verschmutzung am Heizrohr (29) verringert werden. Daher sollte der Heizmedium-Ofen (26) periodisch abgeschaltet und gereinigt werden. Insbesondere kann bei dieser Art eines Heizofens im Hinblick auf seinen Aufbau keine sekundäre Verbrennungskammer vorgesehen werden, und da ferner ein Heizrohr (30) in der Seitenwand des Strahlungsabschnittes (27) vorgesehen ist, der eine Verbrennungskammer bildet, wird die Temperatur des Inneren des Ofens auf jene dieses Abschnittes verringert, und die Rückstände tendieren dazu, unverbrannt zu bleiben.
Wird andererseits im Verbrennungsofen gemäss Fig. 4 ein Öl, wie beispielsweise Schweröl, anstelle von Wasser als Transportmittel verwendet und ein Sprühmittel für die Rückstände, so addiert sich die Wärmemenge zur Wärmemenge aus dem Verbrennen der brennbaren Rückstände, und die Temperatur der Innenseite des Ofens wird ungewöhnlich hoch. Dies verursacht eine Beschädigung am feuerfesten Werkstoff der Ofenwand und macht den Ofen unbrauchbar.
ZIEL DER ERFINDUNG:
Der Erfindung liegt die Hauptaufgabe zugrunde, ein Ver-
fahren und eine Vorrichtung zum Verbrennen eines brennbaren, festen Rückstandes aus einer chemischen Anlage zu schaffen, bei welcher die vorausgehend beschriebenen Schwierigkeiten eines bekannten Verbrennungsver*"ahrens und einer Verbrennungsvorrichtung nicht auftreten.
Eine weitere, besondere, der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ist es, ein Verfahren und einen Verbrennungsofen zum Verbrennen von brennbaren, festen Rückständen zu schaffen, die von einer chemischen Anlage abgegeben werden, insbesondere einer Terephthalsäure-Herstellungsanlage, und zur gleichzeitigen Verwendung der Wärme, die aus der Verbrennung entsteht, um ein Heizmedium zu erhitzen, das dazu dient7 das Prozessfluid durch Maschinen oder Vorrichtungen der Anlage zu erhitzen oder zu erwärmen.
Weitere der Erfindung zugrundeliegende Aufgabenstellungen ergeben sich zusammen mit ihren charakteristischen Merkmalen aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung.
DARLEGUNG DES WESENS DER ERFINDUNG:
Die eingangs genannte Aufgabenstellung wird gemäss einem Aspekt der Erfindung durch ein Verfahren zum Verbrennen brennbarer, fester Rückstände aus einer chemischen Anlage gelöst, das gekennzeichnet ist durch Zuführung einer Aufschlämmung von brennbaren, festen Rückständen in einem Öl, dessen Menge mindestens 0,5 Gew.-Teile je Gew.-Teil der brennbaren, festen Rückstände beträgt, zu einer Spritzdüse in einem Verbrennungsofen, der eine Hauptverbrennungskammer umfasst, in dessen Kuppe die Einspritzdüse angeordnet
ist, eine sekundäre Verbrennungskammer, die im unteren Abschnitt der Hauptverbrennungskammer gebildet wird, und eine Abgasleitung, die unterhalb und anschliessend an die sekundäre Verbrennungskammer angeordnet ist, Verbrennen der Rückstände in der Hauptverbrennungskammer, Leiten des Verbrennungsgases in die sekundäre Verbrennungskammer, und Zulassung einer Verweilzeit desselben bei einer Temperatur von 800 bis 10000C während mindestens 0,5 Sekunden.
Gemäss einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verbrennungsofen zum Verbrennen brennbarer, fester Rückstände aus einer chemischen Anlage vorgesehen, die gekennzeichnet ist durch durch eine Hauptverbrennungskammer, die an ihrer Kuppe eine Einspritzdüse aufweist und die längs einer Seitenwand vertikal ein Heizrohr angebracht hat, eine sekundäre Verbrennungskammer, die im unteren Teil der Hauptverbrennungskammer vorgesehen ist, eine unter der sekundären Verbrennungskammer liegende Abgasleitung, und eine am Boden des Verbrennungsofens vorgesehene Aufnahmekammer für Verbrennungsrückstände.
