DD279040A1 - Konsole fuer kletterschalung - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Konsole zum Abstuetzen grossflaechiger Schalelemente einer Kletterschalung an einem Bauwerk, vorzugsweise zur Ueberbrueckung von Bauwerksvorspruengen und Fensterbaender, sowie fuer schraege Flaechen. Die Aufgabe wird dadurch geloest, dass die Konsole aus einem horizontalen Riegel einer vertikalen Strebe, einer oder mehreren diagonalen Streben und einer unteren horizontalen Strebe besteht. Riegel und Streben sind diskontinuierlich bzw. kontinuierlich laengenveraenderlich und an jede Bauwerksform anpassbar. Fig. 2

Description

Hierzu 5 Seiten Zeichnungen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Konsole zum Abstützen großflächiger Schalelemente einer Kletterschalung an einem Bauwerk, vorzugsweise zur Überbrückung von Bauwerksvorsprüngen und Fensterbändern sowie für schräge Flächen

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Es sind die unterschiedlichsten Konsolen für Schalungen, Arbeits- und Schutzgerüste sowie Traggerüste bekannt.

Die meisten sind starre dreieckförmige oder starre T-profilartige Konsolen, die entweder nur in vertikaler Richtung oder nur in horizontaler Richtung verschiebbar sind.

So wird beispielsweise in der DD-PS 218136 ein Auslegergerüst vorgestellt, bestehend aus einem Auslegerträger, der an einer Geschoßdecke verankert ist und einer am Auslegerträger befestigten aber lösbaren Konsole. Der Auslegerträger besteht aus zwei im Abstand zueinander befestigten Profilträgern, zwischen denen ein oben offener Dreiecksrahmen eingehangen ist. Dieser Dreiecksrahmen ist aus zwei längsgeteilten Rahmenhälften zusammengesetzt. Die Dreiecksrahmen sind horizontal auf dem Auslegerträger verschiebbar, wobei beide Dreiecksrahmen deckungsgleich oder gegeneinander verschoben oder auch spiegelbildlich angeordnet sein können.

Der Nachteil dieser Konsolen liegt darin, daß es starre Elemente sind, die sich nur als Ganzes in einer Richtung verschieben lassen.

Fensterbänder und Bauwerksvorsprünge können mit diesen Elementen nicht überbrückt werden.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist die Beseitigung der Nachteile der bekannten Konsolen und die Schaffung einer Konsole, die universell einsetzbar ist, mit der die Vorhaltekosten, das Elementesortiment sowie die Lohnkosten verringert werden können.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Aufgabe der Erfindung ist es₍eine Konsole für eine Kletterschalung zu schaffen, die sowohl horizontal als auch vertikal an die Bauwerksformen anpaßbar ist.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Konsole sowohl an gerade und schräge Bauwerke, als auch an Bauwerksvorsprüngen und Fensterbänder anbringbar ist. Die Konsole besteht aus einem horizontalen Riegel, einer vertikalen Strebe, ein oder mehreren diagonalen Streben und aus einer horizontalen Strebe. Im horizontalen Riegel ist eine Verlängerung

eingeschoben, die in der Länge diskontinuierlich verschiebbar ist. Der horizontale Riegel ist bauseitig gelenkig am Bauwerk angebracht.

Die vertikale Strebe und die diagonale Strebe sind ineinander diskontinuierlich und/oder kontinuierlich ausgebildet und mit dem horizontalen Riegel zu einer dreieckförmigen Konsole verbunden. Am unteren Ende der vertikalen Strebe befindet sich eine horizontale teleskopierbare Strebe, die die Abstützung der Konsole am Bauwerk gewährleistet.

Am horizontalen Riegel sowie an. der Verlängerung können zwei diagonale Streben angeordnet sein, wobei eine diagonale Strebe am Ende des horizontalen Riegels und die andere diagonale Strebe am Ende der Verlängerung angebracht ist. Am unteren Ende sind beide diagonalen Streben mit der vertikalen Strebe einzeln über ein Knotenblech verbunden.

Die vertikale Strebe sowie die horizontale Strebe besitzen eine Längengrobeinstellung und die Längenfeineinstellung.

Die Verlängerung am horizontalen Riegel kann stirnseitig stumpf angeordnet sein.

Bei Anordnung der Konsole an Mauerwerksvorsprüngen ist die vertikale Strebe am Ende des horizontalen Riegels und die diagonale Strebe am Ende der Verlängerung angeordnet und die unteren Enden der vertikalen und diagonalen Strebe sind über die horizontale Strebe am Bauwerk abgestützt.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung soll anhand von drei Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. Die dazugehörigen Zeichnungen zeigen:

Fig. 1: Konsole an einem geraden Bauwerk angeordnet

Fig. 2: Konsole mit ausgezogener Riegelverlängerung an einem Bauwerk mit Bauwerksvorsprüngen angeordnet Fig.3: Konsole mit ausgezogener Riegelverlängerung und zwei diagonalen Streben Fig.4: Konsole mit ausgezogener vertikalen Strebe über einem Fensterband angeordnet Fig. 5: Konsole an einem schrägen Bauwerk angeordnet.

Die Konsole besteht aus dem horizontalen Riegel 1 mit eingeschobener Verlängerung 2, aus der vertikalen Strebe 3 sowie aus der diagonalen Strebe 4 und einer horizontalen Strebe 5. Die vertikale Strebe 3 und die horizontale Strebe 5 sind eineinander verschiebbar ausgebildet und besitzen eine Längengrobeinstellung 6. Die diagonale Strebe 4 ist ebenfalls ineinander verschiebbar ausgebildet und besitzt eine Längengrobeinstellung 6 und eine Längenfeineinstellung 7. Die vertikale Strebe 3 sowie die diagonale Strebe 4 sind entsprechend der erforderlichen Länge ausgezogen (siehe Fig. 1 und 4) und mit ihren oberen Ende mit dem horizontalen Riegel 1 gelenkig verbunden, wobei die vertikale Strebe 3 bauwerksseitig am horizontalen Riegel 1 und die diagonale Strebe 4 am äußeren Ende angeordnet sind.

