DD284658A5

DD284658A5 - Hebebuehne mit schraegauffahrt und hydraulischem antrieb

Info

Publication number: DD284658A5
Application number: DD32929889A
Authority: DD
Inventors: Horst Hermsdorf; Helmar Gruenberg; Karl-Heinz Modler
Original assignee: Veb Hebezeugwerk Koenigsbrueck,Dd; Tu Dresden,Dd
Priority date: 1989-06-06
Filing date: 1989-06-06
Publication date: 1990-11-21

Abstract

Die Erfindung beinhaltet eine Hebebuehne mit Schraegauffahrt und hydraulischem Antrieb. Sie betrifft einen Mechanismus veraenderlicher Struktur fuer Hebebuehnen in Schraegauffahrt, der mit einem hydraulischen Antrieb sowohl die Schraegstellung zur Auffahrt der Fahrzeuge als auch die exakte parallele Fuehrung der Hubplattform von Hebebuehnen ermoeglicht. Das Anwendungsgebiet der Erfindung umfaszt sowohl Hebebuehnen in geschlossener Ausfuehrung als auch Buehnen mit doppelseitig angeordneten, getrennten Fahrspuren fuer Nkw, Pkw, Busse und Kettenfahrzeuge. Realisiert wird die Vorrichtung durch einen in der untersten parallelen Stellung zwischen Unter- und Oberrahmen in seiner Struktur umschlagenden Mechanismus. Ein wesentliches Merkmal der erfindungsgemaeszen Loesung ist neben dem Strukturumschlag die Sicherung des Zwanglaufes durch einen Anschlag und durch die Nutzlast bzw. Eigenmasse. Gegenueber dem Stand der Technik wird mit geringeren technischen Mitteln ein hoeherer wirtschaftlicher Effekt erzielt. Es entfallen zusaetzliche hydraulische Antriebe bzw. Auffahrschraegen, wobei die Parallelfuehrung der Hubplattform exakt ist. Fig. 1{Hebebuehne; Parallelitaet; Neigung; Strukturaenderung; Mechanismus; Hydraulischer Antrieb; Fuehrungsgenauigkeit; Begrenzung; Drehschubglied; Kurbelgetriebe}

Description

Hierzu 2 Seiten Zeichnungen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Hebebuhne mit Schragauffahrt und hydraulischem Antrieb, bei der die Hubplattform exakt parallel gefuhrt und zur Schragauffahrt der Fahrzeuge in der unteren Endlage geneigt wird

Charakteristik des bekannten Standes der Technik

Hubplattformen von Hebebuhnen werden vielfach mittels Parallelkurbelgetrieben bewegt, die im Zusammenhang mit einer Auffahrschrage die Auffahrt und das parallele Heben der Fahrzeuge ermöglichen. Die Antriebsbewegung wird dabei fast ausschließlich durch hydraulische Arbeitszylinder erzeugt Wahrend des Hebevorganges beschreiben die mit dem Oberrahmen gelenkig verbundenen und im Unterrahmen gelenkig gelagerten Parallelkurbeln Kreisbogen. Dabei wird der Oberrahmen parallel zum Unterrahmen gefuhrt Der Unterrahmen liegt auf dem ebenen Boden auf und der Oberrahmen kommt in der unteren Stellung bei eingeklappten Kurbelstutzen auf dem Unterrahmen zum Anschlag Dadurch ergibt sich ein Höhenunterschied zwischen Unterrahmen und Oberrahmen, der durch eine Auffahrschrage überwunden werden muß, damit das Fahrzeug auf die Hebebuhne auffahren kann

Diese wegen des kleinen Auffahrwinkel bis zu 25% der Gesamtlange betragende Auffahrschrage bringt die Nachteile des höheren Konstruktions- und Fertigungsaufwandes fur die Hebebuhnen, des höheren Transportaufwandes und des größeren Platzbedarfes beim Anwender mit sich.

