DD284415A5 - Vorrichtung zum feststoffaustrag fuer unter niederdruck stehende waessrige suspensionen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Feststoffaustrag fuer unter Niederdruck stehende waeszrige Suspensionen, vorzugsweise zum Austrag von Feststoffen aus kohlehaltigen Abwaessern von Braunkohlenbrikettfabriken. Ziel der Erfindung ist es, bei geringen Anschaffungskosten und gemindertem Verschleiszverhalten Wasserverluste beim Feststoffaustrag aus Suspensionen zu vermeiden. Aufgabe der Erfindung ist es, einen kontinuierlichen Feststoffaustrag zu gewaehrleisten, Wasseraustritt aus dem Klassieraggregat zu verhindern und damit einer Absperrfunktion gerecht zu werden. Die Aufgabe wird durch eine einem Klassieraggregat nachgeordnete und speziell mit diesem verbundene Zellenradschleuse mit steigend angeordneten Schneckenfoerderer realisiert. Die Lamellen der Zellenradschleuse sind mit flexiblem Kunststoffmaterial beschichtet. Figur{Austragsvorrichtung; Feststoffaustrag; unter Niederdruck stehende waeszrige Suspensionen; Klassieraggregat; Zellenradschleuse; Schneckenfoerderer}
Description
Hierzu 1 Seite Zeichnung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Feststoffaustrag für unter Niederdruck stehende Suspensionen und findet Anwendung vorzugsweise beim Austrag von Feststoffen aus kohlehaltigen Abwässern von Braunkohlenbrikettfabriken.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Aus der Literatur sind Zellenradaufgeber und Schneckenförderer bekannt. Zellenrad.aufgeber als Bunkerabzugsförderer und Aufgeber für trockene feinkörnige Fördergüter. Der Transportvorgang wird durch einzelne am Zylinderumfang angeordnete rotierende Zellen bewirkt, deren Ausbildung und Steghöhe dem jeweiligen Fördergut angepaßt ist. Schneckenförderer dienen als Abzugsförderer, aber auch als Schüttgutförderer für feine bis mittlere Körnungen mit wenig schleißenden Eigenschaften.
Bekannt ist nach DE-OS3038577 eine Vorrichtung zum Transport von Feststoffteilchen zwischen Zonen mit wesentlich unterschiedlichen Drücken, bestehend aus Schleusenbehälter mit Flüssigkeitsspeisebehälter, Förder- und Trennkammer mit Sieb. Nachteilig an dieser Lösung ist deren diskontinuierliche Arbeitsweise.
In der Praxis findet man Austragssysteme bestehend aus Zellenradschleuse und Schneckenförderer, wobei die Lamellen der Zellenradschleuse über die gesamte Lamellenlänge mit Gummimaterial belegt sind, das dicht mit der Gehäuseinnenwandung abschließt. Die Zu- und Ablauföffnung der Zellenradschleuse ist rechteckig mit Flanschen an den Bunkeraustragsöffnungen angeflanscht und mit der geschlossenen Förderkammer der Fördereinrichtung verbunden.
Der Schneckenförderer ist als geschlossener Trogkettenförderer oder als Rohrschneckenförderer ausgeführt und kann beliebig lang sein.
Diese bekannten Lösungen finden Anwendung bei trockenem feinkörnigen Feststoffen. Nachteilig ist, daß keine Reinigungsklappen bzw. -einrichtungen vorhanden sind und der Wartungsaufwand aufgrund des hohen Verschleißes erheblich
Ziel der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Feststoffaustrag für unter Niederdruck stehende wäßrige Suspensionen zu entwickeln, die geringe Anschaffungskosten aufweisen, durch ein gemindertes Verschleißverhalten sehr wartungsarm ist und Wasserverluste beim Feststoffaustrag aus Suspensionen vermeidet.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Feststoffaustragfür unter Niederdruck stehende Suspensionen zu entwickeln, die einen kontinuierlichen Feststoffaustrag gewährleistet, einen Wasseraustritt aus der vorgeschalteten Klassiereinrichtung verhindert und damit einer Absperrfunktion zwischen Klassier- und Austragseinrichtung gerecht wird. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß eine Zellenradschleuse mit einem Schneckenförderer dem Klassieraggregat nachgeordnet ist, wobei die Lamellen der Zellenradschleuse mit flexiblem Kunststoffmaterial beschichtet sind.
