DE3507595A1 - Emaillierungen mit metallikeffekt - Google Patents
Emaillierungen mit metallikeffektInfo
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Description
dr. V. SCHMIED-KOWARZIK · dr. P. WEINHOLD · dr. P. BARZ · München
D1PL.-ING. G. DANNENBERG · dr. D. GUDEL- dipu-inc. S. SCHUBERT · Frankfurt
ZUGELASSENE VERTRETER BEIM EUROPAISCHEN PATENTAMT
SIEGFRIEDSTRASSE β eOOO MÜNCHEN
TELEFON« (0β9> 335024 + 335025 TELEGRAMME: WIRPATENTE TELEX: 5215679
R. Wendel KG
Am Güterbahnhof Dillenburg
Am Güterbahnhof Dillenburg
Wd/sh
Emaillierungen mit Metallikeffekt.
Es besteht eine immer mehr zunehmende Nachfrage nach Emailgegenständen
mit besonderem dekorativen Effekt. Bisher hat man trotz umfangreicher Bemühungen vergeblich versucht,
optisch ansprechende und haltbare Emailüberzüge zu entwickeln, die einen beispielsweise auf dem Gebiete von Fahrzeugen
populär gewordenen Metallikeffekt aufweisen. So scheitert beispielsweise die Verwendung von Metallpulver in Emailschichten
daran, daß diese aufgrund der unvermeidlichen Oxidbildung beim Brennvorgang sich in nicht akzeptabler
Weise verfärben. Auch das Aufbringen von einer den Metallikeffekt vermittelnden Oberflächenschicht auf der Basis von
Metalloxidübersättigungen führt zu keinen annehmbaren Ergebnissen, da das dabei erhaltene Produkt keine genügende Widerstandsfähigkeit,
insbesondere gegen Abrieb, Verkratzen und den Einfluß von chemisch reaktiven Substanzen aufweist.
Erfindungsgemäß wird es erstmalig möglich, insbesondere
Gebrauchs- und Schmuckgegenstände mit einer haltbaren, inerten und äußerst dekorativen Emailschicht mit Metallikeffekt
zu versehen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit die Verwendung von natürlichen oder künstlichen Glimmermaterialien
in feinteiliger, kalzinierter Form in Fritten zur Herstellung
von Emailüberzügen im Trocken- oder Naßverfahren.
Die erfindungsgemäß verwendeten Glimmer sind nach 1 Fläche
ausgezeichnet spaltbare, hydroxyl- und alkalihaltige Tonerdesilikate mit monokliner Kristallstruktur, welche in Form
verschiedener Materialien, beispielsweise als Muskovit und Pyrophyllit in der Natur vorkommen und abgebaut werden.
Es ist aber auch möglich, Glimmerkristalle auf synthetischem Wege herzustellen, wie das beispielsweise in der deutschen
Patentschrift 1 088 940 beschrieben ist. Sofern das Glimmermaterial
nicht in geeigneter, feinteiliger Form vorliegt, wird es durch Mahlen und Sieben zweckmäßig in eine Teilchengrößenverteilung
von 50 bis lOOO^um, vorzugsweise von 75 bis 350 yum gebracht.
Es ist erfindungswesentlich, daß die verwendeten Glimmermaterialien
vor ihrem Einsatz einer Kaiζxnierungsbehandlung unterworfen werden. Dieses geschieht zweckmäßig durch
Erhitzen auf eine Temperatur von 800 bis 1OOO°C, insbesondere von 800 bis 85O°C, wofür in der Regel eine 1/2- bis
1-stündige Kalzinierung ausreichend ist. Zweck dieser Kalzinierung ist die Entfernung von im Glimmer physikalisch
oder chemisch gebundenem Wasser, z.B. von Kristallwasser. Mit Glimmermaterialien auf der Grundlage von Erdalkalien
werden erfindungsgemäß sehr gute Ergebnisse erhalten, wobei diese keinen hohen Alkaligehalt und auch möglichst
keinen nennenswerten Eisengehalt besitzen sollen.Gute Beispiele von Glimmermaterialien sind die natürlich vorkommenden
Mineralien Muskovit oder Pyrophyllit.