Weiterhin sind Hebebuhnen bekannt, bei denen das Schwenken des Oberrahmens im Bereich der unteren Endstellung zur Schragauffahrt durch komplizierte, hohergliedrige Mechanismen oder zusätzliche hydraulische Antriebe realisiert wird In der US-PS 4238114 ist beispielsweise eine Hebebuhne beschrieben, deren Ober- und Unterrahmen starr miteinander verbunden sind Zur Auffahrt von kleinen Fahrzeugen wird die Hebebuhne über die Kante des Unterrahmens gekippt und schräg gestellt Bedingt durch die Hohe der Hebebuhne, muß das Fahrzeug mit einer Winde auf den oberen Rahmen gezogen werden Diese Losung hat den Nachteil, daß das Fahrzeug trotz Auffahrschrage und dem notwendigen Kippen der gesamten Anlage nicht aus eigener Kraft auffahren kann.

Hebebuhnen in Schragauffahrt, bei denen das Schwanken des Oberrahmens in der unteren Endlage ζ B durch zusatzliche hydraulische Antriebe realisiert wird, haben den Nachteil des hohen steuerungstechnischen Aufwandes insbesondere bei der Gleichlaufsteuerung von separat angeordneten Fahrspuren

Hebebuhnen in Schragauffahrt mit einem optimal ausgelegten viergliedrigen Fuhrungsmechantsmus, der sowohl das Heben als auch das Schwenken in der Nahe der unteren Endlage der Hubplattform zur Schragauffahrt realisiert, haben den Nachteil, daß die Parallelführung der Hubplattform nur annähernd ist, was sich beispielsweise bei Achsvermessungsarbeiten als ungunstig erweist und zudem sind Ober- und Unterrahmen Biegetrager.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist es, den konstruktiven Aufwand fur Hebebuhnen mit exakter Parallelführung zu senken und die Fuhrungsqualitatvon Hebebuhnen in Schragauffahrt zu erhohen

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, seine Hebebuhne mit Schragauffahrt und einem einfachen, platzsparenden Mechanismus mit hydraulischem Antrieb zu entwickeln, mit dessen Hilfe sowohl eine exakt parallele Fuhrung zwischen Ober- und Unterrahmen als auch das Schwenken des Oberrahmens in der unteren Endstellung zur Schragauffahrt realisiert werden kann.

Diese Aufgabe wird durch eine Hebebuhne mit Schragauffahrt und hydraulischem Antrieb erfindungsgemaß dadurch gelost, daß die Hebebuhne ein mittig oder bei getrennten Fahrspuren doppelseitig angeordnetes sechsgliedriges, strukturveranderliches Dreistandfuhrungsgetriebe aufweist, durch das eine exakte parallele Fuhrung des Oberrahmens beim Heben und zur Schragauffahrt ein exaktes Schwenken gewahrleistet wird.

Beim Schwenken besteht das Führungsgetriebe fur die Hubplattform aus der Kurbelschleife A₀A₁A₁ ⁰⁰B und beim Parallelfuhren aus dem Parallelkurbelgetriebe A₀A₁BB₀. Das Drehschubgelenk der Kurbelstutze befindet sich beim Strukturumschlag in der unteren parallelen Stellung des Oberrahmens in dessen Kulisse am Anschlag. Dabei entspricht die Hohe des Drehschubgelenkes über der Unterkante des Unterrahmens der Hohe des durch den Anschlag festgelegten Drehgelenkes der Pendelstutze. Somit ist die Strecke A₀B₀ gleich A₁B.

Die Hohe des Anschlages über der Unterkante des Unterrahmens bestimmt in ihrem Verhältnis zur Lange des Oberrahmens den Auffahrwinkel.

Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht dann, daß sich wechselseitig stets eine Schubwegbegrenzung bedingt durch das Eigengewicht von Oberrahmen bzw. von Oberrahmen und Kraftfahrzeug bzw durch die Wirkung von zwischen den Getriebegliedern gespannten Federn am Anschlag befindet und damit den Bewegungsabschnitten exakte Parallelführung und Schwenken jeweils eine Mechanismenstruktur eindeutig zugeordnet ist.

Em weiteres Merkmal der Erfindung besteht dann, daß der hydraulische Antrieb platzsparend und kraftgunstig im Unterrahmen nach dem Kriterium der maximalen Drehschubstrecke beim Strukturumschlag angeordnet ist.

Bei getrennten Fahrspuren und doppelseitig angeordnetem Führungsgetriebe ist zwischen den Kurbelstutzen im Drehgelenk eine Welle zur Sicherung des Gleichlaufes angeordnet.

