DD263221A5 - Fluessige herbicide zusammensetzungen, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft fluessige herbicide Zusammensetzungen, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung. Erfindungsgemaess enthalten die fluessigen herbiciden Zusammensetzungen auf der Basis von Biscarbamat, die insbesondere fuer die Unkrautvernichtung bei Ruebenkulturen geeignet sind, ein Biscarbamat der Formel (1) XC6H4(m)NHCOOC6H4(m)NHCOOR(I), wobei bedeuten:- (m), dass der aromatische Rest ein m-Di-yl-Rest ist,- X Wasserstoff oder C1-3-Alkyl und- R C1-3-Alkyl,in einer Menge von- 10 bis 50 Ma.-%, sowie- 20 bis 60 Ma.-% Pflanzenoel,- 5 bis 40 Ma.-% mindestens eines grenzflaechenaktiven Mittels mit emulgierenden und dispergierenden Eigenschaften und- 20 bis 60 Ma.-% Wasser.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft flüssige herbicide Zusammensetzungen auf der Basis von m-Biscarbamat als Wirkstoff und insbesondere in Form einer Dispersion des Wirkstoffs in einer organisch-wäßrigen Emulsion.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Unter m-Biscarbamat werden Herbicide der folgenden Formel (I) verstanden
X-C6H4(m)-NH-C0-0-C6H4(m)-NH-C0-0-R · (I),
wobei bedeuten:
— (m), daß der aromatische Rest ein m-Di-yl-Rest ist,
— X Wasserstoff oder Ci_3-Alkyl und
— Rd-3-Alkyl.
Typische Beispiele für Herbizide dieser Familie sind Phenmedipham (Verbindung der Formel [I], in der X = R = CH3) und Desmedipham (Verbindung der Formel [I], in der X Wasserstoff und R Ethyl sind.) Diese Produkte sind insbesondere für die Unkrautvertilgung in Rübenkulturen nach dem Auflaufen geeignet.
Diese Verbindungen und insbesondere Phenmedipham werden im allgemeinen in Form von emulgierbaren Konzentraten verwendet, die einerseits ein organisches Lösungsmittel und andererseits ein grenzflächenaktives Mittel enthalten. Diese .
Hilfsmittel werden als notwendig erachtet, da ohne ihnen das Phenmedipham bei der Anwendung zur Kristallisation neigt, wodurch es nicht in die Pflanzen eindringen und seine herbicide Wirkung ausüben kann.
Bisher ist die Möglichkeit von wäßrigen Phenmedipham-Emulsionen zwar angedeutet worden (FR-A-1 536108, USSR-A-67T798 und EP-A-102003), stabile wäßrige Zusammensetzungen mit guter biologischer Aktivität standen jedoch bisher nicht zur Verfugung.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung konzentrierter wäßriger Biscarbamatzusammensetzungen und insbesondere Phenmediphamzusammensetzungen, die insbesondere im allgemeinen billiger und sicherer sind.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, wäßrige konzentrierte Phenmediphamzusammensetzungen zur Verfügung zu stellen, die bei ihrer Verdünnung mit Wasser zu Brühen mit einer guten biologischen Aktivität führen, d.h. mit einer herbiciden Wirkung der gleichen Größenordnung, wie die von Brühen aus bekannten emulgierbaren Konzentraten.
Bei der Verdünnung mit Wasser sollten die erfindungsgemäßen konzentrierter) wäßrigen Phenmediphamzusammensetzungen keine Phenmediphamkristalle bilden, die größer als 40 μηι sind, da Mikrokristalle mit einer Größe über 40pm die Düsen der Zerstäubungsvorrichtungen verstopfen können.
Ferner sollten die konzentrierten wäßrigen Zusammensetzungen eine gute zeitliche physikochemische Stabilität aufweisen.
