DD280090A1

DD280090A1 - Reparatureinrichtung an tagebaugrossgeraeten

Info

Publication number: DD280090A1
Application number: DD32582889A
Authority: DD
Inventors: Rudolf Czogiel; Guenter Jung; Horst Harta
Original assignee: Lauchhammer Schwermaschinen
Priority date: 1989-02-17
Filing date: 1989-02-17
Publication date: 1990-06-27

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Reparatureinrichtung an Tagebaugrossgeraeten, insbesondere an Schaufelradbaggern, bei denen auf dem Ballastausleger oder der Verladebruecke verfahrbare Reparaturkrane angebracht sind. Um mit dem Reparaturkran 6 eine maximale Verfuegbarkeit erzielen zu koennen, bildet der Schaufelradausleger 2 zugleich die Tragkonstruktion fuer eine Kranbahn, sind deren zur Baggermitte zeigende Kranbahnenden, in nahezu gestreckter Stellung der Kranbahnen z. B. mit klappbaren Kranbahnsegmenten 5 verbunden, die die Ueberfahrt des Reparaturkranes 6 von einem zum anderen Ausleger ermoeglichen und die durch ihre konstruktive Auslegerausbildung elastische Verformungen des Schaufelradauslegers 2 und Ballastauslegers 1, die infolge Belastungsaenderungen am Tagebaugrossgeraet auftreten, nicht behindern und nach Abschluss der Reparaturarbeiten wieder herausgeklappt oder herausgehoben werden koennen. Fig. 1

Description

Darlegung des Wesens der Erfindung

Es besteht die Aufgabe, für Tagebaugroßgeräle, insbesondere Schaufelradbagger, eine Lösung für die Anordnung eines Reparaturkranes zu schaffen, wodurch sich dessen Verfügbarkeit wesentlich erhöht und bei der die bisherigen zu Wartungssowie Reparaturzwecken erforderlichen zusätzlichen Aufwendungen weitestgehend vermieden werden. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß bei Tagebaugroßgeräten, insbesondere bei Schaufelradbaggern, deren Seilstützen, Turm oder entsprechendes portallörmig ausgebildet sind, die Obergurta vom Ballastausloger bzw. von der Verladebrücke oder dergleichen und vom Schaufelradausleger oder ähnlichen durch die entsprechende Neigung des Schsufelradauslegers eine gemeinsame Ebene bilden oder sich dieser weitestgehend annähern, der Schaufelradausleger in seiner Längsrichtung mit einer Kranbahn versehen ist und zwischen dem Schaufelradausleger und dem Ballastausleger eine Verbindung angeordnet und konstruktiv so gestaltet ist, daß sie die Überfahrt des Reparaturkranes von einem Ausleger zum anderen Ausleger des Schaufelradbaggers ermöglicht und somit dessen Einsatzbereich in etwa verdoppelt. Vor Inbetriebnahme des Schaufelradbaggers bzw. bei Bedarf während d'.· . Reparaturzeitraumes oder aus anderen Gründen ist diese Varbindung durch Herausklappen oder Herausheben aus der Gesamtkranbahn zu öffnen oder demontierbar. Durch bekannte sicherheitstechnische Verriegelungen ist ein Hineinfahren des Reparaturkranes in den geöffneten Kranbahnträgerbereich auszuschließen.

In statischer und auch in geometrischer Hinsicht sind elastische Längenänderungen, die durch die laufenden Belastungsändorungen am Tagebaugroßgerät während des Reparaturzeitraumes in der Ebene der Kranbahn auftreten, durch eine gelenkige und verschieblirhe Verlagerung der Kranbahnenverbindung gestattet und eine nachteilige Wirkung im s' jtischen Gesamtsystem des Tagebaugroßgerätes ausgeschlossen.

Ausführungsbeispiel

In der Zeichnung ist die Erfindung schematisch dargestellt und nachfolgend als Ausführungsbeispiel beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1: Seitenansicht eines Schaufelradbaggers

Fig. 2: Schnitt A-A der Fig. 1 - Darstellung der oberen Verbände vom Schaufelrad- und Ballastausleger mit den Kranbahnen

Der Ballastausleger 1 und der in der Planumstellung dargestellte Schaufelradausleger 2 biluen die Tragkonstruktion für die Kranbahn am Ballastausleger 3 und eine Kranbahn am Schaufelradausleger 4. Diese Kranbahnen sind fest mit den jeweiligen Auslegern verbunden. Zwischen beiden Kranbahnen sind an deren zur Baggermitte weisenden Enden zwei Träger als klappbare Kranbahnsegmente 5 angeordnet, die eine Verbindung zwischen der Kranbahn auf dem Ballastausleger 3 und einer Kranbahn auf dem Schaufelradausleger 4 darstellen und die Überfahrt des Reparaturkranes 6 von einem zum anderen Ausleger ermöglichen und die geöffnet sein müssen, wenn der Schaufelradausleger 2 gehoben oder gesenkt wird.

Das Schließen und Öffnen der klappbaren Kranbahnsegmente 5 ist mit dem Reparaturkran 6 oder zusätzlichen Vorrichtungen ausführbar.

Der radseitige Mast 7 und auch der ballastseitige Mast 8 sind im unteren Bereich als Portal auszubilden, um die Durchfahrt des Reparaturkranes 6 zu gestatten.

