DD271725A1 - Verfahren zur sicherung des verbundes zwischen ortbetonschlitzwaenden, -pfeilern und vorsatzschalen - Google Patents

Verfahren zur sicherung des verbundes zwischen ortbetonschlitzwaenden, -pfeilern und vorsatzschalen Download PDF

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DD271725A1
DD271725A1 DD31543388A DD31543388A DD271725A1 DD 271725 A1 DD271725 A1 DD 271725A1 DD 31543388 A DD31543388 A DD 31543388A DD 31543388 A DD31543388 A DD 31543388A DD 271725 A1 DD271725 A1 DD 271725A1
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Peter Jakubeck
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Abstract

Das Verfahren dient dem Schutz der Anschlussbewehrung und Anschlussflaechen von statisch tragenden Ortbetonschlitzwaenden oder Schlitzpfeilern vor Verunreinigungen mit der Stuetzsuspension. Der Schutz wird dadurch erreicht, dass der Bewehrungskorb mit einer Schaumstoffschale versehen wird, in der die abgewinkelte Anschlussbewehrung eingebettet ist. Nach Freilegung der fertiggestellten Schlitzwand wird die Schaumstoffschale ganz oder teilweise mechanisch entfernt und die Anschlussbewehrung um 90 abgebogen. Damit sind die Anschlussflaechen sauber, die Anschlussbewehrung liegt frei und es kann eine kraftschluessige Verbindung mit der Vorsatzschale hergestellt werden. Die wesentlichen Merkmale des Verfahrens sind in Figur 3 dargestellt. Fig. 3

Description

Hierzu 6 Seiten Zeichnungen
Anwendungsgebiet der Erfindung Die Erfindung Ist im Bauwesen bei Spezialgründungsarbeiten wie dem Schlitzwand- und Schlitzpfeilerverfahren oder ähnlichen Verfahren anwendbar, bei denen das Einbringen des Betons zwischen durch eine Stützflüssigkeit (Suspension) gehaltene Erdwandungen erfolgt. Insbesondere bairn Erfordernis einer nachträglichen Verstärkung der Schlitzwand-Apfeilerkonstruktion mit einer tragenden Vorsatzschale ermöglicht das Verfahren den statisch wirksamen Verbund. Weiterhin ist das Verfahren zur Errichtung von Verbundkonstruktionen aus Schlitzwänden und Vorsatzschale anwendbar, bei
denen die Notwendigkeit zur Veränderung von bauphysikalischen Parametern (wie z.B. Wärmedämmung oder
Strah'ungsabsorption) besteht. Hauptanwendungsgebiet sind unterirdische Silo· und Behälterbauten sowie Gründungen und Außenwände für unterirdische Gebäude wie z. B. Tiefgaragen. Darüber hinaus ist die Anwendung der. Verfahrens auch im Wasserbau bei gleichzeitiger Nutzung der Schaumstoffschicht als Schalung sowie Im monolithischen Betonbau in modifizierter Form möglich. Ein weiteres Anwendungsgebiet ist in der Geologie
beim Ausbau von Bohrungen und Schächten zu sehen.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
FOr die Schaffung von Sichtflächen an einseitig freizulegenden Schlitzwänden ist die Verwendung von Platten, welche an den Bewehrungskörben befestigt sind, im Patent DE 2944385 A1 beschrieben. Dabei wird gleichzeitig mit dem Ausbetonieren der Schlitzwand die Verbundkonstruktion mit der Sichtschale hergestellt. Die Möglichkeit eines nachträglichen Verbundes zu einer weiteren Vorsatzschale, insbesondere zur Verstärkung der Konstruktion nach dem Erdaushub, ist nicht gegeben. In der Praxis ist die Wandstärke der Schlitzwand abhängig von der Breite des ausgehobenen Erdschlitzes. Dabei erfordern größere Wandstärken breitere Erdschlitze und somit häufig den Einsatz größerer Grabgeräte bzw. eine erhöhte Anzahl von Arbeitsspielen des Greifers sowie einen hohen Materialeinsatz besonders an Stützsuspension. Das hat negative Auswirkungen auf die Ökonomie dos Verfahrens. Deshalb wird bei Schlitzwand- oder -pfeilerstärken, die größer als die Breite bzw. die Öffnungsw6ite des vorhandenen Grabgerätes sind, oft die nachträgliche Verstärkung der Konstruktion durch Vorsatzschalen erforderlich.