AUSFUHRUNGSBEISPIELE:
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des Aufbaus eines Heizmedium-Ofens gemäss einer Ausführungsform der Erfindung, bei welchem brennbare, feste Rückstände als Brennstoff verwendet werden;
ίο
Fig. 2 eine Seitenansicht zur Darstellung der Wärmeströmung gemä'ss Fig. 1;
Fig. 3 und 4 Seitenansichten verschiedener bekannter
Verbrennungsofen zum Verbrennen brennbarer, fester Rückstände; und
Fig. 5 eine Seitenansicht eines bekannten Heizmedium-Ofens.
Fig. 1 ist eine Seitenansicht einer Ausführungsform eines Verbrennungsofens zum Verbrennen brennbarer, fester Rückstände, die als Nebenprodukte in einer Reaktionsstufe einer Terephthalsäure-Herstellungsanlage erzeugt werden. Fig. 2 ist eine Seitenansicht, die im Konzept die Strömung eines Verbrennunggases angibt.
In der Ausführung gemäss Fig. 1 besteht der Verbrennungsofen aus einer Hauptverbrennungskammer (1), an deren Kuppe (10) eine Einspritzdüse (13) liegt, einer sekundären Verbrennungskammer (2), die im unteren Abschnitt der Hauptverbrennungskammer (1) vorgesehen ist, und einer Abgasleitung, die unterhalb und anschliessend an die sekundäre Verbrennungskammer (2) angeordnet ist. Eine Aufnahmekammer (3) für Verbrennungsrückstände ist am Boden der sekundären Verbrennungskammer vorgesehen, um feste Verbrennungsrückstände, wie beispielsweise Katalysatorabfall und Asche, aufzunehmen. Diese Rückstände werden periodisch aus einer Austrittsöffnung (4) aus dem Ofen abgegeben.
In einer Seitenwand (11) der Hauptverbrennungskammer (1) ist ein Heizrohr (15) vertikal längs deren Seitenwand (11)
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nach Bedarf angeordnet und vorzugsweise zum Schutz der Seitenwand (11) und zur Einstellung der Temperatur des Inneren der Verbrennungskammer (1) sowie der Temperatur eines Verbrennungsgases, das der sekundären Verbrennungskammer (2) zugeführt werden soll. Da das Heizrohr (15) vertikal vorgesehen ist, können Asche und andere anhaftende Teilchen spontan nach unten fallen. Das Heizrohr (15) kann somit so bemessen und angeordnet sein, dass es sich für diesen Zweck eignet.
Zweckmässigerweise ist die sekundäre Verbrennungskammer (2), wie dargestellt, konisch oder pyramidenförmig ausgebildet, um das Herabfallen der Rückstände, in die Aufnahmekammer (3) zu erleichtern. Beispiele eines Öls, das dazu verwendet werden kann, die brennbaren, festen Rückstände aufzuschlämmen, sind leichtes Öl, Schweröl und Kracköle, die als Nebenprodukte in einer Olefinanlage erzeugt werden. C-Schweröl wird insbesondere bevorzugt. Um die Rückstände vollständig zu verbrennen und ein Verstopfen der Einspritzdüse (13) zu verhindern, werden die im Öl zu verteilenden festen Rückstände vorzugsweise! auf eine Grosse von im wesentlichen 1,97 mm (10 mesh pass) und vorzugsweise 0,42 bis 0,25 mm (40 to 60 mesh pass) pulverisiert. Der Anteil des zu vermischenden Öls in Relation zum pulverisierten, brennbaren, festen Rückstand ist mindestens 0,5 Gew.-Teile, und vorzugsweise mindestens 1,0 Gew.-Teile je Gew.-Teil des pulverisierten, brennbaren, festen Rückstandes.
Die Ölaufschlämmung des brennbaren festen Rückstandes wird in die Einspritzdüse (13) eingeführt, die, ausgehend von einer Leitung (14) in die Hauptverbrennungskammer (1) mün-
det, und dort verbrannt. Ein Heizmedium im Heizrohr (15) wird durch die sich aus dieser Verbrennung ergebenden Strahlungswärme erhitzt. Andererseits wird durch Steuerung der Temperatur und/oder der Strömungsrate des im Heizrohr (15) fliessenden Heizmediums und der Zufuhrrate der Ölaufschlämmung zur Einspritzdüse die Temperatur in der Hauptverbrennungskammer (1), die bei (A) in Fig. 2 dargestellt ist, derart eingestellt, dass die Temperatur des Verbrennungsgases in der sekundären Verbrennungskammer, die durch (B) dargestellt wird, etwa 800 bis etwa 10000C und vorzugsweise etwa 850 bis etwa 9500C beträgt.
