DD291613A5 - Verfahren zur verbrennung von rohbraunkohle - Google Patents

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DD291613A5
DD291613A5 DD33715090A DD33715090A DD291613A5 DD 291613 A5 DD291613 A5 DD 291613A5 DD 33715090 A DD33715090 A DD 33715090A DD 33715090 A DD33715090 A DD 33715090A DD 291613 A5 DD291613 A5 DD 291613A5
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fluidized bed
firing
stationary fluidized
coal
combustion
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DD33715090A
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Inventor
Hellmuth Stille
Hellmut Effenberger
Peter Voigtlaender
Original Assignee
Bergmann-Borsig,De
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbrennung von Rohbraunkohle, insbesondere stark wasser-, asche-, xylit- und quarzithaltiger Rohbraunkohle mit gleichzeitiger Entschwefelung der Rauchgase bei maximaler Nutzung der im Brennstoff enthaltenen CaO-Anteile in Dampferzeugern. In einem Dampferzeuger mit Kohlenstaubfeuerung als Hauptfeuerung ist eine Schwingrostfeuerung (Leistungsanteil * und eine stationaere Wirbelschichtfeuerung (Leistungsanteil etwa 20%) zugeordnet. Die gesamte in der Anlage anfallende Asche wird der stationaeren Wirbelschichtfeuerung nebst kalter Rauchgase zur Einstellung der Verbrennungstemperatur (etwa 800C) in der stationaeren Wirbelschicht zugefuehrt. Figur{Dampferzeuger; Verfahren; Verbrennung; Rohbraunkohlefeuerung; Kohlenstaub; Rauchgasentschwefelung; stationaere Wirbelschicht}

