DD247894A1 - Anordnung zur erkennung und elektronischer verarbeitung kontrastarmer objektstrukturen - Google Patents

Anordnung zur erkennung und elektronischer verarbeitung kontrastarmer objektstrukturen

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nitrogen
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Abstract

Die Erfindung betrifft Wirkstoffkombinationen zur Hemmung bzw. Regelung der Nitrifikation von Ammoniumstickstoff in Kulturboeden. Das Ziel der Erfindung ist eine bessere Ausnutzung des Duengemittelstickstoffs. Aufgabe der Erfindung ist es, Wirkstoffkombinationen zu finden, die synergistische Wirkungen hinsichtlich der Hemmung bzw. Regelung der Nitrifikation von Ammoniumstickstoff im Boden aufweisen. Die Aufgabe wird erfindungsgemaess dadurch geloest, dass als Wirkstoffkombination substituierte Pyrazole, insbesondere 3-(5)-Methylpyrazole mit Guanylthioharnstoff in einem Mischungsbereich von 1:1 bis 1:700 vorzugsweise 1:10 bis 1:400 eingesetzt werden. Die Wirkstoffkombinationen koennen in der Land- und Forstwirtschaft vor, gleichzeitig mit oder nach der Duengerapplikation in Aufwandmengen von vorzugsweise 0,5 bis 60 kg Wirkstoff/ha angewendet werden.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft die Anwendung von Kombinationen zur Hemmung bwz. Regelung der Nitrifikation von Ammoniumstickstoff, insbesondere aus mineralischen und organischen Düngemitteln, in Kulturböden.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Ammoniumstickstoff unterliegt im Boden in relativ kurzer Zeit der mikrowellen Umwandlung über die Zwischenstufe des Nitritstickstoffes zu Nitratstickstoff.
Diese Nitrifikation wird maßgeblich von der Temperatur, der Bodenfeuchtigkeit, dem pH-Wert und der biologischen Aktivität des Bodens beeinflußt.
Nitratstickstoff wird im Gegensatz zum Ammoniumstickstoff nicht von den Sorptionsträgern des Bodens, Ton und Humus, sorbiert. Die Folge davon ist, daß Nitratstickstoff während des Winterhalbjahres und bei starken Niederschlagen bzw. intensiver Beregnung auch während des Sommerhalbjahres, vor allem auf leichteren Böden, der Auswaschung unterliegt. Die Auswaschungsverluste können im jährlichen Durchschnitt bis zu 20% des Düngemittelstickstoffes betragen.
Der ausgewaschene Stickstoff geht nicht nur für die Ernährung der Kulturpflanzen verloren, sondern es kommt darüber hinaus zur Anreicherung von Nitratstickstoff im Grundwasser. Dies kann im Zusammenhang mit der Trinkwasserversorgung zu gesundheitlichen Schaden bei Mensch und Tier führen.
Neben den Auswaschungsverlusten treten jährlich erhebliche gasförmige Stickstoffverluste durch Denitrifikation des Nitratstickstoffes auf.
Durch eine Hemmung bzw. Regelung der Nitrifikation kann die Ausnutzung des Düngemittelstickstoffes entscheidend verbessert und somit der ökonomische Nutzen der Stickstoffdüngung erhöht werden.
Es ist bereits bekannt, daß substituierte Pyrazole bzw. Guanylthioharnstoff die Nitrifikation hemmen.
(Jap.-Pat.72-47.183, Jap.-Pat.72-47.182, Jap.-Pat.72-47.181, DDR-Pat. 133.088, Jap.-Pat.56-002.958) Eine Kombination dieser Wirkstoffe mit synergistischer Wirkung ist dagegen nicht bekannt.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, den ökonomischen Nutzen bei der Stickstoffdüngung durch Hemmung bzw. Regelung der Nitrifikation zu erhöhen.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Aufgabe der Erfindung ist es, Wirkstoffkombinationen zu finden, die synergistische Wirkung hinsichtlich der Hemmung bzw. Regelung der Nitrifikation von Ammoniumstickstoff im Boden aufweisen und somit den ökonomischeren Einsatz gegenüber den Einzelwirkstoffen ermöglichen. Die Aufgabe wurde erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß substituierte Pyrazole und Gyany!thioharnstoff kombiniert worden sind, wobei in einem Mischungsbereich von 1:1 bis 1:700, bevorzugt 1:10 bis 1:400 (Pyrazolverbindung:Guanylthiohamstoff), synergistische Wirkungsverbesserungen gegenüber den Einzelwirkungen zu erzielen sind. Die vorgeschlagenen Kombinationen heben den Vorteil, daß sie einen höheren Residualeffekt besitzen und die Aufwandmenge erheblich gesenkt werden kann, ohne daß der positive Effekt verloren geht. Daraus ergeben sich geringere Verfahrenskosten, eine geringere Belastung des ökologischen Systems und die Möglichkeit einer früheren Applikation der Stickstoffdüngemittel.
Die erfindungsgemäßen Kombinationen können im Gemisch mit oder gemeinsam mit festen oder flüssigen mineralischen oder organischen Düngemitteln, die Harnstoff und/oder Ammoniak und/oder Am m on ium stickstoff enthalten, angewendet werden.
Sie können außerdem in Form eines festen oder flüssigen Konzentrates, zum Beispiel in Wasser, oder im Gemisch mit einem festen, vermahlenen oder granulierten Trägerstoff zur Anwendung kommen.
Die erfindungsgemäßen Kombinationen können auch gemeinsam mit anderen Agrochemikalien, wie z. B. Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmitteln und Bodenverbesserungsmitteln sowie mit anderen agrotechnischen Maßnahmen appliziert werden. Die Kombinationen werden zweckmäßig kurz vor, gleichzeitig mit oder kurz nach der Ausbringung der Düngemittel mit einer Aufwandmenge von 0,2 bis 200kg Wirkstoff/ha vorzugsweise 0,5 bis 60kg/ha ausgebracht.
Verwendet man sie zusammen mit einem festen oder flüssigen Dünger, so können sie mit 0,1 bis 50Gew.-%, vorzugsweise mit 0,1 bis 30 Gew.-%, des Düngemittelstickstoffes appliziert werden.
Die nachfolgenden Beispiele dienen der Erläuterung der Erfindung.
Ausführungsbeispiele Beispiel 1
Die erfindungsgemäßen Kombinationen werden in substanz- bzw. kombinationsspezifischen Konzentrationsreihen zwischen 0,2 und 60ppm (bezogen auf Bodenmasse) einem schwarzerdeähnlichen sandigen Lehmboden zugesetzt und mit 20mgN (als Harnstoff) je 100g Boden gleichmäßig gemischt.
Nach Befeuchten des Bodens auf 50% der maximalen Wasserkapazität wurde er bei 20°C bebrütet und der gebildete Nitrat- bzw. Nitritstickstoff bestimmt.
Als Kontrolle diente der gleiche-Versuchsansatz ohne Nitrifizidgabe. Die Probenahmen werden entsprechend der Hemmwirkung der Verbindungen variabel gestaltet.
Nach logarithmischer Transformation der bestimmten Nitratgehalte sowie der Inkubationszeit in Tagen wurden die Meßwerte der einzelnen Kombinationspartner bzw. Mischungsverhältnisse mittels linearer Regression verrechnet. Aus den ermittelten Regressionsgeraden werden die t60-Werte bestimmt, die die Zeit in Tagen darstellen, nach der 50% des Düngemittelstickstoffes im Boden nitrifiziert sind.
Aus der nachfolgenden Tabelle ist ersichtlich, daß durch die Kombination der genannten Wirkstoffe eine Wirkungsverbesserung gegenüber den reinen Wirkstoffen zu erzielen ist.
Tabelle 1
Wirkstoffkonzentration (ppm)
N-Carbamoyl-3-(5)-methylpyrazol
Gu any !thioharnstoff
tso-Wert
Harnstoff u η behandelt
52,0 39,0 27,5 48,0 34,0 47,5 47,0 34,0 8,7
Beispiel 2
Die Versuchsdurchführung entspricht der im Beispiel 1 beschriebenen.
Als Versuchsboden wurde ein sandiger Lehm verwendet, der eine etwas geringere Nitrifikationsaktivität hatte.
Die Wirkungsverbesserung durch die Kombination der geannten Wirkstoff geht aus Tabelle 2 hervor.
Tabelle 2
Wirkstoffkonzentration
3-(5)-Methylpyrazol
G uany !thioharnstoff
tso-Wert
Harnstoff u nbehandelt
10,5
12,0
68,0 60,0 53,0 37,5 82,0 70,5 61,0 68,5 68,0 33,5 10,0

