DD282050A5 - Kettenschrämeinrichtung zur Herstellung tiefer Erdschlitze - Google Patents
Kettenschrämeinrichtung zur Herstellung tiefer ErdschlitzeInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Kettenschraemeinrichtung zur Herstellung tiefer Erdschlitze in bindigen, schluffigen und mit Geroelleinlagerungen versehenen Erdstoffen bei hydraulischer Stuetzung der Schlitzstoesze. Ziel der Erfindung ist die Herstellung tiefer Erdschlitze mit groszer Schlitzleistung und hoher Richtungsgenauigkeit. Der Erfindung liegt die technische Aufgabe zugrunde, eine Kettenschraemeinrichtung zu entwickeln, die sich durch eine geringe Verklebungsgefahr der Werkzeuge und kontinuierliche Abfoerderung des Schraemgutes sowie durch geringe Reaktionskraefte auf die Fuehrungseinrichtung auszeichnet. Erfindungsgemaesz wird die technische Aufgabe dadurch geloest, dasz die Kettenschraemeinrichtung verstellbare Stuetzelemente, schwenkbare Werkzeughalterungen mit einem Spreizdorn und Reinigungsdorne aufweist.
Description
DE-OS 1300 Ολί US-PS 3645101 DD-PS 82313
dargestellt. Der Nachteil dieser Vorrichtungen ist die Notwendigkeit dos Freischnittes der Schrämorgane, wodurch entweder nur geringe Teufen erreicht weiden oder aufwendige Stützkonstruktionen zur Aufnahme der Biogemomente bei großen Teufen erforderlich sind. Das seitlicne Abtriften der Gewinnungsorgane kann beim Auftreten von eingelagerten Hindernissen in großen Teufen nicht verhindert worden. Damit ist die ökonomische Morsteilung tiefer Erdschlitze nicht gewährleistet.
Ziel der Erfindung
Ziel dor Erfindung ist die Herstellung tiefer Erdschlitze in Lockergesteinon unterschiedlicher Zusammensetzung, insbesondere in bindigen, schluffigen und mit Gerölloinlagorungon versehenen Erdstoffen mit großer Schlitzleistung bei Gewährleistung einer hohen Richtungsgenauigkeit.
Der Erfindung liegt die technische Aufgabe zugrunde, eine Kettenschrämeinrichtung zum Abbau bindiger, schluffigor und mit Gorölloinlagorungen versehener Erdstoffe zur Herstellung tiefer Erdschlitze bei hydraulischer Stützung der Schlitzstöße zu entwickeln, die sich durch eine geringere Verklebungsgefahr der Werkzeuge und kontinuierliche Abförderung des Schrämgutes sowie durch geringe Reaktionskräfte auf Führungseinrichtung auszeichnet.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Kettenschrärnoinrichtung aus zwei parallel angeordneten Schrämketten besteht, die mit z. T. schwenkbaren Werkzeughalterungen versehen sind und sich auf Gleit- odor Rollenführungen abstützen. Die Antriebs- und Umlenkturasso sind in einem Getriebegehäuse angeordnet, das die Reaktionskräfte der Schrämketten und die Vorschub- und Führungskräfte aufnimmt. Das Getiiebegohäuse ist über einen Kragarm und eine kräftige Rippe mit dem Führungswagen verbunden. An der Stirnseite dos Kragarmes und an den Seitonflächen des Getriebegohäuses sind einstellbare Stützelomente angeordnet.
Mit dem Führungswagen sind starr mehrere kammartigo Reinigungsdorne verbunden, dio in Aussparungen zwischen den Schrämwerkzeugon eingreifen. Die Schäfto doi achrämwerkzeugo sind in toils starren, teils schwenkbaren Werkzeughalterungen befestigt. Das von den Werkzeugen gelöste Schrämgut wird durch die Spanflächen der Schrämwerkzeuge oder durch zwischengsschaltete Räumwerkzeuge zur Abwurf kante dos Schlitzes befördert. Die für den Schrämvergang notwendigen Andruckkräfte worden durch die Eigenmasse der Schrämvorrichtung odor durch Zusatzkräfte erzeugt, die über den Führungswagen eingeleitet werden.
Die Schräm- und Räumwerkzeuge sind auf dor Schrämkette so angeordnet, daß Lücken zwischen den Schnittbahnon entstehen, in dio am Umlonkturas Roinigungsdorno eingreifen und anhaftendes Gut abstreifen. Die Zwischenräume zwischen den Werkzeugen sind so ausgebildet, daß gelöste Steine und Geröll bis zu 30cm Kantenlängo aufgenommen und zur Abwurfkanto transportiert werden. Der Entleerungseffekt wird außerdem durch dtis Öffnen der Werkzeugzwischenräume beim Einlauf dor Kettenglieder auf den Turas und durch die Schlagwirkung der Turasecken erhöht.
