DD270979A1 - Verfahren zur identifizierung von metallischen legierungen mittels roentgenfluoreszenz - Google Patents

Verfahren zur identifizierung von metallischen legierungen mittels roentgenfluoreszenz Download PDF

Info

Publication number
DD270979A1
DD270979A1 DD31452688A DD31452688A DD270979A1 DD 270979 A1 DD270979 A1 DD 270979A1 DD 31452688 A DD31452688 A DD 31452688A DD 31452688 A DD31452688 A DD 31452688A DD 270979 A1 DD270979 A1 DD 270979A1
Authority
DD
German Democratic Republic
Prior art keywords
alloys
alloy
ray fluorescence
measured values
absorption
Prior art date
Application number
DD31452688A
Other languages
English (en)
Inventor
Hans-Juergen Thomas
Volker Roessiger
Siegfried Riedel
Guenther Conrad
Original Assignee
Akad Wissenschaften Ddr
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Akad Wissenschaften Ddr filed Critical Akad Wissenschaften Ddr
Priority to DD31452688A priority Critical patent/DD270979A1/de
Publication of DD270979A1 publication Critical patent/DD270979A1/de

Links

Landscapes

  • Analysing Materials By The Use Of Radiation (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Identifizierung von metallischen Legierungen mittels Roentgenfluoreszenz. Die Erfindung beinhaltet ein Verfahren zur Identifizierung bzw. Unterscheidung metallischer Legierungen (z. B. Einschmelzlegierungen) mit bzw. von bekannten Legierungen, z. B. genormten Legierungen, mit geringer Schwankungsbreite der Hauptkomponenten. Es ist bevorzugt einsetzbar fuer Eingangs- und Verwechslungskontrollen. Das Verfahren arbeitet auf der Grundlage der Roentgenfluoreszenz. Die Roentgenfluoreszenzstrahlung wird nicht spektroskopisch, sondern nur mit einem Absorptionsfilter, dessen Unstetigkeitsstelle zwischen den Energien der intensivsten Fluoreszenzstrahlungskomponenten der Legierung liegt, gemessen und die Messwerte werden mit den entsprechenden Messwerten bekannter Legierungen verglichen.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Identifizierung bzw. Unterscheidung metallischer Legierungen (2. B. Einschmelzlegierungen) mit bzw. von bekannten Legierungen, z. B. genormten Legierungen, mit geringer Schwankungsbreite der Hauptkomponenten. Es ist bevorzugt einsetzbar für Eingangs- und Verwechslungskontrollen. Das Verfahren arbeitet auf der Grundlage der Röntgenfluoreszenz.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Es gibt eine Reihe von Verfahren, welche aus der Analyse der Röntgenfluoreszenzstrahlung einer metallischen Legierungsprobe auf deren Zusammensetzung schließen (vgl. R. Jenkins, R.W. Gould und D.Gedcke, „Quantitative X-Ray Spectrometry", Marcel Dekker: New York 1981 als Übersicht; speziell zur Legierungsanalyse vgl. P.Kovacs und M. Kis-Varga,X-ray Spectrom. 15 [1986] 221 und J.M.Griffith and H.W. M. Webster, X-Ray Spectrom. 15 [1986] 61). Diese Verfahren sind entsprechend ihrer Zielstellung für die qualitative und die quantitative Analyse ausgerüstet, weshalb sie weitaus mehr Informationen liefern, als zur einfachen ' Identifizierung nötig sind. So wird bei Geräten, die diese Verfahren anwenden, die Fluoreszenzstrahlung der Probe hinsichtlich ihres Energie-Intensitäts-Zusammenhangs untersucht (Spektrometrie), um daraus mit Hilfe bekannter Algorithmen (vgl. R. Tertian, X-Ray Spectrom. 15 [1986J177) auf die Elementzusammensetzung der Probe zu schließen. Mit dieser Spektrometrie der Fluoreszenzstrahlung, die eigentlich nur ein Hilfsmittel zum Zweck der quantitativen Analyse ist, verbindet sich ein hoher experimentell-methodischer Aufwand, der zu hohen Kosten führt.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist ein Vergleich unbekannter Legierungen mit bekannten, z. B. genormten Legierungen bezüglich ihrer metallischen Hauptkomponenten, um sie mit ihnen gegebenenfalls zu identifizieren. Dieser Vergleich soll mit möglichst einfachen Mitteln erfolgen.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren auf der Grundlage der Röntgenfluoreszenz anzugeben, das möglichst ohne explizierte Analyse der Zusammensetzung der Legierung eine Identifizierung mit bzw. Unterscheidung von bekannten, evtl. genormten Legierungen gestattet.
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht in der Bestrahlung der Legierung mit energiereicher Primärstrahlung und der Messung der emittierten Röntgenfluoreszenzstrahlung und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Fluoreszenzstrahlung nicht spektroskopisch, sondern nur mit einem Absorptionsfilter, dessen Unstetigkeitsstelle („Absorptionskante") zwischen den Energien der intensivsten Fluoreszenzstrahlungskomponenten der Legierung liegt, gemessen wird und die Meßwerte mit den unter gleichen Bedingungen gewonnenen Meßwerten bekannter („genormter") Legierungen verglichen werden.
