DD267676A1 - Einrichtung zum sammeln und einfuehren von walzprofilen in kaltscheren - Google Patents

Abstract

Die Einrichtung dient zum Sammeln und Einfuehren von Walzprofilen in Kaltscheren und/oder Richtmaschinen und kann im Anschluss an Kuehlbetten in Walzwerken eingesetzt werden. Gerade Walzprofile und solche, die beim Abkuehlen auf dem Kuehlbett zur Skibildung neigen, werden havariefrei und ohne manuellen Eingriff mit definierter Teilung und in fixierter Position vom Kuehlbett in den Bereich des Abfuhrrollganges ueberfuehrt und zwangslaeufig in eine Kaltschere, eine Treibeinrichtung oder bei richtpflichtigem Material in eine Richtmaschine eingefuehrt. Das wird dadurch erreicht, dass zwei parallel angeordnete Transportwagen, auf heb- und senkbaren Fahrschienen bewegbare, mit Transportwagen koppelbare Kassettenwagen in den Bereich einer laengs des Abfuhrrollganges verschiebbaren und diesen zwangsartig umgreifenden, zufuhrseitig offenen Einstossvorrichtung wechselweise einfahrbar sind. Fig. 1

Description

Hierzu 2 Seiten Zeichnungen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Dte Einrichtung dient zum öammeli· und Einführen von Walzprofilen in Kaltscheren und/oder Richtmaschinen und kann im Anschluß an Kühlbetten in Walzwerken eingesetzt werden.

Charakteristik des bekannten Standes der Technik

Nach der DE 1502956 ist eine Einrichtung zum Einführen der Stabspitzen von profiliertem Walzgut in Kaltscheren bekannt, bei der ein an einer Traverse hängender Förderwagen mit Profilleisten und eingebauten Magneten quer zum Scherenrollgang und entlang einer Schiene oberhalb des Scherenrollganges verfahrbar ist.

Von einem Bedienungsmann werden die einzelnen Walzprofile am Kopfende erfaßt, angehoben und an den Profilleistnn des Förderwagens unter Magnetwirkung zur Anlage gebracht. Der Förderwagen bringt das an den Kopfenden hängende und mit den Schwanzenden auf der Förderebene aufliegende Walzgut soweit zum Scherenrollgang vor, daß sich die Kopfenden über den Enden der vorhergehenden Walzgutgruppe befinden. Das Ablegen des Walzgutes erfolgt bei Abschalten der Elektromagnete auf eine anhebbare profilierte Förderrolle oder bei Verwendung von Permanentmagneten im Förderwagen durch eine Abstreifvorrichtung. Die Einrichtung hat den Nachteil, daß mit Skibildung abkühlende Walzstäbe nicht hinreichend sicher genug an den Profilleisten des Förderwagens zum Anliegen gebracht werden können. Damit ist die Havariegefahr bis zum Beginn des Einfahrens der Walzprofile in die Kaltschere wesentlich erhöht. Ferner ist dis manuelle Erfassen und Heben der Kopfenden der Walzprofile von der Förderebene zum darüber befindlichen Förderwagen eine unzumutbare schwere sowie unfallgefährdete Arbeit.

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Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist die schnelle Überführung von nach einem Kühlbett zu Stablagen zusammengestellten Walzprofilen zu den nachgeordneten Bearbeitungsstationen.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zu schaffen, mit der sowohl gerade Walzprofile als auch solche, die beim Abkühlen auf dem Kühlbett zur Skibildung neigen, havariefrei und ohne manuellen Eingriff mit definierter Teilung und in fexierter Position vom Kühlbett in den Bereich des Abfuhrrollganges überführt und zwangsläufig in eine Kaltschere, eine Treibeinrichtung zur Kaltschere oder bei richtpflichtige~n Material in eine Richtmaschine eingeführt werden.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß zwei parallel angeordnete, auf heb- und senkbaren Fahrschienen bewegbare, mit Transportwagen koppelbare Kassettenwagen in den Bereich einer längs des Abfuhrrollganges verschiebbaren unu diesen zangenartig umgreifenden, zufuhrseitig offenen Einstoßvorrichtung wechselweise einfahrbar sind.