Im Rücklauf der Schrämkettonturasso werden die schwenkbaren Werkzeughalterungen durch einen Spreizdorn ausgeschwenkt, wodurch der Raum für die tragende Rippe zwischen Getriebegehäuse und Kragarm freigehalten wird. Am stirnseitigen Turas werden die ausgelenkton Werkzeughaltorungen durch Fedordruck in die Ausgangstage zurückgeführt. Die beim Schrämen auftretenden horizontalen Reaktionskräfte werden durch einstellbare Stützelomente an der Stirnseite des Kragarmes und an den Soitonstößon des Getriobcgehäuses in dio Schlitzoborflächo eingeleitet. Durch gezieltes Auslenkon der Stützelomonto mit Hilfo von Hydraulikzylindern oder kraft- bzw. formschlüssigon Stellgliedern wird dio Kottenschrämeinrichtung in horizontaler Richtung gosteuert, wodurch ein seitliches Abtrifton von der gewünschton Schlitzobeno vermieden wird.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausfühmngsboispiel näher erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen
Fig. 1: die Seitenansicht der Kottenschrämoinrichtung,
Fig. 2: den Querschnitt der Kettonschrämoinrichtung,
Fig.3: die Gesamtansicht der Kottonschrämeinrichtung und
Fig.4: dio Werkzeugbel'estigung in den Schrärnkettengliedorn.
Die Kottenschrämeinrichtung zur Herstellung tiefer Erdschlitzo besteht in ihren wesentlichen Bauelementen aus 2 parallelen endlosen Schrämketten 1, deren Kettenglieder 2 mit starren Werkzeughalterungen 3 und ausschwenkbaren Workzoughaltorungon 4 oestückt sind, in denen wahlweise Schrämwerkzeug^ 5, Roißdorno C odor Räumwerkzougo 7 durch Paßstifte 8 fixiert worden. Die Führung dor Schrämketten erfolgt durch Turasse, nie als Antiiobsturasse 9 und Umlenkturas 10 ausgebildet sind. Prinzipiell kann auch am Umlenkturas ein Antriebsmoment eingeleitet werden. Die Turasse sind im Getriebegehäuse 11 gelagert. Dio Andruckskräfte worden über austauschbare Gloitsohlon 12 auf die Schrämketten und die Schrämworkzeugo 5 üben ragen.
Zwischen die Schrämkettenturasse greift oin Spreizdorn 13 ein, dor dio ausschwenkbaren Werkzeughaltorungen 4 aus den Werkzeugführungen 14 herausdrückt, wodurch der Freiraum für dio Rippe 15 geschaffen wird, die das Verbindungselement zwischen Getriebegehäuse 11 und Kragarm 16 darstellt. Nach dem Passieron des Spreizdornos, der mit auswechselbaren Schloißschienen 30 bestückt ist, werden die ausgolenkten Meißelhaltoriingen 4 durch eine Spiralfeder 31 in die
Werkzeugführungen zurückbewegt. Durch die Rippe 15 wird dia Antriebsenorgle zum Setreiben dar Kettenschrämeinrlchtung geleitet. Der Antriebsmotor kann wahlweise im Getriebegehäuse, im Kragarm oder außerhalb des Erdschlitzes angeordnet werden. Im dargestellten Beispiel ist der Antriebsmotor im Kragarm untergebracht. Das erzeugte Drehmoment wird über eine Welle 17, die gegenüber der im Schlitz befindlichen Stüuflüssigkoit 18 durch ein Schutzrohr 19 abgeschirmt ist, auf ein Differentialgetriebe 20 und von da auf Kegelradgetriebe 21 übertragen, welcho die Turaswelle 22 antreiben
Der Kragarm 1'5 trägt an der Stirnseite einen einstellbaren Stützfuß 23, der die axialen Reaktionskräfte der Schrämwerkzeuge aufnimmt und damit den Führungspfahl 24 und den Führungswagen 25 entlastet. Durch einstellbare Stützelemente 26 an den Seitenflächen dos Getriebegehäusos wird das seitliche Abtrifton der Kottenschrämoinrichtung im Gebirge kompensiert
Der Austrag des gelösten Erdstoffos 27 aus dem Erdschlitz erfolgt im gewählten Beispiel nach dem Airlift-Prinzip, indem die Erdstoffpartikel über die Abwurfkante 28 zum Saugmund des als Förderrohr ausgebildeten Führungspfahles 24 gefördert worden. An den Schrämwerkzeugen anhaftender Erdstoff wird durch mehrere kammartige Reinigungsdorno 29 abgestrichen, die im Bereich des Antriebsturasses zwischen die Werkzeugreihon eingreifen und mit dem Führungswagen 25 fest verbunden sind.
