DD270897A1 - Verfahren zur herstellung elektrostatisch verspruehbarer emailpulver - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung beinhaltet ein Verfahren zur Herstellung elektrostatisch verspruehbarer Emailpulver. Die Erfindung betrifft die Herstellung von Emailpulvern, die aus mehreren physikalisch unterschiedlich ausgebildeten Komponenten bestehen. Erfindungsgemaess werden die gemeinsam vermahlenen, gleichmaessig gemischten Komponenten des Pulvers auf eine Reaktionstemperatur gebracht, bei der sich die Kornoberflaechen der verschiedenartigen Pulverteilchen verbinden. Die Reaktionstemperatur liegt zwischen der Erweichungstemperatur und der Erschmelzungstemperatur der vermahlenen Komponenten. Zur endgueltigen Herstellung des verspruehbaren Pulvers wird das nochmals zu einem homogenen Pulver vermahlen.
Description
Titel der Erfindung
Verfahren zur Herstellung elektrostatisch versprühbarer Emailpulver
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung wird in der Emailindustrie oder keramischen Industrie beim Versprühen von Emailpulvern, die zur Farbgebung oder zur Erzielung besonderer Eigenschaften aus mehreren, physikalisch unterschiedlich ausgebildeten Komponenten bestehen, angewendet. Die Erfindung wird für das Besprühen von Stahlblechartikeln mit Grundemail benutzt, das aus mehreren Komponenten - z. B. Fritte, Quarz oder mehrere Fritten oder Fritten und Quarzaustauschstoffe besteht. Sie wird beim Auftrag farbiger Deckemails von vorzugsweise leuchtender, intensiver Farbe benutzt, wobei es unwesentlich ist, welcher Farbkörpertyp eingesetzt wird.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
In der Emailindustrie wird seit einigen rohren der elektrostatische Auftrag von Emailpulvern angewendet.
Nachteilig hierbei ist, daß jede aufgetragene Schicht nur aus einer Emailkomponente besteht, d. h. entgegen der in der Emaillierung angewendeten Praxis bestimmte Eigenschaften durch Frittekombination bzw. eine erforderliche Farbenvielfalt einfach durch Zugabe von Pigmenten zu einer transparenten semiopaken oder opaken Emailfritte zu erzielen, können mit dem bekannten Stand der Technik nur einkomponentige Pulver aufgetragen werden.
So erhält man beim Einsatz nur einkomponentiger Grundemails eine ungünstige, das Auftreten von Wasserstoffehlern begünstigende Blasenstruktur.
Es ist gegenwärtig nicht möglich, ein Grundemail, bestehend aus mehreren Fritten und Zusätzen wie z. B. Quarz- oder Porzellanmehl, aufzubringen» da infolge der unterschiedlichen elektrischen Widerstandswerte der Einzelkomponenten verschiedene Wanderungsund Abscheidebedingungen bestehen und das versprühte Pulver infolge der Rückführung des nicht niedergeschlagenen Pulvers in kurzer Zeit eine andere Zusammensetzung und damit andere Eigenschaften besitzt.
Deckemails werden in zunehmenden Maße im elektrostatischen Feld als Pulver versprüht· Die wesentlichen Qualitätsverbesserungen durch höheren Glanz, bessere Kantenbeschichtung und gleichmäßigeren, dünneren Auftrag sowie Platz- und Arbeitskräfteeinsparung sind die Hauptursachen dafür. Nachteilig wirkt sich jedoch aus, daß es bisher nur möglich ist, weiße oder pastellfarbige bzw. mit Einschränkungen sehr dunkle oder schwarze Emails zu versprühen, d.h. Emails, die als farbiges Endprodukt bereits vorliegen.
Das Einfärben von Emails zur Schmelze gestattet aber nur Pastellemails, kräftigere Farben sind nicht zu erreichen. Kräftige, leuchtende Farben, wie Rot, Grün, Mittelblau, Gelb u ä. können bisher nur durch Zusätze von Farbpigmenten zur Mühle hergestellt werden, d. h. im farbigen Emailpulver würden Emailkörnchen und Farbpigmente nebeneinander vorliegen.
Beim Abscheiden dieses Pulvers im elektrostatischen Feld haben die Farbteilchen auf Grund ihrer im Vergleich zum Emailteilchen anderen physikalischen Eigenschaften wie z. B. elektrischer Widerstand, Dichte, Korngröße, eine andere Wanderungsgeschwindigkeit und veränderte Abscheidebedingungen. Das besprühte Teil hat deshalb keine einheitliche Farbe und verschiedene Teile weichen in ihrer Farbgebung voneinander ab.
In der DE-OS 3439007 wird ein Verfahren beschrieben, bei dem während der Hydrophobisierung der Emailfritte zum auftragsfähigen Emailpulver durch organische Verbindungen die verschiedenen Komponenten durch weitere organische Zusätze aneinander geklebt werden, um ein homogenes Pulver zu erhalten.
Hierbei wirken sich insbesondere die organischen Zusätze nachteilig auf den Einbrennprozeß des Emails aus, z. B. hat sich in der Praxis gezeigt, daß die organischen Zusätze im Grundemail die Fischschuppenbildung fördernde Eigenschaften besitzen, während in Deckemails beim Ausbrennen der organischen Zusätze Oberflächenfehler begünstigt werden.
