DD284043A5 - Verfahren zur reinigung von glyzeridoel - Google Patents

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DD284043A5
DD284043A5 DD33057389A DD33057389A DD284043A5 DD 284043 A5 DD284043 A5 DD 284043A5 DD 33057389 A DD33057389 A DD 33057389A DD 33057389 A DD33057389 A DD 33057389A DD 284043 A5 DD284043 A5 DD 284043A5
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Robert L K M Van De Sande
Jacobus C Segers
Original Assignee
Unilever N. V.,Nl
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Abstract

Die Entfernung bezieht sich auf ein Verfahren zur Reinigung von Glyzeridoel, bestehend aus der Entschleimungsstufe des Glyzeridoels, dadurch gekennzeichnet, dasz nach der Entschleimungsstufe eine Separationsstufe folgt, in der ungeloeste und nichtabzentrifugierbare Partikel aus dem entschleimten OEl entfernt werden. Vorzugsweise folgt nach der Entschleimungsstufe eine Zwischenaufbewahrungsstufe des entschleimten OEls fuer eine solche Zeitdauer und unter solchen Temperaturbedingungen, dasz eine Agglomeration der ungeloesten Partikel hervorgerufen wird und wobei ein Mittel als Promoter fuer die Bildung der ungeloesten Partikel und/oder zur Agglomeration der ungeloesten Partikel dem OEl zugegeben wird.{Glyzeridoel-Reinigung; Entschleimungsstufe; Separationsstufe; Entfernung Partikel, ungeloest, nichtabzentrifugierbar}

Description

Verfahren zur Reinigung von Glyzeridöl Anwendungsgebiet der Erfindung
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Reinigung von Glyzeridöl und insbesondere auf ein solches Reinigungsverfahren, das eine Entschieimungsstufe enthält
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Glyzeridöle, insbesondere pflanzlichen Ursprungs, wie z.B. Sojabohnenöl, Rapsöl, Sonnenblumenöl, Safloröl, Baumwollsaatöl u.a. stellen ein wertvolles Rohmaterial für die Nahrungsmittelgüterindustrie dar. Diese Öle erhält man in Rohform meistens aus Samen und Bohnen durch Auspressen und/oder Lösungsmittelextraktion.
Solche Roh-Glyzeridöle bestehen hauptsächlich aus Triglyzeridkomponenten. Allerdings enthalten sie im allgemeinen auch einen Signifikaten Anteil von nichttriglyzeriden Komponenten wie Phosphatide (Schleime), Wachssubstanzen, gemischte Glyzeride, freie Fettsäuren, Farbstoffe und geringe Anteile Metall. In Abhängigkeit von der vorgesehenen Verwendung des Öls haben viele dieser Verunreinigungen einen unerwünschten Einfluß auf die (Lagerung)-Stabilität, den Geschmack und die Farbe der späteren Erzeugnisse. Deshalb ist eine Reinigung erforderlich, das heißt es müssen der Schleim und andere Verunreinigungen aus den Roh-Glyzeridölen weitestgehend entfernt werden.
8 4 0
Im allgemeinen ist die 1. Stufe zur Reinigung der Glyzeridöle die sogenannte Entschleimungsstufe, das heißt die Entfernung der Phosphatide. In vorliegendem Kontext bezieht sich der Begriff "Entschleimung" auf jede Behandlung des Öls, evtl. beispielsweise nach der Aufbereitung des Öls, wodurch die Entfernung von Schleim und Begleitstoffen erreicht wird. Bei dem konventionellen Entschleimungsprozessen wird dem Roh-Glyzeridöl Wasser zugesetzt, um die Phosphatide zu hydratisieren, die anschließend beispielsweise durch Zentrifugieren entfernt werden. Das das sich ergebende entschleimte Öl oft noch unakzeptable hohe Anteile "nichthydratisierbarer"
Phosphatide enthält, folgen dieser Wasser-Entschleimungsstufe normalerweise chemische Behandlungen mit Säure und Alkali,um die restlichen Phoaphatide zu entfernen und die freien Fettsäuren zu neutralisieren ("Alkali-Raffination").
Anschließend wird das so gebildete Soapstook mittels Zentrifugieren von dem neutralisierten Öl getrennt. Das sich ergebende öl wird danr. weiter unter Anwendung von Entfärbung- und Desodorierbehandlungen voredelt.