Es ist selbstverständlich, daß es zweckmäßig ist, unter den bekannten, für den jeweiligen Verwendungszweck geeigneten
Fritten solche auszuwählen, die zu einer möglichst geringen Beeichträchtigung des verwendeten Glimmermaterials
führen. Insbesondere soll eine Auflösung von diesem in der Fritte während der Herstellung dgr Emaillierung auf ein
Minimum reduziert werden. Zweckmäßig werden erfindungsgemäß borarme und säurebeständige Fritten verwendet,
welche naturgemäß keine Materialien enthalten sollen, welche zu Trübungen bzw. das optische Erscheinungsbild
der Emaillierung beeinträchtigenden Ausscheidungen führen. Sie sollen also möglichst wenig Lithium und Natrium und kein
Fluor, Titanoxid, Aluminiumoxid etc. enthalten. Die Verarbeitung der Fritte zu einem Emailüberzug kann in an sich
on bekannter Weise im Trocken- oder auch im Naßverfahren
erfolgen. Die allgemeinen Arbeitsbedingungen für diese Verfahren sind einem Fachmann gut bekannt. Sie sind beispielsweise
ausführlich in "Email" (von Armin Petzold, herausgegeben vom VEB Verlag Technik, Berlin, 1955) beschrieben,
und zwar z.B. auf welche Weise die Mahlstufe, die Herstellung des Schlickers, das Auftragen des Emails
(sowohl der Naßauftrag als auch der Trockenauftrag),
gegebenenfalls das Trocknen des Emailauftrags und das Brennen des Emails durchgeführt werden kann. Auch die
Verwendung von fakultativen Verfahrensstufen,wie z.B. die
Anwendung eines Deckemails, kann diesem Fachbuch entnommen werden. In dem Buch "Emaillierung" von A.H. Dietzel.(herausgegeben
vom Springer-Verlag Berlin 1981) sind die neueren grundlegenden Erkenntnisse hinsichtlich der Arbeitsmethoden
sowie der theoretischen Zusammenhänge bei der Herstellung der verschiedenen Emaillierungen zusammengefaßt. Die Ausführungen
in der vorliegenden Anmeldung können sich also auf die Besonderheiten beim erfindungsgemäßen Arbeiten
beschränken.
Bei dem Trockenverfahren geschieht die Zugabe der Glimmermaterialien
zu der Frittenzusammensetzung zweckmäßig gegen Ende des MahlVorganges, so daß der bereits in zweckmäßiger
Teilchengröße vorliegende Glimmer keiner weiteren Zerkleinerung unterworfen wird sondern lediglich mit der Fritte
ausreichend vermischt wird.
Bei der Anwendung des Naßverfahrens wird üblicherweise unter Verwendung bekannter Dispersionshilfsmittel eine
Dispersion der Frittenbestandteile hergestellt, welche auch den Glimmer in dispergierter Form enthält.
Gleichgültig ob im Trockenverfahren oder im Naßverfahen gearbeitet wird, werden je nach dem zu emaillierenden
Gegenstand konventionelle Arbeitsbedingungen angewendet. Diese können von einem Fächmann ohne weiteres bestimmt
und optimiert werden.
Das Glimmermaterial wird zweckmäßig in einer Menge von 2,5 bis 50 Gew.-?, vorzugsweise von 5 bis 20 Gew.-/S, bezogen
auf die Gesamtmenge der Fritte, verwendet.