Die Einführung des Verbrennungsgases, das aus der Verbrennung der Ölaufschlämmung in der Hauptverbrennungskammer (1) entsteht, in die sekundäre Verbrennungskammer (2), d.h. die in Fig. 2 durch einen Pfeil angegebene Strömung des Verbrennungsgases kann mühelos erzielt werden, indem sie beispielsweise mittels eines Saugzuggebläses (8) angesaugt wird, das am oberen Ende der zweiten Abgasleitung (7) vorgesehen ist, und das angesaugte Abgas kann aus dem Kamin (9) abgegeben werden.
Es ist erwünscht, dass die Verweilzeit des Verbrennungsgases in der sekundären Verbrennungskammer auf mindestens 0,5 Sekunden und vorzugsweise auf 0,5 bis 1,0 Sekunden eingestellt wird. Das mittels der Abgasleitung (5) abgesaugte Verbrennungsgas kann über das Saugzuggebläse und den Kamin abgegeben werden. Falls erwünscht und vorzugsweise kann zur vollständigen Verbrennung der Rückstände, die möglicherweise unverbrannt im Verbrennungsgas zurückbleiben, eine tertiäre Verbrennungskammer (6) zwischen der Abgasleitung (5) und dem Saugzuggebläse (8) zwischenge-
Mt::. r:\-7
mm
schaltet sein, so dass das Verbrennungsgas aus der tertiären Verbrennungskammer (6) von der zweiten Abgasleitung (7) abgegeben wird.
Die Verweilzeit des Verbrennungsgases in der tertiären Verbrennungskammer (6), die in Fig. 2 durch (D) dargestellt ist, beträgt zweckmässigerweise mindestens 0,5 Sekunden und vorzugsweise 0,5 bis 1,0 Sekunden.
Wünschenswerterweise ist die tertiäre Verbrennungskammer (6), wie dargestellt, vertikal vorgesehen und die zweite Abgasleitung (7) ist an das Ende der tertiären Verbrennungskammer (6) angeschlossen, so dass Staub oder Asche mühelos spontan durch Schwerkrafteinwirkung nach unten fallen kann. Im Ergebnis wird eine vertikale Leitung zwischen der mit (D) bezeichneten tertiären Verbrennungskammer (6) und der zweiten mit (E) bezeichneten Abgasleitung (7) gebildet. Am Boden der tertiären Verbrennungskammer (6) ist eine Aufnahmekarnmer (3) für Staub oder Asche vorgesehen, so dass Staub oder Asche periodisch aus der Austrittsöffnung (4) entnommen werden können.
Ferner kann in der tertiären Verbrennungskammer (6) ein Heizrohr (16), das von einem Heizmediumeinlassrohr (17) ausgeht, ein Vorerhitzer für das Heizmedium, oder ein Abwärme-Heizkessel zur Wiedergewinnung von Wärme vorgesehen werden.
Das in der tertiären Verbrennungskammer (6) vorhandene Heizrohr (16) kann, wie dargestellt, über eine Verbindungsleitung (18) mit dem Heizrohr (15) mit der Hauptverbrennungskammer (1) verbunden sein. Das Heizmedium, das
durch Verwendung der Verbrennungswärme der Ölaufschlämmung der brennbaren festen Rückstände erhitzt wird, kann aus dem Heizmedium-Auslassrohr (18) abgezogen und zur Aufrechterhaltung der Temperatur von Maschinen oder Vorrichtungen der Anlage verendet werden oder zum Erhitzen von Wasser e'nes Heizkessels oder eines anderen Heizmediums.
Die Verweilzeit des Verbrennungsgases in der zweiten Abgasleitung (7), die in Fig. 2 mit (E) bezeichnet ist, ist keinesfalls begrenzt und hängt von der Länge der Leitung und ihrem Durchmesser oder von der Temperatur des Verbrennungsgases ab.
Bei der bevorzugten, vorausgehend beschriebenen Ausführungsform wird das Verbrennungsgas von der Abgasleitung (5) in die tertiäre Verbrennungskammer (6) eingeführt. In der tertiären Verbrennungskammer (6) wird das Verbrennungsgas vollständig verbrannt und die verstreute Asche aufgefangen. Anschliessend wird die Asche aus der Aufnahmekammer (3) für die Asche, die wie bei der zweiten sekundären Strömungskarnmer (2) vorgesehen ist und der Austrittsöffnung (4) für die Asche abgegeben.
