DD279389A1 - Fungizide mittel - Google Patents

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DD279389A1
DD279389A1 DD32494689A DD32494689A DD279389A1 DD 279389 A1 DD279389 A1 DD 279389A1 DD 32494689 A DD32494689 A DD 32494689A DD 32494689 A DD32494689 A DD 32494689A DD 279389 A1 DD279389 A1 DD 279389A1
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DD
German Democratic Republic
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hydrogen
alkyl
hydroxy
preferably methyl
methyl
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Application number
DD32494689A
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Inventor
Otto Wienhaus
Klaus Fischer
Volker Beer
Christine Fieseler
Peter Kemter
Birgit Hirsch
Original Assignee
Univ Dresden Tech
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  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft fungizide Mittel, die vor allem in der Landwirtschaft, insbesondere zur Bekaempfung von Phytophthora infestans, Botrytis cinerea, Aternaria tennis und Fusarium culmorum verwendet werden koennen. Die erfindungsgemaesse Aufgabe wird dadurch geloest, dass die fungiziden Mittel als Wirkstoff Derivate der allgemeinen Formel I mit R Wasserstoff, Alkyl, vorzugsweise Methyl, X Wasserstoff, Hydroxy, Alkyl, vorzugsweise Methyl, Alkoxy, vorzugsweise Methoxy und Formyl, Y Wasserstoff, Hydroxy, Alkyl, vorzugsweise Methyl, Ethyl, Z Wasserstoff, Hydroxy, Alkyl, vorzugsweise Methyl und Formyl einzeln oder in Kombination enthalten. Diese Substanzen zeigen ueberraschenderweise gute fungizide Eigenschaften, insbesondere gegen Phytophthora infestans. Darueber hinaus sind sie auch gegen Botrytis cinerea, Alternaria tennis und Fusarium culmorum gut wirksam. Sie werden in Konzentrationen von 0,01 bis 0,1% (Masseanteil) eingesetzt. Formel I

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft neue fungizide Mittel, die vor allem in der Landwirtschaft, insbesondere zur Bekämpfung von Phytophthora infestans, Botrytis cinerea, Aternaria tennis und Fusarium culmorum verwendet werden können.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Fungizide sind aus vielen chemischen Stoffklassen bekannt geworden, u. a. auch aus der Reihe substituierter Benzene, insbesondere substituierter Phenole. Die aus dieser Stoffklasse Dekannten fungiziden Mittel sind meist stark halogeniert und/ oder nitriert. Diese Produkte werden durch mehrstufige aufwendige Verfahren hergestellt. Sie weisen eine hohe Warmblütertoxizität auf. Durch die beim bilogischen Abbau entstehenden halogen- und/oder nitrathaltigen Produkte wird die Umwelt, insbesondere der Boden sowie Grund- und Oberflächenwasser stark belastet. In einigen Fällen sind fungizide Mittel auch schwermetallhaltig und es können als deren Abbauprodukte Schwermetalle über die Pflanze in die Nahrungskette gelangen.
Ziel der Erfindung
Ziel cor Erfindung sind fungizide Mittel, die relativ einfach herstellbar und umweltfreundlich sind.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Aufgabe der Erfir. · lung ist es, fungizide Wirkstoffe, insbesondere gegen Phytophthora infestans, zu finden, die die Nachteile halogenierter und/oder nitrierter oder schwermetallhaltiger Produkte vermeiden und darüber hinaus eine Wirkung auch gegen andere pilzliche Schaderreger besitzen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die fungiziden Mittel neben üblichen Hilfs- und Trägerstoffen als Wirkstoff Derivate der allgemeinen Formel I OR
Wasserstoff, Alkyl, vorzugsweise Methyl, Wasserstoff, Hydroxy, Alkyl, vorzugsweise Methyl, Alkoxy, vorzugsweise Methoxy und Formyl, Wasserstoff, Hydroxy, Alkyl, vorzugsweise Methyl, Ethyl Wasserstoff, Hydroxy, Alkyl, vorzugsweise Methyl und Formyl
einzeln oder in Kombination enthalten.