Wichtige Beispiele von Gegenständen, welche erfindungsgemäß mit Emailüberzug versehen werden können, sind verschieden-
■»ο- T
artige Sanitärprodukte, wie beispielsweise Badewannen, Spülen, Waschbecken, Elemente von Heiz- oder Kochgeräten,
Kochgeschirre, Architekturelemente oder Elemente der Schmuck-oder Hobbyemaillierung. Derartige in Form von
ganz oder teilweise aus Metall, Steingut oder Steinzeug bestehende Gegenstände werden in dieser Anmeldung als
"Träger" bezeichnet. Sofern diese Träger ganz oder teilweise aus Metall bestehen, kann es sich um Stahl, Gußeisen
oder um ein anderes Metall, wie beispielsweise Kupfer, AIuminium
und Edelstahl handeln.
In vielen Fällen ist es zweckmäßig, auf den Trägern zunächst eine Emailgrundschicht und gegebenenfalls eine Emailzwischenschicht
aufzubringen, welche insbesondere bei starker Viskosität der glimmerhaltigen Emailschicht sozusagen
als "Fließbett" wirkt. Ferner kann es vorteilhaft sein, auf die glimmerhaltige Emailschicht eine an sich bekannte
transparente und vorzugsweise gegen mechanische und chemische Beeinträchtigung besonders widerstandsfähige Oberflächenglasur
aufzubringen.
Dem Fachmann ist bekannt, daß besonders bei Emaillierung von bestimmten Stählen (z.B. auf entkohlten Stählen) die
Emailgrundschicht ohne weiteres entfallen kann.
Die folgenden Zeichnungen stellen eine schematische Darstellung des Querschnitts von speziellen Ausführungsformen
emaillierter Träger dar und sollen mögliche Schichtfolgen veranschaulichen. Dabei zeigt Figur 1 eine Beschichtung
des Trägers mit 4 Schichten, Figur 2 eine solche
mit 3 Schichten und Figur 3 eine 2-schichtige Emaillierung.
In sämtlichen Figuren bedeutet 1 der beispielsweise aus einem Metall bestehende Träger, also der emaillierte
Gegenstand bzw. ein Teilstück von diesem. Mit 2 wird die Grundemailschicht bezeichnet, während 3 die erfindungsgemäß
verwendete glimmerhaltige Emailschicht kennzeichnet.
Schicht 4 ist eine transparente Oberflächenglasur, während
Schicht 5 eine in manchen Fällen vorteilhafte Emailzwischenschicht
ist.
Es wurde bereits oben darauf hingewiesen, daß insbesondere bei Vorliegen von bestimmten Trägern die Emailgrundschicht
auch entfallen kann. ..
Bei dem Brennvorgang zur Herstellung der erfindungsgemäßen Emails sollte darauf geachtet werden, daß keine zu hohe
Brenntemperatur angewendet wird, welche die Glimmerkomponente beeinträchtigen könnte. Brenntemperaturen bis etwa
1150°C sind im allgemeinen zweckmäßig.
Die erzeugten Emailüberzüge mit Metallikeffekt sind außer-15
ordentlich dekorativ und erlauben eine neuartige ästhetische Wirkung von bestimmten emaillierten Gebrauchsgegenständen,
in der Innenarchitektur etc. Es muß als außerordentlich überraschend angesehen werden, daß eine derartige Wirkung
mit den verwendeten Glimmermaterialien erzielt wird und ferner, daß diese die_ Herstellung des Emailüberzugs nicht
beeinträchtigen und daß der gewünschte Effekt trotz der zur Emailherstellung notwendigen Brenntemperaturen nicht
verloren geht.
Die nachfolgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der vorliegenden Erfindung.