Die Erfindung erlaubt den Einsatz einer sehr einfachen Detektionseinheit, die keinerlei spektroskopische Eigenschaften zu besitzen braucht. Erfindungsgemäß ist diese Einheit mit einem Absorptionsfilter ausgerüstet, das die Fluoreszenzstrahlung der Legierungsprobe in Abhängigkeit von ihrer energetischen Zusammensetzung modifiziert. Es sind dabei solche Filtermaterialien zu benutzen, deren Absorptionskante energetisch zwischen den Fluoreszenzkomponenten zweier Legierungselemente liegt, deren Konzentration für eine betrachtete Klasse von Legierungen groß ist (Hauptelement). Dazu können die bekannten Absorptionscharakteristika (vgl. z.B. W.J.Veigele, At. Data Tables, 5 [1973] 51) benutzt werden.
In der Regel ist eine einzige Messung mit einem Filtermaterial ausreichend, auch wenn die zu vergleichenden Legierungen mehr als zwei Hauptbestandteile enthalten.
Für den Fall, daß bei zwei Legierungen, die sich aber in Hauptkomponenten unterscheiden, derselbe Meßwert auftritt und damit also keine Differenzierung möglich ist, ist eine zweite Messung mit einem anderen Filtermaterial auszuführen. Gegebenenfalls muß die Zahl der Filter und damit die Zahl der Messungen weiter erhöht werden. Auch dient eine zusätzliche Messung, auch
wenn sie vom Prinzip nicht notwendig ist, auf jeden Fall einer höheren Präzision und damit einer größeren Meßsicherheit. Es ist dabei möglich, mit nur einem Detektor zu arbeiten, der in mehreren nacheinander erfolgenden Messungen die Fluoreszenzsignale für die verschiedenen Absorptionsfilter registriert. Genauso ist es aber auch möglich, parallel mit mehreren Detektoren zu messen, die mit unterschiedlichen Filtern versehen sind.
Die Ergebnisse der N Einzelmessungen (N ist die Zahl der nacheinander oder gleichzeitig ausgeführten Messungen mit verschiedenem Absorptionsfiltermaterial) bilden einen Ergebnisvektor
(Y1-Y2 Yn)
dessen Abstand zu dem in gleicher Weise ermittelten (und abgespeicherten) Ergebnisvektor für eine Legierung A 2[A] Yn[A])
berechnet wird. Liegt dieser Abstand innerhalb einer gewissen Umgebung, welche durch die Präzision der Messung gegeben ist, dann wird die unbekannte Meßprobe mit der Legierung A identifiziert.
Dabei lassen sich nur diejenigen Legierungen identifizieren, deren Daten mit Hilfe von Normalproben vorher bestimmt worden sind und die dann zum Vergleich vorliegen. Deren Ergebnisvektoren müssen sich im Maße gewisser, durch die Meßunsicherheit gegebener Signifikanzwerte voneinander unterscheiden. Tun sie das nicht, so ist, wie bereits ausgeführt, die Zahl N der Einzelmessungen durch Hinzufügen weiterer Filtermaterialien zu erhöhen.
Die Effizienz des Verfahrens hängt ab von der Zahl N der unabhängigen Meßgrößen (Zahl der unterschiedlichen Filter) und der geschickten Wahl der Filtermaterialien sowie deren Dicken. Letztere sind so zu dimensionieren, daß eine hinreichende Absorption und damit Filterwirkung stattfindet, wobei aber noch eine genügende Durchlässigkeit vorhanden sein muß. Günstig sind solche Dicken, bei denen die Flächenmasse des Filters etwa dem reziproken Massenschwächungskoeffizienten für eine Energie knapp unterhalb der Absorptionskante entspricht.
Ausführungsbeispiel
Es soll geprüft werden, ob eine gegebene Probe mit einer der in der Tabelle aufgeführten Legierungen identifiziert werden kann.
Dazu wird eine Vorrichtung eingesetzt, die aus einer mit 25 kV betriebenen Röntgenröhre und einem Propotionalzählrohr einschließlich Verstärkerelektronik besteht. Einem Auswerterechner werden von dieser Apparatur lediglich die Gesamtzahl der registrierten Impulse—ohne jegliche spektroskopische Information—zugeführt. Im Strahlengang zwischen der Probe und dem Zählrohr befindet sich ein Fe-Absorber (Dicke etwa 10 pm).
Die Tabelle zeigt für jede der einbezogenen Legierungen die Zählrate einschließlich des experimentell bedingten Signifikanzwertes für eine Meßzeit von 100 s. Diese Daten sind in einem Auswerterechner gespeichert. Die unbekannte Legierung wird unter den gleichen Bedingungen gemessen.
Da sich hier der Ergebnisvektor auf eine einzige Komponente reduziert, werden nacheinander die Abstände der gemessenen Zählrate zu den gespeicherten Zählraten der einzelnen Legierungen berechnet. Ist eine dieser Differenzen für eine dertabellierten Legierungen kleiner als der zugehörige Signifikanzwert, so wird die Probe mit dieser Legierung identifiziert.
Im vorliegenden Beispiel genügt also eine einzige (erfindungsgemäß erzeugte) Meßinformation, um die betreffenden Legierungen zu unterscheiden. Voraussetzung für eine Identifizierung ist, daß die unbekannte Legierung ein Element der Menge der (genormten) Legierungen ist, deren Meßwerte abgespeichert vorliegen.
Tabelle
Zusammenstellung der Zählraten für einen ausgewählten Satz von genormten Einschmelzlegierungen. Die zugehörigen Signifikanzwerte in Klammern (hier gleich der doppelten Standardabweichung) gelten für eine Meßzeit von 100s.
Material Zählrate und Signifikanzwert (s
Fe 612(5)
FeNi44 440(4)
FeNi48 411(4)
FeNi 28Co 18 502(4)
FeNi32Co20 473(4)

