DD261063A3 - Anordnung zum reduzieren von explosionsdruecken in geschlossenen raeumen - Google Patents

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DD261063A3
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Hans-Juergen Linstroem
Rolf Windisch
Kurt Kukkatsch
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Bergbausicherheit Inst
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Abstract

Die Erfindung, eine Anordnung zum Reduzieren von Explosionsdruecken in geschlossenen Raeumen, ist benutzbar bei dem Umgang mit bzw. moeglichen Entstehen von explosiblen Gas- bzw. Dampf/Luft-Gemischen in geschlossenen Raeumen wie Behaeltern und Gehaeusen. Das Ziel der Erfindung besteht in der Senkung der hohen Material- und Fertigungskosten fuer eine den Sicherheitsanforderungen genuegende Ausfuehrung und Gestaltung der abgeschlossenen Raeume. Die erfindungsgemaesse Loesung besteht in der Anordnung einer unbrennbaren poroesen Masse im explosionsgefaehrdeten Hohlraum. Im Falle einer Explosion dringt die voraneilende Druckwelle in diese Masse ein und die Verbrennungsgeschwindigkeit des eingedrungenen explosiblen Gemisches wird soweit reduziert, dass eine wesentlich geringere Druckspitze entsteht. Einsatzgebiete fuer die Erfindung sind abgeschlossene Raeume, in denen explosible gas- bzw. dampffoermige Gemische zur Explosion kommen koennen, wie vorzugsweise in der chemischen Industrie.

Description

Hierzu 2 Seiten Zeichnungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Reduzieren von Explosionsdrücken in geschlossenen Räumen wie Behälter oder ähnliche, zumindest annähernd abgeschlossene technische Gebilde, in denen Explosionen auftreten können, wie Gehäuse der Schutzart Druckfeste Kapselung.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Es sind Anordnungen zum Reduzieren von Explosionsdrücken bekannt, bei denen Sollbruchstellen wie Berstfolien, Deckel usw. vorgesehen sind, um eine Druckentlastung zu erzielen. Diese Mittel, wie auch dafür speziell ausgelegte Sicherheitsventile, bedürfen jedoch einer ständigen Wartung und Pflege, um ihre Einsatzbereitschaft für den Ernstfall zu sichern. Kleinere Räume werden deshalb auch so ausgelegt, daß sie den maximal zu erwartenden Explosionsdruck mit Sicherheit aufnehmen können.
Ziel der Erfindung
Die Erfindung hat das Ziel, eine Anordnung zu finden, die es gestattet, den Explosionsdruck abzuschwächen, um den bedeutenden apparativen Aufwand für eine Druckentlastung bzw. druckfeste Auslegung wesentlich zu reduzieren.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Die Erfindung hat die Aufgabe, ein Mittel zu finden, das den maximalen Explosionsdruck in geschlossenen Systemen wesentlich vermindert und geringeren materiellen Aufwand erfordert.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß in dem abgeschlossenen Raum ein Material angeordnet wird, das das explosible Gemisch, in der einer der Explosion vorangehenden Druckwelle entsprechend höher verdichtet, in sich aufnimmt.
In diesem Material brennt das explosible Gemisch mit wesentlich niedrigerem zeitlichem Druckanstieg oder bleibt unverbrannt.
Das führt im Gesamtvolumen der Gehäuse zu geringerem zeitlichem Druckanstieg und niedrigerem Explosionsdruck. Für das Material, das unbrennbar sein muß, eignen sich Metall, Glas, Keramik usw. mit offenen durchgehenden Poren oder Spalten, deren Abmessungen unterhalb der Grenzspaltweiten der entsprechenden Gas- oder Dampf/Luft-Gemische liegen.
Die günstigste Wirkung wird bei einer freien Anordnung im Raum erzielt.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der dazugehörigen Zeichnung zeigt
Figur 1: eine druckfest gekapselte Leuchte im Prinzip,
Figur 2: einen Behälter im Prinzip,
Figur 3: einen Behälter mit einem Rohrstutzen im Prinzip und
Figur 4: ein Diagramm.
Die Figur 1 zeigt schematisch den Aufbau einer druckfest gekapselten Leuchte. In dem Gehäuse 1 ist ein Träger 2 angeordnet, an dem die freie Zugänglichkeit nur gering einschränkend Schlackenwolle 3 befestigt ist. Gleichfalls mit dem Träger 2 verbunden ist eine Leuchtstofflampe 4, deren Installation eine Zündquelle für das in den Raum eingedrungene explosible Gasgemisch sein kann. Bei der Explosion von Äthylen/Luft-Gemischen sinkt, wenn der Raum ca. 33% mit Schlackenwolle ausgefüllt ist, der Explosionsdruck um ca. 90%.
In der Figur 2 ist ein Behälter 5 ohne Einbauten dargestellt. Allseitig frei zugänglich ist darin ein Paket Glaswolle 6 angeordnet.
Das Verhältnis des Volumens des Glaswollpaketes 6 zum Volumen des Behälters 5 und der daraus resultierenden Druckabsenkung im Falle einer Explosion ist in der Kurve a in dem Diagramm in Figur 4 aufgezeigt.
Einen Behälter 7 mit einem angesetzten Rohrstutzen 8 zeigt Figur 3. Die Explosion dringt hierbei durch den Rohrstutzen 8 in den Behälter 7 ein, in dem ebenfalls ein Glaswollpaket 6 frei zugänglich befestigt ist.
Die Druckabsenkung der Explosion bei einem entsprechenden Volumenanteil des Glaswollpaketes zeigt die Kurve b in dem Diagramm in Figur 4.

Claims (4)

1. Anordnung zum Reduzieren von Explosionsdrücken in geschlossenen Räumen, gekennzeichnet dadurch, daß in dem abgeschlossenen Raum wie Gehäuse (1) oder Behälter (5,7), in denen Gasoder Dampf/Luft-Gemische zur Explosion kommen können ein unbrennbares Material mit offenen durchgehenden Poren oder Spalten weitestgehend frei zugänglich angeordnet ist.
2. Anordnung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Abmessung der Poren oder Spalten unter den jeweiligen Grenzspaltweiten für die explosiblen Gemische liegt.
3. Anordnung nach Punkt 2, gekennzeichnet dadurch, daß das Material aus Schlackenwolle (3), Glaswolle (6), Metall oder ähnlichen Werkstoffen besteht.
4. Anordnung nach Punkt 1-3, gekennzeichnet dadurch, daß vorzugsweise bis 30% des Raumes mit dem Material ausgefüllt ist.
DD26963184A 1984-11-19 1984-11-19 Anordnung zum reduzieren von explosionsdruecken in geschlossenen raeumen DD261063A3 (de)

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