Das Verbrennungsgas wird durch Wärmeaustausch mit dem Heizmedium in dem Heizrohr (16) in der sekundären Verbrennungskammer gekühlt, durch das; Saugzuggebläse (8) über die zweite Abgasleitung (7) angesaugt und aus dem Kamin (9) abgegeben.
Die Staubmenge in dem aus dem Kamin (9) abgegebenen Abgas kann auf 100 mg bis 150 mg/NM (abgegebenes Gas) durch Verwendung dieser einen Ausführungsform der Erfindung ver-
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ringert werden. Bezüglich der Kontrolle einer Verschmutzung ist keine Notwendigkeit für zusätzliche Staubabscheidereinrichtungen, wie beispielsweise elektrische Abscheider, erforderlich.
Wie vorausgehend beschrieben wurde, kann gemäss dem erfindungsgemässen Verfahren und Verbrennungsofen unter Verwendung brennbarer, fester Rückstände als Brennstoff die Grb'sse der Verbrennungswärme der festen Rückstände effektiv ausgenützt werden, und die in der Anlage verwendete Brennstoffmenge kann eingespart werden. Beispielsweise können in einer Terephthalsäure-Herstellungsanlage etwa 12 % des Schweröls eingespart werden. Ferner ist kein Brennstoff mehr für einen unabhängigen Verbrennungsofen erforderlich.
Erfindungsgemäss wird das feuerfeste Material der Wandfläche des Ofens nicht wie beim bekannten Verbrennungsofen örtlich überhitzt. Ferner kann eine Beschädigung der feuerfesten Wand als Folge eines raschen Erhitzens und Abkühlens mittels eines üblichen Sprühverfahrens unter Verwendung einer wässrigen Aufschlämmung brennbarer fester Rückstände erfindungsgemäss verhindert werden, indem ein Heizrohr vorgesehen ist, das mittels eines Heizmediums erhitzt werden kann.
Darüber hinaus wird die Geschwindigkeit der Verbrennung einer Ölaufschlämmung der festen Rückstände grosser als im Fall des bekannten Verbrennens einer wässrigen Aufschlämmung, und eine vollständige Verbrennung der Rückstände kann innerhalb einer kürzeren Zeitspanne durchgeführt werden.
Da die Einstellung der Ölmenge in die Aufschlämmung auf mindestens 0,5 Gew.-Teile und vorzugsweise auf mindestens 1 Gew.-Teil je Gew.-Teil des festen Rückstandes erfolgt, kann der feste Rückstand nahezu innerhalb der Flamme der Einspritzdüse verbrannt werden, und unverbrannte Ascherückstände bleiben kaum am Heizrohr haften.
Ferner werden die unverbrannten Rückstände auf 800 bis 10000C gehalten und können in der sekundären Verbrennungskammer vollständig verbrannt werden, in der die Verweilzeit des Verbrennungsgases auf mindestens 0,5 Sekunden eingestellt wird. Asche und andere Rückstände können aus der Aufnahmekammer für Asche und der am Boden der sekundären Verbrennungskammer vorgesehenen Austrittsöffnung ohne Abschaltung gegeben werden.
Wie vorausgehend aufgeführt wurde, können der Heizmedium-Heizofen und der Verbrennungsofen für feste Rückstände, die beim Stand der Technik getrennt vorgesehen sind, erfindungsgemäss in eine integrierte Einheit kombiniert werden. Der Betriebsvorgang wird einfacher und gleichzeitig werden Anlagekosten und Betriebskosten verringert.
Einer Vorrichtung, die aus einer ersten Verbrennungskammer
3 mit einem Volumen von 195 m , einer sekundären Ver-
3 brennungskammer mit einem Volumen von 25 m und einer tertiären Verbrennungskammer mit einem Volumen von
3 19,4 m bestand, wurde über eine Leitung (14) (Fig. 2)
£3
eine Aufschlämmung (1700 kg/h) zugeführt, die sich zusammensetzte aus 20,6 Gew.% Terephthalsäure und anderem orga nischen Material, 8,8 Gew.% Wasser und 70,6 Gew.% C-Schweröl, mit einer Geschwindigkeit von 0,41 m/Sek. und einer Temperatur von 1000C, sowie einem Überdruck von 5 bar. Gleichzeitig wurden 18379 Nm /h Verbrennungsluft und 600 kg/h Zerstäubungsdampf für den Brenner zugeführt. In der sekundären Verbrennungskammer erfolgte die Verbrennung stabil bei einer Temperatur von 9000C und einem Druck von -20 PA (-2 mmAq) mit einer Verweilzeit von 1,0 Sekunden. Die tertiäre Verbrennungskammer wurde bei einer Verweilzeit von 0,83 Sekunden betrieben. Als Ergebnis der vorstehenden stabilen Verbrennung konnten 57,12 χ 10 kJ/h (13,6 χ 10 kcal/h) Wärme bei Verwendung von etwa 610 Tonnen/h eines Heizmediums ausgetauscht werden.