ZjLeI der Erfindung
Das Ziel der Erfindung ist ein Verfahren, mit dem es möglich ist, unterschiedliche Email- bzw. Ernail-Farbkörperkombinationen produktionssicher elektrostatisch aufzutragen.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Aufgabe der Erfindung ist es, Pulver für das Versprühen so herzustellen, daß alle Teilchen gleiche Wanderungs- und Abscheidebedingungen im elektrischen Feld besitzen, ohne daß nachteilig Beeinflussungen der Emaillierung durch verschiedenartige Zusätze entstehen können.
Erfindungsgemäß wird die Aufgebe d urch gelöst, daß die gemeinsam vermahlenen, gleichmäßig gemischten Komponenten des Pulvers auf eine bestimmte Reaktionstemperatur gebracht werden. Diese Reaktjonstemperatur liegt zwischen der Erweichungs- und der Erschmelzungstemperatur der vermahlenen Komponenten. In ihrer absoluten Höhe ist diese Reaktionstemperatur natürlich abhängig von den im Pulver eingesetzten spezifischen Materialien. Im Bereich dieser Reaktionstemperatur verbinden sich die Kornoberflächen der Pulverteile der einzelnen Komponenten*
Zur Erzielung eines versprühbaren Pulvers mit :den erwünscnten gleichmäßig physikalischen Eigenschaften aller Pulverteile ist das bei der Reaktionstemperatur aufstaubende Material noch zu eineip homogenen Pulver zu vermählen.
Gemäß der Erfindung sind die Komponenten Emailfritten und Farbkörper sowie Emailfritten und Zusätze und verschiedene Emailfritten.
Die Zusätze stellen ihrerseits übliche Mühlenzusätze wie Feldspat- oder Ouarzmehl oder Quarzaustauschstoffe.
Ausführungsbeispiel
- Es werden 2 Fritten A und B zu je 40 Teilen und 20 Teilen Quarz zusammen auf eine Mühle gegeben,
Mühlenansatz: Fritte A 40 Teile
Fritte B 40 Teile Quarz M 8 20 Teile
Die Mahldauer in der Mühle beträgt 8 Stunden, Danach wird das Pulver abgelassen und auf einen Förderer au.. Edelstahl in einer Dickf von 3 mm aufgegeben. Der Förderer durchläuft einen Ofen kontinuierlich mit einer Bandgeschwindigkeit von 1 fym/min Dabei wird das Frittepulver auf etwa 700 0C aufgeheizt. Mach dem Durchlauf durch den Ofen wird das Produkt durch eine Brechwalze zerkleinert. Die entstehenden Emailstückchen werden einer üblichen Pulverherste.llungsanlage zugegeben und nach einer üblichen Technologie behandelt.
- Es wird eine semiopake Fritte mit einem cadmiumhaltigen Rotfarbkörper zusammen eingewogen.
Mühlenansatz: ICJ Teile Fritte
4 Teile Rotfarbkörper 0,2 Teile Spezialzusacz
Dieser Ansatz wird zusammen vermählen, wobei die Mahldauer in üblichen Kugelmühle 8 Stunden dauert.
Dieses Pulver wird in einem Rohrofen, bei dem das Edelstahlrohr von außen beheizt wird, erwärmt. Das so behandelte Material wird zwischen Walzen grob vorzerkleinert, dieses Vormaterial wird einer üblichen Pulverherstellungsanlage zugeführt und aufbereitet. Es entsteht ein physikalisch einheitliches Emailpulver, das für eine zeitlich farbstabile Rotemaillierung durch elektrostatischen Auftrag verwendet werden kann. '
Claims (3)
- Patentanspruch1. Verfahren zur Herstellung von elektrostatisch versprühbarem Emailpulver aus Pulverteilchen unterschiedlicher physikalischer Eigenschaften dadurch gekennzeichnet, daß die gemeinsam vermahlenen, gleichmäßig gemischten Komponenten des Pulvers auf eine zwischen Erweichungs- und Erschmelzungstemperatur der vermahlenen Komponenten liegende und dabei die Kornoberflächen der Pulverteilchen der Komponenten verbindende Reaktionstemperatur gebracht und abschließend zu einem homogenen Pulver vermählen werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Kom- * ponenten Emailfritten und Farbkörper, Emailfritten und Zusätze und verschiedene Emailfritten sind.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Zusätze aus üblichen Mühlenzusätze, wie Feldspat- oder. Quarzmehl oder Ouarzaustauschstoffe bestehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD31311188A DD270897A1 (de) | 1988-02-23 | 1988-02-23 | Verfahren zur herstellung elektrostatisch verspruehbarer emailpulver |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD31311188A DD270897A1 (de) | 1988-02-23 | 1988-02-23 | Verfahren zur herstellung elektrostatisch verspruehbarer emailpulver |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD270897A1 true DD270897A1 (de) | 1989-08-16 |
Family
ID=5597198
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DD31311188A DD270897A1 (de) | 1988-02-23 | 1988-02-23 | Verfahren zur herstellung elektrostatisch verspruehbarer emailpulver |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD270897A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP3231894A1 (de) | 2016-04-12 | 2017-10-18 | Prince Belgium BVBA | Anorganischer primer zur stahlemaillierung |
-
1988
- 1988-02-23 DD DD31311188A patent/DD270897A1/de not_active IP Right Cessation
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP3231894A1 (de) | 2016-04-12 | 2017-10-18 | Prince Belgium BVBA | Anorganischer primer zur stahlemaillierung |
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