DD265521A3

DD265521A3 - Vorrichtung zum gesteuerten dosierten fuellen von pressformen mit metallpulver

Info

Publication number: DD265521A3
Application number: DD30036387A
Authority: DD
Inventors: Wolfgang Schuetz; Dietmar Liehr; Dieter Hundt; Juergen Stoll; Rolf Scheibel; Hartmut Klostermann
Original assignee: Robotron Bueromasch
Priority date: 1987-03-02
Filing date: 1987-03-02
Publication date: 1989-03-08
Also published as: EP0281023A2; EP0281023A3

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Dosiervorrichtung fuer Metallpulver in Pressformen zum Herstellen hochgenauer Sinterformteile. Das Ziel der Erfindung besteht in einer geringen Form- und Lageabweichung, einer hohen Messgenauigkeit und in einer hohen Gleichmaessigkeit der Materialdichte der herzustellenden Teile. Darueber hinaus soll ein zusaetzlicher Justageaufwand beim Einrichten der Werkzeuge vermieden werden. Erfindungsgemaess wird der aus dem Werkzeugbereich bewegbare Fuellschuh mit einer Blendenverschlusseinrichtung in der Bodenplatte versehen, die ueber eine Hebelanordnung erst geoeffnet wird, wenn der Fuellschuh unmittelbar ueber dem Werkzeugfuellraum positioniert ist. Ueber eine Kurve wird die Blendenverschlusseinrichtung gesteuert. Vor dem Wegbewegen des Fuellschuhs aus dem Werkzeugbereich wird die Blende geschlossen. Die wesentlichen Vorteile bestehen in der Vermeidung eines Schatteneffekts und damit einer gleichmaessigen Pulverdichte beim Einfuellvorgang. Fig. 1

Description

Ausführungsbelsplel

Nachstehend wird die erfindungsgemäße Vorrichtung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert

Dabei zeigen:

Fig. 1: die erfindungsgemäße Vorrichtung im Schnitt Fig. 2: die Draufsicht auf die Blendenversjhlußeinrichtung.

Der Füllschuh 1 weist eine Bodenplatte 2 auf, in die eine Blendenverschlußeinrichtung eingesetzt ist. Die BlendenverachlußeinrichtunQ besteht aus einem festen ßlendentoil 3 sowie einem beweglichen insbesondere drehbeweglichen Blendenteil 4. Der bewegliche Blendenteil Λ ist mit einer Achse 5 verbunden, an der ein Betätigungshebel 6 angeordnet ist. Über den Betätigungshebel 6 wird die Blendenverschlußeinrichlung über die Anlaufrolle 15 und a.'q Kurve 16 temporär gesteu' η d.h., sowohl der Zeitpunkt der Öffnung und Schließung der Blende als auch die Öffnungszeit dei BlendenveiSchlußeinrichtung sind einstell· und somit steuerbar. Im geschlossenen Zustand der Blende wird dabei der Betätigungshebel 6 mittels einer Zugfeder 7 am Anschlag 6 gehalten, während die Öffnung der Blende über die Anleufrolle 15 mittels Kurve 16 bewirkt wird. Mit der Kurvenform ist der Einfüllvorgang justierbar. In jedem Fall wird die Kurve 16 so gewählt, daß ein negativer Füllsohatten beim Einfüllen vermieden wird. Die Form und Größe der Blende ist variierbar entsprechend der Form und Größe das Preßwerkzeugs bzw. dessen Werkzeugfüllraumes 10. Durch spezielle öffnungen an dem beschriebenen Mechanismus, z. B

Entlüftungsbohrung 13, kann die beim Einfüllvorgang aus dem Werkzeugfüllraum 10 verdrängte Luft entweichen. Beim Vorpressen mit dem Werkzeugstempel entstehen somit gleichmäßig verdichtete Preßlinge für den Sintervorgang (Grünlinge).

Claims

1. Vorrichtung zum gesteuerten dosierten Füllen von Preßformen mit Metallpulver mit einem Füllschuh zum Herstellen vor Sinterformteilen, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllschuh (1) eine Bodenplatte (2) aufweist, in ;sr eine Verschlußeinrichtung mit einem festen und einem beweglichen Blendenteil (3; 4) angeordnet ist, und der bewegliche Blendenteil (4) über eine Achse (5), einen Betätigungshebel (6) und eine Anlaufrolle (15) .nit einer Kurve (16) gesteuert ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (5) eine Entlüftungsbohrung (13) aufwdisv, die sich beim Einfüllvorgang über dem Werkzeugfüllraum (10) befindet.