Die Einstoßvorrichtung weist einen Hubmechanismus für einen Kassettenwagen und zu bei Jen Seiten des Kassettenwagens absenkbare Druckrollen auf.

Ferner sind regelbare Magnete entlang der Fahrschienen der Kassettenwagen angeordnet.

Ausfuhrungsbeispiel

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Die zugehörigen Zeichnungen zeigen in der

Fig. 1: einen Querschnitt,

Fig. 2: eine Teilseitenansicht im Bereich der Einstoßvorrichtung.

In der Fig. 1 ist ein Querschnitt der Einrichtung zwischen Kühlbett 1 und Einstoßvorrichtung 7 dargestellt. Einer der beiden parallel angeordneten Kassettenwagen 3 steht mit dem zugehörigen Transportwagen 12 gekuppelt im Bereich des Kühlbettes 1 und übernimmt über r'as Hobelsystem zur Schnellübergabe 8 Walzprofile 2 vom Kühlbett 1.

Der andere Kassettenwagen 3 steht, J'irch den Hubmechanismus 13 angehoben und vom Transportwagen 12 gelöst, in der Einstoßvorrichtung 7. Die Druckrollen 14 sind auf die eingeführte Stablage 4 abgesenkt.

Die Fig.2 zeigt die Situation des zuletzt genannten Kassettenwagens 3 in der Seitenansicht.

Ferner sind hier noch eine Treibeinrichtung 15 und eine Kaltschere 5 schematisch dargestellt.

Die Einrichtung hat folgende Wirkungsweise:

Auf dem Kühlbett 1 bündiggefahrene Walzprofile 2 werden bei der Übergabe an die Kassettenwagen 3 mechanisch zu Stablagen 4 mit einem durch die Werkzeugkaliber einer Kaltschere 5 und/oder einer Richtmaschine 6 bestimmten Abstand der einzelnen Walzprofile 2 zusammengestellt und durch die Kassettenwagen 3 seitlich in die im Bereich der Stabspitzen der Walzprofile 2 befindliche, zufuhrseitig offene Einstoßvorrichtung 7 eingefahren. Um insbesondere mit Skibildung abkühlendo W?lzprofile bündig zu fahren, sind die Bündigfahrbahnen des Kühlbettes mit den zugehörigen Bremsmitteln entweder mit weitreichenden, berührungslosen Impulsgebern oder mit schräg angeordneten Fotozellen ausgestattet. Damit können auch von derartigen Walzprofilen Schaltimpulse zum Betätigen der Br 3msmittel gegeben werden.

Die Übergabe der Walzprofile 2 vom Kühlbett 1 kann in bekannter Weise durch ein am Kühlbet'ende angeord Jtes Hebelsystem zur Schnellübergabe 8 erfolgen, dessen Walzstabaufnahmerasten 9 in den Flugkreis der Kühlbettrechen einschwenkbar sind.

Die vom Hebelsvstem 8 übernommenen Walzprofile 2 werden im vorausbestimmten Abstand auf den jeweils am Kühlbettende befindlichen Kassettenwagen 3 abgelegt, der hierzu schrittweise um eine oder programmgemäß um mehrere Kaliberteilungen querbewegt wird bis eine Stablage 4 zusammengestellt ist. Die neben den zugehörigen Fahrschienen 10 des Kassettenwagens 3 angeordneten regelbaren Magnete 11 sind eingeschaltet und fixieren die Stablage 4 auf dem Kassettenwagen 3.

Walzprofile mit Skibildung werden dabei in die Horizontale gezogen. Durch den angekoppelten, mit Eigenantrieb versehenen Transportwagen 12 wird der Kassettenwagen 3 auf seinen Fahrschiene ι10 zur Einstoßvorrichtung 7 verfahren. Diese steht mit abgesenktem Hubmechanismus 13 und angehobenen Druckrollen 14 zur Aufnahme einer nach vorgegebenem Programm auf dem Kassettenwagen 3 gebildeten Stablage 4 bereit.

Der Haltepunkt des Kassettenwagens 3 in der Einstoßvorrichtung 7 wird durch Impulsvorgabp sn dem Transportwagen 12 bestimmt.