Claims (12)
- 51 707 £9/waPATENTANSPRÜCHE:1. Verfahren zum Verbrennen eines brennbaren, festen Rückstandes aus einer chemischen Anlage, gekennzeichnet durch Zuführung einer Aufschlämroung von brennbaren, festen Rückständen in einem Öl, dessen Menge mindestens 0,5 Gew.-Teile je Gew.-Teil der brennbaren, festen Rückstände beträgt, zu einer Spritzdüse (12; 13) in einem Verbrennungsofen, der eine Hauptverbrennungskamnur (1) umfasst, in dessen Kuppe (10) die Einspritzdüse (12; 13) angeordnet ist, eine sekundäre Verbrennungskammer (2), die im unteren Abschnitt der Hauptverbrennungskammer gebildet wird, und eine Abgasleitung (5), die unterhalb und anschliessend an die sekundäre Verbrennungskammer (2) angeordnet ist, Verbrennen der Rückstände in der Hauptverbrennungskammer (1), Leiten des Verbrennungsgases in die sekundäre Verbrennungskammer (2), und Zulassung einer Verweilzeit desselben bei einer Temperatur von 800 bis 10000C während mindestens 0,5 Sekunden.
- 2. Verfahren nach Anspruch .1, dadurch gekennzeichnet , dass die Hauptverbrennungskammer (1) ein Heizrohr (15) vertikal längs ihrer Seitenwand angeordnet hat, und ein Heizmedium im Heizrohr erhitzt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass das Verbrennungsgas in dersekundären Verbrennungskammer (2) bei 850 bis 9500C gehalten wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass die Verweilzeit des Verbrennungsgases in der sekundären Verbrennungskammer (2) auf 0,5 bis 1,0 Sekunden eingestellt wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass die chemische Anlage eine Terephthalsäure-Herste1lungsan1age ist.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass die Aufschlämmung mindestens 1 Gew.-Teil des Öls je Gew.-Teil des brennbaren, festen Rückstandes enthält.
- 7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass der Verbrennungsofen ferner eine tertiäre Verbrennungskammer (6) aufweist, die sich an die Abgasleitung (5) anschlies&t und eine zweite Abgasleitung (7), die mit der tertiären Verbrennungskammer verbunden ist, und das Verbrennungsgas von der sekundären Verbrennungskammer (2) zur tertiären Verbrennungskammer (6) geleitet wird und dort mindestens während 0,5 Sekunden belassen wird.
- 8. Verbrennungsofen zum Verbrennen brennbarer, fester Rückstände aus einer chemischen Anlage, gekennzeichnet durch eine Hauptverbrennungskammer (1), die an ihrer Kuppe (10) eine Einspritzdüse (12, 13) aufweist und die längs einer Seitenwand vertikal ein Heizrohr (15) angebrcht hat,eine sekundäre Verbrennungskammer (2), die im unteren Teil der Hauptverbrennungskammer (1) vorgesehen ist, eine unter der sekundären Verbrennungskammer (2) liegende Abgasleitung (5), und eine am Boden des Verbrennungsofens vorgesehene Aufnahmekammer (3) für Verbrennungsrückstände.
- 9. Verbrennungsofen nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch eine tertiäre Verbrennungskammer (6), die sich an die Abgasleitung (5) anschliesst und mit der eine zweite Abgasleitung (7) verbunden ist.
- 10. Verbrennungsofen nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet , dass die tertiäre Verbrennungskammer (6) vertikal angeordnet ist, und dass die zweite Abgasleitung (7) an das Ende der tertiären Verbrennungskammer (6) angeschlossen ist.
- 11. Verbrennungsofen na<h Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet / dass ein Heizrohr oder ein Abwärme-Heizkessel (16) in der tertiären Verbrennungskammer (6) vorgesehen ist.
- 12. Verbrennungsofen nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet , dass das Heizrohr (15) der Hauptverbrennungskammer und das Heizrohr in der tertiären Verbrennungskammer (6) mittels einer Verbind,ungsleitung (18) verbunden sind.- Hierzu 3 Seiten Zeichnungen -
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