DD274363B5 - Mehrteiliger Schneidsatz - Google Patents

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DD274363B5
DD274363B5 DD31838888A DD31838888A DD274363B5 DD 274363 B5 DD274363 B5 DD 274363B5 DD 31838888 A DD31838888 A DD 31838888A DD 31838888 A DD31838888 A DD 31838888A DD 274363 B5 DD274363 B5 DD 274363B5
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Eberhard Dr-Ing Haack
Karl-Heinz Dipl-Ing Rabald
Guenter Dipl-Ing Rabald
Reinhard Bestehorn
Hartmut Bestehorn
Peter Dr Rer Nat Richter
Willi Dr-Ing Hoepfner
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Eberhard Dr-Ing Haack
Peter Dr Rer Nat Richter
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Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft einen mehrteiligen Schneidsatz für Fleischwölfe und ähnliche Zerkleinerungsmaschinen, die nach dem Wolfprinzip arbeiten und finden Anwendung in allen Bereichen der fleischverarbeitenden Industrie.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Mehrteilige Schneidsätze, bestehend aus feststehenden Lochscheiben und dazwischen umlaufenden Messern sind bekannt. Dabei haben die hintereinander angeordneten Lochscheiben von Scheibe zu Scheibe Durchgangslöcher in größerer Anzahl mit kleineren Durchmessern. Die größeren Fleischstücke werden mittels einer Schnecke dem Schneidsatz zugeführt und dann nacheinander unter jeweiliger Zerkleinerung durch die Messer durch die Lochscheiben hindurchgedrückt. Bei Fleischwölfen dieser Art sind die Schneidsätze so gestaltet, daß die Lochscheiben gleichgroße Außendurchmesser besitzen und in annähernd gleichen Abständen zueinander gepaart sind. Die Folge hiervon ist, daß der Widerstand, der sich durch die kleineren Lochdurchmesser und den annähernd gleichen Abständen bietet, von Lochscheibe zu Lochscheibe größer wird, so daß die Fleischstücke zwischen je zwei Lochscheiben gestaut und durch die umlaufenden Messer mehrfach umgewälzt werden. Durch die dabei entstehende Reibung zwischen dem Fleisch und den Metallteilen tritt eine Wärmeentwicklung auf, die sich auf die Qualität des Fleisches ungünstig auswirkt. Es wurden mehrere Varianten bereits versucht, um dieses Problem zu lösen. So wurde bereits in der DE-PS 944 235 vorgeschlagen, daß die aus einer Messerscheibe und Lochscheibe bestehenden Einheiten des Schneidsatzes zum Ausgang hin stufenweise vergrößerte Durchmesser erhalten. Hierdurch wird der Raum zwischen je zwei Lochscheiben stufenweise vergrößert, so daß die Verzögerung des Fleischdurchganges durch die nachfolgende feinere Lochscheibe durch die größere Aufnahmefähigkeit des Messerraumes ausgeglichen werden soll.
Aber auch diese Lösung geht daran vorbei bzw. löst nicht das Problem, daß das Verarbeitungsgut vor jedem Schneidprozeß infolge einer unsystematischen Destrukturierung zusätzlich belastet wird und keine kontinuierliche Schubkraftübertragung erfolgt. Bei den handelsüblichen Fleischwölfen wirkt sich insbesondere nachteilig aus, daß die Beziehungen zwischen den Bohrungen der Lochscheiben und den jeweiligen Korngrößen des Verarbeitungsgutes nicht miteinander variieren. Die Verhältnisse, je nach Baugröße der Fleischwölfe, liegen beim Feinwolfen zwischen 1:15 bis 1:80 und sind rein zufällig. An Industriewölfen ist diese Abstufung im Bereich 1:35 bis 1:45 nachweisbar. Quetschung des Rohstoffes und Qualitätsabfall sind die Folge.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung ist es, eine Verbesserung der Arbeitsqualität und eine Senkung der mechanischen Belastung des Rohstoffes zu erreichen, was sich positiv auf die Qualitätserhaltung des Rohstoffes und die Verbesserung des Wirkungsgrades der Gesamtmaschine auswirken soll.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Es ist Aufgabe der Erfindung, aus der Erkenntnis, daß mechanisch zusammenhängendes Verarbeitungsgut/Rohstoff die beste Druckübertragung über alle Ebenen des Schneidsatzes sichert, einen Schneidsatz zu entwickeln, mit dem die Förderarbeit des Schneckensystems im Schneidsatz selbst wirkungsvoll unterstützt wird, wobei in jeder Zerkleinerungsebene eine hohe Schubkraftübertragung gesichert ist und eine gute Schneideffektivität erreicht wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch einen mehrstufigen Schneidsatz gelöst, der unterschiedliche Schneidebenen aufweist und dessen Abstände von den Korngrößen des jeweils zu zerkleinernden Verarbeitungsgutes bestimmt werden, was gezielte Messerbalken bedingt, wobei das Verhältnis der Bohrungen der jeweiligen Lochscheibe zur Korngröße des zu zerkleinernden Verarbeitungsgutes bei 1:2 bis 1:4 liegt.