Claims (3)

  1. Erfindungsanspruch:
    1. Verfahren zur Identifizierung von metallischen Legierungen mittels Röntgenfluoreszenz, bestehend aus der Bestrahlung der Legierung mit energiereicher Primärstrahlung und der Messung der emittierten Röntgenfluoreszenzstrahlung, dadurch gekennzeichnet, daß die Röntgenfluoreszenzstrahlung mit einem Absorpfionsfilter, dessen Unstetigkeitsstelle zwischen den Energien der intensiven Fluoreszenzstrahlungskomponenten der Legierung liegt, gemessen wird und die Meßwerte mit den unter gleichen Bedingungen gewonnenen Meßwerten bekannter Legierungen verglichen werden.
  2. 2. Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Messungen mit zwei oder mehr verschiedenen Absorptionsfiltern durchgeführt werden.
  3. 3. Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flächenmasse des Absorptionsfilters etwa dem reziproken Massenschwächungskoeffizienten der Legierung für eine Energie knapp unterhalb der Absorptionskante entspricht.
DD31452688A 1988-04-08 1988-04-08 Verfahren zur identifizierung von metallischen legierungen mittels roentgenfluoreszenz DD270979A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD31452688A DD270979A1 (de) 1988-04-08 1988-04-08 Verfahren zur identifizierung von metallischen legierungen mittels roentgenfluoreszenz