Nach dem Einfahren wird der Kassettenwagen 3 unter gleichzeitigem Lösen vom Transportwagen 12 durch den Hubmechanismus 13 angehoben und die Druckrollen 14 ubgesenkt. Durch Einstellen einer geringen Durchbiegung der Stablage 4 zwischen den abgesenkten Druckrollen 14 und dem angehobenen Kassettenwagen 3 zur Ausschaltung aller Toleranzen werden alle Walzprofile 2 geklemmt. Auch bei abgeschalteten Magneten 11 im Bereich der Einstoßvorrichtung 7 behalten daher die Stabspitzen aller Walzprofile 2 ihre horizontale Lage bei.

Die in der Einstoßvorrichtung 7 fest verspannte Stablage 4 ist nun bereit zum Einstoßen in eine Kaltschere 5, in eine Treibeinrichtung 15 oder in eine Richtmaschine 6, wenn richtpflichtiges Material vorliegt. Treibeinrichtung 15 und Richtmaschine 6 können beispielsweise unter Beibehaltung eines gemeinsamen Antriebes gegeneinander ausgetauscht werden.

Der Abfuhrrollgang 16, die Einstoßvorrichtung 7unddieTreibeinrichtung 15 bzw. die Richtmaschine 6 lauten ri.it Einführgeschwindigkeit an.

Die Einstoßvorrichtung 7 wird zum zwangsläufigen Einstoßen der Stablage 4 in die vorher genannten Maschinen beispielsweise mit einem Zahnstangenantrieb 17 bewegt. Nach dem Einstoßen wird gleichzeitig mit dem Anheben der Druckrollen 14 der Kassettenwagen 3 abgesenkt, nach dem Erreichen der Übergabestellung mit dem Transportwagen 12 gekuppelt und durch diesen bei abgesenkten Fahrschienen 10 zum Kühlbe'.t 1 in den Bereich des Hebelsystems zur Schnellübergabe 8 verfahren.

Die Einstoßvorrichtung 7 wird dann in die Aufnahme josition des parallel angeordneten Kassettenwagens 3 verschoben, der bereits mit einer nächsten Stablage 4 beladen auf seinen angehebenen Fahrschienen 10 neben dem Abfuhrrollgang "6 bereitsteht.

Hinter den beiden Kassettenwagen 3 schließt am Kühlbett 1 eine beliebige, über die Länge der zu transportierenden Walzprofile 2 reichende Querfördereinrichtung an, die hier jedoch nicht weiter dargestellt ist.

Die Einstoßvorrichtung 7 kann auch mit einer auswechselbaren Profilrolle, die heb- und senkbar ist sowie einen eigenen Antrieb bpsitzt, ausgerüstet werden, wobei dann der Hubmechanismus 13 für die Kassettenwagen 3 entfällt. Wenn ferner bei Programmwechsel Kassettenwagen 3 mit einer anderen Profilierung benötigt werden, können diese über besondere Fahrschienen aus einem verfahrbaren Speicherturm entnommen werden, der sich neben dem Abfuhrrollgang 16 befindet.

Claims (3)

1. Einrichtung zum Sammeln und Einführen von Walzprofilen in Kaltscheren und/oder Richtmaschinen mit zwischen dem Kühlbett und dem Abfuhrrollgang quer und vertikal bewegbaren Aufnahmewagen für lagenweise zusammengestellte Walzprofile, gekennzeichnet dadurch, daß zwei parallel angeordnete, auf heb- und senkbaren Fahrschienen (10) bewegbare, mit Transportwagen (12) koppelbare Kassettenwagen (3) in den Bereich einer längs des Abfuhrrollganges (16) verschiebbaren und diesen zangenartig umgreifender ufuhrseitig offenen Einstoßvorrichtung (7) wechselweise einfahrhsr sind.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Einstoßvorrichtung (7) einen Hubmechanismus (13) für einen Kassettenwagen (3) und zu beiden Seiten des Kassettenwagens absenkbare Druckrollen (14) aufweist.

3. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß regelbare Magnete (11) entlang der Fahrschienen (10) der Kassettenwagen (3) angeordnet sind.