DD274424A5 - Verfahren zur herstellung einer verbindung - Google Patents

Verfahren zur herstellung einer verbindung Download PDF

Info

Publication number
DD274424A5
DD274424A5 DD30041487A DD30041487A DD274424A5 DD 274424 A5 DD274424 A5 DD 274424A5 DD 30041487 A DD30041487 A DD 30041487A DD 30041487 A DD30041487 A DD 30041487A DD 274424 A5 DD274424 A5 DD 274424A5
Authority
DD
German Democratic Republic
Prior art keywords
compound
formula
mercaptoinosine
reacting
analog
Prior art date
Application number
DD30041487A
Other languages
English (en)
Inventor
Yoshio Taniyama
Ryuii Marumoto
Original Assignee
Takeda Chemicals Industries Ltd,Jp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from JP19083086A external-priority patent/JPS62174097A/ja
Application filed by Takeda Chemicals Industries Ltd,Jp filed Critical Takeda Chemicals Industries Ltd,Jp
Publication of DD274424A5 publication Critical patent/DD274424A5/de

Links

Landscapes

  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Saccharide Compounds (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der angegebenen Formel. Erfindungsgemaess werden carbocyclische Analoge zu Purinnucleosiden der Formel I hergestellt, worin R1 und R2 jeweils eine gegebenenfalls geschuetzte Hydroxylgruppe bedeuten, X fuer ein Wasserstoffatom oder eine gegebenenfalls geschuetzte Hydroxylgruppe steht und Y Guanin-9-yl, Isoguanin-9-yl oder Hypoxanthin-9-yl ist. Sie werden beispielsweise hergestellt, indem eine Verbindung der Formel II, worin R1, R2 und X die vorstehend angefuehrte Bedeutung besitzen, der Purinringbildungsreaktion unterworfen wird. Formeln I und II

