DD282715A5 - Verfahren zur herstellung perfluorierter 1,3-oxazolidine - Google Patents

Verfahren zur herstellung perfluorierter 1,3-oxazolidine Download PDF

Info

Publication number
DD282715A5
DD282715A5 DD86294312A DD29431286A DD282715A5 DD 282715 A5 DD282715 A5 DD 282715A5 DD 86294312 A DD86294312 A DD 86294312A DD 29431286 A DD29431286 A DD 29431286A DD 282715 A5 DD282715 A5 DD 282715A5
Authority
DD
German Democratic Republic
Prior art keywords
oxazolidines
compounds
perfluorinated
perfluoro
electrofluorination
Prior art date
Application number
DD86294312A
Other languages
English (en)
Inventor
Siegfried Schramm
Wolfgang Radeck
Udo Gross
Stephan Ruediger
Original Assignee
Akad Wissenschaften Ddr
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Akad Wissenschaften Ddr filed Critical Akad Wissenschaften Ddr
Priority to DD86294312A priority Critical patent/DD282715A5/de
Publication of DD282715A5 publication Critical patent/DD282715A5/de

Links

Landscapes

  • Heterocyclic Carbon Compounds Containing A Hetero Ring Having Nitrogen And Oxygen As The Only Ring Hetero Atoms (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein neues Herstellungsverfahren neuer perfluorierter 1,3-Oxazolidine. Die neuen Verbindungen sind fuer Gastransportreaktion in Medizin, Biologie und Elektronik einsetzbar und lassen sich gut mit Wasser emulgieren. Erfindungsgemaesz erhaelt man Verbindungen der allgemeinen Formel I, worin RF2 und RF2 jeweils Fluor oder einen Alkylrest darstellen oder gemeinsam einen 5- bis 7gliedrigen Ring bilden durch Elektrofluorierung von Caprolactamen der allgemeinen Formel II, worin R ein Alkylrest mit 2 bis 10 C-Atomen ist oder ein Cycloalkylrest mit 5 bis 7 C-Atomen.{perfluorierte Verbindungen; 1,3-Oxazolidine; Caprolactam; Elektrofluorierung; Gasuebertraeger; Sauerstoffuebertraeger; Emulsionen}