Zur Sicherung einer gemeinsamen Tragwirkung wird der Verbund über die Bewehrung und über die Anbindung an die Anschlußflächen erforderlich.
Dazu sind folgende Lösungen bekannt:
Die Verwendung von Konfektplatten (β. Patent DE 2167029 C2), die in der Bewehrung der Schilt/wand fixiert werden. Nachteilig Ist dor Stahlmehrverbrauch bei der erforderlichen rasterartigen Anordnung von Kontaktplatten zur Befestigung von flächigen Bauteilen wie Vorsatzschalen. Des weiteren sind Kontaktelemente, die aus dem Bewehrungskorb hervorstehen, für sein Absenken in den unter Stützsuspension stehenden Endschlitz nachteilig, da sie zu Abschürfungen an seinen Wandungen führen. Durch die Unebenheiten der AnschluQflächen der fertiggestellten Schlitzwand wird das Wiederauffinden und die Anbin'dung an die Kontaktelemente erschwert. Um eine Ummantelung der Kontaktelemente (Kontaktplatten oder Anschlußbewehrung) mit dem Beton der Schlitzwand zu verhindern, werden häufig Metallgitter (Streckmetall) oder Folien/Planen eingesetzt, welche am Bewehrungskorb befestigt sind und durch die die Kontaktelemente hindurchragen (s. Patent DE 1484455 bzw. DE 1784760). Nachteilig bei diesen Methoden ist die Verschmutzung der Kontaktelemente <ind der Wandanschlußflächen mit der Stützsuspension. Zur Herstellung der erforderlichen sauberen Anschlußflachen muß eine aufwendige Reinigung von anhaftender Stützsuspension nach dem Erdaushub erfolgen. Häufig ist das nur im Naßverfahren durch Abweschen mit Wasser möglich. Dadurch können negative Beeinflussungen des Baugrundes und somit der Standsicherheit der SchlitzwändeApfeiler auftreten.
Bei der Anwendung vor) Folien/Planen besteht darüber hinaus die Gefahr, daß beim Einbringen des Betons in den Erdschliu für die Schlitzwand eine Ausbauchur „ _ jr Bespannung auftritt, wodurch in den entstehenden Taschen und Falten Stützsuspension eingeschlossen wird, welche die Festigkeit der Schlitzwand negativ beeinflussen kann.
Ziel der Erfindung Ziel der Erfindung ist der Schutz der seitlichen Wandanschlußflächen und der Anschlußbewehrung von Ortbetonschlitzwänden
und Schlitzpfeilern vor Verunreinigungen mit der Stützsuspension.
Die Schutzschicht soll weitestgehend starr sein und sich nach dem Erdaushub in einem Trockenverfahrer, entfernen lassen. Der Verbund 1st über die Anschlußbewehrung zu realisieren und darf kelne/i zusätzlichen Stahleinsatz erfordern. Die Schutzschicht soll aus einheimischen Rohstoffen bes Vshen und mechanisiert auf den Bewehrungskorb aufgebracht werden
können.
Die Nachreinigungsarbeiten sind auf Fugenbereiche zu reduzieren. . Darlegung des Wesens der Erfindung D. j Zielstellung wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Bewehrungskorb ein· oder mehrseitig mit einer um 90°
abgebogenen Anschlußbewehrung gefertigt wird, die in eine Schaumstoffschale eingebettet ist.
Bei Schlitzwänden erfolgt die Anbindung einer Vorsatzschale in der Regel an einer Seite und bei Schlitzpfeilern in Form einer Ummantelung. Die Schaumstoffschale wird vorzugsweise auf den Bewehrungskorb aufgeschäumt. Dabei wird zwischen die Haupttragbewehruny und Schaumstoffschale eine Trennschicht eingesetzt, welche die Verbindung des Schaumstoffes mit der Haupttragbewehrung verhindert. Durch die Anwendung der Mobitverschäumung von Harnstoff-Formaldehydharz ist das Verfahren unmittelbar in der Bewehrungskorbvorfertigung auch auf der Baustelle anwendbar. Bei der Herstellung des Schaumstoffes ist eine Veränderung
seiner Festigkeitsparameter durch eine Veränderung der Zusatzmenge des Schaummittels möglich.