Description

Hierzu 1 Seite Zeichnung
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbrennung von Rohbraunkohle, insbesondere stark wasser-, asche-, xylit- und quarzithaltiger Rohbraunkohle mit gleichzeitiger Entschwefelung der Rauchgase bei maximaler Nutzung der im Brennstoff enthaltenen CaO-Anteile in Dampferzeugern.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Für die Verbrennung stark aschehaltiger Rohbraunkohle mit gleichzeitiger Entschwefelung der Rauchgase werden stationäre Wirbelschichtfeuerungen bis ca. 100t · !Γ' Dampfleistung (z. B. DE-OS 3406200, DE-OS 3231378, DE-OS 3124932, EP 62363) eingesetzt, bei den Dampfleistungen bis ca.400t h~' sind es zirkulierende Wirbelschichtfeuerungen (z. B. DE-OS 3517952, DE-OS 2539546, EP 62363).
Nachteilig ist, daß diese Verfahren sine entsprechende Brennstoffaufbereitung bezüglich der Teilchengröße sowie eine eventuelle Vortrocknung für eine wirtschaftliche Verbrennung in der Wirbelschicht erfordern. Nachteilig ist auch, daß xylit- und quarzithaltige Anteile im Brennstoff für die Wirbelschichtverbrennung nicht geeignet sind und ausgehalten werden müssen. Der Einsatz im Wirbelschichtkef sei ist in diesem Fall mit einem hohen Aufwand bei der Brennstoffaufbereitung verbunden.
Im weiteren werden die schwefelhaltigen Bestandteile weitgehend an einen Brennstoffanteil und an die CaO-Bestandteile der Asche gebunden und aus dem Dampferzeugungsprozeß abgeführt. Nachteilig ist, daß eine weitere Verwendung dieser mit Schwefel angereicherten Brennstoff- und Ascheanteile nicht möglich war.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, die in der Einrichtung entstehenden, mit Schwefel angereicherten Brennstoff- und Ascheanteile in dem gleichen Prozeß weiter zu verwenden.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln, daß stark wasser-, asche-, xylit- und quarzithaltige Rohbraunkohle ohne zusätzliche Aufbereitung wirtschaftlich verbrennt bei gleichzeitiger Rauchgasentschwefelung unter Verwendung der mit Schwefel angereicherten Brennstoff- und Ascheanteile.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß in einem kohlenstaubgefeuerten Dampferzeuger mit einer Kohlenstaubfeuerung und einer dazu zugeordneten Rostfeuerung mit einer Leistung von 10-15% zusätzlich eine stationäre Wirbelschichtfeuerung integriert wird, indem die gesamte in dem Dampferzeuger anfallende Asche (außer der Rostasche des Feuerraumes) einschließlich der vom Elektrofilter der stationären Wirbelschichtfeuerung zugeführt wird, um eine hohe Entschwefelung zu erreichen und die Wirbelfähigkeit der stationären Wirbelschicht durch eigene Inertstoffe aufrechtzuerhalten, daß erfindungsgemäß parallel zur Bekohlung der stationären Wirbelschicht mit Kohlenstaub ein Teil davon .tür Stabilisierung der Kohlenstaubfeuerung genutzt wird, daß der stationären Wirbelschichtfeuerung kalte Rauchgase für einen pneumatischen Eintrag i>« durch die Abgase vorgetrockneten Kohlenstaubes in die stationäre Wirbelschicht zu Einstellung der Verbrennungstemperatur in der stationären Wirbelschicht auf ca. 8000C zugeführt, daß eine Wärmenutzung der stationären Wirbelschichtfeuerung gemeinsam mit der Kohlenstaubfeuerung erfolgt und daß erfindungsgemäß der in Bunkern gelagerte Kohlenstaub zum Wiederanfahren sowohl der Kohlenstaubfeuerung als auch der stationären Wirbelschichtfeuerung genutzt wird.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln, das stark wasser-, asche-, xylit- und quarzithaltige Rohbraunkohle ohne zusätzliche Aufbereitung wirtschaftlich verbrennt bei gleichzeitiger Rauchgasentschwefelung unter Verv/endung der mit Schwefel angereicherten Brennstoff- und Ascheanteile.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß in einem kohlenstaubgefeuerten Dampferzeuger mit einer Kohlenstaubfeuerung und einer dazu zugeordneten Rostfeuerung mit einer Leistung von 10-15% zusätzlich eine stationäre Wirbelschichtfeuerung integriert wird, indem die gesamte in dem Dampferzeuger anfallende Asche (außer der Rostasche des Feuerraumes) einschließlich der vom Elektrofilter der stationären Wirbelschichtfeuerung zugeführt wird, um eine hohe Entschwefelung zu erreichen und die Wirbelfähigkeit der stationären Wirbelschicht durch eigene Inertstoffe aufrechtzuerhalten, daß erfindungsgemäß parallel zur Bekohlung der stationären Wirbelschicht mit Kohlenstaub ein Teil davon zur Stabilisierung der Kohlenstaubfeuerung genutzt wird, daß der stationären Wirbelschichtfeuerung kalte Rauchgase für einen pneumatischen Eintrag des durch die Abgase vorgetrockneten Kohlenstaubes in die stationäre Wirbelschicht zur Einstellung der Verbrennungstemperatur in der stationären Wirbelschicht auf ca. 8000C zugeführt, daß eine Wärmenutzung der stationären Wirbelschichtfeuerung gemeinsam mit der Kohlenstaubfeuerung erfolgt und daß erfindungsgemäß der in Bunkern gelagerte Kohlenstaub zum Wiederanfahren sowohl der Kohlenstaubfeuerung als auch der stationären Wirbelschichtfeuerung genutzt wird.
Ausfuhrungsbeispiel
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsboispiei (Fig.) näher erläutert werden.
Zu dem Dampferzeuger 1 mit einer Kohlenstaubfeuerung als Hauptfeuerung gehören die Kohiezuteilung 2, die Rauchgasrücksaugung 3, die Ventilatormühle 4, der Sichter 5 und der Brenner 6. Vom Sichter 5, der als Zwischenbunker ausgebildet ist und wirkt, wird der grobe, stark xylit- und quarzithaltige Rohbraunkohleanteil über don Kanal 7 zum Schwingrost 8 der Rostfeuerung geführt, wodurch eine kontinuierliche Rohbraunkohlebereitsteliung für den Schwingrost 8 gewährleistet ist.
Außerdem fallen aus dem Brenner 6 unverbrannte grobe Rohbraunkohleteilchen, die auf der Oberfläche des Schwingrostes ausbrennen.
Zirka 79-80% des Rohbraunkohleanteils werden in den Ventilatormühlen 4 der Kohlenstaubfeuerung aufbereitet, dazu kommen 20-30% Brennstoffanteile, die in don zusätzlichen Ventilatoimühlen 9 mittels der Rauchgase am Kesselende aufbereitet werden.
Von der Brennkammer des Dampferzeugers 1 strömen die Rauchgase über die Überhitzer-Strahlungs- und Berührungsheizflächen 10 bis zum Umlenkbereich 11, wo mittels der Leitbleche 12 Ascheanteile aus dem Rauchgas an den Wandungen 13 abgeschieden werden. Über den Kanal 14 gelangen die Rauchgase π it einer Temperatur von ca. 2000C zur Ventilatormühle 9, wobei die anteilige Rohbraunkohleaufgabe in den Kanal 15 über die Aufgabeeinrichtung 16 erfolgt.
Eine zusätzliche Wassereindüsung 17 ist vorgesehen. Über die Aufgabeeinrichtung 16 wird neben der anteiligen Rohbraunkohleaufgabe die notwendige Asche 18 mit möglichst hohen CaO-Anteilen für die Entschwefelung der Rauchgase zugeführt. Diese Asche 18 wird anderen Bereichen des Dampferzeugers 1 bzw. vom Elektrofilter entnommen. Der in den Abscheidern 19 von den Rauchgasen getrennte trockene Kohlenstaub wird über einen Bunker 20 mittels eines Gebläses 21 pneumatisch über die Leitung 22 und entsprechenden Kohledüsen 23 in eine stationäre Wirbelschicht 24 geleitet, wobei die Wirbelschichttemperatur durch Zufuhr kalter Rauchgase 25 niedrig gehalten wird (ca. 8000C).
Die in der stationären Wirbelschicht 24 freigesetzten Rauchgase strömen über den Kanal 26 in die Brennkammer der Kohlenstaubfeuerung des Dampferzeugers 1 zur weiteren Nutzung.
Zur Verbesserung der Stabilität der Kohlenstaubfeuerung kann ein Teil des trockenen Kohlenstaubes über die Leitung 27 in die Brennkammer der Kohlenstaubfeuerung des Dampferzeugers 1 geblasen werden.
Die Asche- und Schwefelabführung 28 erfolgt lediglich aus dem Bereich der stationären Wirbelschicht 24.
Der Bunker 20 wird für die Bevorratung von trockenem Kohlenstaub für das Anfahren der Kohlenstaub- und der stationären Wirbelschichtfeuerung genutzt.