Description

(II) - R
in der R ein geradkettiger oder verzweigter Alkylrest mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen ist oder ein Cycloalkylrest mit einem 5 bis 7gliedrigen Ring sein kann, in wasserfreiem flüssigem Fluorwasserstoff elektrochemisch perfluoriert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß RF, und RF, jeweils Fluor darstellen.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß RFi Fluor und RFj Trifluormethyl ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß RF, Fluor und RF, Pentafluoräthyl ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bevorzugte Anzahl an Kohlenstoffatomen im Gesamtmolekül 8-12 ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß man Perfluor-8-oxa- iazabicyclo[5,3,0]decan, Perfluor-g-methyl-S-oxa-i-azabicycloiB.S.OjdecanundPerfluor-g-ethyl-S-oxa-i-azabicycloIö.SiOldecanherstellt.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Perfluor-2-oxa-9-azatricyclo(8,4,0,03i9]tetradecan und Perfluor^-oxa^-azatricyclolS^AO^Jtridecan herstellt.
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung neuer perforierter 1,3-Oxazolidine. Die hergestellten perfluorierten 1,3-Oxazolidine zeichnen sich durch ihre ausgezeichnete Emulgierbarkeit aus und sind beispielsweise für Gastransportreaktion in der Medizin einsetzbar.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Es sind bereits eine Vielzahl perfluorierter Verbindungen bekannt, darunter auch heterozyclische Verbindungen, die Stickstoff und Sauerstoff als Ringglieder enthalten. Sc konnten beispielsweise perfluorierte N-substituierte Morpholine durch Elektrofluorierung der analogen Perhydro-morpholine hergestellt werden (Zh. obs. Khim. 35 [1965] 485-489). Auch Perfluor-1,3-oxazolidine sind bereits bekannt, sie konnten durch Pyrolyse von Nonafluor-morpholin (R.E. Banks, E. D. Burling, J. Chem. Soc. 1965,6077-83) oder durch Elektrofluorierung von Carbamidsäurechloriden (J.A. Young, T.C.Simmons, F.W.Hoffmann, J. Amer. Chem. Soc. 78 [1956) erhalten werden. Die so dargestellten pel fluorierten 1,3-Oxazolidine sind ausschließlich Monocyclen.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, wettere perfluorierte Heterozyklen aufzufinden, dio gastransportierende Eigenschaften aufweisen und neue Verfahrenswege dafür zu erschließen.
Wesen der Erfindung
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Herstelluno perfluorierter 1,3-Oxazolidine zu entwickeln. Diese Aufgabe wird gelöst durch die Elektrofluorietung von Caprolactamen der allgemeinen Formel II,
N-R
in der R ein geradkettiger oder verzweigter Alkylrest mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen ist oder ein Cycloalkylrest ist, wobei der
Cycloalkylrest ein 5 bis 7gliedriger Ring sein kann. Erfindungsgemäß erhält man dabei perfluorierte bi- oder tricyclische 1,3-Oxazolidine der allgemeinen Formel I,
Rr
in welcher Rf1 und Rf1 jeweils Fluor oder einen geradkettigen oder verzweigten Perf luoralkylrest mit höchstens 4
Kohlenstoffatomen darstellen, oder worin Rf1 und RF| zu einem S bis 7gliedrigen Ring verknüpft sein können. Diese Verbindungen sind noch nicht beschrieben worden. Auch das Herstellungsverfahren dieser Verbindungen ist neu. Normalerweise wird die Elektrofluorierung dann eingesetzt, wenn man perfluorierte Verbindungen aus den strukturanalogen Ausgangsprodukten herstellen will. Eine strukturelle Veränderung während der Elektrofluorierung ist im allgemeinen nicht
vorhersehbar. Überraschenderweise hat sich bei der vorliegenden Erfindung gezeigt, daß die eingesetzten
Caprolactamstrukturen während der Elektrofluorierung über den am Ring gebundenen Rest einen Fünfring bilden. Diese Strukturumwandlurig zu 1,3-Oxazolidinen war nicht vorhersehbar. Die neuen Verbindungen sind mit Wasser sehr gut emulgierbar und eignen sich wegen ihrer besonders guten
gastransportierenden Eigenschaften besonders für einen Einsatz in der Medizin, Biologie und Elektronik.
Bevorzugte 1,3-Oxazolidine weisen eine Gesamtkohlenstoffanzahl im Molekül von 8 bis 12 auf. Besonders bevorzugt ist die neue Verbindung Perfluor-SJ-ethyl-S-oxa-i-azabicyclolB^Oldecan. Weitere bevorzugte erfindungsgemäße 1,3-Oxazolidine sind Perfluor-iä-methyl-S-oxa-i-azabicycloIB^Oldecan Perfluor-e-oxa-i-azabicyclolBAOIdecan Perfluor^-oxa-S-azatricyclole^.O.O^ltetradecan PerfIuor-2-oxa-9-azatricyclo[8,3,0,03il]tridecan. Die Durchführung der elektrochemischen Fluorierung erfolgt in einer Si-ZeIIe, wobei das entsprechende Caprolactamderivat in
wasserfreiem, flüssigem Fluorwasserstoff gelöst wird und die resultierende Lösung bei 4,5-9 V, mit Stromdichten von0,1-10 A/dm2 und 0-100C an Nickelanoden der Elektrolyse unterworfen wird. Die Verbindungen der Formel I scheiden sich am
Boden der Zelle ab, da sie in flüssigem Fluorwasserstoff nicht löslich sind. Die Isolierung und Reinigung der perfluorierten Verbindungen erfolgt durch Waschen mit Bicarbonatlösung und 5tägig'en Erhitzen vom Rückfluß mit 8N Kalilauge/Dibutylamin
(1:1), wobei teilfluorierte Verbindungen zerstört werden. Nach Abkühlung wird die untere Schicht, die die gewünschten
Perfluor/erbindungen enthielt, abgetrennt, mit Wasser, halbkonzentrierter Schwefelsäure und wieder mit Wasser gewaschen. Anschließend wird fraktioniert destilliert. Für die analytische Charakterisierung wurde mittels präparativer Gaschromatographie
(20% Squalen auf Chromosorb) eine reine Probe gewonnen. Die Identifizierung der Perfluor-1,3-oxazolidine erfolgte mittels MSund 13F-NMR.
Ausführungsbeispiele Die Erfindung soll nachstehend durch Beispiele näher erläutert werden. Beispiel 1
163g (1 Mol) N-Butylcaprolactam wurden in einer Telionzelle in 1 Liter wasserfreiem Fluorwasserstoff gelöst und bei 0-5°C mit6-7V an Nickelelektroden 200 Stunden elektrofluoriert.
Man ließ danach das perfluorierte Produkt aus der Zelle ab, neutralisiert mit Bicarbonat und erhitzte unter Rühren 5 Tage am Rückfluß mit 200ml 8N KOH/200ml Dibutylamin. Nach Abkühlung wurde die untere Schicht abgetrennt, mit halbkonzentrierter Schwefelsäure und anschließend mit Wasser gewaschen und destilliert. Man erhielt 71g eines Produktes vom Sdp 145-150°C
durch, fraktionierte Destillation, welches zu 50% einer Perfluor-9-ethyl-8-oxa-1-azabicyclo[5,3,0]decan bestand, entspricht einer
Ausbeute von 7%. Durch präparative Gaschromatographie 620% Fomblin 425 auf Chromosorb PAW) wurde das Produkt
ge'rennt und die Struktur durch MS und 19F-Kernresonanz bestätigt.
belspiel2
195 (1 Mol) N-Cyclohexylcaprolactam wurden in 1 Liter wasserfreiem Fluorwasserstoff gelöst und in einer Teflonzelle an Nickelelektroden bei 4-120C und 6-7 Volt 200 Stunden elektrofluoriert. Man ließ 63g Fluorierungsprodukt ab, welches wie im Beispiel 1 aufgearbeitet wurde. Die erhaltenen 46g Destillat mit einem Siedepunkt von 155-160 enthielten nach GLC (Squalen) in 50-m-Kapillarsäure 60% Perfluor^-oxa-g-azatricycloie^.O.O39] tetradecan (entspricht einer Ausbeute von 4,8 %), dessen Struktur nach Isolierung mittels präparativer GCL (20% Fomblin 425 auf Chormosorb PAW) mittels MS und 19F-NMR bestätigt wurde.