Description

Rp 1 ^ ^ (IV)
R1 OH
(worin R1 und R2 die vorstehend angeführte Bedeutung besitzen und Y' für Hypoxanthin-9-yl steht) mit Phenoxythiocarbonylchlorid oder -bromid, um ein entsprechendes 2-Phenoxythiocarbonyloxycyclopentanderivatzu bilden und Behandeln des 2-Phenoxythiocarbonyloxycyclopentanderivates mit einem Trialkylzinnhydrid, wodurch eine Verbindung [II] gebildet wird, worin X Wasserstoff und Y Hypoxanthin-9-yl bedeutet, und [H] nach Bedarf Entfernung der Schutzgruppen aus den geschützten Hydroxylgruppen R1 oder R2 oder beiden oder aus einem Produkt eines der vorstehend angeführten Verfahren [A] bis [G].
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die vorliegende Erfindung betrifft carbocyclische Analoge zu Purinnucleosiden, die als Subsiituenten für Purinnucleoside auf dem Gebiet der Gentechnik, der Biochemie oder dgl und als Antivirusmittel verwendet werden können. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel
R1 X
worin Ri und R3 jeweils eine gegebenenfalls geschützte Hydroxylgruppe bedeuten, X für ein Wasserstoffatom oder eine gegebenenfalls geschützte Hydroxylgruppe steht und Y Guanin-9-yl, lsoguanin-9-yl oder Xypoxanthio-9-yl. Die erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen haben wertvolle phannakologische Eigenschaften. Sie können angewandt werden als Arzneimittel, insbesondere als Antivirusmittel.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Boispiole für carbocyclische Analoge zu Purinnucltosiden sind bekannte Aristeromycino der Formel (
HO
OH OH
worin Y' Adenin-9-yl bedeutet (Chemical Communications 352 [19671) und eine Verbindung de: •orütehenden f-ormel, worin Y' für Hypoxanthin-9-yl steht (Chemical & Pharmaceutical Bulletin, 24, 2624 [1976)). Die vorstehenden Verbindungen sind carbocyclische Analoge (in der Folge bisweilen auf „C-Analoge" abgekürzt) zu Adenosin bzw. Inos-in.
Es wurde gefunden, daß Purinnucleosid-^naloge des Cyclopentandioltyps, typisch Aristeromycin, wirksam als Substrate in verschiedenen Enzymsystemen dienen können, an denen gewöhnliche Purinnucleoside beteiligt sind (Journal of Biochemistry, 73,945 [19731).
Weiter haben C-Analogs zu Purinniicleosiden in letzter Zeit Aufmerksamkeit als Antivirusmittel erregt. (Science, 227,1296 |19851). Andererseits weise η DNS, die C-Analoge zu 2'-Desoxy-purinnucleotiden enthalten. Merkmale auf, die vorteilhafter in der Genmanipulation eingesetzt werden können als die in den japanischen Patentanmeldungen Nr.73822/1984 und 258789/1984 beschriebenen DNS, die Desoxyadenosin enthalten.
C-Analoge zu Desoxyguanosin und C-A;vjioge?u Guanosin sind jedoch bisher auf vielen Gebieten unerforscht. Es ist eine wichtige Aufgabe, verschiedene weitfcre C-Analoge freizustellen und auszuwerten.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung neuer Purinnucleoside mit wertvollen pharmakolügischen Eigenschaften und günstigen Voraussetzungen für die Anwendung bei der Genmanipulation.
Darlegung des Wesens dei Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, neue Purinnucleoside mit den gewünschten Eigenschaften und Verfahren zu ihrer Herstellung aufzufinden.
Erfindungsgemäß wurden Untersuchungen angestellt, um neue und nützliche C-Analogp zu Purinnucleosiden zu erhalten, diüso Untersuchungen haben zur vorliegenden Erfindung geführt.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden geschaffen:
(1) Eine Verbindung der Formel [I]
R,-
R, X
worin Ri und R2 jeweils unabhängig voneinander eine gegebenenfalls geschützte Hydroxylgruppe bedeuten, X ein Wasserstoffatom oder eine gegebenenfalls geschützte Hydroxylgruppe ist und Y für Guanin-9-yl, isoguanin-9-yl oder Hypoxanthin-9-yl steht, mit der Maßgabe, daß, wenn tfeino gegebenenfalls geschützte Hydroxylgruppe ist, Y nicht Hypoxanthin-9-yl bedeutet; (2) Ein Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der Formel [I], das darin besieht, daß eine Verbindung der Formel [ll|
worin Ri und R2 unabhängig voneinander jeweils eine gegebenenfalls geschützte Hydroxylgruppe darstellen und X ein Wasserstoffatom cder eine gegebenenfalls geschützte Hydroxylgruppe darstellt, der Purinringbildungsreaktion unterworfen
(3) Eine Antivirus-Zusammensetzung ünthaltend eine Verbindung der Formel [I1]
OH X.
worin X, ein Wasser Stoffatom oder eine Hydroxylgruppe bedeutet und Y für Guanin-9-y!, lsoguanin-9-yl odr.r Hypoxanthin-9-yl steht, mit dar Maßgabe, daß, wenn X1 eine Hyroxyigruppe ist, Y nicht Hypoxanthin-9-yl darstellt; und (4) Die Zusammensetzung nach dem vorstehenden Punkt (3), worin Xi für ein Wasserstoffatom und Y für Guanin-9-yl steht. In den Verbindungen der Formel (I) und [II) ist, wenn R1, R2 und/oder X eine geschützte Hydroxylgruppe bedeutet, die Schutzgruppe vorzugsweise unter alkalischen Bedingungen stabil. Beispiele für solche Gruppen sind Alkylsüyl Gruppen mit 3-10 C-Atomen (z.B. Dimethyl-tert.-butylsilyl), Alkyl-oder Alkoxy-cyclische Äther mit 4-10 Atomen (z.B.Tetrahydrofuranylund seine Alkylderivate mit 4—7 C-AU-men, oder Tetrahydropyranyl und seine Alkylderivate mit 5-8 C-Atomen wie Methoxytetrahydropyranyl), Alko\valkylgruppen mit 3-10 C-Atomen (z.B. Äthoxymethyl, Methoxyäthyl), Trityl und Alkoxysubtituierte Tritylgruppen (z.B. Monomethoxytrityl, Dirnethoxytrityl).
Die Verbindungen der Formel [I) werden erhalten, indem die Verbindung der Formel [II] der Purinringbildungsreaktion unterworfen wird. Die Purinringbildung kann durch Anwendung von zu diesom Zweck auf dem Gebiet der heterocyclischen Chemie üblichen Roaktionsverfahren bewirkt werden. So z.B. können die Verbindungen der allgemeinen Formel [II, worin Y für Hypoxanthin-9-yl steht, auf die nachstehend beschriebene Weise hergestellt werden. Die Verbindungen der allgemeinen Formel [111 werden mit einer Vielfalt von Estern (z. B. den Estern von geradkettigen oder verzweigten aliphatischen Carbonsäuren mit 2-20 C-Atomen oder aromatischen Carbonsäuren mit 7-30 C-Atomen und Alkoholen mi' 1-10 C-Atomen) unter Erwärmen in Gegenwar1 eines Nairiumaikuholatos !z.B. Äthylat, Methylet,- tert.-Butylat) umgesetzt, um 2-Alky!- oder 2-Aryl-substituierte C-Analoge zu Inosin oder 2'-Desoxyinosin zu erhalten. Wenn die Erwärmung in Gegenwart von Formamid oder Ameisensäure vorgenommen wird, ergeben sie jeweils C-Analoge zu Inosin oder 2'-Desoxyinosin. Es ist auch möglich, zuerst C-Analoge zu 2-Mercaptoinosin oder 2'-Desoxy-2-mercaptoinosin durch Erwärmen der Verbindungen der Formel (II] mit Phenylisothiocyanat bzw. Kaliurr.xanthcitin Pyr'din herzustellen und dann davon 2-Alkoxy-(z.B. Methoxy,Äthoxy, Butoxy) oder2-substituierte-Amino-(ζ. B. Methylamino, Dimethylamine, Äthylamino, Diäthyla.nino, Cyclohexylamine, Morpholinol-Derivate über die entsprechenden 2-HaIo- (z. B. Chlor-, Brom-) Zwischenverbindungen abzuleiten. Für die Verbindungen der Formel [I], worin Y Guanin-9-yl darstellt, kann das Verfahren angewendet werden, bei dem die vorstehend angeführten C-Analoge zu 2-Mercaptoinosin oder 2'-Desoxy-2-mercaptoinosin als Zwischenverbindungen auftreten (Chem. Pharm. Bull., 19,576 [1971]). Weiters· kann gemäß der Beschreibung in Nucleic Acids Res., 3,251 (1976) ein Verfahren angewendet werden, das z. B. darin besteht, daG eine Verbindung der Formei [II] mit Ben2oylisothiocyanat in siedendem Aceton umgesetzt wird, das entstandene Benzoylthioharnstoffderivat mit Methyljodid in einem Aceton-Kaliumcarbonatgeinisch oder mit Dimethylsulfat in einer wässerigen Natriumhydroxidlösung methyliert wird und das Methylierungsprodukt weiter in etwa 2-6N Natriumhydroxid erwärmt wird, um den Ringschluß herbeizuführen.
Andererseits kann die Benzoyl-Methylisothioharnstoff-Zwischenverbindung, die nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren erhalten wird, bei Erwärmen für den Ringschluß in einer alkalischen Lösung von verhältnismäßig geringer Konzentration, wie z.B. 0,1-1 N Natriumhydroxid, eine Verbindung der Formel [I] ergeben, in der Y für lsoguanin-9-yl steht. Das Trityl und andere atherbildende Hydroxylschutzgruppen in den Verbindungen der Formel [I] können leicht nach herkömmlichen Verfahren unter Verwendung von verschiedenen organischen Säuren (z.B. Essigsäure, Trichloressigsäure, Dichloressigsäure, Benzolsufonsäuro, Toluolsulfonsäure) oder verschiedenen anorganischen Säuren (z.B. Salzsäure, Schwofelsäure, verschiedenen Lewis-Säuren wie Zinkbromid.Aluminiumbromid u. dgl.) entfernt worden. Die als Schutzgruppen für dio Hydroxyle eingesetzten Silylgruppen können unter Verwendung der vorstehenden Säuren, aber auch unter milderen Bedingungen durch Verwendung von Tetrabutylammoniumfluorid, entfernt werden.
