DD275451A1 - Mittel zur hemmung der nitrifikation - Google Patents

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DD275451A1
DD275451A1 DD88319705A DD31970588A DD275451A1 DD 275451 A1 DD275451 A1 DD 275451A1 DD 88319705 A DD88319705 A DD 88319705A DD 31970588 A DD31970588 A DD 31970588A DD 275451 A1 DD275451 A1 DD 275451A1
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nitrification
inhibiting
nitrogen
ammonium nitrogen
agents
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DD88319705A
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Wolfgang Walek
Christine Fieseler
Hans-Joachim Hartbrich
Birgit Jorde
Sieghard Lang
Peter Kemter
Walter Steinke
Original Assignee
Bitterfeld Chemie
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Abstract

Die Erfindung betrifft Mittel zur Hemmung der Nitrifikation von Ammoniumstickstoff in Kulturboeden. Als Wirkstoffe enthalten die Mittel neben ueblichen Hilfs- und Traegerstoffen substituierte Cyanimidodithiocarbonate. Die erfindungsgemaessen Mittel koennen in Form von Konzentraten allein oder im Gemisch mit festen oder fluessigen mineralischen oder organischen Duengemitteln angewendet werden. Die Aufwandmenge kann zwischen 0,2 bis 200 kg/ha Wirkstoff betragen.

