DD277439B3 - Anordnung zur realisierung von kehrfahrten in spurplanstellwerken - Google Patents

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Olaf Dipl-Ing Jacobs
Guenther Dipl-Ing Melzer
Jacqueline Ing Siehndel
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Siemens Ag
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Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Realisierung von Kehrfahrten in Spurplanstellwerken, insbesondere für den U-Bahnbereich.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Für die Kehrfahrtenanlagen der Berliner U-Bahnen ist eine automatische Einstellung der für die Kehrfahrten notwendigen Fahrstraßen bekannt.
Die Schaltung berücksichtigt unterschiedliche Programme, die vom Bediener angewählt werden.
Die bisherigen Kehrfahrten ermöglichen das Einfahren eines Zuges in einen hinteren und vorderen Teil eines Kehrgleises abhängig vom Fahrtbegriff eines Signals in den Kehrgleisen. Die Stellung des Signalbegriffs ist vom Besetzteustand des Kehrgleises abhängig (Deutsche Eisenbahntechnik, 17.Jahrgang, Heft 10/69, S.510 ff).
Nachteil dieser Kehrfahrtanlagen ist, daß die Kehrgleise eine erhebliche Länge aufweisen müssen, um das Kehren eines Zuges und das Abstellen eines weiteren Zuges zu ermöglichen.
Der erforderliche Zeit für den Kehrvorgang ist beträchtlich, was eine hohe Zugfolge nicht gestattet. Eine Verkürzung des Kehrweges und damit eine Verringei ung der Zeit ist jedoch nicht möglich, weil im Weichenbereich nicht zum Zwecke des Kehrens gehalten werden darf.
Um einen Zug hinter einem Weichenbereich zu Kehren, sind auch Wendeschaltungen bekannt. Der Einsatz einer solchen Schaltungsanordnung für die Realisierung einer Kehrschaltung ist hier nicht anwendbar, da ein Einstellen einer Wendefahrt zum Wendestart bei Besetztsein eines Teiles der Wendefahrstraße (Langkehrgleis) nicht möglich ist.
Zur Bewältigung der Aufgaben im Berufsverkehr ist es notwendig eine hohe Zugdichte zu gewährleisten. Es darf nicht zu Verzögerungen an den jeweiligen Endpunkten, den Kehranlagen, kommen.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, die Zeiten für Kehrfahrten zu verringern, unter Beibehaltung der vorhandenen Gleisanlagen. Die Sicherheitsanforderungen sind zu gewährleisten.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache Anordnung zur Realisierung von Kehrfahrten in Spurplanstellwerken zu entwickeln, unter Ausnutzung der vorhandenen Technik bei Verkürzung der Kehrwege.
Die Bedienung soll von Hand oder automatisch möglich sein. Die Züge sind nach Erreichen einer Zielstation schnellstmöglich zu Kehren und dem Fahrtbetrieb wieder zuzuführen, d. h. auch, die Kehre ist in kürzester Zeit für die nächste Kehrfahrt zu Verfugung zu stellen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß vor und hinter einem Kurzkehrziel, das im Gleisabschnitt zur Einfahrrichtung vor einem Kehrgleisabschnitt liegt. Gruppen mit verzweigten Lageplanelementen, z. B. Weichengruppe ohne Weiche (Blindweiche), angeordnet werden. Durch ihre jeweilige Stellung werden die Spurpläne für Kurz- bzw. Langkehrziele durchgeschaltet.
Hierzu sind im Gruppenverbindungsplan, für die Realisierung von Kurzkehrfahrten, jeweils für ein Gleis eines zweigleisigen Endpunktes, zwischen der Start-Signal-Gruppe und der Weichengruppe eine Verbindung über eine erste Blindweichengruppe, eine Zielgruppe für ein Zwischenziel, eine weitere Zielgruppe für ein Kurzkehrziel und eine zweite Blindweichennruppe angeordnet. Bei Einstellung des Kurzkehrzieles steht die erste Blindweiche links und die zweite Blindweiche rechts. Sind in bekannter Weise Kehrfahrten, hier mit Langkehrfahrten bezeichnet, vorgesehen, so ist im Gruppenverbindungsplan zwischen den Blindweichen eine direkte Verbindung vorgesehen. In diesem Fall steht die erste Blindweiche rechts und die zweite Blindweiche links.