Die im erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren einzusetzenden Verbindungen der Formel [II] können erhalten werden, indem eine Verbindung der Formel [III]
[III]
R1 X
worin R1, R2 und X die vorstehend angeführte Bedeutung besitzen und R3 eine Aikoxymethylgruppe darstellt, mil einem Alkali behandelt wird.
Die mit R3 bezeichnete Aikoxymethylgruppe enthält im allgemeinen 2-7 C-Atome und umfaßt u.a. Mothoxymethyl, Äthoxymeihyl, Propoxymethyl und Phenoxymethyl. Unter diesen ist die Methoxymethylgruppe besonders gut geeignet. Für die vorstehend erwähnte Alkalibehandlung kann vorzugsweise ein Alkalihydroxid vorwendet werden. Die Behandlung kann z.B. durch Erwärmung bei einer Temperatur innerhalb eines Bereiches von etwa 60-2000C in etwa 1-5M wässeriger Natronoder Kalilauge oder in einer Mischung einer solchen Alkalilösung und einem wasserlöslichen neutralen organischen Lösungsmittel wie z. B. Alkohol oder Dioxan vorgenommen werden. In diesem Fall beträgt die Reaktionsdauer im allgemeinen etwa 10 Minuten bis zu etwa 2 Stunden.
Die für die vorstehende Reaktion zu verwendenden Verbindungen [III] werden hergestellt, indem der Adeninring des ' Aristeromycins in den Hypoxanthinring umgewandelt wird (Chem. Pharm. Bull., 24, 2624 [1976]), dann nach Bedarf eine oder mehrere Schutzgruppe(n) für die Hydroxylgruppen der Symbole R, ,R2 und/oder X eingeführt wird bzw. werden und weiters eine mit R3 bezeichnet". Aikoxymethylgruppe eingeführt wird.
Dio Einführung dci Schutzgruppen für die Hydroxyle kann nach einem an sich bekanntet! Verfahren erfolgen (z. B. Can. J. Chem., 60,111 [1932]). Falls die Verbindungen der Formel [III] eine oder mehrere solcher Schutzcjruppe(n) aufweisen, kann das
Reaktionsprodukt nach Spalten des Hypoxanthinringes durch die vorstehend angeführte Alkalibehandlung auf einfache Weise gereinigt werden. Die Einführung der Schutzgruppen erfolgt z.B. durch Umsetzen mit den Alkylsilylchloriden, den Aikoxyaikylchloriden oder den T rityl- und Alkoxy-substituierten Tritylchloriden oder den Alkyl- oder Alkoxy-cyclischen Ethern in einem organischen Lösungsmittel wie Pyridin, Dimethylformamid, Dichlormethan, Chloroform, Dioxan, Äthyläther, Acetonitril, Dimethylsulfoxid oder Nitromethan.
Die Verbindungen der Formel [III], worin X für Wasserstoff steht, können erhalten werden, indem die Hyroxylgruppen R, und/ oder Rj vorher geschützt werden, die Hydroxylgruppe in X Stellung in die «hiocarbonylierten Formen (z. B. Phenylthioformatesterform) umgewandelt wird und diese dann in die 2'-Desoxy-Form in einer Radikalreaktion unter Verwendung eines Organozinnhydrids umgewandelt wird. Zu diesem Zweck kann das in J.Org.Chem., 47,485 (1982) beschriebene Verfahren angewendet werden.
Die Einführung einer mit R3 bezeichneten Alkoxymethylgruppe kann z. B. nach dem in J. Am. Soc, 24,2624 (1976) beschriebenen Verfahren erfolgen. Diese Einführung der Alkoxymethylgruppe gestf^'^tvorteilhaherweise die Durchführung der vorstehend erwähnten Spaltung des Hypoxanthinringes unter relativ milden Bedingungen und läßt weiters die einfachere Entfernung der genannten Gruppe in einem späteren Behandlungsschritt zu, als dies der Fall ist, wenn R3 für eine einfache Alkylgruppe steht. Auf diese Weise können die Verbindungon dor Formel (III) hergestellt werden.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel [I] können auf dem Gebiet der Gentechnik oder Biochemie als Äquivalente zu Nucleosiden verwendet werden, die als Base Guanin, Isoguanin oder Hypoxanthin enthalten. So z.B. können die Phosphorsäurederivate der Verbindungen der Formel [I], worin Y Guanin-9-yl darstellt, anstelle von dGTP verwendet werden, das als Substrat für die DNS-Polymerase dient. DNS, die auf solche Weise erhalten werden und solche carbocyclische Analoge zu Guanosin enthalten, sind auf verschiedenen Gebieten der rekombinanten DNS-Technologie von Nutzen. Andererseits besitzen die erfindungsgemäßon Verbindungen dor Formol [Γ] starke Wirkung gegen DNS-Viren. Beispiele für solche Viren sind Herpesvirusgruppen (z. B. Herpes simplex-Virus Typ I oder II, Varicella zoster-Virus), Adenovirus (ζ. Β. Typ 3) oder Vaccinia-Virus. Die Verbindungen zeigen besonders starke Wirkung gegenüber Adenovirus. Die Verbindungen können als Antivirusmittel für die Behandlung von durch Viren verursachten Krankheiten bei Tieren, insbesondere Säugetieren (Versuchstieren wie Hasen, Ratten und Mäusen; Haustieren wie Hunden und Katzen; und beim Menschen) verwendet werden. Bei der Verwendung für die vorstehend beschriebene Behandlung können die erfindungsgemäßen Verbindungen peroral oder auf sonstige Weise verabreicht werden, entweder so, wie sie sind oder in Kombination mit einem geeigneten, pharmakologisch verträglichen Träger, Excipiens oder Verdünnungsmittel, in Dosierungsformen wie Pulver, Granulate, Tabletten, Kapseln, Lösungen, Salben und Injektionen. Beispiele für Träger sind Lactose, Stärke, Mineralöle, Petroleunigel, Polyäthylenglycol, Propylenglycol, Salzlösungen für Injektionen oder dgl. Die Dosierungsmenge hängt von der Art des Virus, den Symptomen, dem Wirt, der Art der Verabreichung und dgl. ab. Für die Behandlung einer durch ein Herpesvirus verursachten Krankheit bei einem Erwachsenen wird die Verbindung z. B. intravenös in einer Tagesdosis von etwa 1-10mg als Einzeldosis oder in bis zu drei Teilmengen verabreicht. Bei peroraler Verabreichung wird die Verbindung günstigerweise in Mengen von 10-100mg pro Dosis in einer Einzeldosis oder in bis zu drei Teilmengen verabreicht.
Ausführungsbeisplel
Die Erfindung wird anhand der nachstehenden Bezugsbeispiele. Arbeitsbeispiele und Versuchsbeispiele riiiher erläutert.
Beispiel 1:
Herstellung von 9-[(1 R, 2S, 3R, 4R)-4-Methyl-2-hydroxyl-3,6-(totraisopropyldisiloxanyl)dioxycyclopentan-1-yl]-hypoxanthin DasC-Analogzu Inosin (10 g, 37,5 nV lol) wurdo in 20ml wasserfreiem DMF gelöst, dann wurden 1,3-DichloM, 1,3,3-tetraisopropyldisiloxan (13ml, 41 mMol) ur.d imidazol (11,3g, 165 mMol) zugegeben und die Mischung wurde 2,5 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde zu 21 Wasser zugetropft und der Niederschlag wurde abgefiltert, mit Wasser gewaschen, dann rasch mit Diäthyläther gewaschen und getrocknet, um die gegenständliche Verbindung in Form eines weißen Pulvers (17,2g) zu erhalten. Eine Teilmenge des Produktes wurde aus Dichlormethan umkristallisiert, um Kristalle mit einem Fp. von 135-133CC zu erhalten.
Beispiel 2:
Herstellung von 9-((1 R, 2S, 3R, 4R)-4-Methyl-2-phenoxythiocarbonyloxy-3,6-(tetraisopropyldisiloxanyl)-dioxycyclopentan-1-yl]hypoxanthin
Die in Beispiel 1 erhaltene Verbindung (11,2g, 22,3 mMol) wurde in 300ml wasserfreiem Acetonitril gelöst; Dimethylaminopyridin (15,8g, 53,5 mMol) und Phenoxythiocarbonylchlorid (5g, 29 mMol) wurden zugegeben und die Mischung wurde bei Raumtemperatur 7 Stunden lang gerührt. Das Lösungsmittel wurde bei vermindtrtem Druck entfernt und der Rückstand wurde in 250ml Chloroform gelöst. Die Lösung wurde mit b,5M Kaliurndihydrogenphosphatlösung (250ml χ 2) und dann mit Wasser (200ml) gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und bei vermindertem Druck eingeengt, um einen gelben Sirup zu erhalten. Dieser wurde mittels Säuloncchromatogruphie an Silicagel gereinigt (90g; Lösungsmittel: CHCI3 undCHCI3/Me0H = 60/1), um die genannte Verbindung als hellgelbe, glasartige Substanz zu erhalten (13,0g).
NMR (60MHz, CDCI3) δ ppm: 1,0-1,23 (28H, m), 2,13-2,43 (3H, m, H4\ H5'), 3,93-4,10 (2H, m, H6 1), 4,80-5,20 (2H, m, H,', H3'), 6,00-6,20 (H, m, H2'), 7,03-7,E0 (5H, m), 7,87 (1 H, s), 8,13 (1 H, s) s; Singulett, m; Multiple«
Beispiel 3:
Herstellung von 9-11R,3S,4R)-4-MethyI-3,e-Uetraisopropyldisiloxanyll-dioxycyclopentnn-i-yll-hypoxanthin 13,0g (20 mMol) der in Beispiel 2 hergestellter. Vorbindung wurden mit 30 ml wasserfreiem Toluol versetzt, gefolgt von Einengen bei vermindertem Druck. Der Rückstand wurde in 300ml wasserfreiem Toluol gelöst, dann wurde 20 Minuten lang Stick?toffgas in die Losung eingebiäsen. Nach Zugabe von 11m! (40 mMollTributylzinnhydrid wurde die Lösung auf 800C erwärmt und kristallines α, α'-Azobisisobutyronitril (AIBN) (820 mg) wurde in vier Teilmengen in Intervallen von 15 Minuten zugegeben. Nach 3 Stunden Erwärmen unter Rühren wurde das Lösungsmittel bei vermindertem Druck entfernt. Das erhaltene Öl wurde mitteis Silicagel-Chromatographie gereinigt (80g; Lösungsmittel: CHCI3 und CHCIj/MeOH = 60/1 bis 30/1), um die genannte Verbindung in Form einer glasartigen farblosen Substanz zu erhalten (10,4g).
Umkristallisieren einer Teilmenge des Produktes aus Äthanol ergab farblose Nadeln mit einem Fp. von 20O-202°C.
NMR (60MHz, CDCI3) δ ppm: 0,93-1,20 (28H, s), 1,97-2,53 (5H, m, H/, H4', H5'), 3,80-1,07 (2H, m, H6'),4,43-5,27 (2H, m, H,', H3'), 7,87 (1 H, s), 8,20 (1 H, s)
Beispiel 4:
Herstellung von 9-1(1 R,SS^Rl^-IMonomethoxytrityloxyJ-methyl-S-hydroxylcyclopentan-i-yll-d-methoxymethylhypoxarthin) Die in Beispiel 3 erhaltene Verbindung (9,8g, 19,8 mMol) wurde in 240ml wasserfreiem Dioxan gelöst, dann wurden rasch 880mg (21,8 mMol) Natriumhydrid der Lesung unter Eiskühl.jng und Rühren zugegeben und die Mischung wurde darauf bei Raumtemperatur 1,5 Stunden lan j gerührt. Darauf wurde die Mischung unter Eiskühlung rasch mit 2ml Metho.xymethylchlorid (21,8 mMol) versetzt und die gesamte Mischung wurde 3 Stunden lang L ^i Raumtemperatur gerührt. Das Lösungsmittel wurde bei vermindertem Druck entfernt und der ölige Rückstand wurde in 200ml Chloroform gelöst. Dit Lösung wurde mit 0,1 M Triäthylammoniumbicarbonat (TEAB)-Puffer (pH 7,5,100ml x 2) ur;d weiter mit 200ml Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und bei vermindertem Druck eingeengt, um einen Sirup zu erhalten. Reinigung des Sirups mittels C^-Silicagelchromatographie (0 5,3 χ 7,0cm; Lösungsmittel: Aceton-Wasser 55%-80%) ergab eine farblose, glasartige Verbindung (8,5g).
8,0g dieser Verbindung wurden in 32ml Tetrahydrofuran (THF) gelöst, dann wurde Tetrabutylammoniumflouridtrihydrat (TBAF · 3H2O) (10g) zugegeben und die Mischung wurde bei Raumtemperatur 0,5 Stunden lang gerührt. Das Lösungsmittel wurde bei vermindertem Druck entfernt und der ölige Rückstand wurde in 100ml Wasser gelöst. Die Lösung wurde mit Diäthyläther (100ml χ 2) gewaschen; das Tetrabutylammoniumsalz wurde ihr durch Behandlung suf Dowex-50-Harz (Pyridinform, 60ml) entzogen. Die Lösung und die Waschflüssigkeit (240ml) wurden vereinigt und eingeengt, das Konzentrat wurde mit drei Teilmengen Pyridin azeotrop entwässert. Der Rückstand wurde in 100rr I Pyridin gelöst, dann wurde Monomethoxytrityluhlorid (MMTrCI) (5,4g) zugegeben und die Mischung wurde bei 37 'C 4 Stunden lang gerülvt. Das Lösungsmittel wurde bei vermindertem Druck entfernt und der ölige Rückstand wurde zwischen 0,1 M TEAB-Puffer (50ml) und CHCI3 (100 ml) verteilt, die organische Schicht wurde mit 100 ml Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und bei vermindertem Druck eingeengt, das Konzentrat wurde der Entwässerung mittels azeotroper Destillation mittels Toluol unterworfen, um einen farblosen Sirup zu erhalten. Die 0,1 M-TEAB-Puffei fraktion und die Waschwässor wurden kombiniert und eingeengt, wodurch die nichtmonomethoxyuitylierte Verbindung gewonnen wurde. Diese Verbindung wurde an HP-20-Harz gereinigt (190ml; Lösungsmittel: Wasser und 30%Äthanol-Wasser), n3ch Einengen und azeotroper Destillation mit Pyridin wurde wie vorstehend beschrieben monomethoxytrityliort. Beide au' diese Weise erhaltenen Ausbeuten an der genannten Verbindung wurden kombiniert und mittels Silikagelchromatographie gereinigt (80g; Lösungsmittel: CHCI3/MeOH = 100/1, SO/1,50/1), um ein farbloses, glasartiges Produkt zu erhalten (6,1g). Eine Lösung einer Teilmenge dieses Produktes in Dichlormetf- η ergab bei Zutropfen zu η-Hexan ein weißes Pulver.
NN.S (60MHz, CDCI3) δ ppm: 1,87-2,70 (5H, m, H2', H4', H5'), 3,20-3,40 (2 H, m, H6'), 3,43 (3H, s, CH3OCH2), 3,80 (3H, s), 4,30-4,57 (1 H, m, H3'), 4,87-5,10 (1 H, m, H1'), 5,47 (2H, s, CH3OCH2-N), 6,73-6,97 (2H, m), 7,17-7,53 (12H, m), 7,73 (1 H, s), 7,98(1 H, s)
Beispiel 5:
Herstellung von 1[(1R,3S,4R)-4-(Monomethoxytrityloxy)-methyl-3-hydroxycyclopentan-1-yl|-(4-carbamoyl-5-aminoimidazol) Die in Beispiel 4 erhaltene Verbindung (6,1 g, 10,7 mMol) wurde in 490ml Äthanol gelöst und unter Kochen am Rückfluß wurde rasch eine erwärmte 5 M wässerige Natriumhydroxidlösung (130ml) zugegeben. Der Rückfluß wurde zusätzliche 40 Minuten lang aufrechterhalten. Dann wurde das Lösungsmittel bei vermindertem Druck abdestilliert. Der öligo Rückstand wurde in 200 ml Chloroform gelöst und mit Wasser gewaschen (100ml χ 2), dann mit 0,1 M-TEAB-Puffer (100ml χ 2) und weiter mit gesättigter wässeriger Natriumchloridlösung (100ml) gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und bei vermindertem Druck eingeengt, um einen Sirup zu erhalten. Reinigung dieses Sirups mittels Silicagelchromatographie (90g; Lösungsmittel: CHCI3/MeOH = 100/1 bis 20/1) ergab ein glasartiges Produkt (3,2g). Eine Lösung einer Teilmenge dieses Produktes in Chloroform ergab nach Zutropfen zu n-Pentan unter Rühren oin weißes Pulver. Elementaranalyse (%) für C30H32N4O4 · 0,5H2O, Molekulargewicht 521 616 berechnet: C, 69,08; H, 6,38; N, 10,74 gefunden: C, 69,14; H, 6,09; N, 10,54
NMR (100MHz, CDCI3I 5 ppm: 1,36-2,52 (5H, m), 3,00-3,40 (3H, m, H6', OH), 3,77 (3H, s), 4,12-4,60 (2H, m, H1', H3'), 4,80-5,28 (2 H, bs, NH2), 5,64-6,44 (2H, bs, NH), 6,76-6,94 (3H, m), 7,14-7,48 (12H, m) bs; breites Singulett
Beispiel 6:
Herstellung-on 1-1(1 R.SS^RM-Hydroxymethyl-S-hydroxycyclopentan-i-yliM-carbamoyl-S-aminoimidazol) Die in Beispiel 5 erhaltene Verbindung (2,3 g, 4,4 mMol) wurda in 50 ml 80%iger Essigsäure gelöst und die Lösung wurde bei Ί0Τ 7 Stundenlang gerührt. Nach Einengen bei vermindertem Druck wurde die azeotrope Destillation mittels Toluol und darauf mittels Äthanol vorgenommen. Der Rückstand wurde in 12 ml Äthanol gelöst. Der Lösung wurden unter Rühren 130 ml n-Hexan/ Ä'.her (1:1, v/v) zugetropft. Dsr so erhaltene Sirup wurde mittels C^-Silicagelchromatographie (10g; Lösungsmittel: Wasser und 50% Aceton-Wasser) gereinigt. Der nach Entfernung des Lösungsmittels bei vermindertem Druck erhaltene Rückstand wurde aus Äthanol umkristallisiert, um die genannte Verbindung (0,93g) mit einem Schmelzpunkt von 162-163°C zu erhalten.
Xmil|nm): (HjO); 234 (sh), 268
(H*); 244, 269
(OH"); 267,5 sh; Schulter
NMR (60MHz, DMSO-de + D2O) 6 ppm: 1,67-2,67 (5H, m), 3.43-3,60 (2H, m, H6'), 3,90-5,00 (2H, m). 7,23 (1 H, s, H2); (DMSO-d6) 5,77 (2 H, bs, NH2), 6,63 (2 H, bs, NH2) Elamentaranalyse (%) für Ci0Hi6N4O3, Molekulargewicht 240262 berechnet: C,43,99J H, 6,71; N, 23,32 gefunden: C, 49,^2; H, 6,34; N, 22,92
Beispiel 7:
Herstellung von 1[(1R,3S,4R)-4-(Monomethoxytrityloxy)-methyl-3-hydroxycyclopentan-1-yl]-(4-carbamoyl-5-(N-benzoyl-S-methylisothiocarbamoyll-aminoimidazol]
Die in Beispiel 5 erhaltene Verbindung (0,88g; 1,7 mMol) wudein 25ml wasserfreiem Aceton gelöst, dann wurde unter Kochen am Rückfluß eine Lösung von Benzoylisothiocysnat (260μΙ, 1,09 mMol) in Aceton (8ml) innerhalb von 10 Minuten zugetropft, gefolgt von Kochen am Rückfluß für weitere 50 Minuten. Das Lösungsmittel wurde bei vermindertem Druck entfernt und die so erhaltene hellgelbe, glasartige Substanz wurde mittels Silikagelchromatographie (15g; Lösungsmittel: CHCI3/MeOH = 50/1 bis 30/1) gereinigt, um eine hellgelbe, glasartige Verbindung zu erhalten (0,87g). Diese Verbindung wurde mit einer kleinen Menge Aceton (0,84g, 1,2 mMol) versetzt und dor entstandene Sirup wurde durch Zugabe von 12,5 ml 0,2 N NaOH und Schallbehandlung (Beschallung) in eine homogene Lösung umgewandelt. Dimethylsulfat (130 μΙ, 1,4 mMol) wurde unter Rühren zugegeben und dann wurdd eine weitere Stunde lang bei Raumtemperatur heftig gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde mit CHCI3(15ml χ 2) für die Verteilung vermischt, die organische Schicht wurde mit 0,1 MTEAB-Puffer (15ml χ 3) und darauf mit gesättigter wässeriger Np.iriumchloridlösung (20 ml) gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und bei vermindertem Druck eingeengt; der Rückstand wurde mittels Silicagelchromatographie gereinigt (15g; Lösungsmittel: CHCI3/ MeOH = 100/1 bis 60/1). Eine kleine Menge Dichlormethan wurde der erhaltenen glasartigen Substanz zugegeben, das Gemisch wurde tropfenweise in Hexan eingebracht und der entstandene Niederschlag wurde abzentrifugiert und getrocknet, um die genannte Verbindung in Form eines Pulvers zu erhalten (400 mg)