Das dem Schwenkmechanismus gegenüberliegende Ende der klappbaren Kranbahnsegmente 5 ist im geschlossenen Zustand in der Kianbahniängsrichtung verschiebbar, da durch laufende Belastungsänderungen an den Auslegern in dieser Ebene geringe Längenänderungen auftreten können.

Außerdem sind die klappbaren Kranbahnsegmente 5 mit bekannten sicherheitstechnischen Verriegelungen 9 versehen, die die Überfahrt des Reparaturknnes 6 von einem zum anderen Ausleger nur in geschlossenem Zustand gestatten.

Claims

Tieparatureinrichtung an Tagebaugroßgeräten, insbesondere an Schaufelradbaggern, auf deren Ballastausleger oder Verladebrücke ein verfahrbarer Reparaturkran angebracht ist und deren Schaufelradausleger durch die entsprechende Neigung und Schwenkung eine nahezu gestreckte Stelung der Übergurte beider Ausleger ermöglicht, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Schaufelradausleger (2) oder dergleichen in seiner Längsrichtung, zweckmäßigerweir.e auf den Obergurten eine mit der auf dem Ballastausleger (1) oder der Verladebrücke angeordneten, den Reparaturkran (6) tragenden und in der Spurweite identischen Kranbahn befestigt ist, deren zur Baggermitte zeigende Kranbahnenden in nahezu gestreckter Stellung der Kranbahnen mit der Anordnung von einem oder mehreren Kranbahnsegmente τ (5) mittels bekannter, lösbarer, durch Belastung an den Auslegern hervorgerufene Längen- und Neigungsänderungen aufnehmender Elemente verbunden sind und die Überfahrt des Reparaturkranes (6) bei geschlossener Kranbahn von einem zum anderen Ausleger gestatten, mit Hilfe des Reparaturkranes (6) oder separater Vorrichtungen je nach Bedarf die Verbindung herstellbar bzw. wieder lösbar sowie zur Verhinderung der Überfahrt bei unterbrochener Verbindung mit bekannten sicherheitstechnischen Verriegelungen (9) versehen sind.

Hierzu
2 Seiten Zeichnungen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung an Tagebaugroßgeräten, insbesondere an Schaufelradbaggern z. B. mit Seilstützen oder einem Turm und auf deren Ballastausleger ein verfahrbarer Reparaturkran angeordnet ist. Die Reparatureinrichtung ist zweckmäßigerweise anwendbar an Geräten, die in Kranfahrbahnlängsrichtung mit einem heb- und senkbaren Ausleger versehen sind.

Charakteristik des bekannten Standes der Technik

Für Reparatur- und Wartungsarbeiten an Tagebaugroßgeräten sind Krane oder andere zum Schaufelradbagger gehörende Hebezeuge bekannt, die gemäß DD-PS 239.819, E02 F9/00 ortsfest in der Baggermitte angeordnet wurden oder au. dem Ballastausleger verfahrbar sind, wie dies in der DD-PS 29.695 E 02 F 9/18 offen bart wird und die gleichzeitig als Ballast dienen. Auch ist es bekannt, mehrere Ausbaukrane gleichzeitig am Ballastkasten, in der Drehmitte, auf der festen Seilstütze und auf der Bandbrücke anzuordnen, so wie es von Durst, Vogt „Schaufelradbagger" S. 289, Trans Tech Publications 1986 beschrieben wurde.

Es ergibt sich der Nachteil, daß insbesondere der vorhandene verfahrbare Reparaturkran nur in einem Auslegerbereich genutzt werden kann. Bei Reparaturen in dem anderen Auslegarbereich wird somit der Einsatz eines mobilen Hebezuges oc ?r anderer spezifischer aufwendiger Reparatureinrichtungen notwendig. Die gleichzeitige Anordnung mehrerer Ausbaukrane erhöht die Masse des Tagebaugerätes und beeinflußt das Masse-Leistungsverhältnis ungünstig. Der Einsat? eines mobilen Hebezeuges mit der erforderlichen Tragfähigkeit bereitet oft Probleme, da die Zugänglichkeit zum Tagebaugroßgerät innerhalb des Tagebaues jahreszeitlich bedingt erschwert is¹. Zum anderen verbleibt dieses mobile Hebezeug infolge des schwierigen An- und Abtransportes oft länger am Tagebaugroßger, it als die tatsächliche Nutzung es notwendig machen würde. Spezifische Einrichtungen für Reparatur- und Wartungszwecke erfordern arbeitsw- und materialaufwendige Zusatzeinrichtungen und verlängern die Gerätestillstandszeiten.

Ziel der Erfindung

Es ist das Ziel der Erfindung.die Verfügbarkeit eines auf dem Taqebaugroßgerät angeordneten, verfahrbaron Reparaturkranes, ohne größere konstruktive Änderungen und Materialaufwendungen wesentlich zu erhöhen. Darüber hinaus sollen die Aufwendungen für den Einsatz mobiler Hebezeuge odor spezifischer Reparatureinrichtungen weitestgehend vermieden und der dadurch verursachte Wartungs- und Reparaturzeitraum bedeutend verkürzt sowie die Tagebaugeräteverfügbarkeit erhöht werden. Infolge der Minimierung der am TagebaugrolJgerät anzuordnenden Ausbaukrane besteht das Ziel in der günstigeren Gestaltung des Masse-Leistungsverhältnisses.