Durch die Regulierung des Mischungsverhältnisses der Schaumstoffkomponenten ist es möglich, die Festigkeitseigenschaften
so zu optimieren, daß die ausgehärtete Schaumstoffschale die Belastungen beim Einsetzen des Bewehrungskorbes In den
Erdschlitz wie auch den Betonseitendruck aufnimmt uid sich dennoch nach dem Erdaushub leicht von der fertiggestellten Schlitzwand bzw. Schlitzpfeilerkonstruktion entfernen läßt. Die Optimierung muß in Abhängigkeit von dor Größe der Bewehrungskörbe, deren Verformungsverhalten und nach den Druckverhältnissen im Erdschlitz durchgeführt werden. Erfindungsgemäß kann das Verfahren auch angewendet werden, indem die Schaumstoffschale nicht auf den Bewehrungskorb
aufgeschäumt wird, sondern bereits ausgehärtete Schaumstoffplatten auf andere Art an ihm befestigt werden (z.B. durch
Aufstecken auf die Anschlußbewehrung oder durch Anbinden mit Bindedraht). Diese Befestigungsmethoden sind jedoch nur
mit hohem Aufwand zu mechanisieren.
Die Erfindung ist in Abhängigkeit vom Ziel ihrer Anwendung in zwei grundlegende Varianten zu unterteilen.
Variante 1
Bei dieser Variante dient die auf dem Bewehrungskorb aufgebrachte Schaumstoffschale ausschließlich dem Schutz der Anschlußbewehrung und -flächen vor Verunreinigung mit Stülzsuspension. Das wesentliche Merkmal dieser Variante besteht darin, daß nach Fertigstellung der Schlitzwand oder des -pfeilers und nach dem Erdaushub die Schaumstoffschale vollständig entfernt wird.
Variante 2
Bei dieser Variante soll ein Teil der Schaumstoffschicht an der Schlitzwandkonstruktion zur Verbesserung der bauphysikalischen Eigenschaften (z.B. Wärmedämmung oder Strahlungsabsorptior;) in der Verbundkonstruktion verbleiben. Das wesentliche Merkmal dieser Variante besteht darin, daß der Bewehrungskorb mit zwei getrennt ausgehärteten Schaumstoffschichten
versehen wird.
Die äußere, dem Erdreich zugewandte, Schaumstoffschicht übernimmt hierbei, wie bei Variante 1, die Funktion des Verschmutzungsschutzes. Diese Schicht wird nach dem Erdaushub von der Schlitzwandkonstruktion entfernt. Die zweite,
darunter liegende, Schaumstoffschicht verbleibt an der Schlitzwand. Die Eigenschaften und Abmessungen dieser zweiten
Schaumstoffschicht richten sich nach den erforderlichen bauphysikalischen Parametern der Verbundkonstruktion aus Schlitzwand, Schaumstoffschicht und Vorsatzschale.
Variante 1, Verfahrensschritte (VS) VS1 Vorfertigung des Bewehrungskorbes för einen Schlitzwandabschnitt 2 mit rasterartig angeordneter um 90° abgebogener Anschlußbewehrung VS2
Aufbringen der Trennschicht 3 (ζ. B. Ölpapier oder Verpackungsfolie)
Dabei wird die Anschlußbewehrung durch die Trennschicht durchgesteckt und diese kommt auf der oberen Mattenlage des Bewehrungskorbes zu liegen. Die erforderlichen Einschnitte oder Stöße in der Trennschicht werden Oberdeckt und bei Erfordernis verklebt. An derspSter dem Beton zugewandten Seite der Trennschicht kann zur Verringerung der Haftung zusätzlich ein Trennmittel (ζ. B. Wachs oder Schalungsöl) aufgetragen werden. VS3 Anbringen der Randschalung für das Aufschäumen des Schaumstoffes auf den liegenden Bewehrungskorb. Bei der Ausbildung der Randschalung müssen Formänderungen (Schwinden/Quellen) während der Verfestigung des Schaumstoffes berücksichtigt werden. Die Mindestdicke der Schaumstoffschale wird durch das Überstandsmaß Lo der abgebogenen Anschlußbewehrung vorgegeben. Bei sehr großen und schweren Bewehrungskörben kann es bei der Montage durch die Durchbiegung des Bewehrungskorbes infolge der Eigenlast zu unregelmäßigen Spannungsrissen in der Schaumstoffschale kommen. Um dem entgegenzuwirken sind Sollbruchfugen auszubilden (z.B. durch Einlegen von Pappstreifen oder Holzleisten).