-f-3
In diesen Beispielen wurde ein natürliches Glimmermaterial vom Typ des Kali-Glimmers (Muskovit) verwendet, welches
folgende chemische Durchschnittsanalyse zeigte:
Gew.-% | |
SiO2 | 48,6 |
Al2O3 | 34,5 |
K2O | 10,8 |
Pe2O3 | 3,3 |
Na2O | 0,68 |
MgO | 0,6 |
CaO | 0,02 |
S | 0,02 |
P | 0,006 |
F | 0,3 |
Glühverlust bei 1000°C | 0,4 |
Feuchtigkeit bei 105°C | 0,05 |
Die Verwendung eines Glimmermaterials mit derartiger Zusammensetzung
stellt eine erfolgreiche Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dar. Der Glimmer wird auf die
folgende Kornverteilung vermählen:
% Durchgang
250 /im 99
150 /um 50
75 Aim 10
Danach schließt sich eine halbstündige Kalzinierungsbehandlung bei 820°C an.
In den folgenden Beispielen werden zur Herstellung der glimmerhaltigen Emailschicht zwei spezielle, in ihrer
prozentualen Zusammensetzung angegebenen Transparent-Emails verwendet. Als allgemeinere Angaben für die Stahlblech-Naßemaillierung
mit Email-Schlicker können folgende Mengenbereiche dienen:
-$- | VO |
Gew. | -% |
40 | - 60 |
5 | - 10 |
7 | - 10 |
8 | - 12 |
13 | - 18 |
SiO2
Li2O3 )
Na2O j
Na2O j
CaO )
BaO !
BaO !
MoO3 0,5 -
ZnO 0,5 -
TiO2 5 -
Zur Verwendung im Trockenpuder-Verfahren können für die glimmerhaltige Emailschicht transparente Puderfritten
mit folgenden Zusammensetzungen eingesetzt werden:
Gew.-/S
SiO2 35 - 50
Li2O 6-10
B2O3 6-15
Na2° 10 - 1^
TiO2 8-12
Sb2O3 0-2
CoO 0-2
Der Ausdruck "Mahlfeinheit" in den Beispielen gibt den Rückstand auf einem 3-600 Maschensieb an.
Um eine gute Verarbeitbarkeit für die aufzuschmelzenden Fritten zu sichern, ist es zweckmäßig, daß die Schmelze
keine zu hohe Viskosität besitzt. Entsprechende Viskosität swerte nach DIN 5II6I sind:
Titanweißemail für Stahl 1,0 Antimonpuderemail für Guß 1,3
Beispiel 1 - Stahlblech-Naßemaillierung mit
Emailschlicker
Ein zu emaillierendes Teil aus Stahlblech wurde mit einem handelsüblichen Grundemail beschichtet, welches folgende Zusammensetzung
aufweist:
Gew.-JS
SiO2 50
B2O3 15
Na2O 18
K2O 4
CaP2 6
Al2O3 5
CoO 1
NiO 1
Dieses wird bei 820 bis 84o°C eingebrannt.
Danach wurde Versatz 1 für eine Zwischendecke aus folgenden Bestandteilen bereitet:
Versatz 1
Gew.-Teile | |
Titanweißemail | 100 |
Blauton | 4 |
Quarzmehl W 500 | 5 |
Natriumaluminat | 0,2 |
Natriumnitrit | 0,2 |
Wasser | 48 |
Das eingesetzte sammensetzung: |
Titanweißemail hatte dabei folgende Zu Gew.-% |
SiO2 | 42 |
B2O3 Al2O3 Na2O |
19 1 10 |
K2SiF6 TiO2 |
5 19 |
MgO | 1 |
P2O | 3 |
Dieser Versatz 1 wurde aufgemahlen (Mahlfeinheit 0,5 bis 1), auf das mit dem Grundemail versehene Teil aufgespritzt ,
und bei 820°C gebrannt.