Diese Anordnung gestattet es, daß Züge im Weichenbereich, der vor den Kehrgleisen liegt, halten und kehren dürfen. Weitere Ausbildungen der Erfindungen sind, daß das Lang- bzw. Kurzkehrziel am Einfahrsignal in den Kehrbereich durch ein Zusatzsignal über Spuradern signalisiert wird, daß mit der Stellung der Verzweigungselemente die unterschiedliche Art der Auflöseschaltung für Lang- und Kurzkehren festgelegt wird, daß die Auflösung des Kurzkehrzieles mit Freifahren des Zielabschnittes erfolgt, so daß eine Sicherung der Weiche im Kurzkehrbereich bis zur Ausfahrt aus dem Kehrbereich gewährleistet ist, daß die Blindweichengruppen verschlossen werden wie im Fahrweg liegende Weichen, daß die Blindweichen bei Ausfahrt aus der Langkehre Kurzkehrziel und Zwischenziel in den befahrenen Strang legen, nicht aber bei Einfahrt in die Langkehren, daß bei Langkehrausfahrt das Signal der Kurzkehrausfahrt wie bei Kurzkehrausfahrt mitwirkt.
Ausführungsbeispiel Die Erfindung soll nachstehend an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Fig. 1: zeigt einen Lageplan. Fig. 2: zeigt einen Gruppenverbindungsplan. Der Lageplan eines zweigleisigen Endpunktes besteht hier aus den Kehrabschnitten 1; 2 mit den Ausfahrsignalen aus der Langkehre 13; 14, den Gleisabschnitten 3; 4 mit der Weiche 9 zwischen den Gleisabschnitten 1 und 3 und der Weiche 10 zwischen
den Gleisabschnitten 2 und 4 sowie mit den Ausfahrsignalen 16; 17 aus der Kurzkehre. Im Kehreinfahrbereich sind die Weichen 5bis 8, die den Gleiswechsel der Züge erlauben, und das Einfahrsignal 15 in die Kehranlage (bzw. Ausiahrsignal des Bahnsteiges!
installiert.
Zur Realisierung der erfindungsgemäßen Lösung sind lediglich an den Gleisabschnitten 3 und 4 Halttafeln 11 und 12 für die Markierung der Kurzkehrziele aufzustellen und zwar aus der Sicht der Einfahrt hinter den Weichen 9 und 10. Die Langkehrziele
sind in bekannter Weise die Kehrgleisabschnitte 1 und 2.
Der dazugehörige Gruppenverbindungsplan nach Fig. 2 zeigt den technischen Aufwand im Bereich der Kurzkehrziele. Für ein Gleis sind zwischen der Startsignalgruppe Su 16 und derWeichengruppeWe9zum einen eine Weichengruppe WeI,eine Zielgruppe Zwischenziel Zu/Z1, eine Zielgruppe Kurzkehrziel Zu/K1 und eine weitere Weichengruppe Well und zum anderen
eine direkte Verbindung zwischen den Weichengruppen We I und We Il geschaltet. Analog hierzu ist für das zweite Gleis eine
Verbindung zwischen der Startsignalgruppe Su 17 und der Weichengruppe We 10 über eine Weichengruppe III, die Zielgruppen Zwischenziel Zu/Z2 und Kurzkehrziel Zu/K2 und bine vierte Weichengruppe We IV sowie die direkte Verbindung zwischen den Weichengruppen WeIII und WeIV angeordnet. Die Weichengruppen We I bis We IV sind Blindweichen, die den Weg aus oder in das Lang- bzw. Kurzkehrgleis auswählen, in dem
die in ihnen enthaltenen Relais in die linke bzw. rechte Spurverbindung durchschalten. Die Einstellung der Fahrstraße kann von
Hand oder automatisch erfolgen. Die unterschiedlichen Arten der Auflösung werden durch die unterschiedlichen Stellungen der Blindweichen ausgewählt. Zur Auswahl der Signalisierung des Kurz- oder Langkehrzieles wird eine Spurader verwendet. Am Einfahrtsignal 15 in die Kehranlage erfolgt die Signalisierung nach dem Prinzip, welches beim Frühhaltanzeiger angewendet Jei Einfahrt in das Kurzkehrgleis 1 wird die Blindweiche WeI nach links für den befahrenen Teil der Fahrstraße eingestellt, die Blindweiche Well nach rechts und ente,~,iechend Weiche We9 nach links für den nicht befahrenen Teil der Fahrstraße, den Durchrutschweg, eingestellt. Somit wird der Spurverband zur Zielgruppe Kurzkehrziel Zu/K 1 durchgeschaltet. Nach Verschluß
und Festlegung der Weiche erfolgt die Signalfahrtstellung mit Anzeige des Kurzkehrzieles durch ein Zusatzsignal am
Einfahrsignal 15. Bewegt sich der Zug in Richtung des Kurzkehrzieles, so lösen die Fahrwegelemente bis zum Ziel nach dem üblichen Verfahren Bei Einfahrt in den Langkehrbereich werden die Blindweiche WeI nach rechts, die Blindweiche Well nach links und die Weiche We9 nach links für den befahrenen Teil der Fahrstraße eingestellt. Beide Blindweichen liegen bei dieser Fahrt im befahrenen Teil
und schalten durch ihre Stellung die Zielgruppen Zwischenziel Zu/Z 1 und Kurzkehrziel Zu/K 1 aus. Damit existiert über die
Blindweichen WeI und Well ein Ausschluß zur Kurzkehreinfahrt. Nach Verschluß und Festlegung erfolgt die Signalfahrtstellung
ohne Anzeige des Kurzkehrzieles durch das Zusatzsignal am Einfahrsignal 15.