Elementaranalyse (%) für C39H39N6O5S, Molekulargewicht 689835 berechnet: C, 67,90; H, 5,70; N, 10,15; gefunden: C, 67,45; H, 5,45; N, 9,89;
NMR (100MHz, CDCI3) öppm: 1,34-2,60 (5H,m), 2,52 (3H, s, SCH3),3,04-3,44(2H,m, H6'), 3,79 (3H,s,OCH3),4,08-4,44 (1 H, m, H3'), 4,60-5,00 (1 H, m, H,'), 5,64 (1 H, bs, NH2), 6,72-6,94 (3H, m), 7,'i2-7,52 (15H, m), 7,80-7,96 (2H, m), 11,35 (1H,bs,NH)
Beispiel 8:
Herstellung von 1-l(1R,3S,4R)-4-Hydroxymethyl-3-hydroxycyclopentan-1-yll-[4-carbamoyl-5-(N-benzoyl-S-methylisothiocarbamoyDaminoimidazol)
Die in Beispiel 6 erhaltene Verbindung (815 mg, 3,4 mMOI) wurde mit 1,1 Äquivalenten Benzoylisothiocyanat in Aceton umgesetzt. Dann wurde das Lösungsmittel bei vermindertem Druck entfernt und 15 ml Aceton-CHCIs (2:1, v/v) und weiters Äther wurden zugegeben. Der entstpndone Niederschlag wurde abgefiltert und getrocknet. Das so erhaltene Pulvar (1,4g) wurde η 35ml 0,2 N Natriumhydroxid gelöst, dann wurden 340μΙ Dimethylsulfat zugegeben und die Mischung wurde bei Raumtemperatur 1 Stunde lang gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde unter Eiskühlung (auf pH 4-5) mit Essigsäure versetzt und das Produkt wurde aus dem weißen, trüben Reaktionsgemisch mit n-Butanol (20ml χ 3) extrahiert, der Extrakt wurde mii Wasser (10ml χ 2) gewaschen, das Lösungsmittel wurde bei vermindertem Druck entfernt und der Rückstand wurde mittels Silicagelchromatographie gereinigt (10g; Lösungsmittel: Wasser und 30% Aceton-Wasser), um eine hellgelbe glasartige Substanz (920mg) zu erhalten. Umkristallisieren aus Wasser ergab die genannte Verbindung in Form von farblosen Kristallen (570mg). Fp. 119-1201C.
Elementaranalyse (%) für C19H23N5SO4-3 H2O,
Molekulargewicht 422886
berechnet: C, 53,96; H,5,62; N, 16,56; S, 7,58
gefunden: C, 54,03; H, 5,49; N, 16,44; S, 7,53
Folgende Werte wurden bestätigt:
NMR (100MHr, DMSO-ri6) δ ppm: 2,52 <3H, s, CH3), 7,34-7,94 (6H, m), 11,85 (1 H, bs, NH).
Beispiel 9:
Herstellung vor. S-KiR.SS^Rl^-Monomethoxytrityloxymethyl-S-hydroxycyclopentan-l-yllguanin Die in Beispiel 7 erhaltene Verbindung ',360 mg, 0,53 mMol) wurde erwärmtem 6N Natriumhydroxid (18ml) zugegeben, und die Mischung wurde 1 Stunde lang am Rückfluß gekocht. Das Produkt wurde aus dem Reaktionsgemisch mittels CHCI3 extrahiert und der Extrakt wurde mit 0,1 M TEAB-Puffer (30ml) und dann mit gesättigter wässeriger Natriumchloridlösung (30 ml) gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und der Siücagelchromatographie unterworfen (8g; Lösungsmittel:
CHCI3/MeOH = 40/1 bis 6/1). Die so erhaltene glasartige Substanz wurde mit einer kleinen Menge Aceton versetzt, das Gemisch wurde tropfenweise in Benzol eingebracht und der entstandene Niederschlag wurde abzentrifugiert und getrocknet, um die genannte Verbindung in Form eines Pulvers (210mg) zu erhalten.
Elementaranalyse (%) für C31H31N11O4 · 1OH2O,
Molekulargewicht 555633
beiechnet: C,67,01; H, 5,99; N, 12,60
gefunden: C, 67,01; H, 5,69; N, 1:2,42
NMR (100MHz, DMSO-ds) δ ppm: 1,50-2,60 (5H, m), 3,01 (2H, bs), 3,98-4,20 (1 H, m), 4,70-4,96 (2H, m), 6,37 (2H, bs, NH2) 6,82-7,46 (14H, m), 7,68 (1 H, s, H8), 10,60 (1 H, bs, NH)
Beispiel 10:
Herstellung von 9·[(1 R,3S,4R!-4-hydroxymethyl-3-l-.ydrüKycyclcpentan-1-yl)guanin Die in Beispiel 9 erhaltene Verbindung (180 mg, 0,33 mMol) wurde in 10 ml 80%iger Essigsäure gelös'., und die Lösung wurde bei 40°C 4,5 Stunden lang gerührt. Das Lösungsmittel wurde bei vermindertem Druck entfernt, und die azeotrope Destillation wurde zweimal rr.it Wasser vorgenommen. Wasser (10 ml) wurde zugegeben, das Gemisch wurde mit Äther (10 ml x 2) gewaschen und das Wasser wurde bei vermindertem Druck entfernt. Auf diese Weise wurde die genannte Verbindung in Form von farblosen Kristallen erhalten (41 mg), Fp 246-248cC.
[aß6= +7,/MC = 0,5,DMF) Am.»(nm): (H2O); 255, 278 (sh)
(H*); 257,282
(OH'); 256 (sh), 273
Elementaranalyse (%) für C11H16N0C1 · 0,5H2O · 0,1 C2H5OH, Molekulargewicht 278886 berechnet: C,48,24; H, 6,00; N, 20,11 gefunden: C,48,61; H, 6,41; N, 25,40
BoisplelH:
Herstellung von 9-1(1 R,SS^Rl-Monomethoxytrityloxymethyl-S-hydroxyl-cyclopentan-i-yllisoguanin Die in Beispiel 7 erhaltene Verbindung (585 mg, 0,85 mMol) wurde in 10 ml Äthanol gelöst, gefolgt von der Zugabe von 6 ml 1 N NaOH und 44 ml Wasser. Das Gemisch wurde 2 Stunden lang am Rückfluß gekocht. Nach weiterer Zugabe von 60 ml 0,1 N NaOH zum Gemisch wurde das Kochen am Rückfluß weitere 2 Stunden lang fortgesetzt. Dann wurde das Reaktionsgemisch mit 1 N HCI neutralisiert, das Produkt wurde mit CHCI3 extrahiert, das Extrakt wurde mit gesättigter wässeriger Natriumhydroxidlösung und dann mit Wasser gewaschen, das Chloroform wurde bei vermindertem Druck abdest.liiert und der so erhaltene Sirup wurde über Nacht im Kühlschrank stehengelessen, um die genannte Verbindung in Form von weißen Kristallen zu erhalten (200mg, Fp.
245-247cC). Des Rltrat wurde mittels C18-Siücagelchromatographie gereinigt (10g; Lösungsmittel: 50-90% Aceton-Wasser).
Eiementaranalyse (%) für C31H31N5O4
Molekulargewicht 537 618
berechnet: C, 69,26; H, 5,81; N, 13,03
gefunden: C, 68,80; H, 5,86; N, 12,60
NMR (100MHz, DMS0-d6) σ ppm: 1,46-2,46(5H,m, 2H2', 2H5', H4'), 3,00-3,38 (4H,m), 3,75 (3H, s,CH3),3,96-4,16(I K, m, H3'), 4,68-4,94 (2H, m), 6,38 (1 H, bs, NH), 6,80-7,50 (14H, m), 7,77 (1 H, s, H8)
Beispiel 12:
Herstellung von9-((1R,3S/.Γ^)·4-hydroyymethyl-3-hydroxyl·cyclopentan-1-yl]isoguanin Die in Beispiel 11 erhaltene Verbindung (148 mg, 0,27 mMol) wurde in 11 ml 80%iger Essigsäure gelöst und die Mischung wurde bei 45°C 6 Stunden lang gerührt. Dann wurde das Lösungsmittel bei vermindertem Druck entfernt, gefolgt von azeotroper Destillation mit Wasser. Das Reaktionsgemisch in Form einer wässerigen Lösung wurde mit Äther (10 ml χ 2) gewaschen. Das Wasser wurde bei vermindertem Druck abdestilliert und die erhaltene glasartige Substanz wurde in Äthanol suspendiert, um die genannte Verbindung zu erhalten (69mg, Fp. 162-165°C, Zers.)
Elementaranalyse (%) für CnHi5NsO3 · 0,5H2O · 0,1 EtOH,
MolcKulargewicht 278887
berechnet: C, 48,24; H, 6,00; N, 2!5,11
gefunden: C,47,92; H, 6,05; N. 24,89
Xms„(nm): (H2O); 249, 253 (sh), 294 (H*); 236,242 (sh), 283 (ΟΗΊ;250, 285
NMR(100MHz,DMSO-d6) + D2O)6ppm: 1,10-2,60 (5H,m, 2 H2', 2 H5", H«'), 3,40-3,60 (2 H, m, 2 H6'). 4,00-4,20(1 H,m, H3'), 4,60-5,10 (1 H, m, H,'), 7,90 (1 H, s, H8)
Beispiel 13:
Herstellung der Verbindung nach Beispiel 4 (alternative Methode)
Die Verbindung nach Beispiel 8 (420mg) wurde in 10ml 6-N-Natronlauge gelöst und die Lösung wurde rasch erwärmt und eino Stunde lang am Rückfluß gekccht. Nach Abkühlung auf Raumtemperatur wurde das Reaktionsgemisch mit 1 N Salzsäure neutralisiert, mitiels HP-20-Chromatographie goreinigt (190ml; Lösungsmittel: Wasser und 10% Äthanol-Wasser) und eingeengt, um farblose Kristalle zu erhalten (174mg), Fp. 246-248cC.
Bezugsbeispiel 1:
Herstellung von 9-!(1 R,2S,3R,4R)-4-Monomethoxytrit»loxymethyl-2,3-!dimethylmethylen)dioxycyclopentan-1-yl]-hvpoxanthin Das C-Analoge zu Inosin (1 Oq, 37,6 mMol) wurde in 380 ml Aceton suspendiert. Die Suspension wurde mit 2,2-Dimethoxypropan (23ml) und p-Tosylsäure (9,3g) versetzt und die Mischung wurde bei 370C 3 Stunden lang gerührt. Nach Zugabe von 40ml konzentriertem, wässerigem Ammoniak unter Eiskühlung und darauffolgendem Einengen bei vermindertem Druck wurden die erhaltenen unlöslichen Substanzen abgefiltert, mittels C8- Silicagelchromatographie gereinigt (0 5,0 χ 6,5cm; Lösungsmittel:
5%Aceton-Wasser) und aus Äthanol umkristailisieit, um 8,4g einer kristallinen Verbindung zu erhalten. Das Filtrat aus dem UmkristallisierungsschrittwurdemittelsSilicagelchromatographiegereinigtfßOg; Lösungsmittel: CHCI3/MeOH = 25/1 bis5/1), um eine bestimmte Menge der Verbindung als Sirup zu erhalten.