Claims (7)

  1. Erfindungsanspruch:
    1. Wirkstoffkombination zur Hemmung bzw. Regelung der Nitrifikation in Kulturböden, dadurch gekennzeichnet, daß sie.als Wirkstoff Mischungen von substituierten Pyrazolen mit Guanylthioharnstoff in einem Mischungsbereich von 1:1 bis 1:700, bevorzugt 1:10 bis 1:400 enthalten.
  2. 2. Wirkstoffkombination zur Hemmung der Nitrifikation nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie 3-(5)-Methylpyrazol bzw. N-Carbamoyl 3-(5)-methylpyrazol und Guanylthioharnstoff enthält.
  3. 3. Wirkstoffkombination zur Hemmung der Nitrifikation nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie im Gemisch mit oder gemeinsam mit festen oder flüssigen mineralischen oder organischen Düngemitteln, die Harnstoff und/oder Ammoniak und/oder Ammoniums.tickstoff enthalten, in Form eines festen oder flüssigen Konzentrates oder im Gemisch mit einem festen, vermahlenen oder granulierten Trägerstoff zur Anwendung kommt.
  4. 4. Wirkstoffkombination zur Hemmung der Nitrifikation nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie vor, gleichzeitig mit oder nach der Düngerapplikation zur Anwendung kommt.
  5. 5. Wirkstoffkombination zur Hemmung der Nitrifikation nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie gemeinsam mit anderen Agrochemikalien und/oder agrotechnischen Maßnahmen zur Anwendung kommt.
  6. 6. Wirkstoffkombination zur Hemmung der Nitrifikation nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einer Aufwandmenge von 0,2 bis 200kg Wirkstoff/ha, vorzugsweise 0,5 bis 60kg/ha, appliziert wird.
  7. 7. Wirkstoffkombination zur Hemmung der Nitrifikation nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie den Düngemitteln in Mengen von 0,1 bis 50 Gew.-% des Düngemittelstickstoffes beigefügt, vorzugsweise 0,1 bis30Gew.-%, appliziert wird.

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