Die Messerbalkendicken leiten sich aus der Korngröße des Verarbeitungsgutes ab und liegen im Bereich 0,25... 0,5 χ Korngröße, wobei die Korngröße in Abhängigkeit von den Größen der Durchbrüche der jeweiligen Lochscheibe bestimmt wird und im Bereich 1,1 ... 1,4 χ Durchbruchgröße liegt.
Es gehört auch zur Erfindung, daß das Gesamtabstufungsverhältnis eines Schneidsatzes über alle Schneidebenen verteilt wird, wobei das Verhältnis von 1:4 als Obergrenze je Schneidebene bzw. -stufe festgelegt ist. Zum funktioneilen Zusammenhang des mehrteiligen Schneidsatzes:
Der erfindungsgemäße mehrteilige Schneidsatz ist nach den aufgezeigten Bedingungen zusammenzufügen, wodurch die Gesamtabstufung auf verschiedene Schneidebenen verteilt ist. Damit wird eine gleichbleibende Schubkraftübertragung aus dem Schneckensystem über das Verarbeitungsgut möglich, da das Verarbeitungsgut eine in sich geschlossene mechanisch zusammenhängende Einheit bildet und seine Körnung in seinen Abmaßen 2- bis 4fach größer ist als der Abstand zwischen den Lochscheiben.
Praktisch ist das Verarbeitungsgut in den Durchbrüchen zweier Lochscheiben eingespannt und wird durch das dazwischen befindliche und umlaufende Messer abgeschnitten. Somit ist auch der Wirkabstand zur Sicherung einer günstigeren Druckerzeugung und -Übertragung zwischen zwei Lochscheiben gesichert und die Wirkverbindung von Verarbeitungsgut, Lochscheibe 1 und 2 und der Messerbalkenkanten als Schneiden hergestellt. Die aus je zwei Lochscheiben und einer Messerbalkenbreite sich ergebenden Schneidebenen, und speziell das Abstufungsverhältnis von max. 1:4, drückt die mögliche Preßfähigkeit auf das Verarbeitungsgut aus, die sich als Maximalkraft von 300 bis 500 kp darstellt und im fleischwirtschaftlich günstigen Temperaturbereich liegt.
Von Vorteil ist insbesondere, daß eine Verringerung der Messerbalkendicken ohne Bruchanfälligkeit möglich ist, da der Grad der Zerkleinerungsarbeit in der jeweils vorherigen Schneidebene die mechanische Festigkeitsanforderung an das entsprechende Messer senkt. Damit können Ausgangsmesserbalken in mehreren Schneidebenen genutzt werden und die Grenznutzungsdauer vervielfacht sich wesentlich. Von Vorteil ist weiterhin, daß bei Anwendung des Abstufungsverhältnisses kürzeste Durchfluß- und Bearbeitungszeiten bei guter Vorpressung und Schneidqualität gesichert sind. Dies drückt sich positiv auf die Produktqualität, die Temperatur und den Energiebedarf aus. Die Temperaturerhöhung wird in den Grenzen von 0 bis 30C gewährleistet, die Produktivität von Fleischwölfen, insbesondere beim Feinwolfen mit Fleischwölfen der Größenordnungen 130,160,200 steigt um ein Wesentliches.
Ausführungsbeispiel
Mit folgendem Ausführungsbeispiel soll die Erfindung näher erläutert werden.
Das Ausführungsbeispiel bezieht sich dabei auf den mehrteiligen Schneidsatz eines Fleischwolfes FW160. Bei der Auswahl und Bestückung eines Schneidsatzes ist von zwei Bedingungen auszugehen:
Erstens erfolgt die Wahl der Schneidebenen mit der Festlegung der Lochscheibenpaarung je Schneidebene und zweitens die Ermittlung der Messerbalkendicken je Schneidebene.
Zur Wahl der Schneidebenen und Lochscheibenpaarungen kann wie folgt verfahren werden:
Es werden 3 Schneidebenen gewählt, die Lochscheibenpaarung gemäß folgender Tabelle:
Schneidebene Lochscheiben- Körnung der Abstufungs- Grenzwert
paarung Lochscheiben verhältnis d.Abstufg.
(mm)
1 VS/LS16 40. den Bohrungsdurchmesser ..50/20. ..22 Körnung Faktor 1:2,0 1:4
2 LS 16/LS 7 20. ..22/7.. .9 (mm) 1:2,2 1:4
3 LS7/LS2 7. ..9/2,2. ..2,5 1:3,1 1:4
Dabei bedeuten:
VS: Vorschneider
LS: Lochscheibe
Die Zahlenangabe:
Somit ergeben sich folgende Messerbalkendicken je Schneidebene:
Schneidebene Messerbalkendicke
(mm)
1 40... 50 0,25... 0,5 10... 25
2 20... 22 0,25... 0,5 5... 11
3 7...9 0,25...0,5 1,8...4,5
Der Schneidsatz kann sich also aus folgenden Elementen zusammensetzen:
3VS: Vorschneider mit 3 Durchbrüchen
M 4-20: Messer mit 4 Balken, Balkendicke 20 mm
LS16: Lochscheibe mit 16-mm-Bohrungen
M4-11: Messer mit 4 Balken; Balkendicke 11 mm
LS7: Lochscheibe mit 7-mm-Bohrungen
M4-6: Messer mit 4 Balken; Balkendicke 6 mm
LS2: Lochscheibe mit 2-mm-Bohrungen