Description

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Für die Hemmung der im Boden ablaufenden mikrowellen Umwandlungsprozesse des Ammoniumstickstoffs in Nitratstickstoff werden in zunehmendem Maße Nitrifikationshemmstoffe eingesetzt. Dadurch wird ein effektiver Stickstoffeinsatz gewährleistet, gleichzeitig einer Nitratanreicherung in der Pflanze und der Nitratauswaschung in das Grundwasser vorgebeugt. Die Ausnutzung des Düngemittelstickstoffs kann durch die Hemmung bzw. Regelung der Nitrifikation entscheidend verbessert und somit der ökonomische Nutzen der Stickstoffdüngung erhöht werden. Der Einsatz der bisher bekannten wirksamen Nitrifikationsinhibitoren erfolgt vorwiegend durch düngemittelunabhängige Applikation oder an feste Düngemittel gebunden gemeinsam mit diesen.
Nitrifikationshemmende Wirkungen sind von einer Reihe heterocyclischer Verbindungen sowie von substituierten Anilinen, Acetophenonen, von Dichloralharnstoff und anderen Verbindungen bekannt und zur Anwendung in der Landwirtschaft vorgeschlagen worden.
So werden zum Beispiel in den Patentschriften DD-PS 217206 substituierte Aniline, DD-PS 217693 halogenierte Acetophenone, DD-PS 229396substituierte 1,2,4-Thiadiazolderivate und in DD-PS107664 das 3,5-Dimethyltetrahydro-1,3,5-thiadiazin-2-thion (Dazomet) als nitrifikationshemmende Wirkstoffe beschrieben. Außerdem sind nitrifikationshemmende Wirkungen von einigen Pyridin-, Pyrimidin, Triazol- und Pyrazolderivaten bekannt (US-PS 3494757, US-PS 3635690, DD-PS 133088, JP-PS 7247182 und JP-PS 7247183).
Diese bisher bekannten Nitrifikationshemmer weisen jedoch gewisse Nachteile, wie z. B. hohe Flüchtigkeit, leichte Auswaschbarkeit, zu schnelle hydrolytische Zersetzung zu inaktiven Spaltprodukten, hohe Toxizität, aufwendige Herstellungsverfahren und dergl. auf, die einer ökonomischen Anwendung entgegenstehen.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, die im Boden ablaufenden mikrobiellen Umwandlungsprozesse des Ammoniumstickstoffs in Nitratstickstoff durch geeignete Wirkstoffezu hemmen und somit einen effektiven Stickstoffeinsatz für das Pflanzenwachstum zu gewährleisten.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Die Aufgabe der Erfindung besteht im Auffinden eines einfach herstellbaren Nitrifikationshemmers mit einer guten Residualwirkung, dereine Oberflächenapplikation ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Mittel zur Hemmung der Nitrifikation von Ammoniumstickstoff in Kulturböden neben üblichen Hilfs- und Trägerstoffen als Wirkstoffe Verbindungen der allgemeinen Formel
ClCH0S ^
^ ^C = N - C s N, RS
in der R einen niederen Alkyl- oder Alkenylrest bedeutet, enthalten.
Die neuen Wirkstoffe lassen sich nach literaturbekannten Verfahren durch Alkylierung von Kalium-monoestersalzen der Cyanimidodithiokohlensäure mit Chlorbrom methan herstellen (DD-PS 256693).
Die erfindungsgemäßen Mittel können in Form eines festen oderflüssigen Konzentrates z. B. in Wasser oder im Gemisch mit einem festen, vermahlenen oder granulierten Trägerstoff oder im Gemisch mit festen und/oder flüssigen mineralischen oder organischen Düngemitteln, die Harnstoff und/oder Ammoniak und/oder Ammoniumstickstoff enthalten, angwendet werden.
Die erfindungsgemäßen Mittel werden zweckmäßig kurz vor, gleichzeitig mit oder kurz nach der Ausbringung der Düngemittel mit einer Aufwandmenge von 0,2 bis 200 kg/ha Wirkstoff, vorzugsweise 0,5 bis 60kg/ha, ausgebracht. Verwendet man sie mit einem festen oder flüssigen Dünger, so können sie mit 0,1 bis 50Gew.-% des Düngemittelstickstoffs angewendet werden.
Ausfuhrungsbeispiele
Die erfindungsgemäßen Mittel wurden als Harnstoff-Wirkstoffgemisch einem schwarzerdeähnlichen sandigen Lehmboden zugesetzt und mit ihm gleichmäßig vermischt. Die Konzentration betrug 16ppm (auf Bodenmasse bezogen) bei einer Stickstoffgabe von 20 mg N/100g Boden. Nach Befeuchten des Bodens auf 50%dermaximalenWasserkapazitätwurde bei 20°C 28 Tage inkubiert und danach der gebildete Nitrat· bzw. Nitritstickstoff bestimmt. Als Kontrolle diente die gleiche Harnstoffzugabe zum Boden wie in den Prüfvarianten. Die Berechnung der Hemmwirkung in % erfolgte nach der Formel
· 100 « % Hemmung a -c
a = Nitrit-und Nitratgehalt der Kontrolleb - Nitrit· und Nitratgehalt der Proben mit Wirkstoffc » Nitrit· und Nitratgehalt des verwendeten Bodens
Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt. Tabelle Hemmung der Nitrifikation von Ammoniumstickstoff durch die erfindungsgemäßen Mittel nach 28 Tagen
Wirkstoff R % Hemmung
(erfindungsgemäß)
1 CH3CH2 99
2 CH3(CH2), 97
3 (CHj)2CH 90
4 CH2CHCH2 55
(bekannt)
Dichloralharnstoff 31
Dazomet 18
N-Chloracetyl, N-(2'-cyanoethyl)-4-chlor-anilin 11
3,4-Dichlor-chloracetophenon 21
3-Chloracetylamino-5-methylthio-1,2,4-thiadiazol 64
Aus der Tabelle ist ersichtlich, daß die Hemmung der Nitrifikation von Ammoniumstickstoff durch die erfindungsgemäßen Mittel in Relation zu den Vergleichsprodukten wesentlich besser ist.

Claims (1)

  1. Mittel zur Hemmung der Nitrifikation von Ammoniumstickstoff in Kulturböden, dadurch gekennzeichnet, daß sie neben üblichen Hilfs- und Trägerstoffen als Wirkstoffe Verbindungen der allgemeinen Formel
    RS
    in der R einen niederen Alkyl· oder Alkenylrest bedeutet, enthalten.
    Anwendungsgebiet der Erfindung
    Die Erfindung betrifft Mittel zur Hemmung der Nitrifikation von Ammoniumstickstoff, insbesondere aus mineralischen und organischen Düngemitteln, in Kulturböden.
DD88319705A 1988-09-12 1988-09-12 Mittel zur hemmung der nitrifikation DD275451A1 (de)

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