DD288144A5 - Verfahren zur herstellung eines transportfaehigen anhydritmoertels - Google Patents

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DD288144A5
DD288144A5 DD29212186A DD29212186A DD288144A5 DD 288144 A5 DD288144 A5 DD 288144A5 DD 29212186 A DD29212186 A DD 29212186A DD 29212186 A DD29212186 A DD 29212186A DD 288144 A5 DD288144 A5 DD 288144A5
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mortar
transportable
anhydrite
temperature
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DD29212186A
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Inventor
Christian Herrmann
Ursula Lindel
Original Assignee
Veb Leun-Werke "Walter Ubricht",De
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Abstract

Das Verfahren zur Herstellung eines transportfaehigen Anhydritmoertels wird angewendet zur Verzoegerung der Anfangserhaertung und dient der Vermeidung des Abbindens des Moertels ueber einen laengeren Zeitraum. Der ueber mehrere Stunden unter Bewahrung des Abbindevermoegens flieszfaehig gehaltene Anhydritmoertel wird in einem beheizbaren Mischgefaesz aus natuerlichem oder synthetischem Anhydrit, Zuschlagstoffen, Wasser und Plastifikatoren fertig gemischt und waehrend des Mischens und des Transportes bei einer Temperatur oberhalb 35C und deutlich unterhalb 60C gehalten. Aus energetischen Gruenden reicht eine Temperatur von 35 bis 40C voellig aus.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Das Verfahren dient der Herstellung eines in seiner Anfangserhärtung verzögerten und damit über größere Entfernung transportlerbaren Mörtels auf der Basis natürlichen bzw. synthetischen Anhydrits.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Fertig gemischter Estrichmörtel auf der Basis von natürlichem oder synthetischem Anhydrit besitzt nach dem Wasserzusatz eine Verarbeitungszeit von etwa 30 Minuten, das heißt, es steht für die Förderung und das Verteilen am Verlegeort nur eine begrenzte Zeit zur Verfügung. Kommt der Estrichmörtel nach Ablauf dieser Zeit nicht zur Ruhe, so kommt kein Erhärtungsprozeß zustande. Dies geschieht beispielsweise beim Transport von gemischtem Mörtel in rotierenden Transportbehältern, während im Gegensatz dazu zementgebundene Mörtel über mehrere Stunden verarbeitbar gehalten werden können. Ebenfalls stellt die sogenannte trockene Vormischung keine erfolgreiche Lösung dar. Erfahrungsgemäß stehen als sogenannte trockene Sande nur Sandqualitäten mit einer gewissen Eigenfeuchte zur Verfügung. Weiterhin besitzen zentrale Mörtelmischanlagen keine technologischen Voraussetzungen zur Sandtrocknung, die übliche Lagerung von Sand ist weiterhin unter freiem Himmel, so daß ein wirklich trockener Sand nicht verfügbar ist. „Trockene" Vormischungen sind durch verschiedene Baubetriebe in den letzten Jahren versucht worden mit dem Resultat, daß die stets vorhandenen geringen Restwassergehalte im Sand zu einer Umsetzung des Bindemittels führten.
Obwohl nach dem Transport scheinbar trockene und rieselfähige Produkte vorliegen, sind bereits erhebliche Teile Bindemittel in Calciumsulfatdihydrat umgewandelt, so daß keine Abbindefähigkeit mehr besteht bzw. enorme Rückgänge im Festigkeitsverhalten auftreten.