Für das nachfolgend aufzubringende transparente Email wurde zunächst eine Fritte mit folgender Zusammensetzung
bereitet:
Gew.-/S
SiO2 50.6
B2O3 7.7
Li„0 )
2 ) 7-7
Na2O J
K2O 9.1
CaO )
) 15.6
BaO )
7-7
MoO3 0.8
ZnO 0.8
Aus diesem Transparent-Email wurde Versatz 2 mit folgenden
Bestandteilnen hergestellt:
Versatz 2
Gew.-Teile
Transparent-Email 95
Muskovit-Glimmer kalz. 5
Blauton 4
Natriumaluminat 0,2
Natriumnitrit 0,2
Zusatz Ju 1,5
Farbkörper 4077 0,85
Farbkörper 4106 0,1
Farbkörper 4127 0,8
Wasser 50
Dieser Versatz wurde auf eine Mahlfeinheit von 0,5 auf einem 3.6ΟΟ Maschensieb (DIN 4188) aufgemahlen. Nach Erreichen
der Mahlfeinheit wurden 5 Gew.-Teile an kalzinier tem Glimmer der oben angegebenen Zusammensetzung bzw.
Kornverteilung zugesetzt und die Mühlen noch 1/2 Minute zum Vermischen laufen gelassen.
Die Mischung wurde nun auf das vorbereitete Stahlblechteil aufgespritzt, getrocknet und bei 800°C eingebrannt.
Nach dem Brennen erhielt man einen taubenblauen, metallisch glänzenden Farbton mit glatter, glänzender Oberfläche.
Das nach Beispiel 1 herstellte Stahlblechteil wurde zusatzlieh
mit einem transparenten Deckemail überzogen. Zu diesem Zweck trug ■ man nach dem Aufbringen von Versatz 2 vor
dem Trocknen auf das nasse Email einen dünnen Film von etwa 20 /im eines transparenten Emails nach folgendem Versatz
3 auf.
Versatz 3
Gew.-Teile | |
Transparentemail nach Beispiel 1 |
100 |
Blauton | 4 |
Natriumaluminat | 0,2 |
Natriumnitrit | 0,2 |
Wasser | 50 |
Mahlfeinheit | 0,2 - 0,5 |
Das Teil wurde danach in üblicher Weise getrocknet und bei 820°C gebrannt.
Beispiel 3 - Trockenpuder-Verfahren In diesem Beispiel wurde in ähnlicher Weise wie in Beispiel
1 vorgegangen, wobei jedoch alle aufzutragenden Emailschichten bis auf die Grundschicht als Emailpulver
auf den vorerhitzten Gußgegenstand aufgetragen wurden.
Zunächst wurde jedoch die Gußeisenoberfläche in bekannter Weise durch Strahlen gereinigt. Danach wurde der Schmelzgrund
als Naßschlicker aufgebracht, wobei das Grundemail
folgende Zusammensetzung aufwies:
Gew.-55
SiO2 64
B2O3 . 11
Na2O 13
K2O 3
CaF2 4
Al2O3 3
CoO 1
NiO 1
Danach wurde das Grundemail bei etwa 100°C getrocknet
und zwischen 850 bis 950°C, insbesondere bei 900°C, eingebrannt.
Zur Herstellung der Zwischenemaillierung wurde folgende Zusammensetzung verwendet:
20 | Quarz | 10,1 |
Feldspat | 23,4 | |
Borax | 30,0 | |
Soda | 4,0 | |
Zinkoxid | 8,0 | |
25 | Bariumkarbonat | 6,5 |
Salpeter | 2,0 | |
Flußspat | 3,5 | |
Kryolith | 2,5 | |
Natriumant imonat | 10,0 | |
30 |
Danach erfolgte das Glattbrennen dieser Zwischenpuderschicht bei 900°C während etwa 1,5 Minuten.
Als nächste wurde die glimmerhaltige Emailpuderschicht
aufgetragen, wobei Versatz 4 mit einer Mahlfeinheit von 4 verwendet wurde. Der Versatz 4 bestand aus 20 Gew.-Teilen
des oben angegebenen kalzinierten Glimmers und
SiO | 2 |
Li2 | 0 |
Na2 | 0 |
TiO | 2 |
Sb2 | °3 |
80 Gew.-Teilen einer blauen Puderfritte, welche auf eine
Mahlfeinheit von 6 vorgemahlen worden war, mit folgender Zusammensetzung:
Gew.-? 49,50 8,50 13,80 13,30
TiO2 11,60
3 1,85
CoO 1,45
Auch diese Emailschicht wird bei 900°C während etwa 1,5 Minuten eingebrannt.