Hierzu 1 Seite Zeichnungen

Anwendungsgebiet

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum gesteuerten dosierten Füllen von Preßformen mit Metallpulver zum Herstellen hochgenauer Preßteile und Gleitlager sus Metallpulver.

Charakteristik der bekannten technischen Losungen

Bekannt sind Einrichtungen zum Füllen von Ein- und Mehrfachwerkzeugen zum Pressen von Sinterformteilen, die eine der Füllschuhgröße entsprechende Bodenöffnung aufweisen, über den Werkzeugfüllraum bewegt werden, diesen mit Metallpulver füllen und beim Zurückbewegen dos Füllschuhs das Metallpulver an der Werkzeugkantu abstreifen. Bei der Vor· und Rückbewegung tritt teilweise unbeabsichtigt eine Vorverdichtung ein. Dabei entsteht durch von unten einstehende Werkzeugteile, wie Dorne und Stempel, ein Füllschatten, der sich auf die Einfließrichtung bezieht und eine ungleichmäßige Verteilung des Pulvers zur Folge hat. Diese ungleichmäßige Verteilung des Metallpulvers drückt sich nachteilig in einer Formund Lageabweichung bei Preßteilen aus. Die unterschiedliche Masseverteilung bzw. Pulverdichte bewirkt außerdem unterschiedlichen Simerschwund. Der Füllschatteneffekt wird durch die Füllung aus einer Richtung von der Wirkung der nicht an allen Punkten gleichmäßig und in gleicher Richtung entweichenden Luft überlagert. Im Ergebnis der Überlagerung beidor Ursachen entstehen Zonen unterschiedlicher Schüttungsverhältnisse, die beim Pressen Dichte- und Maßdifferenzen hervorrufen.

Weiterhin ist gemäß DE-AS 2450736 eine Vorrichtung zum Füllen von Preßformen bekannt geworden, mit der die die Form überragende Pulvermenge radial durch eine Drehbewegung einer im Füllschuh angeordneten Dreheinrichtung von innen nach außen verschoben wird.

Durch die Drehbewegung kann jedoch der Abstreif- und damit der Füllschatteneffekt nur teilweise vermieden werden. Die Einrichtung ist durch den zusätzlichen Antrieb für die Drehbewegung äußerst kompliziert und durch seinen Aufbai¹ nur für großflächige Teile geeignet. Mit der Einrichtung können auch die Rundlaufeignnschaften rotatorischer Preßteile nur unwesentlich verbessert werden.

Ziel der Erfindung

Das Ziel der Erfindung besteht darin, eine Von Ichtung zum dosierten Füllen von Preßformen mit Metallpulver zum Herstellen von Sinterformteilen zu schaffen, die unter Vermeidung von Nacharbeit eine hoho Form- und Maßgenauigkeit dor Preßteile gewährleistet und zusätzlichen Justageaufwand der Werkzeuge vermeidet.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt din Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum dosierten Füllen von Preßformen mit Metallpulver zum Herstellen von Sinterformteilen zu schaffen, die eine einseitige Vorverdichtung des Metallpulvers in der Preßform vermeidet. Erfindungsgemäß ist der eus dem Werkzeugboreich bewegbare Füllschuh mit einer steuerbaren Blendonverschlußeinrichtung versehen, die über eine Hebelanordnung erst geöffnet wird, wenn dor Füllschuh unmittelbar über dem Werkzeugfüllraum positioniert ist. Damit kommt es bei Werkzeugen mit Preßdornen nicht zu einem Dichteabfall hinter den Dornen, auch Füllschatten genannt. Nach dem Füllen des Werkzeugfüllraumes mit Metallpulver wird der Blendenverschluß vor dem Wegbewegen des Füllschuh!) wieder geschlossen und der Metallpartikelstrom unterbrochen. Damit wird verhindert, daß das im Füllschuh und im Zufuhrschlauch befindliche Pulver mit seinem Gewicht in Verbindung mit der Rückbewegung des Füllschuhs eine Vorverdichtung das eingefüllten Pulvers auf der dem Füller zugekehrten Seite der Matrize vornimmt. Eine hohe Form- und Lagegenauigkeit der Preßteile wird erreicht.

Die Einstellmöglichkeit von Form und Lage der Blende läßt es zu, daß aus der Luftströmung r «ultierendo Unterschiode kompensiert werden.