DD288974A5 - Mittel zur hemmung der nitrifikation - Google Patents

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DD288974A5
DD288974A5 DD89330539A DD33053989A DD288974A5 DD 288974 A5 DD288974 A5 DD 288974A5 DD 89330539 A DD89330539 A DD 89330539A DD 33053989 A DD33053989 A DD 33053989A DD 288974 A5 DD288974 A5 DD 288974A5
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DD
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nitrification
inhibiting
nitrogen
salts
ammonium nitrogen
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DD89330539A
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English (en)
Inventor
Tilo Roethling
Hans-Joachim Hartbrich
Birgit Jorde
Lisa Kranz
Holger Biering
Horst Hoelzel
Horst Luthardt
Original Assignee
Chemie Ag Bitterfeld-Wolfen,De
Veb Komb. Agrochemie Piesteritz,Zaf,De
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Mittel zur Hemmung der Nitrifikation. Die erfindungsgemaeszen Mittel koennen zur Hemmung der Nitrifikation von Ammoniumstickstoff in Kulturboeden angewendet werden. Als Wirkstoff enthalten sie 1,3-Dithiolane der allgemeinen Formel in der R Alkyl (C1 bis C4) oder Benzyl bedeutet, bzw. deren Salze mit organischen oder anorganischen Saeuren. Formel{Hemmung der Nitrifikation Ammoniumstickstoff in Kulturboeden; 1,3-Dithiolane bzw. deren Salze mit anorganischen oder organischen Saeuren}