Nach der obenbeschriebenen Wasser-Ent sch leiniungsstuf e erreicht man im allgemeinen Restphosphatwerte in der Größenordnung von 100-250 ppm. Mittels des verbesserten Entschleimungaverfahrens gemäß Beschreibung" in US 4.049.686, bei dem das Roh- oder wasserentschleimte Öl mit konzentrierten Säuren, z.B. insbesondere Zitronensäure, behandelt wird, kann man die Restphoaphatwerte bis auf einen Bereich von 20-50 ppm absenken. Dieses Entschleimungsverfahi'en wird hier weiterhin als Super-Entschleimungaverfahren bezeichnet.
Im allgemeinen sind die nachfolgenden Veredlungsstufen um so besser oder leichter, je niedriger der Anteil von Restphosphatiden nach der EntschleLmungsstufe ist. Insbesondere führt ein niedriges Fhosphatidniveau nach der Entschleimung zu einer leichteren Verarbeitung iu dar Alkali-Raffinationastufe, oder eo kann sogar die Möglichkeit eröffnen, die Alkali-Raffinationsstufe ganz und gar wegzulassen. In diesem Fall wird das Öl weiterhin mittels Entfärbung und Dampfraffinierung veredelt. Eine Raffinierungsverfahrensstufe, die keine Alkalibehandlung und nachfolgende Entfernung des Soapstocks ein-
schließt, wird oft als "physikalische Raffinierung" bezeichnet, und ist hinsichtlich der Vermeidung von Verschmutzung, der Verarbeitungseinfachheit und des Ergebnisses in hohem Maße wünschenswert.
Ziel' der Erfindung
Durch das erfindungsgemäße Verfahren zur Reinigung von Glyzeridöl werden sehr niedrige Restphosphorwerte von unter 10 ppm oder sogar 5 ppm erzielt. Dadurch können Entfärungsmittel eingespart und somit die Ökonomie des Verfahrens verbessert werden. Durch den geringeren Verbrauch an Entfärbungsmitteln wird außerdem die Umwelt entlastet.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, konventionell entschleimtes Öl von restlichen, ungelösten Phosphatiden zu reinigen und somit ein verbessertes Reinigungsverfahren für Glyzeridöl zur Verfügung zu stellen.
Man hat nunmehr festgestellt, daß - obwohl das konventionell entschleimte Öl visuell "kristall" klar erscheinen kann noch ein gewisser Anteil von restlichen, ungelösten Phosphatiden vorhanden ist, z.B. hydratisierte Phosphatide, die mittels einer einfachen Zentrifugieruhg nicht entfernt werden können. Man kann diese Partikel durch eine direkte Mikrofiltration oder mittels einer geeigneten Separationstechnik entfernen, nachdem man das Öl Bedingungen ausgesetzt
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hat, die eine Agglomeration und/oder die zusätzliche Bildung von ungelöstem Schleim fördern, der solche Partikel enthält, die eine geeignete Lagerzeit bei entsprechender Temperatur unter Zusatz von agglomerationsfördernden Mitteln, z.B. Alkali, hydratisierte Phosphate, Wasser und deren Mischungen ermöglichen. Bei Restphosphatiden sind Restphosphorniveaus unter 15 ppm oder sogar unter 10 oder 5 ppm erreichbar. Eine sehr einfache Methode zur Abtrennung dieses Anteils ungelöster Phosphatide, die im technischen Maßstab anwendbar ist, hat man in der Filtration über einen Mikrofilter mit geeigneter Porengröße und Porösität gefunden. Demgemäß liefert die vorliegende Erfindung im weitesten Sinne ein Verfahren zur Reinigung von Glyzeridöl, bestehend aus der Stufe der Entschleinung des genannten Glyzeridöls, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Entschleimungsstufe eine Separationsstufe folgt, bei der ungelöste und ursprünglich nichtabzentrifugierbare Partikel
aua dem genannten ent sch leimten Öl entfernt werden.