Eine vorteilhafte Möglichkeit, den Gleichlauf zwischen getrennten Fahrspuren zu sichern, ist die Anordnung gleichlaufgesteuerter Arbeitszylinder.

Zur Biegeentlastung des Unterrahmens kann das gesamte Dreistandfuhrungsgetriebe kinematisch umgekehrt angeordnet werden Der Unterrahmen bildet dabei den Oberrahmen und der Oberrahmen den Unterrahmen. Damit sind im Unterrahmen im Drehgelenk die Pendelstutze und im Drehschubgelenk die Kurbelstutze angelenkt. Die Welle ist in diesem Fall an der wechselsinnig bewegten Pendelstutze im Drehgelenk angeordnet.

Durch die vorgeschlagene Losung können bei Hebebuhnen Auffahrschragen bzw zusätzliche hydraulische Antriebe entfallen Dadurch wird der wirtschaftliche Effekt der Hebebuhnen wesentlich erhöht und der Platzbedarf entscheidend gesenkt Die exakte Parallelführung der Hubplattform ist gewährleistet

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausfuhrungsbeispiel naher erläutert werden In der dazugehörigen Zeichnung zeigen

Fig. 1. eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemaßen Hebebuhne mit separat angeodneten Fahrbahnen Fig. 2 die Hebebuhne in der Auffahrstellung

Fig 3 die Hebebuhne in der Umschlagstellung der Mechanismenstruktur

Fig 4 die Hebebuhne in der oberen Anschlagstellung

Wie in dem Ausfuhrungsbeispiel naher gezeigt wird, erfüllt ein derartiger Mechanismus veränderlicher Struktur die an die exakte Parallelführung und das zusätzliche Schwenken der Hubplattform von Hebebuhnen funktionell bedingten Forderungen.

Die erfindungsgemaße Hebebuhne mit Schragauffahrt und hydraulischem Antrieb besteht aus Unterrahmen 1, Oberrahmen 2, Pendelstutze 3, Kurbelstutze 4, Kulisse 5, Anschlage, Arbeitszylinder 9, Welle 10 und Rolle 11 Der Drehwinkel der im Unterrahmen 1 und im Oberrahmen 2 gelenkig gelagerten Pendelstutze 3 wird durch den auf dem Unterrahmen 1 befestigten Anschlag 8 in der Umschlagstellung der veränderlichen Mechanismenstruktur begrenzt Die im Unterrahmen 1 gelenkig gelagerte und mit dem Arbeitszylinder 9 drehbar verbundene Kurbelstutze 4 ist mittels Rolle 11 in der Kulisse 5 des Oberrahmens 2 gelenkig gelagert Die Gelenke A₀, B₀, C₀, B und Ci sind Drehgelenke Das Gelenk A₁ ist ein Drehschubgelenk.

Die Forderung nach einem exakt parallelen Anheben wird zwischen den Stellungen in Figur 3 und Figur 4 durch das ein Parallelogramm bildende Parallelkurbelgetriebe (AoA₁BBo) erfüllt. Das Schwenken des Oberrahmens 2 zur Schrägauffahrt um das Drehgelenk B zwischen den Stellungen in Figur 2 und Figur 3 wird durch die Schubbewegung zwischen Kurbelstütze 4 und Kulisse 5 des Oberrahmens 2 realisiert. Die Kurbelstütze 4 überstreicht während des gesamten Hubvorganges einen Drehwinkel von etwa 80°. Der hydraulische Arbeitszylinder 9 ist in der vorzugsweisen Ausführung platzsparend als doppeltwirkender hydraulischer Antrieb und entsprechend den in der Umschlagstellung auftretenden größten erforderlichen Kräften nach dem Kriterium der maximalen Drehschubstrecke beim Umschlag der Mechanismenstruktur angeordnet.

