DD217693A1 - Mittel zur hemmung der nitrifikation - Google Patents

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DD217693A1
DD217693A1 DD83253811A DD25381183A DD217693A1 DD 217693 A1 DD217693 A1 DD 217693A1 DD 83253811 A DD83253811 A DD 83253811A DD 25381183 A DD25381183 A DD 25381183A DD 217693 A1 DD217693 A1 DD 217693A1
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nitrogen
nitrification
bromine
chlorine
hydrogen
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DD83253811A
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English (en)
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Horst Luthardt
Hans-Joachim Hartbrich
Horst Hoelzel
Werner Kochmann
Sieghard Lang
Kurt Naumann
Ekkehard Schiewald
Stefanie Siegling
Walter Steinke
Ulf Thust
Rudolf Walther
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Bitterfeld Chemie
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    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P60/00Technologies relating to agriculture, livestock or agroalimentary industries
    • Y02P60/20Reduction of greenhouse gas [GHG] emissions in agriculture, e.g. CO2
    • Y02P60/21Dinitrogen oxide [N2O], e.g. using aquaponics, hydroponics or efficiency measures

Abstract

Die Erfindung betrifft Mittel zur Hemmung der Nitrifikation von Ammoniumstickstoff in Kulturboeden. Als Wirkstoff enthalten sie v-Halogenacetophene der allgemeinen Formel in der R1 Wasserstoff, Chlor, Brom, Nitro oder Alkyl, R2, R3, R4 Wasserstoff, Chlor oder Brom und n 1, 2 oder 3 bedeuten, enthalten. Formel