Die Aufgaben werden anspruchsgemäß gelöst durch flüssige herbicide Zusammensetzungen auf der Basis von Biscarbamat der Formel (I)
X-C6H4(m)-NH-CO-O-C6H4(m)-NH-CO-O-R (I),
wobei bedeuten:
— (m), daß der aromatische Rest ein m-Di-yi-Rest ist,
— X Wasserstoff oder C1-C3-AIkYl und
— RC,-C3-Alkyl, in einer Menge von
— 10 bis 50 Ma.-%, sowie
— 20 bis 60Ma.-% Pflanzenöl, d.h. Ö| aus ölhaltigen Samen,
— 5 bis 40 Ma.-% mindestens eines grenzflächenaktiven Mittels mit emulgferenden und dispergierenden Eigenschaften und
— 20 bis 60 Ma.-% Wasser.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen enthalten vorzugsweise Phenmedipham als Biscarbamat der Formel (I). Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen sind in der Praxis Flüssig-flüssig-Emulsionen oder Fest-flüssig-Dispersionen. Als Pflanzenöl geeignet sind Leinöl, Sonnenblumenöl und vorzugsweise Rüböl und Sojaöl. Diese Öle werden im allgemeinen durch Extraktion und/oder Auspressen und/oder Zerdrücken der ölhaltigen Samen erhalten.
Wie oben angegeben, hat das in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen verwendete grenzflächenaktive Mittel emulgierende und dispergierende Eigenschaften. Vorzugsweise wird ein Gemisch von zwei grenzflächenaktiven Mitteln eingesetzt, wovon das eine dispergierende und das andere emulgierende Eigenschaften aufweist. Unter grenzflächenaktivem Mittel mit emulgierenden Eigenschaften wird hier eine Verbindung verstanden, die nach dem kräftigen Vermischen in einem Drehmischer eines Gemisches gleicher Volumina an Wasser und Pflanzenöl und 10 Ma.-0/- der Verbindung verhindert, daß sich dieses Gemisch in zwei getrennte Flüssigphasen nach dem einstündigen Stehen wieder trennt. Ein grenzflächenaktives Mittel mit dispergierenden Eigenschaften ist hier eine Verbindung, die nach dem kräftigen Vermischen in einem Drehmischer eines Gemisches von 100g Phenmedipham mit 11 Wasser und 50g Dispergiermittel verhindert, daß das Gemisch nach einstündigem Stehen wieder ausfällt.
In einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform wird als grenzflächenaktives Mittel mit dispergierenden und emulgierenden Eigenschaften ein Gemisch mindestens eines ionischen und mindestens eines nichtionischen grenzflächenaktiven Mittels verwendet.
Bei Verwendung eines Gemisches von grenzflächenaktiven Mittein, d. h. entweder eines Gemisches eines Mittels mit emulgierenden und eines Mittels mit dispergierenden Eigenschaften oder eines Gemisches eines ionischen und eines nichtionischen grenzflächenaktiven Mittels, beträgt das Masseverhältnis der beiden Arten an Bestandteilen des Gemisches im allgemeinen von 1:9 bis 9:1 und vorzugsweise von 1:3 bis 3:1. Als ionische grenzflächenaktive Mittel mit dispergierenden Eigenschaften geeignet sind Polyacrylsäure-, Ligninsulfonsäure-, Phenolsulfonsäure-oder Naphthalinsulfonsäuresalze, polyethoxylierte Fettsäuren und ihre Salze, polyethoxyiierte Fettsäuren und ihre Salze, polyethoxylierte Fettsäureamine und ihre Salze, Alkylbenzolsulfonate und Alkylnaphthalinsulfonate, Sulfobernsteinsäureester-Salze, Taurinderivate und insbesondere Alkyltäurate, Mono- oder Diphosphorsäureester von polyethoxylierten Alkoholen oder Phenolen und insbesondere von polyethoxylierten Di- oder Triphenylethylphenolen. In der Mehrzahl dieser Produkte haben die Alkylketten von 6 bis 20 Kohlenstoffatome und die Polyethoxylketten im allgemeinen von 6 bis 30 Ethoxygruppen.
Beispiele für grenzflächenaktive Mittel mit emulgierenden Eigenschaften oder nichtionische Mittel sind Alkylphenole, Polyalkylphenole, polyethoxylierte Polyarylalkylphenole und insbesondere Derivate mit CB_12-Alkylgruppen, polyethoxylierte aliphatische Alkohole und insbesondere solche mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen, polyethoxylierte Fettsäureester und insbesondere solche mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen, polyethoxylierte Anhydrosorbitester (Sorbitanester), Polyoxypropylenglycole, polyethoxylierte Polyoxypropylenglycole, Alkylenoxidcopolymere und Ester dieser Polyether. Bei den meisten dieser Produkte haben die Polyethoxyl- oder Polyoxyalkylenketten von 2 bis 30 Ethoxy- oder Oxyalkylengruppen.