Der horizontale Riegel 1 ist bauwerksseitig gelenkig am Bauwerk 9 befestigt.

Die vertikale Strebe 3 und die diagonale Strebe 4 sind am unteren Ende miteinander verbunden.

Zur Abstützung der Konsole am Bauwerk 9 befindet sich am unteren Ende der vertikalen Strebe 3 eine horizontale Strebe 5.

Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist in Fig. 2 dargestellt. Die Konsole ist über einen Bauwerksvorsprung 8 angeordnet. Hierzu ist die Verlängerung 2 aus dem horizontalen Riegel 1 herausgezogen und die ausgezogene vertikale Strebe 3 am Ende des horizontalen Riegels 1 befestigt. Am Ende der Verlängerung 2 befindet sich die ausgezogene diagonale Strebe 4, die am unteren Ende mit der vertikalen Strebe 3 verbunden ist.

Zur Abstützung der Konsole am Bauwerk 9 ist die horizontale Strebe 5, entsprechend dem Abstand der vertikalen Strebe 3 vom Bauwerk 9, herausgezogen und durch die Belastung der Schalung 10 am Bauwerk 9 abgestützt.

In Fig. 5 ist das gleiche Prinzip bei einer schrägen Schalung dargestellt.

Der horizontale Riegel 1 ist gelenkig am Bauwerk 9 angeordnet und die Verlängerung 2 entsprechend der erforderlichen Arbeitsbreite ausgezogen. Die vertikale Strebe 3 befindet sich entsprechend der vertikalen Lage am Ende des horizontalen Riegels 1 und die diagonale Strebe 4 am Ende der Verlängerung 2. Beide Streben 3,4 sind an ihrem unteren Ende miteinander verbunden. Der untere Abstand der vertikalen Strebe 3 zum Bauwerk 9 ist kürzer als der obere Abstand. Die Abstützung am Bauwerk 9 erfolgt über die horizontale Strebe S, die dem unteren Abstand der Konsole angepaßt ist.

In Fig. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt. Die Verlängerung 2 des horizontalen Riegels 1 ist entsprechend der erforderlichen Arbeitsbreite herausgezogen und durch zwei diagonale Streben 4 unterstützt. Die eine diagonale Strebe 4 befindet sich oben am Ende des horizontalen Riegels 1 und die andere am Ende der Verlängerung 2. Die diagonalen Streben 4 sind am unteren Ende einzeln über ein Knotenblech 11 mit der vertikalen Strebe 3 verbunden. Die Vorteile der erfindungsgemäßen Lösung liegen in der Reduzierung der Schalelemente, in der Verringerung der Vorhaltekosten und in der Senkung des Arbeitszeitaufwandes beim Ein- und Ausschalen der Bauwerke.

Ein weiterer Vorteil liegt in der Variabilität dei Konsole. Sie ist anwendbar für Arbeits- und Schutzrüstungen, beim Talsperrenbau mit vielen schrägen Flächen bei gleichzeitiger Gewährung stets waagerechter Arbeitsflächen, als Kletterkonsole für kippbare und verfahrbare Kletterschalungen. Die Konsole kann mehrere und unterschiedlich breite Nachlaufbühnen aufnehmen.

Claims (5)

1. Konsole zum Abstützen großflächiger Schalelemente einer Kletterschalung, bestehend aus einem horizontalen Riegel, einem vertikalen Stiel und einer oder mehreren diagonalen Streben, dadurch gekennzeichnet, daß im horizontalen Riegel (1) eine Verlängerung (2) vorhanden ist, die diskontinuierlich aus- und einschiebbar und am Bauwerk (9) gelenkig befestigt ist, daß die vertikale Strebe (3) und die diagonale Strebe (4) ineinander diskontinuierlich und/oder kontinuierlich verschiebbar sind, daß die vertikale Strebe (3) und die diagonale Strebe (4) gelenkig mit dem horizontalen Riegel (1) zu einer dreieckförmigen Konsole verbunden sind und daß am unteren Ende der vertikalen Strebe (3) eine horizontale teleskopierbare Strebe (5) angeordnet und am Bauwerk (9)

.abstützbar ist.

2. Konsole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vertikale Strebe (3) und die horizontale Strebe (5) eine Längengrobeinstellung (6) besitzen und die diagonale Strebe (4) eine Längengrobeinstellung (6) und eine Längenfeineinstellung (7) besitzt.

3. Konsole nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß am horizontalen Riegel (1) und der Verlängerung (2) je eine diagonale Strebe (4) angeordnet ist, wobei die eine diagonale Strebe (4) am Ende des horizontalen Riegels (1) und die andere diagonale Strebe (4) am Ende der Verlängerung (2) angeordnet sind und daß beide diagonalen Streben (4) am unteren Ende einzeln über ein Knotenblech (11) mit der vertikalen Strebe (3) verbunden sind.

4. Konsole nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am horizontalen Riegel (1) die Verlängerung (2) stirnseitig stumpf befestigt ist.

5. Konsole nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die vertikale Strebe (3) bei Bauwerksvorsprüngen (8) am Ende des horizontalen Riegels (1) und die diagonale Strebe (4) am Ende der Verlängerung (2) angeordnet ist und die unteren Enden der vertikalen Strebe (3) und der diagonalen Strebe (4) über die horizontale Strebe (5) am Bauwerk (9) abgestützt sind