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Mehrteiliger Schneidsatz für Fleischwölfe, insbesondere zum Feinwolfen, der aus den einzelnen Bauteilen wie Vorschneider, Messer und Lochscheiben sich zusammensetzt und mehrere Schneidebenen, bestehend aus zwei Lochscheiben mit dazwischen angeordnetem umlaufendem Messer aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Mehrteiligkeit und somit die Gesamtabstufung in festgelegte Schneidebenen fixiert ist, wobei das Verhältnis der Bohrung der jeweiligen Lochscheibe zur Korngröße des zu zerkleinernden Gutes bei 1:2 und 1:4 liegt, das Gesamtstufungsverhältnis des Schneidsatzes über alle Schneidebenen verteilt ist, die Messerbalkendicken im Bereich von 0,25 bis 0,5 = Korngröße liegen und die Korngröße selbst von der Durchbruchgröße der jeweiligen Lochscheibe, 1,1 bis 1,4 χ Durchbruchgröße, bestimmt ist.
DD31838888A 1988-07-28 1988-07-28 Mehrteiliger Schneidsatz DD274363B5 (de)

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DD274363A1 DD274363A1 (de) 1989-12-20
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10237220C1 (de) * 2002-08-14 2003-11-27 Oliver Haack Kassetten-Schneidsatz

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DE10237220C1 (de) * 2002-08-14 2003-11-27 Oliver Haack Kassetten-Schneidsatz

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