Von Bedeutung bei dem vorliegenden Reinigungsverfahren ist, daß das Glyzeridöl zuerst entschleimt wird. Das kann durch jedes konventionelle Entschleimungsverfahren erfolgen, das eine Hydratisierung der Phosphatide einschließt und geeignet ist, das Restphoaphorniveau bis auf einen Bereich von 5-250 ppm bezogen auf Ölmasse zu verringern,
PUr die Ziele der vorliegenden Erfindung bezieht sich der Begriff "Entschleimung" auf jedes Verfahren zur Behandlung von Glyzeridölen, welches die Zugabe von Wasser zu dem genannten Öl beinhaltet, ob allein oder zusätzlich, ob anschließend oder vor Chemikalien, z.B. Säure und/oder alkalische Substanzen und ob für den alleinigen Zweck der Entschleimung oder auch für weitere Zwecke, so um mindestens einen Teil der nichtglyzeriden Komponenten beispielsweise insbesondere die Phosphatide, in dem genannten Öl durch Hydratisierung unlöslich zu machen und um nachfolgend unlösliche Stoffe durch Abzentrifugieren oder Filtrieren auf ein Niveau von 5-250 ppm Restphosphor abzuscheiden. Geeignete Entschleimungsverfahren wurden beispielsweise in GB-A-1, 565.569; US-A-4, 240.972; US-A-4, 276.227; EP-A-O, 195.991 veröffentlicht.
In ihrer einfachsten Form beinhaltet die Entschleimungsstufe die Zugabe einer relativ kleinen Wassermenge zu dem Rohglyzeridöl, speziell zwischen 0,2 und 5 %, vorzugsweise zwischen 0,5 bis 3 %, bezogen auf Ölmasse, dtuiach folgt die Abtrennung des die Thosphatide enthaltenen Schleims durch Zentrifugieren. Diese söge-
nannte Wasser-Entschleimung ist in der Technik bestens bekannt, und Beschreibungen von geeigneten Prozeßbedingungen kann man in vielen Lehrbüchern finden.
Vorzugsweise wird das Super-Entsohleimungsverfahren gemäß Beschreibung in US 4*049.686 angewandt, das aus dem Dispergieren einer wirksamen Menge einer konzentrierten Säure oder von Säureanhydrid in dem Roh- oder wahlweise entschleimten Öl und einer, nachfolgenden Dispergieren einer entsprechenden Wassermenge in das säurebehandelte Öl besteht. Der wäßrige Schlamm wird abgeschieden, nachdem man das Öl-, Säure- und Wassergemisch mindestens 5 Minuten bei einer Temperatur unter 40 C gehalten hat.
Um Restphosphorwerte von 20-50 ppm zu erreichen, wird das Rohöl vorzugsweise mit einer konzentrierten Lösung von Zitronensäure bei 70-9O0C während 10 bis 20 Minuten behandelt. Anschließend wird Wasser mit einer Menge von 0,2 bis 5 %t vorzugsweise 0,5 bis 3 % auf Masse Öl zugesetzt. Diese Mischung wird entweder vor oder nach der Wasserzugabe auf eine Temperatur unter 4O0C, vorzugsweise unter 250C abgekühlt. Um so eine optimale Hydratisierung der hydratisierbaren Phosphatide zu ermöglichen, wird das Öl-, Säure- und Wassergeraischtbei dieser Temperatur für eine Zeit von vorzugsweise länger als 1 Stunde, besser 2 bis 4 Stunden gehalten.
In Abhängigkeit vom Niveau nichthydratisierbarer Phosphatide, kann es von Vorteil sein, weiterhin besonders hydratisierbare Phosphatide gemäß dem in US 4.162.260 beschriebenen Verfahren zuzusetzen. Auch die Zugabe hydratisierter Phosphatide, wie in US 4.584.141 beschrieben, kann vorteilhaft sein, Anschließend wird der phosphatidhaltige
Sohlamm vom Öl mittels Zentrifugieren getrennt. Man bevorzugt eine Erwärmung des Gemische auf eine Temperatur von 50-8O0C unmittelbar vor der Separationsatufe.
Nach der Entschleimungsstufe (inkl. der Schlammseparat ionsstufe) wird das entschleimte ö? weiterbehandelt, um den verbleibenden Anteil ungelöster Phosphatide zu entfernen, die in Form sehr kleiner Partikel mit einem kritischen Separationsdurchmesser von unter etwa 0,05-10 Mikron in Abhängigkeit von der Separationstechnik und den angewendeten Separationsbedingungen vorhanden sind.