Ist das Raster der Anschlußbewehrung sehr groß, können Probleme bei der Befestigung der Schaumschale am Bewehrungskorb auftreten. In diesem Fall sind zusätzliche Befestigungspunkte auszubilden. Sie können aus Querstäben geeigneten Materials bestehen, die an die Bewehrung mit Bindedraht angorödelt werden. Die Querstäbe dienen der Verankerung in der Schaumstoffschale. VS4
Herstellung der Schaumstoffschale β
Wird die Schaumstoffschale auf Basis eines Harnstoff-Formaldehydharzes erzeugt, kann vorteilhaft die Mobilverschäumung mit Verschäumungsgerät angewendet werden. Das Grundprinzip besteht hierbei in einer Druckluftverschäumung des Harnstoff-Formaldehydharzes unter Zusatz eines mit Wasser verdünnten Schaummittels. VS5 Aushärtung der Schaumstoffschale VS6 Einsetzen des mit der Schaumstoffschale komplettierten Bewehrungskorbes in den unter Stützsuspension stehenden Erdschlitz mit einem Hebezeug entsprechend Laststufe. Ungleichmäßigem Auftrieb wird durch Zusatzlasten bzw. durch Veränderung der Anschlagpunkte zum Schwerpunktausgleich entgegengewirkt. VS7 Verfüllen des Erdschlitzes mit Ortbeton im Kontraktorbetonverfahren VS8 Erdaushub an den Anschlußflächen VS9 Entfernung der Schaumstoffschale ze Freilegung dor Betonanschlußflächen und der Anschlußbewehrung Die Schaumstoffschale wird mechar .sch entfernt. Dazu werden nur einfache Werkzeuge wie Brechstange oder Kreuzhacke benötigt, mit denen die Schaumsto'ifschicht zusammen mit der anhaftenden Stützsuspension und der Trennschicht von der Schlitzwand- oder -pfeilerkonstruf.tion abgestoßen bzw. abgeschlagen wird. VS10 2'urückbiegen der Anschlußbewehrung um 90" und Anbindung an die Bewehrung oder Kontaktelemente der Vorsatzschale Eine häufig anwendbare Möglichkeit der Anbindung ist die kraftschlüssige Schweißverbindung. Die Anschlußbewehrung ist dabei vollständig in die Querkraft· und Schubsicherung einbezogen. Die Vorsatzschalen können z. B. aus Ortbeton, dünnwandigen Fertigteilen oder Stahlbauelementen bestehen. Die Ortbetonvorsatzschalen erfordern die Errichtung einer Schalung. Bei den anderen Varianten bilden die Fertigteile bzw. Stahlbauelemente gleichzeitig die Schalung und es erfolgt eine Hinterfüllung mit Ortbeton. Variante 2, Verfahrensschritte (VS) Entsprechend der modifizierten Anwendung ändern sich bei Variante 2 folgende Verfahrensschritte:
Das Überstandsmaß U der Anschluäbewehrung ist so zu wählen, daß diese durch die erste Schaumstoffschicht 6a hindurchragt. Die Schichtdicke richtet sich dabei nach den bauphysikalischen Erfordernissen. Der abgebogene Schenkel der Anschlußbewehrung 1 liegt in Ebene der zweiten Schaumstoffschicht 6b. Aufschäumung des Schaumstoffes in zwei Schichten Zur besseren Trennung kann zwischen die Schaumstoffschichten ebenfalls eine Trennschicht 3 angeordnet oder ein Trennmittel
(ζ. Β. Wachs) aufgetragen werden.
Entfernung nur der äußeren Schaumstoffschale Alle anderen Verfahrensschritte wie bei Variante Hinweis zur Verbesserung der Materialökonomie des Verfahrens: Die bei der Entfernung der Schaumstoffschicht anfallenden Bruchstücke lassen sich nach der Trocknung ab Füllmaterial für
weitere Schaumstoffschalen einsetzen, wodurch der Materialeinsatz der Ausgangskomponenten gesenkt wird. Das Füllmaterial wird einfach auf die Trennschicht aufgelegt oder, nach Zerkleinerung aufgestreut und anschließend eingeschäumt.