Die rechteckige Fläche der Zulauföffnung der Zellenradschleuse ist größer als die rechteckige Auslauföffnung des Klassieraggregates. Die Längsseiten der rechteckigen Austragsöffnung des Klassieraggregates und die Längsseiten der rechteckigen Zulauföffnung der Zellenradschleuse sind gleich lang. Die Stirnseiten der rechteckigen Austragsöffnung des Klassieraggregates sind 25% bis 50% kleiner als die Stirnseiten der rechteckigen Zulauföffnung der Zellenradschleuse. Die rechteckige Zulauf öffnung des Klassieraggregates ist so über der rechteckigen Zulauföffnung der Zellenradschleuse angeordnet, daß sämtliche Stirnseiten sowie nur die Längsseiten bindig miteinander abschließen, welche sich entgegen der Laufrichtung des Zellenrades befinden. Die sich durch den nichtbindigen Abschluß der Längsseiten ergebende Abdeckfläche auf der Zulauföffnung der Zellenradschleuse ist mit einer abgedeckten Reinigungsöffnung versehen. Der Abstand von der waagerechten Austragsöffnung des Klassieraggregates bis zu senkrecht stehenden Lamelle der Zellenradschleuse ist so groß wie der Durchmesser bzw. die größte Kantenlänge des im Klassieraggregat abgeschiedenen größten Einzelstückes, mindestens jedoch 50 mm. Die Lamellen der Zellenradschleuse sind mit flexiblem Kunststoffmaterial beschichtet, vorzugsweise mit gießfähigem Polyurethanelastomer im Härteblech von 60 Shore A bis 95 Shore A. Der sich an die Zellenradschleuse anschließende Schneckenförderer ist steigend ausgeführt. Die Länge des Schneckenförderers ist frei wählbar, er muß aber so lang ausgeführt sein, daß die Austragsöffnung für das Klassiergut oberhalb einer waagerechten Höhenlinie, die von der Mittelachse der Zellenradschleuse gebildet wird, liegt.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel und einer Zeichnung Fig. 1 näher erläutert werden. Fig. 1 zeigt die schematische Darstellung der Austragsvorrichtung aus Zellenradschleuse und Schneckenförderer. Die von einer unter Niederdruck stehenden wäßrigen Suspension im Klassieraggregat 1 abgeschiedenen Grobkornanteile gelangen über die mit einem Flansch versehene rechteckige Austragsöffnung 2 des Klassieraggregates 1 und die rechteckigen Zulauföffnungen 3 in die Zellenradschleuse 4. Diese besteht aus einem Gehäuse 5 in dem ein Zellenrad S läuft, welches durch einen direkt gekuppelten Getriebemotor angetrieben wird. Die rechteckige Zulauföffnung 3 und die rechteckige Ablauföffnung 7 der Zellenradschleuse 4 sind mit Flanschen versehen. Die Zellenradschleuse 4 ist mit dem Flansch der rechteckigen Austragsöffnung 2 des Klassieraggregates 1 wasserdicht befestigt, wobei die Zulauföffnung 3 größer als die rechteckige Austragsöffnung 2 ist. Die Anordnung dieser Öffnungen erfolgt so, daß sämtliche Stirnseiten sowie nur die Längsseiten bindig miteinander abschließen, die sich entgegen der Laufrichtung 8 des Zellenrades 6 befinden. Die Stirnseiten der rechteckigen Austragsöffnung 2 des Klassieraggregates 1 sind 40% kürzer als die Stirnseiten der rechteckigen Zulauföffnung 3 der Zellenradschleuse 4. Die sich durch den nichtbindigen Abschluß der Längsseiten ergebende Abdeckfläche 9 auf der rechteckigen Zulauföffnung 3 ist mit einer wasserdicht abgedeckten Reinigungsöffnung 10 versehen. Der Raum zwischen Klassieraggregat und Zellenrad 11 ist so ausgebildet, daß das Klassiergrobgut im ungehinderten Fluß in die Zellen des Zellenrades 6 gelangen. Verstopfungen bzw. Verklemmungen von Klassiergrobgut speziell zwischen Zelle und Gehäuseinnenwandung, insbesondere im Bereich unterhalb der mit einer Reinigungsöffnung 10 versehenen Abdeckfläche 9 der Zulauföffnung 3 werden ausgeschlossen.