Claims (2)

1. Verfahren zur Verbrennung von Rohbraunkohle, insbesondere stark wasser-, asche-, xylit- und quarzithaltiger Rohbraunkohle in einem rohbraunkohlegefeuerten Dampferzeuger (1) mit Kohlenstaubfeuerung und stationärer Wirbelschichtfeuerung (24) und mit gleichzeitiger Entschwefelung der Rauchgase, gekennzeichnet dadurch, daß die gesamte in dem Dampferzeuger anfallende Asche der stationären Wirbelschichtfeuerung (24) zugeführt wird, daß parallel zur Bekohlung der stationären Wirbelschichtfeuerung (24) mit Kohlenstaub ein Teil davon zur Stabilisierung der Kohlenstaubfeuerung genutzt wird, daß der stationären Wirbelschichtfeuerung (24) kalte Rauchgase zugeführt werden, daß eine Wärmenutzung der stationären Wirbelschichtfeuerung (24) gemeinsam mit der Kohlenstaubfeuerung erfolgt und daß der beim Abfahren in Bunkern (20) gelagerte Kohlenstaub zum Wiederanfahren der Kohlenstaubfeuerung als auch der stationären Wirbelschichtfeuerung (24) genutzt wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß der Asche gegebenfalls CaO zugomischtwird.
DD33715090A 1990-01-17 1990-01-17 Verfahren zur verbrennung von rohbraunkohle DD291613A5 (de)

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