Chemische Zusammensetzung des Schaumstoffes Da für das Verfahren einsetzbare Schaumstoffe in ihren Eigenschaften stark variieren können, werden Angaben dazu in den Ausführungsbeispielen nur für die Vorzugsvariante, die Mobilverschäumung von Harnstoff-Formaldehydharz, ς-»macht. Aueführungsbeleplele In den Ausführungsbeispielen wird die Herstellung eines Schlitzwandabschnittes unter Anwendung des Verfahrens nach Variante 1 bzw. Variante 2 beschrieben. Als Schaumstoff wird ein Harnstoff-Formaldehydharzol-Schaumstoff (HFS) nach TGL 9524 verwendet.1 Die Ausfuhrungsbeispiele werden anhand folgender Zeichnungen beschrieben;
Variante 1
Flg. 1: Detail des Schichtenaufbaus eines Schlitzwandbewehrungskorbes beim Aufschäumen des HFS Fig. 2: Perspektivische Ansicht eines mit der HFS-Schale komplettierten Bewehrungukorbes in Einbaulage Flg.3: Vertikalschnitt des unter Stützsuspension stehenden Erdschlitzes mit eingebautem komplettiertem Bewehrungskorb Fig.4: Vertikalschnitt durch die fertiggestellte Behälterwandung
Variante 2
Fig. 5: Detail des Schichtenaufbaus eines Schlitzwandbewehrungskorbes mit zwei HFS-Schichten Fig. 6: Vertikalschnitt durch die fertiggestellte Gobäudeaußenwandung Die Fig. 1 bis 4 zeigen ein Ausführungsbeispiel für einen Schlitzwandabschnitt einer unterirdischen Behälterwandung nach Variante 1 des Verfahrens, d.h. ohne Nutzung der HFS-Schale zur Veränderung der bauphysikalischen Eigenschaften der Verbundkonstruktion. Die Behälterinnenwand besteht aus Stahlblech. In Fig. 1 ist erkennbar, daß der Bewehrungskorb 2 for den Schlitzwandabschnitt liegend vorgefertigt wird. Die L-fÖrmige Anschlußbewehrung 1 ist rasterartig angeordnet und ragt noch oben mit einem um 90° in die Wandebene abgebogenen Schenkel aus dem Bewehrungskorb heraus. Als Trennschicht 3 wird Ölpapier verwendet, welches an den Rändern des Bewehrungskorbes an der aufgelegten Randschalung 4 aus Holz hochgezogen wird, um die Form abzudichten. Bei der Höhe der Randschalung ist zu beachten, daß der
frische H*FS im Trocknungsprozeß schwindet.
Die Schichtstärke des frischen HFS ist so festzulegen, daß die ausgehärtete HFS-Schale annähernd mit der Anschlußbewehrung
abschließt.
Fig. 2 verdeutlicht die rasterartige Anordnung der Anschlußbewehrung In der Fig. 3 wird erkennbar, daß die einseitig angebrachte HFS-Schale β nur irn Bereich der anzubindenen Vorsatzschale
erforderlich ist und gleichzeitig als Abstandhalter zur Erdwandung 7 wirkt. Die zwischen HFS-Schale und der Erdwandung anstehende Stützsuspension 8 wirkt sich günstig auf die Druckverteilung beim Ausbetonieren des Erdschlitzes aus.
In Fig.4 ist ein Vertikalschnitt durch die fertiggestellte Behälterwandung dargestellt. Die Schlitzwand ist errichtet und ai:f der Innenseite freigelegt worden. Die HFS-Schale wurde mechanisch entfernt. Die nun freiliegende Anschlußbewehrung 1 wurde
um 90° zurückgebogen und durch Schweißen mit Kontaktelementen in der Stahlblechinnenwandverkleidung 12 des Behälters verbunden. Der Zwischenraum ist mit Ortbeton verfüllt.
Die Fig.5 und β verdeutlichen anhand eines Schlitzwandabschnittes für die Außenwand eines Gebäudes mit zusätzlicher Wärmedämmung die Anwendung der Erfindung nach Variante 2 des Verfahrens d. h. eine Schicht der Schaumstoffschale
verbleibt an der Schlitzwand.
Bei dieser Variante ist die Anschlußbewehrung 1, wie in Fig. 5 dargestellt, mit einem Überstandsmaß L0 einzubauen. Dieses Maß
richtet sich nach der erforderlichen Dämmstoffdicke.
Die erste HFS-Schicht 6a wird nach dem Aufbringen der Trennschicht 3 und der Randschalung 4 auf den Bewehrungskorb
aufgeschäumt, wobei die abgebogenen Schenkel der Anschlußbewehrung 1 nicht mit eingebunden werden. Nach Aushärtung
der ersten HFS-Schale wird eine weitere Trennschicht 3 aus Ölpapier aufgelegt und die zweite HFS-Schicht 6 b aufgeschäumt.