Die Emulgierwirkung der nichtionischen grenzflächenaktiven Mittel mit emulgierenden Eigenschaften kann ggf. durch ein ionisches grenzflächenaktives Mittel verstärkt werden, wie alkalischen C8-12-Alkylbenzolsulfonaten oder Polyetherphosphorsäureestem.
Außer den angegebenen Bestandteilen können die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen von 0,01 bis 5 und vorzugsweise von 0,05 bis 1 % eines hydrophilen Heteropolysaccharid-Biopolymers als Eindickmittel enthalten.
Die erfindungsgemäß einsetzbaren hydrophilen Heteropolysaccharid-Biopolymere sind bekannte Produkte mit einer Molekülmasse über 200000 und vorzugsweise über 1 000000. Sie weisen Pseudoplastizitätseigenschaften auf und werden im allgemeinen durch Einwirkung (d. h. durch Fermentation) von Kohlenhydraten mit Xanthomonas-Bakterien erhalten. Diese Biopolymere werden gelegentlich auch mit sehr verschiedenen anderen Ausdrücken angegeben, wie hydrophile Xanthomonas-Kolloide, Heteropolysaccharid-Gummi, Xanthangummi, extrazelluläre Heteropolysaccharide aus Xanthomonas oder Pseudomonas. „Biopolymer" bedeutet hier, daß es sich um Polymere aus einem biologischen Verfahren handelt (d. h. bakterielle Fermentation).
Bei den zur Herstellung dieser Biopolymere verwendeten Bakterien handelt es sich meistens um Xanthomonas campestris; eskönnen jedoch auch andere Xanthomonas-Arten verwendet werden, wie Xanthomonas carotae, Xanthomonas incanae, Xanthomonas begoniae, Xanthomonas malvaearum, Xanthomonas vesicatoria, Xanthomonas translucens oder Xanthomonas vasculorum. Für die Fermentation mit Xanthomonas-Bakterien geeignete Kohlenhydrate sind beispielsweise Glucose, Saccharose, Fructose, Maltose, Lactose, Galactose, Stärke oder Kartoffelstärke.
Wie bei Pflanzenschutzmitteln üblich, können auch den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen bekannte Zusatzstoffe zugegeben werden und insbesondere Frostschutz- und/oder Schaumbremsmittel. Diese Produkte erleichtern die Herstellung und die Verwendung der erfindungsgemäßen-Zusammensetzungen, sie sind jedoch nicht unbedingt notwendig.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können in an sich bekannter Weise durch Vermischen der flüssigen und/oder festen Bestandteile hergestellt werden.
Bei der Handhabung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen entsteht keinerlei Staub; die Zusammensetzungen sind nicht feuergefährlich und benötigen auch keine organischen Lösungsmittel.
Die erfindungsgemäßen flüssigen herbiciden Zusammensetzungen werden im Rübenanbau und insbesondere im Zuckerrübenanbau verwendet. Dabei wird ein Feld einer Rübenkultur nach dem Auflaufen mit einer wirksamen Menge einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung, die mit Wasser zu einer Brühe verdünnt worden ist, behandelt. Die eingesetzte Brühe enthält im allgemeinen 1 bis 10g und vorzugsweise 1,1 bis-6 g Wirkstoff je Liter eingesetzter Brühe (mit Wasser verdünnt). Auf diese Weise werden im allgemeinen 150 bis 2000 g/ha und vorzugsweise 250 bis 1000 g/ha Wirkstoff der Formel (I) aufgebracht.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele erläutert.
Beispiele
Es werden sechs Zusammensetzungen mit einem Volumen von 11 und je 100 g Phenmedipham durch Vermischen in einer Mühle hergestellt. Das Phenmedipham hatte vor dem Vermischen eine Kristallgröße von 1 bis 30 \im. Jede Zusammensetzung enthielt außerdem folgende Bestandteile: Zusammensetzung Nr. 1:
— 500g Rüböl,
— 25g polyethoxyliertesTris(phenylethyl)phenol-phosphat (Mono-und/oder-Diester); 18 Ethoxygruppen,
— 13g eines Gemisches von 5g polyethoxyliertem Tributylphenol (8 Ethoxygruppen) und 8g eines polyethoxylierten verzweigten Cii_i3-Alkohols (10 Ethoxygruppen),
— 2g Heteropolysaccharid-Biopolymer,
— 50g Propylenglycol (Frostschutzmittel),
— 3g Polysiloxanöl (Schaumbremsmittel) und
— 307 g Wasser.