Description

VEBOHBMIBKQMBINAiDBITTERPEIiD
2332
Mittel zur Hemmung der Nitrifikation
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft Mittel zur Hemmung der Nitrifikation von Ammoniumstickstoff, insbesondere aus mineralischen und organischen Düngemitteln, in Kulturböden·
Charakteristik der bekannten technischen lösungen
Ammoniumstickstoff unterliegt bekanntlich im Boden in relativ kurzer Zeit der mikrobiellen Umwandlung über die Zwischenstufe des Nitritstickstoffs zu Nitratstickstoff. Dieser Nitrxfikationsprozeß wird
2332
maßgeblich von der Temperatur, der Bodenfeuchtigkeit, dem pH-Wert und der biologischen Aktivität des Bodens beeinflußt» Nitratstickstoff wird im Gegensatz zum Ammoniumstickstoff leicht von den Sorptionsträgern des Bodens, Ton und Humus, sorbiert«, Die Folge davon ist, daß Nitratstickstoff während des Winterhalbjahres und bei starken niederschlagen bzw» intensiver Beregnung auch während des Sommerhalbjahres, vor allem auf leichten Böden, der Auswaschung unterliegt. Die Auswaschungsverluste können im jährlichen Durchschnitt bis zu 20 % des Düngemittelstickstoffs betragen· Der ausgewaschene Stickstoff geht bekanntlich nicht nur für die Ernährung der Kulturpflanzen verloren, sondern es kommt auch zur Anreicherung von Nitratstickstoff im Grundwasser. Dies kann im Zusammenhang mit der Trinkwasserversorgung zu gesundheitlichen Schäden bei Mensch und Tier führen« Neben den Auswaschungsverlusten treten jährlich erhebliche gasförmige Stickstoff Verluste durch Denitrifikation des NitratStickstoffs auf·
Durch die Hemmung bzw· Regelung der Nitrifikatiom kann die Ausnutzung des Düngemittelstickstoffs entscheidend verbessert und somit der ökonomische Nutzen der Stick» stoffdüngung erhöht werden·
Es ist bekannt, daß für diese Zwecke u»a·i&chlöralharnstoff, 3,5-Dimethyltetrahydro-i,3,5»thiadiazin«2~ thion, 2-Chlor~6-trichlormethylpyridin, Pentachlorphenol, 2-Amino~4'-chlor-6-methylpyrimidin und andere Verbindungen verwendet werden können. (DD-PS 107 664; JP-PS 2737/68). Diese Verbindungen weisen jedoch gewisse Nachteile auf wie z. Be zu geringe Wirksamkeit, hohe Toxizität, aufwendige Herstellungsverfahren bzw. hohe Flüchtigkeit, die einer Anwendung entgegenstehen·
- 3 - 2332
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, Wirkstoffe zur Hemmung bzw» Regelung der Nitrifikat^on von Ammoniumstickstoff im Boden zu entwickeln, die einfach herstellbar sind, eine ausreichende Residualwirkung aufweisen und die Oberflächenapplikation zulassen.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Diese Aufgäbe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Mittel zur Hemmung der Nitrifikation von Ammoniumstickstoff in Kulturböden neben üblichen Hilfs- und Trägerstoffen als Wirkstoff Verbindungen der allgemeinen Formel
in der R1 «Wasserstoff, Chlor, Brom, Nitro, Alkyl R2, R~, R- = Wasserstoff, Chlor oder Brom und η« 1, 2 oder 3 bedeuten, enthalten.
Die erfindungsgemäßen Mittel hemmen die Nitrifikation von Ammoniumstickstoff teilweise erheblich stärker als Dichloralharnstof f bzw. 3,5-Dimethyl.tetrahydro-i, 3,5-thia-diazin-2-thion (Dazomet).
Die Wirkstoffe lassen sich in an sich bekannter Weise durch Halogenierung von Acetophenonen herstellen (DE-AS 1 223 824, DE-OS 2 147 527).
4 - 2332
Die erfindungsgemäßeri Mittel können in Form eines festen oder flüssigen Konzentrates 2« B0 in Wasser oder im Gemisch mit einem festen, vermählenen oder granulierten Trägerstoff au Anwendung kommen ι sie können im Gemisch mit festen und/oder flüssigen mineralischen oder organischen Düngemitteln, die Harnstoff und/oder Ammoniak und/oder Ammoniumstickst off enthalten, angewendet werden* Die erfindungsgemäßen Mittel werden zweckmäßig kurz vor gleichzeitig mit oder kurz nach der Ausbringung der Düngemittel mit einer Aufwandmenge von 0,5 bis 200 kg Wirkstoff/ha, vorzugsweise 1,0 bis 60 kg/ha, ausgebracht» Verwendet man sie mit einem festen oder flüssigen Dünger so können sie mit 2 bis 40 Gewe~% des Düagemittelstickstoffs angewendet werden«
Die erfindungsgemäßen Mittel werden als Harnstoff~ Y/irkstoffgemisch einem schwarzerdeähnlichen sandigen Lehmboden zugesetzt und mit ihm gleichmäßig vermischt« Die Konzentration beträgt 16 ppm (auf Bodenmasse bezogen) bei einer Stickstoff abgabe von 20 mg H/100 g Boden«, lach Befeuchten des Bodens auf 50 %der maximalen Wasserkapazität wurde bei 20 0C 28 Tage inkubiert und danach der gebildete Nitrate bzw. litritstickstoff bestimmt» Als Kontrolle diente die gleiche Harnstoffzugabe zum Boden wie in den Prüfvarianten. Die Berechnung der Hemmwirkung in Prozent erfolgte nach der Formel s
a '- b
a^T"^ # 100 ss % Hemmung
. - 5 - 2332
a = Nitrit- vend. Nitratgehalt der Kontrolle
b * Nitrit- und Nitratgehalt der Proben mit Wirkstoff
c β Nitrit- und, Nitratgehalt des verwendeten Bodens Die Ergebnisse sind in der Tabelle zusammengestellt.
T a be 1 1 e
Hemmung der N^trifikatioh von Ammoniumstickstoff durch die erfindungsgemäßen Mittel V
Verbindungs R1 0 R2 R3 R4 ..* Hemmung
Nr. 4-CH3-C-NH
1 4,5-Cl 4-Cl,5-NO2 Cl H H 21
4-01,5-NO2
2 4,5-Cl,2-NO2 Cl H H 13
3 ' 4-Cl,5-N02 Br H H 33
4 4,5-Cl Cl Cl H 52
5 ' '- 4,5-Cl,2-NO2 Cl Cl H 19
4,5-Cl Cl Br H 17
7 4-NO2 Cl Br H 21
8 3-Cl Cl Br H 17
9. 3-Br " Br Br H 14
10 '. 3-NO2 Br Br H 20
11 4-Cl,5-NO2 Br Br H '40
12 4-Br,5-NO2 Br Br H 16
13 H . . Br Br H 26 ·
14 2,5-Cl,-3-NO2 Br Br H 38
15 4-C1 Br Br H 36
16 4-NO2 Cl Cl Cl 86
17 H . Cl Cl Cl 70
18 Cl Cl Gl 76
19 - Cl Cl Cl 100
20 Br Br Br 98
Dichloral-
harnstoff 31
Daaomet 18
6 - 2332
Aus der Tabelle ist ersichtlich, daß die Hemmung der Uitrifikation von Ammoniumstickstoff durch die erfindungsgemäßen Mittel .in Relation zu den Vergleichsprodukten Dazomet und Dichioralharnstoff gleich gut und Zo T, wesentlich besser ist* Dabei sind besonders die Verbindungen 4» 1.6.» 17» 18, 19 und 20 hervorzuheben. , ' .

Claims (1)

  1. - 7 - 2332
    Erfindufiffsanspruch
    1. Mittel zur Hemmung der Hitrifikation von Ammonium-Stickstoff in Kulturböden, gekennzeichnet dadurch, daß sie neben üblichen Hilfs- und'Trägerstoffen«als Wirkstoff "Verbindungen der allgemeinen Formel
    · : '= ' ' : Ο' R2 ' ' '. :' ' '
    rt
    1
    in der R « Wasserstoff, Chlor, Brom, Nitro oder Alkyl, R2, Rt, R. - Wasserstoff, Chlor öder Brom und η =1, 2 oder 3 bedeuten, enthalten.
    Verwendung der Mittel gemäß Funkt !,gekennzeichnet dadurch, daß sie in Form eines festen oder
    flüssigen Konzentrates allein oder im Gemisch mit festen und/oder flüssigen mineralischen oder organischen Düngemitteln, die Harnstoff < und/oder Ammoniak und/oder Ammoniumstickstoff enthalten, zur Anwendung kommen.
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