Die vorstehenden Kristalle (8,4g, 27 mMol) wurden in einer kleinen Menge Pyridin suspendiert. Nach azeotroper Entwässerung bei vermindertem Druck wurden 150ml wasserfreies Pyridin zugegeben, um den Rückstand zu lösen. Die Lösung wurde mit Monomethoxytrityicnlorid (9g) versetzt und das Gemisch wurde bei Raumtemperatur 13 Stunden lang stehengelassen. Nach Zugabe von 20ml Methanol wurde das gesamte Lösungsmittel oei vermindertem Druck entfernt und der Rückstand in 150ml CHCI3 gelöst. Die Lösung wurde mit 0,1 M TEABPuffer (100ml · 2) und darauf mit Wasser (100ml) gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und boi vor. nindertem Druck durch Entfernen des CHCI3 eingeengt, worauf die genannte Verbindung in Form von Kristallen ausgefällt wurde (9,4g) Fp. 194-195°C. Der vorstehend angeführte Sirup wurde auf ähnliche Weise monomathoxytrityliert und das Produkt wurde mit der vorstehend erhaltenen Umkristallisations-Mutterlauge voreinigt.
Die vereinigte Mischung wurde in 70 ml CHCI3 gelöst, die Lösung wurde tropfenweise in 11 p-Hexan unter Rühren zugegeben und der entstandene Niederschlag wurde abgefiltert und getrocknet, um weitere 10,3g der genannten Verbindung in Form eines Pulvers zu erhalten.
Bezugsbeispiel 2:
Herstellung von 9-1(1 R,2S,3R,4R!-4-Monomethoxytrityloxymethyl-2,3-(dimethylmethylen)dioxycyclopentan-1-yll-(1-methoxymethylhypoxanthin)
Die nach Bezugsbeispiel 1 erhaltene Verbindung (19,1g, 33 mMol) wurde in 360ml Dioxan-Dimethy!formamid (DMF) (3:1, v/v) gelöst, gefolgt von der Zugabe von 1,47g Natriumhydrid (60% in Öl) unter Eiskühlung. Das Gemisch wurde sofort auf Raumtemperatur gebracht und eine Stunde lang gerührt. Dann wurden unter Eiskühlung 3,2 ml Metlioxymethylchlorid zugegeben und die Mischung wurde 4 Stunden lang unter Eiskühlung gerührt. Das Lösungsmittel wurde bei vermindertem Druck entfernt und der Rückstand wurde in 200ml CHCI3 gelöst. Die Lösung wurde mit 0,1 M TEAB-Puffer (200ml x 2) und dann mit Wasser (200 ml) gewaschen und über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel wurde bei vermindertem Druck entfernt. Die so erhaltene glasartige Substanz wurde grob mittels Silicagelchromatographie gereinigt ('0Og; lösungsmittel: CHCI3/MeOH = 100/1 bis 10/1) und dann weiter mittels C8-Silicagelchromatographie gereinigt (0 5,3 x 7,0cm; Lösungsmittel: 55-90% Aceton-Wasser), um 16,8g einer glasartigen Substanz mit einem Fp. von97-102°Czu erhalten.
NMR (90MHz, CDCI3) δ ppm: 1,28 (3 H, s, CH3), 1,54 (3H, s, CH3), 2,33-2,60 (3H, m, H4', H5'), 3,10-3,40 (2 H, m, H6'), 3,43 (3H,s,
CH2OCH3), 3.79 (3H, S, -/"Y-OCH3) ,
4,47-5,07 (3H, m, H,', H2', H3'), 5,46 (2H, s, N-CH2-O), 6,79 (1 H, s), 6,88 (1 H, s), 7,13-7,57 (12H, m), 7,82 (1 H, s),8,04 (1 H,
Bezugsbeispiel 3:
Herstellung von 1-((1R,2S,3R,4R)-4-Monomethoxytritylo>ymethyl-2,3-(dimethylmethylen)dioxycyc!opentar.-1-yl|-(4-carbamoyl-5-aminoimidazol) '
Die in Bezugsbeispiel 2 erhaltene Verbindung (16,8g, 26,5 mMol) wurde in Äthanol (685ml) gelöst, dann wurden unter Kochen am Rückfluß 137 ml auf 80cC erwärmte 5-M-Natronlauge rasch zugegeben. Der Rückfluß wurde 20 Minuten lang fortgesetzt und dann wurde das Äthanol bei vermindertem Druck entfernt. Das Produkt wurde mit 300 ml CHCI3 extrahiert und der Extrakt wurde mit Wasser (300ml χ 2), 0,1 M TEAB-Puffer (300ml) und gesättigter wässeriger Natriumchloridlösung (300ml) in dieser Reihenfolge gewaschen und über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Grobe Reinigung mittels Silicagelchromatographie (100 g; Lösungsmittel: CHCI3/MeOH = 100/1 bis 50/1 (gefolgt von viermal wiederholter solcher Silicagelchromatographie ergab 7,9g einer farblosen, glasartigen Su!>3tanz mit einem Fp. von 107-112°C.
NMR (90MHz, CDCI3) δ ι pm: 1,27 (3H,s), 1,58 (3H,s), 1,90-2,67 (3H,m), 3,23-3,40 (2 H, m), 3,80 (3H, s),4,07-4,50 (3H, m), 5,54 (2H, bs, NH2), 6,80 (1 H,s), 6,21 (2H, s), 7,20-7,57 (13H, m)
Bezugsbeispiel 4:
Herstellung von 1-[(1R,2S,3R,4R)-4-Hydroxymethyl-2,3-(dimethyl-methylen)dioxycyclopentan-1-yl)-(4-carbamoyl-5-arninoimidazol) (der Verbindung des Bezugsbeispiels 4-1) und Herstellung vor, 1-[(1R,2S,3R,4R)-4-Hydro;«ymethyl-2,3-αίΗγαΓθχνονάορ'3ηΐ3η-1-νΙ)-(4-ΰ3^3ηιο>·Ι·5-3ηιϊηοΐηΐα3ζοΙ) (der Verbindung des Bezugsbeispiels 4-2) Die in Bezugsbeispiel 3 (7,9g, 13,9 mMol) erhaltene Verbindung wurde in 120 ml 80%iger Essigsäure gelös» und die Lösung wurde bei 4O0C 7 Stunden lang gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde bei vermindertem Druck eingeengt und der wiederholten azeotropen Destillation unter Zugabe von Wasser unterworfen, der Rückstand wurde zwischen Wasser und Äther verteilt, die wässerige Schicht wurde mit Äther gewaschen und danr, bei vermindertem Druck eingeengt. Das Konzentrat wurde mittels CB-Silicagelchromatographie gereinigt. Die mit Wasser und 5% Aceton-Wasser eluierten Fraktionen wurden gesammelt, das Lösungsmittel wurde bei vermindertem Druck entfernt und die azeotrope Destillation mit Äthanol wurde zweimal wiederholt, um die Verbindung nach Bezugsbeispiel 4-2 in Form eines kristallinen Niederschlags zu erhalten (0,34g, Fp. 212-2140C). Getrennt wurden die mit 15% Aceton-Wasser eluierten Fraktionen gesammelt, das Lösungsmittel wurde bei vermindertem Druck entfernt und die azeotrope Destillation mit Äthanol wurde vorgenommen, um die vorstehend angeführte Verbindung des Bezugsbeispiels 4-1 in Form von Kristallen mit einem Gewicht von 1,85g und einem Fp. von 169-1710C (Zers.) zu erhalten. Kenndaten für die Verbindung nach Bezugsbeispiel 4-1: Elementaranalyse ("/0IfUrC13H20N4O4- 0,2OH2O, Molekulargewicht 299.928 berechnet: C, 52,06; H,6,86, N, 18,68 gefunden: C, 52,18; H,6,60; N, 18,63
NMR (100MHz, DMSO-d6) δ ppm: 1,26 (3H, s), 1,50 (3H, s), 1,70-2,40 (3H, m), 3,40-3,60 (2H, m), 4,16-4,82 (4H, m, H,',
H2', H3', OH) 5,72 (2 H, bs, NH2), 6,65 (2 H, bs, NH2), 7,26 (1 H, s, H2) Kenndaten tür die Verbindung nach Bezugsbeispiel 4-2: Elementaranalyse (%) für C10H16N4O4 · 0,2C2H5OH · 0,5H2O, Molekulargewicht 274.482 berechnet: C, 45,50; H, 6,63; N, 20,42 gefunden: C,45,98; H, 6,32; N, 20,07
NMR (100MHz, DMSO-d6) δ ppm: 1,00-2,40 (3H, m, H4', H5'), 3,38-3,54 (2H, m, H8'), 3,68-4,34 (3H, m, H1', H2', H3'), 4,56-5,00 (3 H, m, OH), 5,69 (2H, bs, NH2), 6,63 (2 H, bs, NH2), 7,22 (1 H, s, H2)
Beispiel 14:
Herstellung von 1[(1R,2S,3R,4R)-4-Hydroxymethyl-2,3-(dimethyl-rrethylen)dioxycyclopentan-1-yl)-(4-carbamoyl-5-(N-benzoyl-S-methyl-isothiocarbamoyl)aminoimidazol]
Die Verbindung nach Bezugsbeispiel 4-1 (300mg, 1 mMol) wurde in 18ml Aceton suspendiert und unter Kochen ai.. Rückf'uß wurde innerhalb von 10 Minuten eine Acetonlösung (5 ml) mit einem Gehalt von 150 μΙ Benzoylisothiocyanat zugetropft. Kor. :n am Rückfluß wurde eine weitere Stunde lang fortgesetzt, dann wurde das Lösungsmittel bei vermindertem Druck entfernt und der Rückstand in 5 ml CHCI3-Aceton (1:1, v/v) gelöst. Die tropfenweise Zugabe der Lösung zu 100ml η-Hexan unter Rühren ergub einen Niederschlag, der abzentrifugiert und getrocknet wurde, um ein hellgelbes Pulver zu erhalten. Dieses Pulver wurde in 10 ml 0,2 N Natronlauge gelöst, gefolgt von der Zugabe vor, 110μΙ Dimethylsulfat, die Mischung wurde 1,5 Stunden lang gerührt.
Einige Tropfen Essigsäure wurden unter Eiskühlung (pH 6-7) zugegeben und der entstandene Niederschlag wurde mit CHCI3 extrahiert (10ml χ 2). Der Extrakt wurde mit Wasser (20ml χ 2) gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und mittels Silicagelchrorratographie gereinigt (11 g; Lösungsmittel: CHCI3/MeOH = 100/1 bis 40/1), um eine farblose, glasartige Substanz zu erhalten. Diese wurde in 6ml Dichlormethan gelöst und die Lösung wurde unter Rühren zu 100ml n-Hexan zugetropft. Der entstandene Niederschlag wurde abzentrifugiert und getrocknet. Die genannte Verbindung wurde in Form eines weißen Pulvers erhalten (320mg).
Elomentaranalyse (%) für C23H27N5O5S · 0,5H2O,
Molekulargewicht 482.561
berechnet: C, 54,76; H, 5,85; N, 14,51
gefunden: C, 54,75; H, 5,40; N, 14,35
A»„(nm): (EtOH); 239,321 (sh)
(H*); 247,305 (sh)
(OH'); 264 (sh)
NMR (100MHz, CDCI3) δ ppm: 1,30(3H, s, CH3), 1,54(3H, s,CH3), 2,0-2,52 (3H, m,H4', H5'), 2,58(3H,s,S-CH3),3,75(2H, d, H6'), 4,48-4,96 (3H, m, H1', H2', H3'), 5,85 (1 H, bs, NH), 7,58 (1 H, s, NH), 7,26-7,54 (4H, m), 7,80-7,94 (2H, m)
Beispiel 15:
Herstellung von 9-1(1 R,2S,3R,4R)-4-Hydroxymethyl-2,3-(dimethyl-methylen)dioxycyclopentan-1-yllguaiiin Die in Beispiel 14 erhaltene Verbindung (820mg, 1,78 mMol) wurde zu 14ml 6-N-Natronlauge zugegeben und die Mischung wurde rasch erwärmt und gerührt, um sie zu lösen. Nach einstündigem, kontinuierlichem Kochrn ;*.:: Rückfluß wurde das Reaktionsgemisch mit 1-N-Salzsäure unter Eiskühlung neutralisiert. Grobe Reinigung mittels C1B Silicagelchromatographie (10g; Lösungsmittel: Wasser und 20% Aceton-Wasser), Waschen der wäßrigen Eluatlösung rr.it CHCI3, Einengen bei vermindertem Druck und Kristallisation aus Wasser ergaben 410mg Kristalle mit einem Fp. von 287-288°C.
Elementaranalyse (%) für C14H19N5O4 · 0,3OH2O,
Molekulargewicht 335.747
berechnet: C, 50,08; H, 6,18; N, 20,86
gefunden: C, 50,28; H, 5,89; N, 20,86
X.w{nm): (H2O); 254,274 (sh)
(H*); 256, 281
(OH'); 258 (Sh), 270
NMR(100MHz,DMSO-de + D2O)5ppm: 1,26 (3 H, S1CH3), 1,51 (3 H, s, CH3), 1,84-2,40 (3 H, m, H,', H5'), 3,53 (2 H, d, H6'), 4,46-5,04 (3H, m, H,'. H2', H1'), 7,86 (1H, s, H8); (100MHz, DMSO-dj) δ ppm: 3,31 (1 H, bs, OH), 6,63 (2H, s, NH2), 10,85 (1 H, bs, NH)
Beispiel 16:
Herstellung von 9-((1R,2S,3R,4R)-4-Hydroxymethyl-2,3-dihydroxyl-cyclopentan-1-yl]guan:n Die in Beispiel 15 erhaltene Verbindung (150 mg, 0,46 mMol) wurde in 20 ml 0,05 N HCI gelöst und die Lösung wurde 20 Minuten lang auf 70°C erwärmt.
Das Reaktionsgemisih wurde mit 1 N NaOH unter Eiskühlung neutralisiert, um die genannte Verbindung in Form von Kristallen zu erhalten (91 mg), Fp. 268-270cC (Zers.) |a)S6 = -31,4°(C = 0,67,DMF) Molekulargewicht 293.882 berechnet: C,44,96; H, 5,62; N, 23,83 gefunden: C, 45,19; H, 5,95; N, 23,65
Beispiel 17:
Herstellung von 9-[(1 R,SS^RM-Hydroxymethyl-S-hydroxyl-cyclopentan-i-yllhypoxanthin In 200ml Toluol wurden 12,37g g-'UR.SS^RM-rViethyl-S.e-ltetraisopropyldisiloxanyll-dioxycyclopontan-i-yllhypoxanthin, das nach dem inBeispiel 3 beschriebenen Verfahren hergestellt worden war, gelöst, die Lö? jng wurde mit 10g Tetrabutylammoniumfluorid versetzt und die Mischung wurde dann bei 750C 2 Stunden lang gerührt. Die Reaktionslösung wurde zur Trockne eingeengt, der Rückstand wurde in Wasser gelöst und auf einer Säule (30g) mit Aktivkohle absorbiert. Dio Substanz, die aus der Säule mit 11 50% Äthanol-Wasser eluiert wurde, wurde aus Äther-Methanol umkristallisier1., um die genann.'o Verbindung zu orhalten (2,6g), Fp. 170cC.
Elementaranalyse (%) fü. C,,H14N4O3 · H2O
berechnet: C,49,25; H, 6,01; N, 20,88
gefunden: C, 49,03; H, 5,86; N, 20,81
Beispiel 18:
Tabletten für die perorale Verabreichung der erfindungsgemäßen Antivirus-Zusammensetzung werden wie folgt hergestellt: Zehn (10) mg 9-1(1 R.SS^RM-hydroxymethyl-S-hydrcxyl-cyclopentan-i-yllguanin (der Verbindung nach Beispiel 10), 250mg Lactose, 50mg Stärke und 2mg Magnesiumstearat werden in Methanol gemischt und nach Entfernen des Methanols unter Erwärmung zu Tabletten geformt.
Boispiel 19:
F.'ine Salbe auf Basis der erfindungsgemäßen Antivirus-Zusammensetzung wird wie folgt hergestellt:
0,1 g g-KiR.aS^RM-Hydroxymethyl-S-hydroxylcyclopentar.-i-yll-guanin (der Verbindung nach Beispiel 10), 40,0g Vaselinum album, 18,0g Äthanol, 5,0g Sorbitan-Sesquioleat, 0,5g Polyoxyäthylenlauryl-alk^holäther, 0,1 g Methyl-p-hydroxybenzoat und 36,3g gereinigtes Wasser werden vermischt, um eino 0,1%ige Salbe herzustellen.
Versuchsbeispiel 1:
Hemmende Wirkung von Antivirus-Verbindungen gegen Herpes simplex-Virus Typ 1, Stamm HF
Verbindung ID60" (Mg/ml) CytotG
9-|(1 R,3S,4R)-4-Hydroxymethyl-3-hydroxyl-
cyclopentan-1-yllguanin 0,049 12,5
Acyclovir 3,13 800
BUDR 2S 100
IUDR 50 200
Ara-A 12,5 100
Ara-B 0,39 0,78
Verozellen wurden mit 100 TCIDm (50% Dosen von infizierten Gewebekulturen) Viren infiziert und mit verschiedenen Konzentrationen der Verbindungen kultiviert. Die Antivirus-Aktivität (ID60; 50% hemmende Dosis) wurde drei Tage nach der Infektion beobachtet, als die Kontrollkultur ohne Zugbbc eines Medikamentes 100% cytopathogene Wirkung zeigte. Bei der nicht infizierten Kontrollkultur wurde gleichzeitig Cytotoxizität beobachtet.
a) die Konzentration, die orforderlich ist, um die cytopathogane Wirkung dos Virus um 50% zu verringern;
b) die Mindestkonzentration an Verbindungen, um eine sichtliche Störung der normalen Zellenmorphologie ;:u bewirken.
Vorsuchsbeispiol 2:
Versuche mit Antivirus-Medikamenten in bezug auf Anti-Adenovirus-Aktivität:
Verbindung
ID60 (Mg/ml)
Adenovirus,Typ3
Cytotoxizität (pg/ml)
9-1(1 R,3S,4R)-4-Hydroxymethyl-3-hydroxyl-
cyclopentan-1-yl]guanosin
Acyclovir
0.39 200
3.13 400
FL-Zellen wurden mit 100TCID60 (50% mit Gewebekulturen infizierten Dosen) von Viren infiziert und mit verschiedenen Konzenliotionen der Verbindungen kultiviert. Die Antivirus-Aktivität HO^: 50% hemmende Dosis) wurde acht Tage nach der Infektion beobachtet, als die Kontrollkultur ohne Zugabe eines Medikai entes 100% cytopathogene Wirkung zeigte. Gleichzeitig wurde bei der nichtiiifizierten Kontrollkultur Cytotoxizität beobachtet.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel
    worin R1 und R2 jeweils eine gegebenenfalls geschützte Hydroxylgruppe bedeuten, X für ein Wasserstoffatom oder eine gegebenenfalls geschützte Hydroxylgruppe steht und Y Guanin-9-yl, lsoguanin-9-yl oder Hypoxanthin-9-yl ist, mit der Maßgabe, daß, wenn X eine gegebenenfalls geschützte Hydroxylgruppe darstellt, Y nicht Hypoxanthin-9-yl ist, dadurch gekennzeichnet, daß a) eine Verbindung der Formel
    worin R1, R2 und X die vorstehend angeführte Bedeutung besitzen, der Purinringbildungsreaktion unterworfen wird, oder
    b) daß es folgende Schritte umfaßt:
    [A] Umsetzen einer Verbindung der Formel
    (worin die Symbole die oben angeführte Bedeutung besitzen) mit einem Ester eines C1-C10 Alkohols und einer geradkettigen oder verzweigten C2-O0 aliphatischen Carbonsäure oder einer C7-C30 aromatischen Carbonsäure durch Erwärmen in Gegenwart eines Alkalimetallalkoholates, wodurch ein
  2. 2-Alkyl- oder 2-Aryl-substituiertes C-Analog von Inosin oder 2'-Desoxyinosin der Formel:
    erhalten wird, (worin R3 C1-C19 Alkyl oder C6-C24 Aryl ist und die übrigen Symbole die vorstehend angeführte Bedeutung besitzen),
    [B] Umsetzen der Verbindung [II] mit Formamid odor Ameisensäure, wodurch ein C-Analog von Inosin oder 2'-Desoxyinosin der Formel:
    (I-b)
    erhalten wird, (worin die Symbole die vorstehend angeführte Bedeutung besitzen), [C] Umsetzen der Verbindung [II] mit Alkyl- oder Arylisothiocyanat oder Alkalimetallxanthat in einem tertiären Aminlösungsmittel, um ein C-Analog von 2-Mercaptoinosin oder 2'-Desoxy-2-mercaptoinosin zu bilden,
    Umwandeln des C-Analogs von 2-Mercaptoinosin oder 2'-Desoxy-2-mercaptoinosin in seine 2-Chlor- oder 2-Brom-Zwischenverbindung, und
    Umwandeln der 2-Chlor- oH«?r 2-Brom-Zwischenverbindung in ein 2-Alkoxy- oder 2-substituiertes Aminoderivat der Formel
    0
    (I - c)
    (worin R4 Alkoxy oder substituiertes Amino ist und die übrigen Symbole die vorstehend angeführte Bedeutung besitzen),
    [D] Umsetzen der Verbindung [II] mit Alkyl-der Arylisothiocyanat oder Alkalimetallxanthat in tertiärem Amin, um ein C-Analog von 2-Mercaptoinosin oder 2'-Desoxy-2-mercaptoinosin zu bilden,
    Umwandeln des C-Analogs von 2-Mercaptoinosin oder 2'-Desoxy-2-mercaptoinosin in seine 2-Chlor- oder 2-Brom-Zwischenverbindung und
    Umwandeln der 2-Chlor-oder 2-Brom-Zwischenverbiridung in eine Verbindung [I], worin Y Guanin-9-yl bedeutet,
    [E] Umsetzen der Verbindung [Nj mit Renzoylisothiocyanat in siedendem Aceton,
    Methylieren des entstandenen Benzothioharnstoffderivates mit Methyljodid oder Dimethylsulfat und weiteres Erwärmen des Methylierungsproduktes in einer etwa 2-6N Natriumhydroxidlösung, wodurch eine Verbindung [I] gebildet wird, worin Y für Guanin-9-yl steht,
    [F] Umsetzen der Verbindung [II] mit Benzoylisolhiocyanat in siedendem Aceton,
    Methylieren des entstandenen Benzothioharnstoffderivates mit Methyljodid oder Dimethylsulfat und weiteres Erwärmen des Methylierungsproduktes in etwa 0,1-1 N Natriumhydroxidlösung, wodurch eine Verbindung [I] gebildet wird, worin Y für lsoguanin-9-yl steht, oder
    [G] Umsetzen einer Verbindung der Formel
DD30041487A 1986-08-13 1987-03-03 Verfahren zur herstellung einer verbindung DD274424A5 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP19083086A JPS62174097A (ja) 1985-10-22 1986-08-13 ヌクレオシド類縁体およびその製造法、ならびに抗ウイルス剤