Insbesondere hat man ein geeignetes und bevorzugtes Verfahren für eine derartige Entfernung gefunden, indem man das entschleimte öl über einen Mikrofilter geeigneter Porengröße filtriert.
Unter einem besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren aur Reinigung von Glyzeridöl dargestellt, das aus der Entschleimungsstufe des genannten Öl besteht, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Entschleimungsstufe ι eine Filtrationsstufe des entschleimten Öls über einen Mikrofilter folgt, das eine ·^eignete Durchschnittsporengröße besitzt, um den Restphosphorgehalt unter 15 ppm auf Masse Öl zu verringern.
Um eine Verringerung des Restphosphors" auf ein Niveau unter 15 ppm zu erreichen,. mu3 gemäß der vorliegenden Erfindung die durchschnittliche Porengröße des Filters unter etwa 5 Mikron liegen. Eine weitere und bevorzugte Verringerung auf unter 10 oder sogar unter 5 ppm Rest-
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phosphor kann man duroh Verwendung von Mikrofilter-Porengröße unter 0,5 Mikron und am besten in einem Bereich von 0,1 bis 0,? Mikron erreichen. Die Agglomeration kann initiiert und/oder vergrößert werden, indem man das entschleimte öl Bedingungen unterzieht, die die Bildung von aus einzelnen Teilchen bestehenden Substanzen (Schleime) auslösen, die nicht in dem Öl gelöst sind und/oder die Agglomeration der ungelösten Partikel fördern, z.B. Verweilzeit, Erniedrigung der Temperatur, indem man Mittel zusetzt, Ade die Bildung von aus einzelnen Teilchen bestehenden Substanzen und/ oder die Agglomeration der ungelösten Partikel fördern, z.B. Alkali (Lauge, Natriumhydroxid, Natriumsilikat, Kalziumkarbonat u.a.), Säure (Phosphorsäure* Zitronensäure, Tartarsäure u.a.), hydratisierbarer Phosphatide (US-A-4, 162.260), hydratisierter Phosphatide (US-A-4, 584.141). Hinsichtlich Alkali ist eine entsprechende Menge Alkali - die Menge des zugegebenen Alkali - ungefähr 0,01 bis 100 % der in dem entschleimten Öl vorhandenen Fettsäuren äquivalent. Vorzugsweise ist die zugegebene Alkalimenge ungefähr 0,05 bis 50 % der in dem entschleiraten Öl vorhandenen Fettsäuren äquivalent. Infolge der Zugabe dieser Agenzien"bei gleichen Agglomerationazeiten kann man, falls gewünscht, eine höhere Agglomerationstemperatur wählen oder bei einer spezifischen Agelomerationstemperatur die Agglomerationszeit verkürzen.
Wahlweise kann die Separationssfcufe die Zugabe eines Absorptions- oder Adsorptionsmittels für die ungelösten, zu beseitigenden Partikel enthalten. Beispiele für
Adsorptionsmittel sind Bleicherde, Aktivkohle, die Stoffe, Zellulose, z.B. Ärbooel (registrierte Handelsmarke) enthält. Beispiele für Absorptionsmittel sind mikroporöse Silika und Aluminiumsilika, z.B. Trisyl (registrierte Handelsmarke).
Unter für den Agglomerationsprozeß sehr günstigen Bedingungen kann anstatt oder zusätzlich zu der Mikrofiltrationsstufe auch ein zweites Zentrifugieren oder ein anderes für die Entfernung von ungelösten Teilchen aus dem öl geeignetes Separationsverfahren angewandt werden.
Vorzugsweise wird eine Super-Entsch leimung angewandt, da die Agglomerations Zeitdauer erheblich verkürzt ist und höhere Agglomerationstemperaturen angewendet werden können, Am meisten bevorzugt man die Durchführung der Agglomeraticnsstufe bei der gleichen Temperatur wie bei der Super-Entschleimungsbe^e.r-dlung.
Die Verwendung von Säure zur Initiierung und/oder als Promotor für die Partikelbildung und Partikelagglomeration verhindert vorteilhafterweise die Seifenbildung.