Dabei werden die abgebogenen Schenkel der Anschlußbewehrung 1 eingebunden. Nach Fertigstellung der Schlitzwand wurde der Erdaushub auf der Innenseite bis zur Sohle des zukünftigen Kellerfußbodens
durchgeführt. Die äußere HFS-Schale wird zusammen mit der Trennschicht entfernt. Die um90szurückgebogenen Schenkel der
Anschlußbewehrung werden mit der Bewehrung für die Ortbetonvorsatzschale 10 komplettiert, die Wand wird eingeschalt und
die Vorsatzschale aus Ortbeton 11 errichtet.
Der Vertikalschnitt durch die fertiggestellte Verbundwandkonstruktion ist in Fig. 6 dargestellt. Physikalisch-chemische Eigenschaften des Harnstoff-Formaldehydharzes «Piasol AS" Piasol AS stellt ein durch Polykondensationsreaktion nach einem besonderen Verfahren erzeugtes speziell modifiziertes Harnstoff-Formaldehyd-Harzol dar. Es ist eine sehr niedrig viskos eingestellte opake weißliche Flüssigkeit mit sci.vachem Formaldehydgeruch. Bei Einwirkung von sauren Stoffen erfolgt Koagulation, bei stärkerer Verdünnung mit Wasser Ausflockung. Der Schaumstoff wird unter Zusatz einer mit Wasser verdünnten Schaumlösung .SK1180" im Dispersionsverfahren
hergestellt.2
Hersteller: VEB Stickstoffwerk Piesteritz
1 Gunter Gottschalk, Bauzeitung Heft 1/76, Seite 37ff, und Adelhart Loge, Bauplanung/Bautechnik, Heft 11/83. Seite 517ff
2 TGL 9524, Technische Forderungen TGL25570

Claims (5)

1. Verfahren zur Sicherung des Verbundes zwischen Ortbetonschlitzwänden, -pfeilern und Vorsatzschalen, dadurch gekennzeichnet, daß der vorgefertigte Bewehrungskorb der Schlitzwand (2) oder des Schlitzpfeilers mindestens auf einer Seite ganz oder teilweise mit einer Schale aus einem Schaumstoff (6), vorzugsweise auf der Basis von Harnstoff-Formaldehydharz, zum Schutz der Anschlußbewehrung (1) und -flächen oder entsprechender Kontaktelemente vor Verunreinigung durch die Stützsuspension (8) versehen wird, in den die um 90° abgewinkelte Anschlußbewehrung (1) bzw, die entsprechenden Kontaktelemente eingebettet sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaumstoffschale (6) nach Auflegen einer Trennschicht (3) auf den Bewehrungskorb (2) aufgeschäumt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaumstoffschale (6) nach Fertigstellung der Schlitzwand oder des Schlitzpfeilers zusammen mit der Trennschicht (3) und der anhaftenden Verunreinigung mechanisch entfernt wird, wodurch die Anschlußbewehrung (1) bzw. die entsprechenden Kontaktelemente sowie die seitlichen Anschlußflächen frei werden und nach Zurückbiogen der Anschlußbewehrung (1) um 90° die Anbindung an die Vorsatzschale ermöglicht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaumstoffschale (6) in zwei getrennten Schichten (6a), (6b) auf den Bewehrungskorb (2) aufgebracht wird und nach Fertigstellung der Schlitzwand nur die äußere Schaumstoffschicht (6b) entfernt wird, wodurch die Anschlußbewehrung (1) bzw. die entsprechenden Kontaktelemente freigelegt werden und nach dem Zurückbiegen der Anschlußbewehrung (1) um 90° die Bewehrung der Vorsatzschale angeschlossen werden kann, jedoch die zweite Schaumstoffschicht (6a) an der Schlitzwand verbleibt und zur Verbesserung der bauphysikalischen Eigenschaften der Verbundkonstruktion dient.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsatzschale sowohl aus Ortbeton (11) oder Fertigteilen als auch aus Stahlbauelementen mit Verfüllung des Zwischenraumes durch Ortbeton bestehen kann.
DD31543388A 1988-05-04 1988-05-04 Verfahren zur sicherung des verbundes zwischen ortbetonschlitzwaenden, -pfeilern und vorsatzschalen DD271725A1 (de)

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