DD277823A1 - Einzelkornsaeaggregat - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Einzelkornsaat mittels druckluftbeaufschlagter Zellradscheiben. Die Erfindung ist in gaertnerischen und landwirtschaftlichen Betrieben anwendbar. Erfindungsgemaess wird eine gleichmaessige Abgabe der Saatkoerner dadurch erreicht, dass durch einen Ueberdruck P 1 Samenkoerner in den Bohrungen einer Zellradscheibe fixiert und durch einen im Zellradinneren bestehenden geringeren Ueberdruck P 2 am Abgabepunkt in die Saeleitung geblasen werden, wobei der Ueberdruck P 2 durch Ueberstroemen aus dem unter dem Druck P 1 stehenden Samenvorratsbehaelter aufrechterhalten wird. Fig. 1
Description
Hierzu 1 Seite Zeichnung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Einzelkornsaat. Die Erfindung iot in gärtnerischen und landwirtschaftlichen Betrieben anwendbar.
Bekannt sind Vorrichtungen und Verfahren zur Einzelkornsaat, in denen das Vereinzeln von Samen in Bohrungen von umlaufenden Trommeln oder Zollradscheiben durch Übet druck erfolgt. Die Abgabe der Samen aus den Bohrungen am Abgabepunkt erfolgt durch Unterbrechen des Luftstromes, wodurch die Samen in die Säleitung fallen. Zur Unterbrechung des Luftstromes dienen z. B. auf der drucklosen Seite laufende Rollen oder Walzen, die die Kanäle verschließen und so einen Druckausgleich innerhalb der Kanälo bewirken (DE-OS 2702418). Nachteilig bei diesem Verfahren ist der Umstand, daß die Samenkörner die Kanäle nur unter Wirkung der Schwerkraft verlassen können, was bei kleinen gut haftendon Samen zu einer verzögorten Abgabe oder sogar zu einem Verbleiben des Samens in der Bohrung fuhren kann.
Nach einem anderen Verfahren werden die Samen aus den mit Druckluft beaufschlagten Bohrungen durch mechanische Auslöser entfernt (DE-AS 1582037). Nachteilig ist dabei das Vorhandensein einer Vielzahl bewegter Teile und der schnelle mechanische Verschleiß, insbesondere, wonn die Vorrichtung der Verteilung feinkörniger Samen dient. Weiterhin sind Vorrichtungen und Verfahren bekannt, welche mit einem gerichteten und umlaufenden Druckluststrahl das Festhalten von Samen in Vertiefungen erreichen (DE-OS 2131646 und DE-OS 3400121). Damit ist eine Violzahl bewegter Teile und oin hoher konslruktiven Aufwand verbunden.
Ziel der Erfindung sind ein kostengünstiges, robustes und kr nstruktiv einfaches Gerät und ein Verfahren zur Vereinzelung von Samen in Sämaschinen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eino Vorrichtung und ein Verfahren zum Voreinzeln von Samen in Zellradscheibnn durch Überdruck bei sofortiger Beschleunigung am Abgabepunkt zu schaffen, um ohne Benutzung mechanischer Auswerfer ein sicheres und beschleunigtes Auswerfen \/on Einzelkörnern zu erreichen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß ein druckgekapselter und mit Überdruck beaufschlagter Saatgutbchältcr und eine Zellradschoibo mit kommunizierenden Zellen zur Aufnahme von Einzolkörnern und ein Kornabgabebercich der Zellradscheibe außerhalb des mit Überdruck beaufschlagten Saatgutbehälters vorgesehen ist, wobei sich der Überdruck P2 in der Zellradscheibo durch Luftzuführung aus dem unter höherem ÜbordruckPI stehenden Saatgutbehältcr und der im Abgabebereich in die Säleitung entweichenden Luft einstellt.
Aus dem druckgekopselten Saatgutbehälter ragt der Kernabgabebereich der Ze'Mdscheibo heraus, welcher gegenüber dem Saatgutbehältcr hermetisch abgedichtet ist. Der Überdruck im Saatgutbohälter beaufschlagt die Zellonradscheibe und kann durch die kommunizierenden Zellen am Kornabgabobereich nach außon entweichen.
Durch das Umlaufen der Zellenradstheibe gelangen aus dem Schüttgut herausgelöste Einzelkörner in die Zellen und werden dort durch die Druckkraft fixiert und zwangsläufig in den Kornabgabebereich transportiert. Dieser ist dorjenigo Teil der Zellenradscheibe, welche.· aus dem Saatgutbr hält»' hinausragt und von Normaldruck un.geben ist. Beim Ausgleich der Druckdifferenz werden die Einzelkörner mit a sgoblasen.
Ein Beispiel für die zweckmäßige Ausführur.jj der erfindungsgemäßen Vorrichtung für die Rapsaussaat wird im folgenden vorgestellt.