Claims (1)
- Kettenschrämeinrichtung zur Herstellung tiefer Erdschlitze in bindigen, schluffigen und mit Gerölleinlagerungen versehenen Erdstoffen bei hydraulischer Stützung der Schlitzstöße, die aus einem an einem Führungspfahl laufenden Führungswagen besteht, an dem über einen Kragarm ein Getriebegehäuse angeordnet ist und das Getriebegehäuse mit zwei endlosen über Turasse angetriebene und mit Werkzeughalterungen für die Schräm- und Räumwerkzeuge versehene Schrämketton ausgestattet ist, gekennzeichnet dadurch, daß an der Stirnseite des Kragarmes (16) und an den Seitenflächen des Getriebegehäuses (11) verstellbare Stützelemente (23; 26) angeordnet sind, daß an den Sohrämketten (1) schwenkbare Werkzeughalterungen (4) und starre Werkzeughalterungen (3) befestigt sind und im Bereich des rücklaufenden Kettentrums der Schrämketten (1) ein die ausschwenkbaren Werkzeughalterungen (4) auseinanderdrückender Spreizdorn (13) vorgesehen ist und am Führungswagen (25) in die Räume zwischen den Schräm- und Räumwerkzeugen (5; 7) eingreifende Reinigungsdorne (29) angebracht sind.Hierzu 4 Seiton ZeichnungenAnwendungsgebiet der ErfindungDie Erfindung betrifft eine Kettenschrämeinrichtung zur Herstellung tiefer Erdschlitzo in bindigen, schluffigen und mi' Gorulleinlagerungen versehenen Erdstoffen bei hydraulischer Stützung der Schlitzstöße, insbesondere zur Errichtuni) unterirdischer Dichtungswände oder zur Durchführung anderer Tiefbaumaßnahnien.Charakteristik des bekannten Standes der TechnikEs sind technische Lösui ,r^en zur Herstellung tiefer Erdschlitze bekannt, die den Erdstoff im Schlitz durch greiferartige Werkzeuge gewinnen und mit Hilfe des Greiferkorbes aus dem Schlitz austragen. Technische Lösungen dieser Art sind in den PatentschriftenDT-OS 1558973
DT-OS 2518997
DD-PS 95816dargelegt. Bei Anwendung von Greifern zur Herstellung von Erdschlitzen wird infolge der langen Förderzeiten für das Aufholen und Absenken des Greiferkorbes bei größeren Teufen keine ausreichende Schlitzleistung οι reicht. Wegen des Seilanschlages ist eine seitliche Richtungssteuerung des Graborgans nahezu ausgeschlossen.Es ist auch bekannt, Erdschlitze durch Schürfkübel odor Zugschaufeln herzustellen. Derartige technische Lösungen sind in den Patentschriften 'DD-PS 14β981
DD-PS 152956
DD PS 153981
DD-PS 154626dokumentiert. Infolge der Seilführung sind seitliche Ttiftbowegungen der Grabgefäßo beim Auftreten von Inhomogenitäten im Gebirge nicht zu vermeiden, außerdem tritt ein starkor Rückgang des Flächerivertriebes mit zunehmender Teufe auf. Es ist auch üblich, Erdschlitze durch rotierende Schnoidköpfe oder Schrämschnecken herzustellen. Derartige Lösungen sind durch die PatentschriftenDD-PS 97244
DE-OS 1634862bekannt geworden. Die Gowinnungsgeräte werdon dabei an starren Führungseinrichtungon geführt. Die Reaktionskräfte der Gewinnungsorgane werden auf dieso Führungsorgane übertragen. Beim Auftreten bindiger und schluffiger Erdstoffo versagen die rotierenden Schneidorgano durch Verkleben der Werkzeuge und Werkzeugzwischenräume. Dio notwendigen Säuberungsarbeiten verursachen eine ständige Unterbrechung des Schlitzvttrgangos und damit oine unzureichende Schlitzleistung.Außerdem ist bekannt, Erdschlitze durch Loch-an-Loch-Bohrungen (DD-OS 2755677) oder durch den Abtrag des Erdstoffes zwischen nicht ineinander verlaufenden Bohrungen mittels Greifer (DD-PS 95816) herzustellen. Diese Verfahren sind für große Teufe wegen der Gefahr des Verlaufes der Bohrungen und infolge geringen Flächenvertriebcs beim Greifen nicht geeignet. Bekannt sind auch Grabenfräsen, die nach dem Prinzip der Stichsäge bzw. Seilsäge arbeiten oder mit umlaufenden Säge- und Schrämkottcn bestückt sind. Technische Lösungen dieser Art sind in den Patentschriften
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9103330U1 (de) * | 1991-03-19 | 1991-08-22 | Kruse, Johannes, 2900 Oldenburg, De |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE9103330U1 (de) * | 1991-03-19 | 1991-08-22 | Kruse, Johannes, 2900 Oldenburg, De |
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