In der Auffahrstellung liegt der Oberrahmen 2 im Drehgelenk B auf dem Anschlag 8 und mit der Auffahrschwelle auf dem ebenen Boden auf. Beim Ausfahren des Arbeitszylinders 9 gleitet die Kurbelstütze 4 in der Kulisse 5 des Oberrahmens 2 und der Oberrahmen wird um das Drehgelenk B der auf dem Anschlag 8 aufliegenden Pendelstütze 3 geschwenkt. Die unterste parallele Stellung zwischen Oberrahmen 2 und Unterrahmen 1 stellt die Umschlagstellung der Mechanismenstruktur dar. In dieser Stellung wird das Gelenk A₁ durch die Begrenzung der Kulisse 5 vom Drehschubgelenk zum Drehgelenk und die Mechanismenstruktur ändert sich damit von der Kurbelschleife (AoA)A₁ ⁰⁰B) zum Parallelkurbelgetriebe (AoA₁BBo), das bis in die obere Endstellung die exakte Parallelführung des Oberrahmens 2 sichert. In der vorzugsweisen Ausführung wird der Zwanglauf und damit die eindeutige Zuordnung der Strukturvarianten zum jeweiligen Bewegungsbereich durch die Masse des Oberrahmens 2 bzw. von Oberrahmen 2 und Fahrzeug gesichert.

Die Figuren 1 und 4 zeigen den Mechanismus veränderlicher Struktur in der oberen Endstellung, wobei der Gleichlauf zwischen den separaten Fahrspuren durch die Welle 10 gesichert wird, aber auch für die Ansteuerung der Arbeitszylinder 9 realisiert werden kann. Die Gliedlängen des Mechanismus sind in den vorzugsweisen Ausführungen so bemessen, daß im Havariefall bei Undefiniertem Strukturumschlag nur unwesentliche Abweichungen vom Übertragungsverhalten der Mechanismen veränderlicher Struktur auftreten können.

Claims

1. Hebebühne mit Schrägauffahrt und hydraulischem Antrieb, gekennzeichnet durch ein mittig oder bei getrennten Fahrspuren doppelseitig angeordnetes, eine exakte parallele Führung des Oberrahmens (2) beim Heben und zur Schrägauffahrt ein Schwenken des Oberrahmens (2) ermöglichendes sechsgliedriges, strukturveränderliches Dreistandführungsgetriebe (CoCiAoA₁BBo), dessen Führungsgetriebe für die Hubplattform beim Schwenken aus der Kurbelschleife (A₀A₁Ai^₁B) und beim Parallelfuhren aus dem Parallelkurbelgetriebe (AoA₁BBo) besteht, wobei sich das Drehschubgelenk (A₁) oder Kurbelstütze (4) beim Strukturumschlag in der unteren parallelen Stellung des Oberrahmens (2) in dessen Kulisse (5) am Anschlag befindet, dabei die Höhe des Drehschubgelenkes (A₁) über der Unterkante des Unterrahmens (1) der Höhe des durch den Anschlag (8J[festgelegten Drehgelenkes (B) der Pendelstütze (3) entspricht, und somit die Strecke A₀B₀ gleich A₁B ist und zusätzlich die Höhe des Anschlages (8) über der Unterkante des Unterrahmens (1) in ihrem Verhältnis zur Länge des Oberrahmens (2) den Auffahrwinkel bestimmt.

2. Hebebühne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehgelenke (C₀; C₁) des Arbeitszylinders (9) am Unterrahmen (1) und an der Kurbelstütze (4) nach dem Kriterium der maximalen Drehschubstrecke und des günstigsten Wertes für den Übertragungswinkel des hydraulischen Antriebes beim Strukturumschlag angeordnet sind.

3. Hebebühne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei getrennten Fahrspuren und doppelseitig angeordnetem Führungsgetriebe zwischen den Kurbelstützen (4) im Drehgelenk (A₀) eine Welle (10) zur Sicherung des Gleichlaufes angeordnet ist.

4. Hebebühne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den Gleichlauf zwischen getrennten Fahrspuren sichernde, gleichlaufgesteuerte Arbeitszylinder (9) angeordnet sind.

5. Hebebühne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Biegeentlastung des Unterrahmens (1) das gesamte Dreistandführungsgetriebe kinematisch umgekehrt angeordnet ist, wobei der Unterrahmen (1) den Oberrahmen und der Oberrahmen (2) den Unterrahmen darstellt und damit im Unterrahmen im Drehgelenk (B) die Pendelstütze (3) und im Drehschubgelenk (A₁) die Kurbelstütze (4) angelenkt ist.

6. Hebebühne nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (10) an der wechselsinnig bewegten Pendelstütze (3) im Drehgelenk (B) angeordnet ist.