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD31452688A DD270979A1 (de) 1988-04-08 1988-04-08 Verfahren zur identifizierung von metallischen legierungen mittels roentgenfluoreszenz

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DD270979A1 true DD270979A1 (de) 1989-08-16

Family

ID=5598281

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DD31452688A DD270979A1 (de) 1988-04-08 1988-04-08 Verfahren zur identifizierung von metallischen legierungen mittels roentgenfluoreszenz

Country Status (1)

Country Link
DD (1) DD270979A1 (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2938856C2 (de)
DE2133080C3 (de) System zur optischen Kontrolle von Luftverunreinigungen in einem Großraum
DE2448320A1 (de) Zellenanalysevorrichtung
EP0465797B1 (de) Vorrichtung zum Messen des Eisengehaltes in Zinkschichten
DE2913283A1 (de) Pruefroehrchen zur messung von chromat- und chromsaeure-aerosolen in luft
DE3209510C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Teilchengrößenverteilung von in Fluiden dispergierten Teilchen
DE4002829C2 (de) Verfahren zum Detektieren von Metallgegenständen
DE1598120B2 (de) Vorrichtung zur bestimmung des flaechenanteils verschiedener phasen auf oberflaechen heterogen aufgebauter metallischer oder nichtmetallischer stoffe
DD270979A1 (de) Verfahren zur identifizierung von metallischen legierungen mittels roentgenfluoreszenz
DE3516883C2 (de)
DE2946003A1 (de) Verfahren zum kompensieren der an radioaktiven proben erhaltenen strahlungsmesswerte
EP0418587B1 (de) Gerät zur Messung der Strahlendosis eines Fluoreszenzglasdosimeters
DE2722305A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur bestimmung der genauigkeit einer radioaktivitaetsmessung an einer probe
DE3135838C2 (de) Verfahren zur Füllstandsmessung von mit Pulvern oder Flüssigkeiten gefüllten Rohren oder Hülsen
DE2016857C3 (de) Einrichtung zur Überwachung des Personenverkehrs in und aus Räumen, in denen mit radioaktiven Stoffen gearbeitet wird
EP1526376A1 (de) Verfahren zum Bestimmen eines Flächengewichtes und/oder einer chemischen Zusammensetzung einer geförderten Materialprobe und Vorrichtung hierfür
DE2829960A1 (de) Personenstrahlungsdosimeter fuer neutronenstrahlen
DE1235630B (de) Verfahren zur spektroskopischen Identifizierung reiner Substanzen
DE2351362C2 (de) Verfahren zum Messen des Absorptionsanteils eines Strahlenbündels niedriger Strahlungsenergie und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE3936719A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur messung der papierformation
DE2915879C2 (de) Verfahren zur gleichzeitigen quantitativen Bestimmung von Stickstoff, Phosphor und Kalium in Pflanzen und Düngemitteln
EP0068441B1 (de) Vorrichtung zur Analyse von Mineralsubstanzen unter Verwendung des Verfahrens der Neutronenaktivierungsanalyse
DE1498739C (de) Verfahren und Vorrichtung zur gleichzeitigen Bestimmung von mindestens zwei kristallinen Stoffen
DE946469C (de) Verfahren und Messgeraet zur Bestimmung des Kaliumgehaltes von Kalisalzschichten unter Tage durch Messung der Radioaktivitaet des Kaliums
DE2551378A1 (de) Einrichtung zur kontinuierlichen beruehrungslosen bestimmung der gueteklasse von holzbrettern u.dgl.

Legal Events

Date Code Title Description
ENJ Ceased due to non-payment of renewal fee