Man kann die ungelösten Partikel oder Agglomerate durch Mikrofiltration, Filtration, Zentrifugieren, Sedimentation oder Dekantieren entfernen. Nach der Entfernung der Partikel kann man die Reinigung des Öls, das beispielsweise einen Restphosphorgehalt unter 1^ ppm, vorzugsweise unter 10 ppm oder sogar unter 5 oder 2 ppm hat, durch ein geeignetes Reinigungsverfahren fortsetzen, um die gewünschte
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Spezifikation für das gereinigte Öl zu erreichen. Derartige weitere Raffinationsverfahren umfassen Alkalisierung, Entfärben und Deodorisation. Insbesondere und vorzugsweise ist das erfindungsgemäße Reinigungsverfahren eine physikalische Reinigung, wobei das Reinigungsverfahren die Stufen Entschleimung, Verringerung des Restphosphorgehaltes auf unter 15 ppm, Entfärben und Deodorisieren aber keine Alkalisierstufe beinhaltet. Es ist sogar möglich, die Entfärbungsstufe wegzulassen.
Die durch das erfindungsgemäße Verfahren erzielten sehr niedrigen Restphosphorwerte von unter 10 ppm oder sogar 5 ppm haben eine vorteilhafte Auswirkung auf den Verbrauch von Entfärbungsmittel in der Entfärbungsstufe und tragen dadurch signifikant zur Ökonomie des Reinigungsverfahrens und zur Verringerung der mit einem übermäßgen Verbrauch von Entfärbungsmittel zusammenhängenden Umweltprobleme bei.
Die vorliegende Erfindung wird nun weiter anhand folgender Beispiele erläutert.
Ausführunqsbeispiele Beispiel 1
Maiskeimrohöl wurde nach folgendem Verfahren entschleimt:
(1) Vermischen des Rohöls mit 0,07 % Zitronensäure-Monohydrat (als 50%ige Lösung) bei 85 C.
(2) Nach 20 Minuten Zugabe von 1,6 % Wasser.
(3) Abkühlung des Gemischs auf 25°c, 3 Stunden hydratisieren lassen und
(4) Abscheiden des Schlamms vom Öl bei 65 C über eine Zentrifuge.
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Anschließend wurde das erhaltene Öl unter Verwendung von fünf Milipore (registrierte Handelsmarke) - Filter mit Porengrößen von 1,20 bis 0,22 ßlikrofiltriert. Die Ergebnisse waren folgende:
hleimung, Rest P in ppm
Naoh der Entse
unfiltriert 1,20 Mikron 21,6
Filtriert über 0,80 Mikron 15,2
Filtriert über 0,65 Mikron 16,6
Filtriert über 0,45 Mikron 14,3
Filtriert über 0,22 Mikron 8,9
Filtriert über 6,7
Beispiel 2
Rapsrohöl wurde nach folgendem Verfahren entschleimt:
(1) Vermischen des Rohöls mit 2 % hydrolisiertem Lecithin und 0,12 % Zitronensäuremonohydrat (als 50%ige Lösung) bei 65°C
(2) Nach 20 Minuten zumischen von 1,7 % V/asser.
(3) Abkühlen des Gemische auf 400C* 3 Stunden hydratisieren lassen und
(4) Abscheidung des Schlamms vom Öl bei 65°C über eine Zentrifuge.
Anschließend wurde das erhaltene ent schleimte Öl untar Verwendung von 5 Milipore (registrierte Handelsmarke) Filtern mit einer Porengröße von 1,20 bis 0,22 mikrofiltriert. Die Durchschnittsergebnisse der 5 Versuche waren folgende:
Rest P in ppm
Nach der Entachleiraung
unfiltriert 20
Filtriert über 1,20 Mikron 10
Filtriert über 0,80 Mikron 7
Filtriert über 0,65 Mikron 8
Filtriert über 0,45 Mikron 5
Filtriert über 0,22 Mikron 4
Aus Vergleiohsgründen wurden die gleichen Filtrationsversuche mit einem nichtentschleimten Rapsöl und einem analog entschleimten, aber anschließend getrocknetem Rapsöl durchgeführt (das heißt, das Restphosphatide nur in der unhydratisierten Form enthielt). Die Ergebnisse waren folgende:
Rest P in ppm
entschleimt
nicht entschleimt und getrocknet Unfiltriert 410 18
Filtriert über ^20 Mikron 430 18
Filtriert über 0,65 Mikron 410 17
Filtriert über 0,22 Mikron 420 17
Die Vergleiche beweisen eindeutig, daß die erfindungsgemäße Mikrofiltrationsstufe nur für entschleimte Öle entsprechend anwendbar ist, die Restpartikel, z. B. Phosphatide, enthalten. Eine erneute Zugabe von Wasser führte zur Rückbildung der durch Mikrofiltration entfernbaren, ungelösten Partikel, wie in den ersten fünf Mikrofiltrationsversuchen nachgewiesen.