Der senkrechte Abstand vom Flansch der rechteckigen Austragsöffnung 2 bis zur Spitze der senkrecht stehenden Lamelle 11 beträgt 70 mm. Auf der Zellenradachse 12 sind die Lamellen 11 in einem Winkel von 6O0C zueinander eingeordnet. Die Höhe der Lamellen 11 beträgt 100mm. Die Lamellen 11 sind stirnseitig bis zurZellenradachse 12 und über die gesamte Länge mit flexiblem Kunststoffabdichtmaterial 13 so belegt, das es dicht mit der Innenwandung des Gehäuses 5 abschließt. Als flexibles Kunststoffabdichtmaterial wird ein Polyurethangießelastomer im Härtebereich von 70 Shore A eingesetzt. Die Befestigung des Kunststoffmaterials 13 an den Lamellen 11 ist nachstellbar gestaltet. Die Zellenradachse 12 ist zur verbesserten Abdichtung stirnseitig jeweils mit Stopfbuchsen und Wellendichtungen ausgerüstet. Die so ausgeführte Zellenradschleuse 4 dient als Abschluß- bzw. Absperrorgan für das unter Niederdruck stehende System und hat die Funktion einer Austrage-und Zuteilvorrichtung.
Die rechteckige Ablauföffnung 7 der Zellenradschleuse 4 ist über einen Einlaufstutzen 14 mit einem Rohrschneckenförderer 15 wasserdicht verbunden. Zur Vermeidung, daß Luft in das Klassieraggregat 1 eingetragen und Wasser aus dem Feststoffeustragssystem ausgetragen wird, ist der Rohrschneckenförderer 15 steigend eingeordnet. Die Länge des Rohrschneckenförderers ist so gewählt, daß die Austragsöffnung 16 für das Klassiergrobgut oberhalb der Höhenlinie der Zellenradachse 12 liegt. Aufgrund des Wasserstandes im Schneckenförderer bis auf das Höhenniveau der Zellenradachse 12 wirkt die Zellenradschleuse 4 unter dem Einfluß der Schwerkraft ausschließlich als Austragsorgan für Grobklassiergut, Wasser wird mit dem Zellenrad aus dem Klassieraggregat nicht ausgetragen. Der Schneckenförderer transportiert nur das Klassiergrobgut und wirkt aufgrund seiner steigenden Anordnung als Wasservorlage zur Verhinderung von Lufteintritt in die Zellenradschleuse 4 und damit in das Klassieraggregat.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Feststoffaustragfürunter Niederdruck stehende wäßrige Suspensionen, bestehend aus einer Zellenradschleuse und einem Schneckenförderer, dadurch gekennzeichnet, daß die-Längsseiten der rechteckigen Austragsöffnung (2) des Klassieraggregates (1) und die Längsseiten der rechteckigen Zulauföffnung (3j der Zellenradschleuse (4) gleich lang sind, die Stirnseifeh der rechteckigen Austragsöffnung (2) des Klassieraggregates (1) 25% bis 50% kleiner als die Stirnseiten der rechteckigen Zulauföffnung (3) sind, die Austragsöffnung (2) so über der Zulauföffnung (3) der Zellenradschleuse (4) angeordnet ist, das sämtliche Stirnseiten sowie nur die Längsseiten bindig miteinander abschließen, die sich entgegen der Laufrichtung (8) des Zellenrades (6) befinden, die Abdeckfläche (9) auf der Zulauföffnung (3) mit einer abgedeckten Reinigungsöffnung (10) versehen ist, der Abstand von der waagerechten Austragsöffnung des Klassieraggregates bis zur senkrecht stehenden Lamelle (11) der Zellenradschleuse (4)größerals 50mm ist, die Lamellen (11) mit flexiblem Kunststoffmaterial beschichtet sind, der sich anschließende Schneckenförderer (15) steigend ausgeführt ist, wobei dessen Austragsöffnung (16) oberhalb der waagerechten Höhenlinie liegt, die von der Mittelachse der Zellenradschleuse (4) gebildet wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (11) der Zellenradschleuse (4) vorzugsweise mit geißfähigem Polylurethanelastomer im Härtebereich von 60 Shore A bis 95 Shore A beschichtet sind.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DD32913589A DD284415A5 (de) | 1989-06-01 | 1989-06-01 | Vorrichtung zum feststoffaustrag fuer unter niederdruck stehende waessrige suspensionen |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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DD284415A5 true DD284415A5 (de) | 1990-11-14 |
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DD (1) | DD284415A5 (de) |
-
1989
- 1989-06-01 DD DD32913589A patent/DD284415A5/de not_active IP Right Cessation
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