Das Verfahren nach Beispiel 3 wird in völlig gleicher Weise wiederholt, jedoch wird anstelle der Puderfritte
eine solche verwendet, in der das Kobaltoxid durch Kaliumoxid substituiert worden war. Der Auftrag der Puderschicht
erfolgte mit einem Vibrationssieb und einem Siebgewebe mit einer lichten Maschenweite von 0,315 mm.
- Leerseite -
Claims (13)
1. Die Verwendung von natürlichen oder künstlichen Glimmermaterialien
in feinteiliger, kalzinierter Form, in
Fritten zur Herstellung von Emailüberzügen im Trockenoder Naßverfahren.
2. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Glimmermaterial ein solches auf der Grundlage von Erdalkalien ohne hohen Alkaligehalt und ohne hohen
Eisengehalt verwendet wird.
3. Ausführungsform nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet,
daß als Glimmermaterial Muskovit oder Pyrophyllit verwendet wird.
4. Ausführungsform nach Anspruch 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet,
daß ein Glimmermaterial mit einer Teilchengröße von 50 bis 1000 ytim, vorzugsweise von 75 bis 350 /im,
verwendet wird.
5. Ausführungsform nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Glimmermaterial verwendet wird, das durch Kalzinierung bei 800 bis 1000°C, insbesondere
bei 800 bis 85O°C, vorzugsweise während 1/2 bis 1 Stunde, hergestellt worden ist.
6. Ausführungsform nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Glimmermaterial in einer Menge von
2,5 bis 50 Gew.-£, vorzugsweise 5 bis 20 Gew.-JS, bezogen
auf die Gesamtmenge der Fritte, verwendet wird.
7. Ausführungsform nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Fritte eine borarme, säurebeständige
Fritte ohne Trübungsmaterialien verwendet wird.
_2_
8. Ausführungsform nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Pritte eine solche verwendet wird, die allenfalls
einen geringen Gehalt an Lithium, Natrium, Fluor, Titanoxid bzw. Antimonoxid enthält.
5
9. Emailüberzug, dadurch gekennzeichnet, daß er unter Verwendung einer Pritte nach Anspruch 1 bis 8 in an
sich bekannter Weise im Trocken- oder Naßverfahren hergestellt worden ist.
10
10
10. Träger mit Emailüberzug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß er ganz oder teilweise aus Metall, Steingut oder Steinzeug besteht.
11. Träger nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß • . er ganz oder teilweise aus Stahl, Gußeisen oder einem
anderen Metall, insbesondere Kupfer, Aluminium und Edelstahl, besteht.
12. Träger nach Anspruch 10 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß er zusätzlich eine Emailgrundschicht, Emailzwischenschicht
und/oder eine transparente Oberflächenglasur enthält.
13. Träger nach Anspruch 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß er in Form eines Sanitärprodukts, vorzugsweise
einer Badewanne, Spüle oder eines Waschbeckens, als Element eines Heiz- oder Kochgeräts, als Kochgeschirr,
als Architekturelement oder als Element der Schmuckoder Hobbyemaillierung vorliegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853507595 DE3507595A1 (de) | 1985-03-04 | 1985-03-04 | Emaillierungen mit metallikeffekt |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853507595 DE3507595A1 (de) | 1985-03-04 | 1985-03-04 | Emaillierungen mit metallikeffekt |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3507595A1 true DE3507595A1 (de) | 1986-09-04 |
Family
ID=6264145
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853507595 Withdrawn DE3507595A1 (de) | 1985-03-04 | 1985-03-04 | Emaillierungen mit metallikeffekt |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3507595A1 (de) |
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