Description

in der R Alkyl (C1 bis C4) oder Benzyl bedeutet, bzw. deren Salze mit organischen oder anorganischen Säuren enthalten.
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft Mittel zur Hemmung der Nitrifikation von Ammoniumstickstoff, insbesondere aus mineralischen und/oder organischen Düngemitteln, in Kulturböden.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Für die Hemmung der im Boden ablaufenden mikrobisllen Umwandlungsprozesse des Ammoniumstickstoffs in Nitratstickstoff werden in zunehmendem Maße Nitrifikationshemmstoffe eingesetzt. Dadurch wird ein effektiverer Stickstoffeinsatz gewährleistet, gleichzeitig einer Nitratanreichorung in der Pflanze und der Nitratauswaschung in das Grundwasser vorgebeugt. Die Ausnutzung des Düngemittelstickstoffs kann durch die Hemmung bzw. Regelung der Nitrifikation entscheidend verbessert und somit der ökonomische Nutzen der Stickstoffdüngung erhöht werden. Der Einsatz der bisher bekannten wirksamen Nitrifikationsinhibitoren erfolgt vorwiegend durch düngemittelunabhängige Applikation oder an feste Düngemittel gebunden gemeinsam mit diesen nitrifikationshemmenden Wirkungen sind von Verbindungen unterschiedlicher Stoffklassen bekannt; so sind eine Reihe von Pyridin-, Pyrimidin-, Triazol- und Pyrazolderivaten zur Anwendung vorgeschlagen worden. Aus der DD-PS 217206 sind z.B. substituierte Cyanethylaniline aus der DD-PS 217693 halogeniert Acetophenone als Nitrifikationshemmer bekannt.
Auch verschiedene S- bzw. S,N-Heterocyclen, beispielsweise 3,5-Di-alkyltetrahydro-i ,3,5-thiadiazin-2-thione (DD-PS 107 664) oder 1,2,4-Thiadiazole (DD-PS 229396) sind für diesen Anwendungszweck vorgeschlagen worden. Die bisher bekannten Nitrifikationshemmer weisen jedoch gewisse Nachteile, wie z. B. zu hohe Flüchtigkeit, zu schnelle hydrolytische Zersetzung, hohe Toxizität, aufwendige Herstellungsverfahren und dergleichen auf, die einer ökonomischen Anwendung entgegenstehen.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, neue Mittel zur Hemmung bzw. Regelung der Nitrifikation von Ammoniumstickstoff im Boden zu entwickeln, die einfach herstellbar sind, eine ausreichende Residualwirkung aufweisen und die Oberflächenapplikation gestatten.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Es bestand somit die Aufgabe, solche Wirkstoffe aufzufinden, die geeignet sind, das Ziel der Erfindung zu erreichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Mittel zur Hemmung der Nitrifikation von Ammoniumstickstoff in Kulturböden neben üblichen Hilfs- und Trägerstoffen als Wirkstoff 1,3-Dithiolane der allgemeinen Formel
OH2- Sx
C = ER,
in der R Alkyl (C1 bis C4) oder Benzyl bedeutet, bzw. deren Salze organische oder anorganische Säuren enthalten.
Die Wirkstoffe lassen sich in einfacher Weise aus Monoalkyldithiocarbamaten und 1,2-Dichlorethan herstellen; die Salze entstehen durch Umsetzung mit den entsprechenden Säuren in Gegenwart oder Abwesenheit eines Lösungsmittels.
Die erfindungsgemäßen Mittel können in Form eines festen oder flüssigen Konzentrates z. B. in Wasser oder im Gemisch mit
e.nem festen, vermahlenen oder granulierten Trägerstoff oder Gemisch mit festen und/oder flüssigen mineralischen oder organischen Düngemitteln, die Harnstoff und/oder Ammoniak und/oder Ammoniumstickstoff enthalten, angewendet werden.
Die erfindungsgemäßen Mittel werden zweckmäßig kurz vor, gleichzeitig oder kurz nach der Ausbringung der Düngemittel mit
einer Aufwandmenge von 0,5 bis 200kg/ha Wirkstoff, vorzugsweise 10 bis 60 kg/ha, ausgebracht.
Ausführungsbeispiele
Die Beispiele sollen die Hemmung der Nitrifikation von Ammonlumstlckstoft tnl Anwendung der erfindungsgemäßen Mittel näher erläutern.
Die erfindungsgemäßen Mittel werden als Harnstoff-Wirkstoff-Gemisch einem schwarzerdeähnlichen sandigen Lehmboden zugesetzt und mit ihm gleichmäßig vermischt. Die Konzentration betrug 16ppm (auf Bodenmasse bezogen) bei einer Stickstoffgabo von 20mg N/100g Boden. Nach Befeuchten des Bodens auf B0%der maximalen Wasserkapazität wurde bei 20eC 28 Tage inkubiert und danach der gebildete Nitrat- bzw. Nitritstickstoff bestimmt. Als Kontrolle diente die gleiche Harnstoffzugabe zum Boden wie in den Prüfvarianten. Die Berechnung der Hemmwirkung in Prozent erfolgte nach der Formel
' a — b
« 100 = % Hemmung
a-c
a = Nitrit-und Nitratgehalt der Kontrolleb = Nitrit-und Nitratgehalt der Proben mit Wirkstoffc = Nitrit- und Nitratgehalt des verwendeten Bodens
Einige der hergestellten Wirkstoffe sind in Tabelle I zusammengefaßt.
Tabelle I: 1,3-Dlthiolane der allgemeinen Formel OH2-Sn
= NR „ HX CH2-S^
Nr. · R HX physo Konst« (nD, P)
1,6180
1,5890 1,5640 1,6340
133 - 4 140-2 141 - 3
H OH, ^χ^,ΟΟΟΗ 102 - 3
A η - GH, -
B OH2 η -» O2H3
O O4H9 -
D E F -G6H5 O2H5 HCl HOl
G ^l TT COOH I
I COOH
OH3 HO-OH- OOOH I 111 - 3
I HO-CH- COOH
O2H5 OOOH 94-5
COOH
O2H5 OC 65 - 7
O2H5 HO OH OH \ ι y 157 - 9
P-O-P HO OH3 OH
O4H9 OOOH I 92-3
I OOOH
- O^HC COOH 125 - 6
N η -
O OHp
COOH
In die Prüfung der erfindungsgernäßen Mittel auf ihre nitrifikationshemmende Wirkung wurden folgende bekannten Vergleichssubstanzen einbezogen: P = 3,6-D!methyltetrahydro-1,3,6-thlad!azin-2-thion(Dazomet) Q = Dichloralharnstoff
^ - OH2 - ON
R = 01 -Q- ITn (gemäß DD - PS 217 206)
00 - OH2Ol
0 S = 01 -(V 0 - OH2Ol (gemäß DD - PS 217 693)
—rjr-HHOO CH2Ol T = OHjS -Ix ^N (gemäß DD - PS 229 396)
Die Ergebnisse der Prüfung der Wirkstoffe auf ihre nitrifikationshemmende Wirkung gehen aus Tabelle Il hervor. Tabelle II: Nitrifikationshemmende Wirkung der erfindungsgernäßen Mittel im Vergleich mit bekannten Wirkstoffen
Wirkstoff % Hemmung
A 45
B 79
C 67
D 70
E 98
F 34
G 84
H 75
I 83
K 100
L 96
M 88
N 78
O 98
P 18
Q 31
R 11
S 21
T 64
Die Bezeichnung der Wirkstoffe entspricht den Angaben in Tabelle I
Aus Tabelle Il ist ersichtlich, daß die Hemmung der Nitrifikation von Ammoniumstickstoff durch die erfindungsgemäßen Mittel A bis O in Relation zu den Vergleichsprodukten P bis T durchweg besser ist. Die Wirkstoffe E, K, L und O sind besonders bemerkenswert; dabei handelt es sich um Salze, die gegenüber den reinen 1,3-Dithiolanen Vorteile hinsichtlich der Applikation (Wasserlöslichkeit) besitzen.

Claims (1)

  1. Mittel zur Hemmung der Nitrifikation von Ammoniumstickstoff in Kulturböden, gekennzeichnet dadurch, daß sie neben üblichen Hilfs· und Trägerstoffen als Wirkstoff 1,3-Dithiolane der allgemeinen Formel
    OH2 - S^
    I 0 s NR
    OH2 - B^ ·
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