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Beispiel 3
Rapsrohöl wurde nach dem Super-Entschleiraungsverfahren gemäß Beispiel 2 entschleimt. Das erhaltene entschleimte Rapsöl enthielt 12 ppm P.
Proben des superentschleimten Rapsöls wurden unterschiedlichen Agglommerationsbehandlungen ausgesetzt, deren Verweilzeit und Verweiltemperatur in Tabelle I angegeben sind. Nach den Agglomerationsbehandlungen wurden die Proben unter Verwendung von Mikrofiltern mit einer Porengröße von 3,0, 1,2 bzw. 0,45/im mikrofiltriert. Die Restphoso^orwerte der mikrofiltrierten und superentschleimten Ölt sind ebenso in Tabelle I angegeben.
Tabelle I Verweiltemperatur Restphosphorwert (ppm) 1,2 jam 0,45 /im
(0O nach Mikrofiltration durch 2 ^2
Verweilzeit 25 3,0 ,um 2 <2
(min) 25 CVJ <2 <c2
15 25 2 5 2
35 65 ^2 VJ) 3
95 65 6 5 3
15 65 VJl 7 3
35 90 VJI 7 4
95 90 5 1.1 4
15 90 5
35 10
95
Die Tabelle I zeigt, daß sich die ungelösten Partikel zu einer Agglomerationsgröße über 3^um innerhalb einer Verweilzeit von ungefähr 1,5 Stunde bei relativ niedrigen
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Verweiltemperaturen agglomeriert haben. Eine Partikelgröße von ungefähr 3,0yum ermöglicht die Entfernung der Agglomerate durch Zentrifugieren.
Beispiel 4
Konventionell we.sserentschleimtes Bohnenöl (Phosphorgehalt 140 ppm) wurde zwei Wochen nach Lagerung bei Umgebungstemperatur (mikro)-filtriert.
Die durch Filtration erreichten Restphosphorwerte nach Wasserentschleimung und Kühlung und nach zwei Wochen Lagerzeit bei Umgebungstemperatur sind in Tabelle II zusammengestellt.
Tabelle II verdeutlicht, daß nach einer relativ langen Aufbewahrunßszeit, bei Umgebungstemperatur die hydratisierten, nichtabzentrifugierbaren Partikel stabile Agglomerate mit einer Größe von über 1,2/um bilden. Diese Agglomerate kann man mittels Mikrofiltration aus dem Öl entferner».
Tabelle II - zwei V/ochen
j?ilter- Filtration 119 126 25 24
Porengröße (,um) unmittelbar nach
8,0 3,0 1,2 0,45 122 136 122 128
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Beispiel 5
Bohnenrohöl wurde gemäß des Verfahrens nach Beispiel 2 superentschleimt. Das superentsohleimte Bohnenöl hatte einen Phosphorgehalt von 12 ppm.
Proben dieses superentschleimten Bohnenöls wurden verschiedenen Agglornerationsbehandlungen unterzogen und anschließend 10 Minuten bei 1000/min (entsprechend einem kritischen Zentrifugationsdurchmesser von 17 /im) und 4000/min entsprechend einem kritischen Zentrifugationsdurchmesser von 4,3/im) zentrifugiert.
Die Ergebnisse sind in Tabelle IU zusammengestellt.
Tabelle III
Rest P (ppm) nach
Aggiomerationszeit Zentrifugation bei
bei 250C 1000/min 4000/min
0 5,9 3.4
30 4,5 5,4
75 3-,1 2,3
120 2,2
Tabelle III zeigt, daß der Rests hwefelgehalt durch eine Kombination von verlängerten Agglomerationszeiten und höheren Zentrifugendrehzahlen gesenkt werden kann.
Beispiel 6
Sonnenblumenrohöl wurde nach folgendem Verfahren superentschleimt und entwachst:
(1) Vermischen des Sonnenblumenrohöla mit 1 % hydrolisiertem Lecithin und 0,08 % Zitronensäuremonohydrat (als 50#ige Lösung) bei 650C.