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DD274424A5 true DD274424A5 (de) 1989-12-20

Family

ID=16264472

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DD30041487A DD274424A5 (de) 1986-08-13 1987-03-03 Verfahren zur herstellung einer verbindung

Country Status (7)

Country Link
DD (1) DD274424A5 (de)
DK (1) DK66087A (de)
FI (1) FI870547A (de)
HU (1) HU196406B (de)
IL (1) IL81636A0 (de)
NO (1) NO870541L (de)
YU (1) YU24087A (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
NL96973C (de) * 1951-01-20
US2713135A (en) * 1951-03-09 1955-07-12 Servo Corp Interpolation servo

Also Published As

Publication number Publication date
HU196406B (en) 1988-11-28
YU24087A (en) 1990-12-31
FI870547A0 (fi) 1987-02-10
FI870547A (fi) 1988-02-14
DK66087A (da) 1988-02-14
HUT43616A (en) 1987-11-30
DK66087D0 (da) 1987-02-10
IL81636A0 (en) 1987-09-16
NO870541L (no) 1988-02-15
NO870541D0 (no) 1987-02-11

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT390000B (de) Verwendung von 3&#39;-azido-3&#39;-desoxythymidin oder eines pharmazeutisch annehmbaren derivats hievon zur herstellung von medikamenten
DE69026971T2 (de) Substituierte 1,3-Oxathiolane mit antiviraler Wirkung
DE69206876T3 (de) Nukleosidanalogen enthaltende Antiviren-Zubereitungen
DE69533458T2 (de) Substituierte 1,3-Oxathiolane mit antiviralen Eigenschaften
DE69025529T2 (de) Weitere antivirale Pyrimidin-Nukleosiden
DE69122264T2 (de) Substituierte 1,3-oxathiolane mit antiviralen eigenschaften
DE2915254A1 (de) Neue chemische verbindungen, verfahren zu deren herstellung und deren verwendung als arzneimittel mit antiviraler wirkung
CH626364A5 (de)
DD274766A5 (de) Verfahren zur herstellung einer pharmazeutischen formulierung
EP0003229A1 (de) Neues Verfahren zur Herstellung von Nucleosiden
DE69109482T2 (de) Pyrimidinnucleosidderivat.
DE4207363A1 (de) Antivirale nucleosidanaloga, ihre herstellung und ihre pharmazeutische verwendung
DE19621038A1 (de) Aminoguanidine, Verfahren zu ihrer Herstellung und Arzneimittel, die diese Verbindungen enthalten
CH676712A5 (de)
CH498124A (de) Verfahren zur Herstellung von 1,2-disubstituierten Vinylverbindungen
DD255351A5 (de) Verfahren zur herstellung von carbocyclischen purinnucleosiden
DE19526163A1 (de) Neue antivirale Arzneimittel, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
DE60012288T2 (de) Antivirale pyrimidindion-derivate und verfahren zu ihrer herstellung
DE3390162T1 (de) Desoxyuridinderivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Pharmazeutika
DE68918215T2 (de) 2&#39;-Halomethyliden, 2&#39;-Ethenyliden und 2&#39;-Ethynyl-Adenosinderivate.
DE2331223C2 (de) S-substituierte-2-Thioadenosine, deren 5&#39;-Monophosphate, Verfahren zu deren Herstellung und Arzneimittel, welche diese enthalten
EP0219838A2 (de) Carbocyclische Purin-Nukleoside, ihre Herstellung und Verwendung
DE3940021C2 (de) Adenosin-Derivate, deren Herstellung und Verwendung
CH515249A (de) Verfahren zur Herstellung von 2&#39;,5&#39;- und 3&#39;,5&#39;- Dinucleosidphosphaten
DD274424A5 (de) Verfahren zur herstellung einer verbindung