Zusammensetzungen Nr. 2 bis 4:
In der Zusammensetzung Nr. 1 wird nacheinander das Rüböl durch eine gleiche Menge an Sojaöl (Nr. 2), Leinöl (Nr. 3) und
Sonnenblumenöl (Nr.4) ersetzt.
Zusammensetzung Nr. 5:
— 300gRüböl,
— 100g polyethoxyliertergeradkettigerCn-^-Alkohol (10 Ethoxygruppen),
— 93g des in der Zusammensetzung Nr. 1 verwendeten Gemisches an Hilfsstoffen (außer Öl und Wasser).
Zum Vergleich wird eine Zusammensetzung Nr. 6 verwendet, die ein unter dem Namen Betanal handelsübliches Gemisch ist und aus einem emulgierbaren Konzentrat auf der Basis von Isophoron als Lösungsmittel besteht.
Diese Zusammensetzungen, die während mindestens 6 Monaten vollkommen stabil sind, werden auf ihre physikalischen und
Pflanzenschutzeigenschaften untersucht.
Physikalische Eigenschaften:
Kristallisation nach der Verdünnung mit Wasser: " .
Da bekannt war, daß Kristalle mit einer Größe über 40 pm schädlich sind, wurde die Fähigkeit der Zusammensetzungen zur Kristallbildung nach der Verdünnung mit Wasser untersucht:
20 ml zu untersuchender Zusammensetzung werden innerhalb 40 Sekunden unter Rühren (zur Homogenisierung) in 980 ml Wasser eingebracht. Die Bildung eines Niederschlags wird durch Zugabe von 300mg festem Phenmedipham eingeleitet. Nach 24 Stunden wird durch ein Filter mit einer Maschenweite von 40 μ filtriert. Der Niederschlag wird 1 Minute mit einem Wasserstrahl gewaschen, gewonnen, getrocknet und ausgewogen.
Dieser Versuch wird zur Kontrolle der nach Verdünnung mit Wasser erhaltenen Brühen der Zusammensetzungen Nr. 1 bis 6 verwendet. Die Zusammensetzungen werden einerseits zu Brühen mit einem Gehalt an Phenmedipham von 2,5g/l und andererseits 1,5g/l verdünnt. Diese Verdünnungen entsprechen in etwa den Brühen) die bei herbiciden Behandlungen von Kulturen verwendet werden, während die konzentrierten Zusammensetzungen gelagert und vor der Verdünnung zu einer Brühe
gehandhabt werden. .
In keiner der Zusammensetzungen Nr. 1 bis 5 erschienen Mikrokristalle mit einer Größe über 40 μηη.
Die Zusammensetzung Nr. 6 hingegen führt zu Mikrokristallen mit einer Größe über 40 pm. Bei einer Verdünnung von 2,5g/l liegen 27 Ma.-% des Phenme"diphams der ursprünglichen konzentrierten Zusammensetzung in Form von Mikrokristallen mit einer Größe von über40pm vor; bei einer Verdünnung von 1,5g/l betrug diese Menge sogar 84%.
Herbicide Eigenschaften:
Zur Bestätigung, daß die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen geeignete herbicide Eigenschaften aufweisen, wurde die Letaldosis.bestimmt, bei der 90% der zu vernichtenden Pflanzen vernichtet werden (LDg0 in g/ha). Brühen verschiedener Konzentrationen, die durch Verdünnen mit Wasser der konzentrierten Zusammensetzungen Nr. 1 bis 6 erhalten wurden, wurden
aufgebracht. Dabei wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Zusammensetzung Nr. - Setaria veridis Senf Knöterich,Winde
1 700
3 . ' 1200
4 1200
5 330
6 600
Die Ergebnisse zeigen, daß die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen eine herbicide Wirkung aufweisen, die der bekannter, handelsüblicher emulgierbarer Konzentrate entspricht. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen haben jedoch den wichtigen Vorteil, daß keine zu'großen Mikrokristalle entstehen.