Mit Befahren und Freifahren des Kurzkehrbereiches in der richtigen Richtung lösen auch die Blindweichen der Fahrstraße nach
dem üblichen Verfahren auf. Weiche We I löst im Unterschied zur Kurzkehreinfahrt mit Freifahren den ihr zugeordneten Abschnittauf. Die Blindweiche Well und Weiche We9 liegen in gemeinsamer Isolierung.
Die Ausfahrten aus der Lang- bzw. Kurzkehre lösen nach dem üblichen Verfahren, bei Langkehrfahrten über die Zielgruppe Zwischenziel Zu/Z 1 auf. Der erfindungsgemäße Gruppenverbindungsplan erlaubt, daß die Züge auch im Bereich der Weichen We 9 und We 10 halten und
kehren dürfen und dabei ein sicheres Fahren gewährleistet wird.

Claims (2)

1. Anordnung zur Realisierung von Kehrfahrten in Spurplanstellwerken mit Baugruppen der Spurplantechnik für Stadtschnellbahnen, insbesondere für bestehende Anlagen des U-Bahnbetriebes, dadurch gekennzeichnet, daß vor und hinter einem Kurzkehrziel eines Gruppenverbindungsplanes für Gleisabschnitte (3,4), die zur Einfahrrichtung vor dem Kehrgleisabschnitt (1,2) liegen und denen Weichen (9,10) zugeordnet sind, Gruppen (WeI, Well, WeIII, WE IV) mit verzweigten Lageplanelementen, wie Blindweichen, angeordnet sind, deren sich verzweigende Enden aufeinanderweisen, daß diese Gruppen so in den Gruppenverbindungsplan eingepaßt sind, daß sie mit ihrer dem jeweils gemeinsamen Gleis zugeordneten Seite spurplanmäßig mit den Gruppen (We9, Su 16; We 10, Su 17) der jeweiligen Nachbarfahrwegelemente und mit ihrer einen, einem sich verzweigenden Gleis zugeordneten Seite untereinander und mit ihrem anderen, einem sich verzweigenden Cleis zugeordneten Seite über eine Zielgruppe Zwischenziel (Zu/Z1; ZuIZl) und eine Zielgruppe Kurzkehrziel (Zu/K1;Zu/K2) verbunden sind, wobei die Zielgruppe Zwischenziel (Zu/Z 1; Zu/Z2) an die zur Einfahrseite angrenzende Gruppe (WeI, WeIII) und die Zielgruppe Kurzkehrziel (Zu/K1; Zu/K2) an die zur Weichengruppe (We9, We 10) folgende Gruppe (We II, We IV) anschließt und daß diese Gruppen zur Durchführung von Kurzkehr- und Langkehrfahrten so steuerbar sind, daß sie spurplanmäßig entweder über die Zielgruppen Kurzkehrziel und Zwischenziel oder direkt untereinander verbunden sind.
Hierzu
2 Seiten Zeichnungen
DD32233488A 1988-11-29 1988-11-29 Anordnung zur realisierung von kehrfahrten in spurplanstellwerken DD277439B3 (de)

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