Diese Substanzen zeigen überraschenderweise gute fungizide Eigenschaften, insbesondere gegen Phytophthora infestans.
Darüber hinaus sind sie auch gegen Botrytis cinerea, Alternaria tennis und Fusarium culmorum gut wirksam. Besonders geeignet sind Derivate der allgemeinen Formel I mit R = Methyl, X - Methyl, Methoxy, Y = Methyl, Ethyl und Z = Methyl. Die
erfindungsgemäßen Mittel enthalten daneben die üblichen Träger und Hilfsstoffe. Es können auch Kombinationen mit dnL'oren Wirkstoffen zur Anwendung kommen. Die erfindungsgsmäßen Mittel werden in Konzentrationen von 0,001 bis 0,1 %
(Masseanteil) eingesetzt.
Die fungiziden Mittel weisen neben guter fungizider Wirkung geringe Toxizität und geringe phytotoxisch^ Wirkungen bei den
angegebener. Konzentrationen auf und belasten die Urnwelt bei diesen Konzentrationen nicht.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind auch enthalten in den flüssigen kondensierbaren Produkten der Holzpyrolyse und Holzvergasung und können hier auf einfache Weise genutzt werden.
Ausführungsbeispiele
folgende erfindungsgemäße Wirkstoffe der allgemeinen Formel I wurden einzeln oder in Mischung untereinander verwendet.
Substanz R X Menge/g Mischung 2 Y Z
1 H H 0,9 Substanz H H
? H OH 1,7 1 H H
3 H H 1,0 2 OH H
4 H H 0,1 3 H OH
5 H OH 1,5 4 OH H
6 H CH3 1,8 5 H H
7 H H 0,5 6 CH3 H
8 H H 1,4 9 H CH3
9 H CH3 0,8 10 CH3 H
10 H H 11 C2H5 H
11 H OCH3 12 H H
12 H OCH3 13 H CHO
13 H CHO 14 H H
14 OCH3 H Menge/g Mischung 4 H H
Mischungen folgender Zusammensetzung wurden getestet: 5,6 Substanz
Mischung 1 11,1 1
Substanz 0,2 2 Menge/g
1 1,2 3 6,3
2 0,5 6 14,5
4 2,4 9 3,6
CJl 3,7 12 2,9
6 0,2 13 3,5
9 2,4 14 4,3
11 0,4 1,4
13 1,6 0,5
14 0,4 1,6
3,8
2,6
0,4
Mischung 3
Substanz Menge/g
1 2,1
2 2,7
3 0,7
4 1,7
CJl 1,0
6 0,1
9 0,7
10 0,2
11
12
13
14
I.Beispiel
Wirkung gegen Phytophthora infestans (P. i.) im in-vivo-Test
Im in-vivo-Test an Tomatenpflanzen erwies sich die fungizide Wirkung als sehr gut gegenüber dem Testpilz Phytophthora
infestans. Tomatenpflanzen wurden mit einer Spritzbrüh? behandelt, die 0,01 bzw. 0,1 % Wirkstoff enthielt (durch Formulierung
in eine mit Wasser emulgierbare oder suspendieibare Form gebracht). Nach dem Antrocknen des Spritzbelages wurde mit dem Testpilz infiziert. Die Inkubation erfolgte bei 2O0C und 9S-100% relativer Luftfeuchte in einer feuchten Kammer. Der Blattbefall durch den Schadpilz wurde 5 Tage nach der Infektion nach folgendem Boniturschema ermittelt. Dabei wurde gleichzeitig die Pflanzenverträglichkeit der Verbindungen ermittelt.