Zum Vergleich wurde eine Zusammensetzung Nr.7 untersucht, die der Zusammensetzung Nr. 1 entsprach, in der jedoch die 500 g Pflanzenöl durch 400 g Wasser ersetzt wurden. Die physikalischen Eigenschaften der Zusammensetzung Nr. 7 entsprachen den physikalischen Eigenschaften der Zusammensetzung Nr. 1; die Zusammensetzung Nr. 7 jedoch hatte eine LD90 von über
2 000 bei den oben angegebenen Unkräutern, d.h. die herbicide Wirkung ist sehr viel geringer.
350 300
320 - 300
600 . 400
650 400
350 300
300 250

Claims (13)

1. Flüssige herbicide Zusammensetzungen auf der Basis von Biscarbamat, gekennzeichnet durch ein Biscarbamat der Formel (I)
X-C6H4M-N H-CO-O-C6H4(ITi)-N H-CO-O-R (I),
wobei bedeuten:
— (m), daß der aromatische Rest ein m-Di-yl-Rest ist,
— X Wasserstoff oder C^-Alkyl und
— R C1-C3-AIkYl,
in einer Menge von
— 10 bis 50 Ma.-%, sowie
— 20 bis 60 Ma.-% Pflanzenöl,
— 5 bis 40 Ma.-% mindestens eines grenzflächenaktiven Mittels mit emulgierenden und dispergierenden Eigenschaften und'
— 20 bis 60 Ma.-% Wasser.
2. Zusammensetzungen nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Phenmedipham als Biscarbamat.
3. Zusammensetzungen nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch Leinöl, Sonnenblumenöl, Rüböl oder Sojaöl als Pflanzenöl.
4. Zusammensetzungen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch Rüböl oder Sojaöl als Pflanzenöl.
5. Zusammensetzungen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch den Gehalt von 0,01 bis 5% Heteropolysaccharid-Biopolymer.
6. Zusammensetzungen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch den Gehaltan einem Biopolymer, das durch Fermentation von Kohlenhydraten mitXanthomonas-Bakterien erhältlich ist.
7. Zusammensetzungen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch ein Gemisch von mindestens zwei grenzflächenaktiven Mitteln, wobei das eine dispergierende und das andere emulgierende Eigenschaften aufweist
8. Zusammensetzungen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das grenzflächenaktive Mittel mit emulgierenden Eigenschaften unter Alkylphenolen, Polyalkylphenolen oder polyethoxylierten Polyarylalkylphenolen, polyethoxylierten aliphatischen Alkoholen, polyethoxylierten Fettsäureestern, polyethoxylierten Anhydrosorbitestem, Polyoxypropylenglycolen, polyethoxylierten Poiyoxypropylenglycolen, Alkylenoxid-Copolymeren und Estern dieser Polyether ausgewählt wird.
9. Zusammensetzungen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das grenzflächenaktive Mittel mit dispergierenden Eigenschaften unter Polyacrylsäure-, Ligninsulfonsäure-, Phenolsulfonsäure- oder Naphthalinsulfonsäuresalzen, polyethoxylierten Fettsäuren und ihren Salzen, polythoxylierten Fettsä urea minen und ihren Salzen, Alkylbenzolsulfonaten und Alkylnaphthalinsulfonaten, Sulfobernsteinsäureester-Salzen, Taurinderivaten und insbesondere Alkyltauraten, Phosphorsäure-Mono-oder-Diestem von polyethoxylierten Di-und Triphenylethylphenolen ausgewählt wird.
10. Verfahren zur Herstellung der flüssigen herbiziden Zusammensetzungen nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch Vermischen der festen und/oder flüssigen Bestandteile in an sich bekannter Weise.
11. Verwendung der flüssigen herbiziden Zusammensetzungen nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß sie bei Rübenkulturen in Form einer durch Verdünnung mit Wasser erhältlichen Brühe eingesetzt werden.
12. Verwendung nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch Anwendung einer Zusammensetzung mit einem Gehaltan einem Biscarbamat der Formel (I) in einer Menge von 1 bis 10g/l und vorzugsweise von 1,1 bis 6g/l.
13. Verwendung nach Anspruch 11 oder 12, gekennzeichnet durch die Anwendung von 150 bis 2 000 g/ ha und vorzugsweise 250 bis 1 000g/ha Biscarbamat der Formel (I)1
DD30132187A 1986-04-02 1987-03-31 Fluessige herbicide zusammensetzungen, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung DD263221A5 (de)

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