Im DRP 510699 wird ein Verfahren zur Herstellung flüssig zu erhaltender Brannt-Gipsmörtelmischungen angegeben, die in einem Temperaturbereich deutlich oberhalb 60°C bis nahe 1000C flüssig erhalten werden über einen Zeitraum mehrerer Stunden, wobei jedoch ein Temperaturabfall unter 600C zu vermeiden ist, mit dem! iinweis, daß ab 5O0C eine Erhärtung eingesetzt, die im Temperaturbereich von 38 bis 450C sehr rasch verläuft. Dieser Temperaturbereich ist energieaufwendig, arbeitsschutztechnisch nicht unproblematisch und aufgrund eines anderen Reaktionsmechanismus für Anhydritbinder nicht zutreffend.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, über einen längeren Zeitraum das Abbinden des Anhydritmörtels zu vermeiden.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Es bestand die Aufgabe, ein Verfahren zu entwickeln, mit dem ein Anhydritmörtel fertig hergestellt und über mehrere Stunden fließfähig gehalten werden kenn unter Bewahrung des Abbindevermögens.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in einem beheizbaren Mischgefäß ein Anhydritmörtel aus natürlichem Anhydrit, Zuschlagstoffen, Wasser und weiteren Zusatzmitteln, wie Plastifikatoren, fertig gemischt wird, wobei erfindungsgemäß die Temperatur 35 bis 40°C beträgt. Es hat sich gezeigt, daß die erfindungsgemäße Temperatur oberhalb 350C und deutlich unterhalb 6O0C liegen sollte. Während des Transportes wird die Masse durch geeignete Vorrichtungen vor dem Auskühlen geschützt und bei 35 bis 40°C transportiert. Nach dem Vergießen überläßt man die Masse ihrer natürlichen Abkühlung sowie Aushärtung an Ort und Stelle.
Ausführungsbeispiele
Beispiel 1 (Laborversuch)
In einer Labormischung wurden 2I Wasser, 6,5kg Anhydritbinder, 6,5kg Sand sowie 65ml Plastifikatoren vermischt und gleichzeitig mit einer Heizschlange, die über ein Thermostat gesteuert war, bei 35°C 24h lang warm gehalten. Mit einem Laborrührwerk wurde gleichzeitig alle 2 h die Mischung jeweils I min umgerührt.
Es wurden nach dem Vermischen vom Frischmörtel sowie nach 24h vom flüssig gehaltenen Mörtel Prüfkörper hergestellt.
Folgende Kennwerte wurden erhalten: Frischmörtel
Druckfestigkeit 28d: 35,9MPa Biegezugfestigkeit 28d: 11,2MPa Mörtel, 24 h bei 35°C gehalten Druckfestigkeit 28d: 25,4 MPa Biegezugfestigkeit 28d: 7,5MPa
Beispiel 2 In einem 10OO-l-Mischer wurden 1001 Wasser, 300kg Anhydritbinder, Marke FA-E des VEB Leuna-Werke „Walter Ulbricht", Gipswerk Niedersachswerfen, 300kg Sand sowie 31 Plastifikator „Viskomin'' (Hersteller VEB Stickstoffwerk Piesteritz) vermischt
und durch eine im Mischgefäß befindliche Heizschlange auf 4O0C aufgeheizt. Der Erwärmungsvorgang kann durch Einsatz von
Heißwasser abgekürzt werden. In einem mit einer Heizschlange versehenen Transportgefäß wurden mehrere Mischungen
gemeinsam zum Verlegeort gefahren. Das Transportgofäß war zusätzlich gegen Wärmeverluste isoliert. Ein Umwälzen bzw.
Rühren während des Transportes kann ausgeführt werden, ist aber prinzipiell zum Flüssighalten nicht erforderlich, sondern
beugt nur Sedimontationserscheinungen vor. Am Baustellenort wurde der Inhalt des Transportgefäßes mittels einer
Mörtelpumpe zum Verlegeort gebracht, verteilt und dem selbständigen Auskühlen und Aushärten überlassen. Es wurden folgende Kennwerte gemessen: Frischmörtel Druckfestigkeit 28d: 31,6MPa Biegezugfestigkeit 28d: 9,6MPa Mörtel, 2 h bei 35 bis 40°C gehalten und transportiert Druckfestigkeit 28d: 29,4MPa Biegezugfestigkeit 28d: 9,5MPa

Claims (2)

1. Verfahren zur Herstellung eines transportfähigen Anhydritmörtels, wobei in einem beheizbaren Mischgefäß der Anhydritmörtel aus natürlichem oder synthetischem Anhydrit, Zuschlagstoffen, Wasser und weiteren Zusatzmitteln, wie Plastifikatoren, fertig gemischt wird, gekennzeichnet dadurch, daß der fertige Mörtel während des Mischens und während des Transportes bei einer Temperatur oberhalb 350C und deutlich unterhalb 6O0C gehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß dio Temperatur 35 bis 4O0C beträgt.
DD29212186A 1986-07-03 1986-07-03 Verfahren zur herstellung eines transportfaehigen anhydritmoertels DD288144A5 (de)

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