Boniturschema:
Phytophthora-Wirkung Phytotoxizität
1 = starker Befall wie unbeh. Kontrolle 1 = Blatt stark geschädigt
2 = mittlerer Befall 2 =' mittlere Schädigung
3 = geringer Befall 3 = geringe Schädigung
4 = kein Befall, Blatt gesund 4 - Blatt gesund
Die Ergebnisse aus diesem Test sind in der folgenden Tabelle dargestellt. Als Boniturnote wird jeweils der Mittelwert aus Wiederholungen angegeben. Die Pflanzenverträglichkeit wird in Klammern bei der jeweiligen Phytophthora-Boniturnote registriert. Die Werte sind in bezug auf das als Standard verwendete Mitel „Zineb" zu beurteilen. Wirkung der «jrfindungsgemäßen Mittel gegen Phytophthora infestans
Mittel/ Bonituinote 0,01 %
Substanz 1,7(4)
Wirkstoffanteil in der Spritzbrühe von 3,0(4)
Zineb 0,1 % 3,0(4)
4 4,0(4) 1,0(4)
CJl 4,0(4) 1,0(4)
6 4,0(4) 1,0(4)
7 3,7(4) 1,0(4)
8 3,7(4) 1,3(4)
9 3,3(4) 1,7(4)
13 3,3(4) 2,7(4)
14 4,0(4) 1,0(4)
Mischung 1 3,3(4) 1,0(4)
Mischung 2 4,0 (4) 1,7(4)
Mischung 3 3,0(4)
Mischung 4 3,7(4)
3,0(4)
Bei den folgenden Beispielen zur Wirkung gegen Botrytis cinerea, Alternaria tennis und Fusarium culmorum wurde jeweils wie folgt vorgegangen:
In-vitro-Test
Die Testpilze wurden auf Agarplatten aufgeimpft, die Wirkstoffkonzentrationen von 0,01 und 0,001 % (Masseanteil) enthielten.
Zum Vergleich wurde in allen Versuchen unter den gleichen Bedingungen der Wirkstoff Zineb eingesetzt. Die Auswertung erfolgte am 10.Tag nach folgendem Boniturschema:
1 = keine Wachstumshemmung
2 = schwache Wachstumshemmung
3 = starke Wachstumshemmung
4 = vollständige Wachstumshemmung
2. Beispiel
Wirkung gegen Botrytis cinerea im in-vitro-Test
Wirkstoff Boniturncten bei Wirkstoffanteil von 0,001 %
0,01 % 1
1 3 1
2 3 1
3 4 1
Zineb 1
3.BeISpIeS
Wirkung gegen Alternaria tennis im in-vitro-Test
Wirkstoff Boniturnoten bei Wirkstoffanteil von 0,001 %
0,01% 1
1 2 1
2 1 1
3 3 1
Zineb 4
4. Beispiel
Wirkung gegen Fusarium culmorum im in-vitro-Test
Wirkstoff Boniturnoten bei Wi.kstoffanteil von
0,01 % 0,001 %
1 3 1
2 1 1
3 3 1 Zineb 1 1

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    1. Fungizide Mittel, gekennzeichnet dadurch, daß sie als Wirkstoff der allgemeinen Formel OR
    Wasserstoff, Alkyl, Wasserstoff, Hydroxy, Alkyl, Alkoxy Wasserstoff, Hydroxy, Alkyl Wasserstoff, Hydroxy, Alkyl
    einzeln oder in Kombination neben üblichen Hilfs- und Trägerstoffen enthalten.
    Fungizide Mittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß der Wirkstoff in einer Konzentration von 0,01 bis 0,1 % enthalten ist.
  2. 3. Fungizide Mittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß als Wirkstoff Derivate der allgemeinen Formel I mit R = Methyl, X = Methyl, Methoxy, Y = Methyl, Ethyl und Z = Methyl, enthalten sind.
DD32494689A 1989-01-10 1989-01-10 Fungizide mittel DD279389A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN112106772A (zh) * 2019-06-20 2020-12-22 兰州大学 一种酚类化合物在防治农业病害中的应用

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