Claims (1)

1. Verfahren zur Herstellung perfluorierter 1,3-Oxazolidine der allgemeinen Formel I
„O—f F2
N 1^Rp
in welcher RFl und RF] jeweils Fluor oder ein geradkettiger oder verzweigter Perfluoralkylrest mit höchstens 4-Kohlenstoffatomen sind, oder RF, und RF, sind zu einem 5 bis 7gliedrigen Ring verknüpft, dadurch gekennzeichnet, daß Caprolactame der allgemeinen Formel Il
DD86294312A 1986-09-11 1986-09-11 Verfahren zur herstellung perfluorierter 1,3-oxazolidine DD282715A5 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD86294312A DD282715A5 (de) 1986-09-11 1986-09-11 Verfahren zur herstellung perfluorierter 1,3-oxazolidine

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD86294312A DD282715A5 (de) 1986-09-11 1986-09-11 Verfahren zur herstellung perfluorierter 1,3-oxazolidine

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DD282715A5 true DD282715A5 (de) 1990-09-19

Family

ID=5582350

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DD86294312A DD282715A5 (de) 1986-09-11 1986-09-11 Verfahren zur herstellung perfluorierter 1,3-oxazolidine

Country Status (1)

Country Link
DD (1) DD282715A5 (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1146892B (de) Verfahren zur Herstellung von Orthoameisensaeuredialkylester-amiden
EP0725066B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Cyclopropylalkylketonen und 4,5-Dihydroalkylfuranen
DE1229102B (de) Verfahren zur Herstellung von Monochlor-9-thiabicyclo-2-nonenen sowie deren 9-Oxyden und 9, 9-Dioxyden
DD282715A5 (de) Verfahren zur herstellung perfluorierter 1,3-oxazolidine
EP0047948B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyfluorcarbonylverbindungen sowie einige neue Vertreter dieser Verbindungsklasse
DE2241680C2 (de) 17-Hydroxy-7-alkoxycarbonyl-3-oxo-17α-pregn-4-en-21-carbonsäure-γ-Lactone und Verfahren und Zwischenprodukte zu ihrer Herstellung
DE2920562A1 (de) Verfahren zur herstellung von 5-halogen-6,9 alpha -oxydo-prostaglandin- derivaten
EP0415264A2 (de) Verfahren zur Herstellung perfluorierter heterocyclischer Verbindungen und nach diesem Verfahren hergestellte Verbindungen
DE2148597A1 (de) Perfluoralkylsulfinsaeuren und verfahren zu ihrer herstellung
DD275079A1 (de) Verfahren zur herstellung perfluorierter dicyclischer amine
EP0091052B1 (de) Industrielles Verfahren zum Oxydieren von Thioethern und Thiolcarbonsäure-Derivaten
DE2823827A1 (de) Inertes fluid und verfahren zu seiner herstellung
DD275078A1 (de) Verfahren zur herstellung perfluorierter-n-substituierter dimethylmorpholine
DE2307377A1 (de) Verfahren zur herstellung von tertiaeren perfluoralkansulfonamiden
DE1948537C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 3,3,4- Trifluoroxetanen
DE941908C (de) Verfahren zur Herstellung von basischen AEthern
EP1658259A1 (de) VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG VON a-FLUOR-MALONS UREDIALKYLE STERN
DD294514A5 (de) Verfahren zur herstellung von gemischen perfluorierter aminoether
DE3427821A1 (de) Fluorierte allylverbindungen und verfahren zu ihrer herstellung
DE1695667A1 (de) Neue Pyrrolderivate,deren Herstellung und deren Verwendung
EP0173153B1 (de) Neue benzokondensierte, fluorierte, heterocyclische Verbindungen, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
AT269116B (de) Verfahren zur Herstellung des neuen p-Chlorphenylisopropylamino-2-oder-3-chlorpropans und ihrer Salze
DD254219A1 (de) Verfahren zur herstellung perfluorierter cycloaliphatischer aminoether
DE1543786A1 (de) Neue fluorierte,heterocyclische Verbindungen und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2928602A1 (de) Verfahren zur herstellung von 2.3- perfluor-1.4-dioxanen sowie einige spezielle vertreter dieser verbindungsklasse

Legal Events

Date Code Title Description
ENJ Ceased due to non-payment of renewal fee