(2) Nach 10 Minuten Abkühlung auf ungefähr 180C und Zumischen von 1,75 % Wasser.
(3) 3 Stunden hydratisieren und kristallisieren lassen und
(4) Abscheiden des Schlamms aus dem Öl bei 280C mittels zentrifugieren.
Anschließend wurde das superentschleimte und entwachste Sonnenblumenöl nach einer Agglomerationszeit von 30 Minuten bei 250C mit einem Mikrofilter mit einer Porengröße von 0,2 um (Microzafilter von Asahi) mikrofiltriert. Der Restphosphorgehalt wurde auf ungefähr 2 ppm gesenkt (ausgehend von einem Phosphorgehalt von 60 ppm).
Das erhaltene Permeat wurde sofort einer Deodariaationsstufe (2 Stunden bei 2400C) unter Auslassen einer Entfärbung unterzogen.
Die organoleptischen Eigenschaften und die Lagereigenschaften des gereinigten Sonnenblumenöls wurden mit konventionell mittels Alkali und physikalisch gereinigtem Sonnenblumenöl des gleichen Loses verglichen.
Die Ergebnisse sind in Tabelle IV zusammengestellt.
Tabelle IV
Eigenschaft Alkali gereinigt Physikalisch gereinigt Erfindung
ffa (*) 0,01 0,01 0,02
P-Niveau (ppm) 1 1 i;
Pe-Niveau (ppm) 0,03 0,02 0,08
Geschmackindex O Wochen 6,6 6,4 6,6
Geschmacksindex 3 Wochen 6,3 5,3 6,3
Geschmacksindex 6 Wochen 6,2 5,8 5,6
Geschmacksindex 9 Wochen 6,2 6,0 5,7
Beispiel 7
Rapsrohöl wurde gemäß dem Verfahren nach Beispiel 2 superentschleimt. Anschließend wurde Natronlauge in ungefähr 15 % oder 25 % im Öl vorhandenen freien Fettsäuren (ffa) äquivalenten Mengen zugesetzt (entsprechend 0,19 % bzw. 0,32 % ffa). Die Natronlauge wurde intensiv mit dem superentschleimten Rapsöl vermischt.
Nach einer Verweilzeit von 3 bis 4 "Stunden wurden die Ölproben mit Filtern mit einer Porengröße von 8, 1,2 bzw. 0,4 um filtriert.
Die Ergebnisse der zwei unabhängigen Versuche sind in Tabelle V zusammengestellt.
- is - 2 6 4 0 4
Tabelle V
Alkalizugabe Rest P (ppm) nach 3-4 Stunden Verweilzeit
nf 8 /xva. 1,2 /Lm 0,4 /um
kein Alkali 7- 9 4,3-6,0 3,5-5,5 2,1-3,3
Zugabe von Alkali:
äquivalent 15$ ffa 8 2,7 2,1 . 0,4 äquivalent 25 ffa 10 5,2 3,9
Beispiel 8
Rapsrohöl wurde mit einem Super-Entsohleimungsverfahren analog dem in Beispiel 2 angegebenen Verfahren entschleimt. Nach der wahlweisen Zugabe von Alkali und einer Verweilzeit von 3 bis 4 Stunden bei Umgebungstemperatur (unter 300C) erfolgte die Separationsstufe unter Verwendung einer Klärvorrichtung im Pilotmaßstab (Westfalia SAOOH 205) bei einem üblichen Gegendruck und bei unterschiedlichen Durchsätzen. Die erzielten Versuchsergebnisse sind in Tabelle VI dargestellt.