Ausführungsbeispiel
AUr Teile sind gemeinsam auf einem verfahrbaren Rahmen angeordnet. Durch ein handelsübliches zapfwellengetriebenes Gebläse wird im Saatgutbehälter (1), welcher hermetisch verschließbar ist, ein Überdruck von etwa 0,05MPa erzeugt. Die Druckluft gelangt durch einen Stutzen (2) am oberen Teil des Saatgutbehälters (1) in diesen hinein. Der Behälter läuft nach unten spitz zu und umfaßt senkrechtstehende Zellradscheiben (4), welche von einer gemeinsamen horizontalen Welle angetrieben werden. Diese ragt an einem Ende seitlich aus dem Saatgutbehälter (1) heraus und ist gegenüber diesem hermetisch abgedichtet Oif; Welle wird von einem Bodenrnd über eine Kette und ein von Hand schaltbares Getriebe angetrieben. Die 25 Zollradscheiben (4) ragen zu einem geringen Teil ihres Umfangs unten aus dem Saatgutbehälter (1) hervor und sind gleichfalls gegenüber diesem hermetisch abgedichtet !Kornabgabebereich |10|). Die Zellradscheiben (4) werden im Inneren des Saatgutbchälters (1) zu einem großen Teil iiires Umfahgs von einem Trennblech (9) umfaßt, an dessen unterem Ende sich ein Abstreifer (11) befindet, welcher überzählige Körner von den Zellen (5) entfernt. Jede Zellradscheibe (4) aus Plaste hat einen Durch* ι lesser von 20cm und ist mit 36 Zellen (5) von jeweils 3 mm Durchmesser zur Aufnahme jeweils einas Kornes versehen. Die Zeilen (5) gehen in iuftführende Kanäle (6) übor, welche einen gleichen Durchmesser von 3mm aufweisen. Zum Fixieren der Einzolkörnor durch die Druckkraft ist der untere Teil der Zellen (5) gegenüber den luftführenden Kanälen durch Drahtstege getrennt. Die luftführenden Kanäle (6) sind untereinander mit einem ringförmigen gemeinsamen Luftkanal mit einem Querschnitt von 10mm verbunden. Der sich trichterförmig verengende Säleiter (8) umfaßt den Kornabgabebereich hermetisch und ermöglicht somit einen durch Druckluft beschleunigten Weitertransport zum Säschar.
Die Vorrichtung wird betriebsbereit gemacht, indem Saatgut in den Saatgutbehälter (1) gefüllt, dieser geschlossen und durch das Einschalten der Zapfwelle des ziehenden Traktors mittels Gebläse ein Überdruck im Saatgutbehälter erzeugt wird. Während der Fahrt des T raktors gelangen beim Drohen der Zellradschoiben (4) fiinzolkörner in dio Zellen (5) und werden doit durch die Druckkraft festgehalten Ein Teil der Druckluft dringt in das Zellradinnero und baut dort einen höheren als atmosphärische:. Oruck auf. Durch das Drehen der Zellradscheiben (4) geizigen Einzelkörner zum Kornabgabebereich (10) und werden Hort ausgeblasen. Damit ist ein Selbstreinigungseffekt der Zellen .5) und der luftführenden Kanäle (6) verbunden.
Claims (4)
1. Verfahren zur pneumatischen Einzelkornaussaat mittels druckluftboaufschlagter Zellradscheiben, gekennzeichnet dadurch, daß durch den Überdruck P1 Einzelkörner in Zellen einer Zellradscheibe festgehalten werden, wobei im Inneren der Zellradscheibe ein geringerer Überdruck P2 aufrechterhalten wird und mit diesem Überdruck P2 im Kornabgabebereich die Einzelkörner in eine Säleitung geblasen werden.
2. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß sich der Überdruck P2 in der Zellradscheibe durch Luftzuführung aus dem unter höheren Überdruck P1 stehenden Saatgutbehälter und der im Abwurfbereich in die Säleitung entweichende Luft einstellt.
3. Vorrichtung zur pneumatischen Einzelkornaussaat, gekennzeichnet dadurch, daß ein druckgekapselter und mit Überdruck beaufschlagter Saatgutbehälter und eine Zellradscheibe mit kommunizierenden Zellen zur Aufnahme von Einzelkörnern und ein von atmosphärischem Druck umgebener Kornabgabebereich der Zellradscheibe außerhalb des mit Überdruck beaufschlagten Saatgutbehälters vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Punkt 3, gekennzeichnet dadurch, daß sich im Abwurfbereich ständig mindestens eine Zelle befindet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD32306588A DD277823A1 (de) | 1988-12-13 | 1988-12-13 | Einzelkornsaeaggregat |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DD32306588A DD277823A1 (de) | 1988-12-13 | 1988-12-13 | Einzelkornsaeaggregat |
Publications (1)
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DD277823A1 true DD277823A1 (de) | 1990-04-18 |
Family
ID=5604959
Family Applications (1)
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DD32306588A DD277823A1 (de) | 1988-12-13 | 1988-12-13 | Einzelkornsaeaggregat |
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Country | Link |
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DD (1) | DD277823A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP3172957B1 (de) | 2008-11-18 | 2018-04-25 | Väderstad Holding AB | Anordnung einer saatgutdosierungsvorrichtung auf einer landwirtschaftlichen maschine |
-
1988
- 1988-12-13 DD DD32306588A patent/DD277823A1/de not_active IP Right Cessation
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP3172957B1 (de) | 2008-11-18 | 2018-04-25 | Väderstad Holding AB | Anordnung einer saatgutdosierungsvorrichtung auf einer landwirtschaftlichen maschine |
EP3329758B1 (de) | 2008-11-18 | 2020-11-25 | Väderstad Holding AB | Anordnung einer saatgutdosierungsvorrichtung auf einer landwirtschaftlichen maschine |
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