- 19 -
Tabelle VI Anfangs sdg-RP Zuge gebene Menge Alkali (,% von ffa) Rest-P (ppm) ffa (%) Pe Ca/Mg/Na (ppm) (ppm) 1,3/0,6/140
Versuche- Klärbedingungen Nr. für superent- schleimtes Rapsöl Λ (sdg-RP)1 Durchsatz (l/h) 5 0 7,0 0,3/0,1/4,3
Γ 13 0 4,0 0,2/0,1/7,9
25 0 4,4 0,3/0,3/9,3
30 0 4,9 - / __/ -
Anfang3 adg-RP2 0 4,2 1,3/0,4/16
7 15 7,7 0,88 0,1 1,0/2,2/13
II 17 15 1,0 0,81 0,1 0,9/0,2/6,5
63 15 1,9 .0,83 0,1 0,9/0,2/33
Anfangs sdg-RP 15 0,7 0,83 0,1 : Temperatur
23 25 10,3 __ __
III 40 25 0,7 0,78 0,4
105 25 2,0 0,78 0,4
125 25 1,4 0,80 0,3
25 1,2 0,75 1,0
1 Superentschleimungsbedingungen
Hinweis
einströmenden Öls 1000-1100 ppm mit einem Gehalt von 2,2 % hydrolysiertem Lecithin, Dosierung von 0,12 % Zitronensäuremonohydrat, Wasserzugabe 2,2 %, Hydrationszeit 3 Stunden, Separationstemperatur 65°C
» 20 -
Hinweis 2 Die Zunahme der Ausgangsrestphosphorv/erte bei den späteren V«· raue hen II und III resultieren aus einer Verschmutzung der Klärvorric htung.
Tabelle VI beweist eindeutig, daß restliche, ungelöste und ursprünglich nicht zentrifugierbare Partikel 25.B, Phosphatide, wirksam durch Zentrifugieren bei relativ hohen Durchsätzen unter Anwendung der erfindung&gemäßen Separationsstufe und der wahlweisen Zugabe von Alkali entfernt werden können.
Versuch
Rapsrohöl wurde mittels eines Verfahrens analog dem in Versuch III des Beispiels 8 dargestellten superentschleimt. Die ungelösten, nunmehr agglomerierten Partikel wurden mit einem Mikrofiltrationsraodul (Mioorza Filtennodul von Asahi, Filteroberfläche 0,2 m ) entfernt,
Die Ergebnisse sind in Tabelle VII dargestellt.
Tabelle VII vor nach
Ölicennwerte Mikrofiltration Mikrofiltration
16,4 2,0
Rest-P (ppm) 0,92 e:76
ffa {%) 5,3/1,5 . 0,5/0,2
Ca/Mg (ppm) 1,3 0,2
Fe (ppm) 610 0,9
Na (ppm)

Claims (11)

  1. 21 -
    Patentansprüche
    1. Verfahren zur Reinigung von Glyzeridöl, das die Entschleirnungsstufe dea Glyzeridöls beinhaltet, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Entschleimungsstufe eine Separationsstufe folgt, in der ungelöste und nicht abzentrifugierbare Partikel aus dem ent schleimt en Öl entfernt werden.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten Partikel durch Mikrofiltration entfernt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Entschleimungsstufe eine Zwischenaufbewahrung des entschleimten Öls für eine solche Zeitdauer und unter solchen Temperaturbedingungen folgt, die eine Agglomeration der erwähnten ungelösten Partikel hervorrufen.
  4. 4. Verfahrenn nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß die erwähnten Partikel bei einer Oltemperatur unter 9O0G vorzugsweise unter 65°C agglomerieren.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das zu reinigende Glyzeridöl der Super-Entschleimungsstufe des Glyzeridöls unterzogen wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die ungelösten Partikel bei einer Oltemperatur zwischen Umgebungstemperatur und 4O0C für
    eine Zeitdauer von ungefähr 0,5 bis 5 Stunden agglomerieren.
    - 22 -
  7. 7. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Bildung von ungelösten Pari kein und/oder die Agglomeration der ungelösten Partikel förderndes Mittel dem öl zugesetzt wird.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Promotor Alkali, Säure, Wasser, hydratisierbare Phosphatide, hydrolisierte Phosphatide und deren Mischungen enthält.
  9. 9. Verfahren gemäß Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Promotor alkalisch ist und in einer Menge äquivalent zu ungefähr 0,01 bis 100 % freien, in dem entschleimten öl enthaltenen Fettsäuren zugesetzt wird.
  10. 10. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Separationsstufe die Zugabe eines Adsorptions- und/oder Absorptionsmittel für die zu entfernenden ungelösten Partikel umfaßt.
  11. 11. Verfahren nach Ansprüchen 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Partikel durch Filtration, Mikrofiltration, Zentrifugieren, Sedimentation und/oder Dekantieren entfernt werden.
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